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Dienstag, 03. September 2013

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Professor bezeichnet Fragen der Bürgerinitiative als "albern"

“Dialogexperte” Lietzmann diskreditiert sich

Wie arrogant kann man sein? Professor Lietzmann hält Fragen der BI für "albern" und Weinheim für "Weilheim".

 

Weinheim, 08. Mai 2012. (red) Der Wuppertaler Professor Hans J. Lietzmann soll eigentlich für einen “Dialog” als “unabhängiger” Moderator sorgen – tatsächlich zeigte er seine Haltung gegenüber der Bürgerinitiative jetzt deutlich in einem Brief.:Er bezeichnet Fragen zum Verfahren als “albern”. Und Weinheim wird zu Weilheim – der Mann weiß offensichtlich nicht, in welcher Stadt er gerade über 40.000 für einen Bürgerdialog erhalten hat.

Kommentar: Hardy Prothmann

Als arrogant und selbstherrlich ist der Professor schon von einigen bezeichnet worden, die mit ihm Kontakt hatten. Jetzt kann man diese Einschätzung auch schwarz auf weiß nachlesen. In einer email an die Bürgerinitiative “Schützt die Weinheimer Breitwiesen” (BI) schreibt der “Dialog-Fachmann”:

Lassen Sie mich sagen, dass ich den Sinn mancher Ihrer Fragen nach all den Informationsveranstaltungen kaum mehr nachvollziehen konnte. Auch, dass ich die “Fristsetzung” zur Beantwortung als dem Verfahrten insgesamt völlig unangemessen und eher als albern betrachte.

Der Professor hat also “Schwierigkeiten” mit dem “Nachvollziehen” und findet das “albern”. Das ist sehr erstaunlich für einen so erfahrenen Profi, der nach eigenen Angaben schon 120 Dialogverfahren “erfolgreich” abgewickelt haben will.

Außerdem fehlt im offensichtlich der Durchblick, wo er gerade was macht. Er schreibt (Fettung durch die Redaktion):

Zu den Informationswünschen, die Sie an uns richteten, lässt sich sagen, dass das allgemeine und das konkrete Programm für das Weilheimer Verfahren (natürlich) an der Forschungsstelle ausgearbeitet wurde; das sollte eigentlich hinreichend klar geworden sein. Es handelt sich um eine Verfahrensform, die der traditionellen “Planungszelle” sehr nahe kommt, aber den Weilheimer Bedürfnissen und Möglichkeiten angepasst wurde.

Weinheim heißt bei ihm also Weilheim. Eventuell hält er die Breitwiesen für Blödwiesen und Hammelsbrunnen für Hammelsprung. Ist ja auch so was von egal. Namen sind eh nur Schall und Rauch und wenn der Herr Professor unbedingt in Weilheim seine Planungszellen durchführen will, dann wird er das auch tun. Und wer den Mund aufmacht, ist halt albern.

Sehr schön “enttarnt” der Experte dabei seine Ahnungslosigkeit:

Freilich hätte es uns sehr geholfen, wenn Sie uns ein paar Andeutungen gemacht hätten, warum Sie gerade die Vorgeschlagenen für Experten in den jeweiligen Fachgebieten halten. Denn wir selbst sind natürlich bei der Auswahl der ExpertInnen gegenüber den Bürgerräten in der Verantwortung, nur inhaltlich ausgewiesene Personen zu benennen. Dabei können wir uns kaum alleine auf die Vorschläge verlassen, – ganz unabhängig davon, wer uns diese macht. Aber wir werden insgesamt schon zu einer angemessenen Auswahl kommen.

Es ist also klar, wie die “Experten” für die Bürgerräte ausgesucht werden: Die Verwaltung schlägt mit Begründung vor, weil Herr Lietzmann keine Ahnung hat, aber “insgesamt angemessen” auswählt. Von Seiten der BI wurde mitgeteilt, dass keiner der von ihr vorgeschlagenen Experten bislang berücksichtigt worden ist. Ist das “angemessen”?

Die email des Professor ist ein weiterer Baustein im einen schon von Anfang an sehr fragwürdigen Verfahren – mal schauen, obs noch absurder geht. Man darf sich überraschen lassen.

Moderation von Kommentaren

Die Moderation liegt bei der Redaktion. Für uns steht fest: Kritische Diskussionen sind erwünscht, persönliche Beleidigungen hingegen werden entfernt. Wie wir moderieren steht in der Netiquette.

  • Dr. Bernd Hagenbruch

    Ihr Artikel bringt es auf den Punkt! Sehr gut:

    Brauchen mündige Bürger in Weinheim einen “Wissenschaftler” aus Wuppertal? Diesen jedenfalls nicht.

  • Hans J. Lietzmann

    Liebe Blog-Redaktion, liebe Blog-LeserInnen,

    ich überblicke nicht, wer für die Redaktion des Weinheim-Blogs schreibt. Gut informiert ist diese Redaktion nicht! Es scheint aber jemand zu sein, der den privaten mail-Verkehr zwischen Frau Rechtsanwältin Hagenbruch und mir kennt. Auch glaubt, daraus frei und öffentlich zitieren zu sollen. Ich finde das nicht richtig! Es zerstört jedenfalls die Kommunikation mit der in ihrem Anliegen verdienstvollen BI Breitwiesen.

    Frau Rechtsanwältin Hagenbruch spricht schließlich nicht alleine für die BI Breitwiesen. Die Mitteilung “von Seiten der BI”, dass keine BI-Experten für den Bürgerdialog ausgesucht wurden, ist GANZ falsch. Sie kann auch nicht von der BI stammen. Vielleicht stammt sie von der Frau Rechtsanwältin, die aber hier als höchstens Bürgerin spricht; allerdings ohne die nötige Information und schon gar nicht mit einem “Vertretungsauftrag” der BI. Vor allem: Sie irrt gründlich.

    Richtig ist: Von den Experten, die uns (einer) der Sprecher der BI Breitwiesen benannt hat, wurde die Mehrheit für den Bürgerrat benannt. Dass Frau Hagenbruch davon nichts weiß, diskreditiert nicht die Forschungsstelle; es macht aber auf die Kommunikation innerhalb der BI aufmerksam! Bei allen Experten, die wir benennen, schauen wir natürlich auch sorgfältig darauf, dass sie zu dem Thema, zu dem sie als Experten benannt werden, etwas zu sagen haben. So verfahren wir mit allen Vorschlägen. Egal, ob sie von der BI, der Stadt, dem Gewerbeverband (oder wem auch immer) kommen. Deshalb sind mehrere Experten aus dem Vorschlag des BI-Sprechergremiums benannt worden! Das ist unsere Aufgabe und nicht mehr als selbstverständlich.

    Ich glaube auch nicht, dass es mich oder die Forschungsstelle Bürgerbeteiligung “diskreditiert”, wenn wir Fragen und gerichtsähnliche Terminsetzungen als “eher albern” bezeichnen. Wir sind hier schließlich nicht in einem formalen Rechtsstreit, sondern in einer diskursiven Bürgerbeteiligungsverfahren. Gott sei Dank! Und das hat sehr zivile Umgangsformen und viele Möglichkeit zu Verständigung und Gespräch!

    Wir bedauern auch sehr, dass Frau Hagenbruch sich allein mit der BI zu identifizieren scheint. Wir haben sehr guten Kontakt zu Weinheimer Bürgern innerhalb und ausserhalb der BI. Und wir finden zu einer guten Kooperation mit der BI. Es ist schade, dass von Seiten der Rechtsanwaltskanzlei Hagenbruch dieser Ton immer wieder überflüssig verschärft wird. Das tut niemandem und auch der Entscheidung zu den Breitwiesen nicht gut!

    Ich finde im Übrigen, dass auch eine Blog-”Redaktion”, wenn sie sich mit diesem ehrenwerten Titel schmückt, gewisse redaktionelle Sorgfaltspflichten erfüllen sollte. Wäre jedenfalls ein netter Zug! Es würde auch statt zu einseitiger Veröffentlichung aus privater Post an/von Frau Hagenbruch zu mehr Transparenz führen. Es würde auch zur Information der Bürgerinnen und Bürger von Weinheim beitragen. Auch zu einer sachgerechten Lösung des Konfliktes um die Gewerbegebiete Breitwiesen/ Hammelsbrunnen. Um die sind wir sehr bemüht.

    Mit freundlichem Gruß,
    hans J. Lietzmann

    • Redaktion

      Guten Tag!

      Wir helfen Ihnen gerne, den Überblick zu behalten. Der Autor des Textes, Hardy Prothmann, steht ganz oben über dem Text. Im Impressum finden Sie die weiterführende Angabe, dass Herr Prothmann der Redaktionsleiter ist und redaktionell verantwortlich für das Weinheimblog.de: Impressum. Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie sich jederzeit an uns wenden.

      Uns liegt in der Tat Ihr Schreiben an Frau Hagenbruch vor. Ihre Einschätzung, dass es sich dabei um einen “privaten mail-Verkehr” handelt, teilen wir nicht. Es gibt keinerlei Anzeichen für einen privat-vertraulichen Austausch von Informationen. Alle Inhalte beziehen sich auf das von Ihnen geleitete Moderationsverfahren. Auch die von uns zitierten Textstellen enthalten keinerlei private Inhalte und sind ohne Kürzungen aus der email entnommen.

      Zur Sache haben wir mit mehreren Personen gesprochen – nicht aber mit Frau Hagenbruch, deren Identifikation mit der BI aus unserer Sicht nicht anders ist als die anderer Mitglieder. Die Information, dass bis zur Veröffentlichung keine Experten der BI durch Sie akzeptiert worden sind, stammt aus einer Pressemitteilung der BI und von der Stadträtin Elisabeth Kramer, bei der wir zur Sache nachgefragt haben. Durch Ihre Behauptung stehen jetzt zwei Aussagen im Raum, von denen nur eine richtig sein kann. Das bedeutet entweder, dass Sie, Herr Professor Lietzmann oder die Stadträtin Kramer lügen. Wir werden das nachrecherchieren. Und Sie können versichert sein, dass wir das Ergebnis ebenfalls veröffentlichen – egal, was bei der Recherche herauskommt. Eine entsprechende email-Anfrage erhalten Sie am Montag.

      Unsere redaktionelle Sorgfaltspflicht haben wir erfüllt. Wir haben transparent die Quellen genannt, aus denen wir zitiert haben. Zuvor haben wir die Echtheit überprüft. Mit Erstaunen stellen wir fest, dass Sie Transparenz fördern wollen, indem Sie Dinge nicht in der Öffentlichkeit sehen wollen. Sie verzeihen, wenn sich uns diese spezielle Logik nicht erschließt.

      Einen schönen Tag wünscht
      Das Weinheimblog.de

      • Goecker

        Hallo

        mich würde interessieren, nach welchen Kriterien Sie aus (vertraulichen? privaten?) Mails auswählen und veröffentlichen. Transparenz ist wichtig, aber ich würde es schon für fragwürdig halten, wenn meine Mailkorrespondenz ohne Rückfrage und Zustimmung irgendwo veröffentlicht wird.

        mfg David Göcker

        • Redaktion

          Guten Tag!

          Die Frage lässt sich relativ einfach beantworten – wenn die Informationen für die Öffentlichkeit relevant sind und in der Abwägung dieses Interesse gegenüber anderen überwiegt. Eine Standardregel gibt es dafür nicht. Das ist Aufgabe von Journalismus – zu veröffentlichen und nicht zu vertraulichen.

          Wir veröffentlichen dementsprechend auch Informationen aus amtlichen Dokumenten oder anderen Quellen. Informationen privater Natur werden Sie bei uns ebensowenig finden wie Hinweise zu Informanten, die wir im Zweifel schützen.

          Ein gutes Beispiel für den Umgang mit “privaten” Informationen und öffentlichem Interesse ist der Ex-Bundespräsident Wulff. Das hat zwar der Spiegel recherchiert, aber an diesem Beispiel lässt sich der “Konflikt” und seine Konsequenz gut beschreiben: Die Ämter und Wulff beriefen sich aufs “Private” und wollten die Grundbuchauszüge nicht aushändigen. Der Spiegel musste sich ein dreiviertel Jahr durch alle Instanzen klagen, obwohl es bereits aus dem Jahr 2000 ein BVerfG-Urteil gibt, nachdem Redaktionen Einblick ohne Nennung von Gründen nehmen können. Am Ende stellte sich heraus, dass das “öffentliche Interesse” höher zu bewerten war.

          Im vorliegenden Fall gibt es keine private Korrespondenz, sondern eindeutig eine zu einem öffentlichen Verfahren mit hohem öffentlichen Interesse. Die Einschätzung des Professors darf gerne als Schutzbehauptung eingeordnet werden.

          Im redaktionellen Alltag kommt es immer wieder vor, dass uns Personen aus Wirtschaft oder Politik “etwas im Vertrauen erzählen” wollen, sprich: Ich sags Dir, Du darfst es aber nicht verwenden. Viele Journalisten gehen auf solche “Hintergrundgespräche” ein und sind dann in der Schweigefalle. Wir lassen uns darauf nur selten ein und wenn, unterbrechen wir sofort, wenn wir den Eindruck haben, dass es nicht um “Zusammenhänge” geht, sondern wir “verpflichtet” werden sollen.

          Einen schönen Tag wünscht
          Das Weinheimblog.de

      • Hans J. Lietzmann

        Lieber Weinheim-Blog,

        die “Forschungsstelle Bürgerbeteiligung” hatte angekündigt, am Tag nach dem “Dialogforum” (also am 23.5.) Experten für die fünf Sachthemen des Bürgerbeteiligungsverfahrens in Weinheim zu benennen. Auf Bitten der BI “Schützt die Weinheimer Breitwiesen”, die so schnell keine Experten benennen konnte, haben wir eingewilligt, diese Entscheidung auf unser Wuppertaler Organisationstreffen unmittelbar am Dienstag nach Pfingsten (also den 29.5.) zu verschieben. Die BI hatte Zeit und zugesagt, bis zum Dienstag morgen ihre Vorschläge zu präsentieren. Von Herrn Pfrang haben wir deshalb rechtzeitig und ganz in diesem Sinne kooperativ am Abend des 28.5. fünf Experten vorgeschlagen bekommen. Herr Pfrang ist uns aus den Diskussionen und dem Kontakt mit der BI als deren offizieller “Vertrauensmann” (so der Briefkopf der BI) und als einer ihrer Sprecher bekannt. Von den vorgeschlagenen Experten haben wir drei am gleichen Tag benannt; darüber hinaus haben wir für einen weiteren Themenkreis des “Bürgerrates” einen Experten benannt, von dem wir wissen, dass er der BI nahe steht und deren Interessen auch vertritt. Damit ist die BI sehr umfassend und fachkompetent in dem Verfahren vertreten. Das ist auch gut so, denn sie ist ein sehr engagierter und wichtiger Teil der Gesamtbürgerschaft (die sie freilich nicht insgesamt vertritt!) . Soweit die Absprache und die Entscheidungen.
        Am Abend des 29.5. – also spät, entgegen unserer entgegenkommender Absprache und nach allen organisatorischen Festlegungen – hat die Anwaltspraxis Hagenbruch uns WEITERE sechs Experten vorgeschlagen. Wir wissen auch nicht in welcher Eigenschaft sie diese Vorschläge gemacht hat. Denn sie hat ihre Vorschläge obendrein “vorbehaltlich einer Abstimmung” in der BI gemacht; mit anderen Worten, in der BI waren DIESE Experten nicht endgültig benannt. Wir aber hatten die Experten endgültig zu benennen, weil wir für ein ordnungsgemäßes, faires und sachgerechtes Verfahren verantwortlich sind. Wir waren nicht verpflichtet, aber sehr gerne bereit, Vorschläge der BI hierfür aufzugreifen. Deshalb haben wir schon das Dialogforum am 22.5. durchgeführt; und deshalb sind wir der Mehrheit der Vorschläge des Sprechers der BI gefolgt.

        Was sichtbar wird, ist womöglich ein Kommunikations- und Abstimmungsproblem in der BI! Wir waren deren Anliegen entgegengekommen, weil uns eine sachliche und möglichst zivilisierte, d.h. bürgerschaftliche Diskussion der Beteiligten wichtig ist. Auch weil wir um Diskussionsbedarf in bürgerschaftlichen Initiativen wissen; dem haben wir Rechnung getragen. Die Vorschläge eines der “Vertrauensleute” der BI sind für uns eine verläßliche Information.

        Die jetzige Presseerklärung, die behauptet, es seien keine Vorschläge der BI beachtet worden, weiss nicht worüber sie spricht! (Oder sie verschweigt ihr Wissen; dann ist sie hinterhältig!) Sie ist jedenfalls sachlich vollkommen falsch! Wir selbst kennen diese Nachricht nur aus den Medien und wissen nicht, wer sie “für die BI” abgegeben hat. Wir buchen sie zunächst mal unter der Rubrik “advokatorische Tricks” ab. Hier wird die Öffentlichkeit Weinheims (auch die Redaktion und Leserschaft des Weinheim-Blog), “hinter das Licht”, also in die Irre und in die Intransparenz, geführt. Einfach: Falsch informiert!
        Die Wuppertaler “Forschungsstelle Bürgerbeteiligung” versucht aber gerade, Transparenz und Offenheit und Diskurs über die Gewerbegebiete in Weinheim herzustellen. Das ist angesichts dieser Praktiken manchmal mühsam! Wir hoffen dennoch, dass diese Schmutzkampagne, von der wir denken, das sie nur von Teilen der BI und von wenigen Bürgerinnen und Bürgern Weinheims für gut gehalten wird, bald endet. Die Diskussion und die Entscheidung zu den Breitwiesen hätte es verdient.

        • Weinheimerin

          Der Prozess hat kaum begonnen und schon sind wir in einer Schlammschlacht, bei der für Außenstehende kaum noch nachvollziehbar ist, wer die Wahrheit sagt….armselig und schade für Weinheim ….

        • Wutbürger

          Für mich ist mit diesem Vorgang der ganz Prozess bereits weitgehend ad absurdum geführt. Schon vor Beginn des eigentlichen Dialogs haben sich die Akteure in den Haaren, und das Weinheimblog heizt mit fragwürdigen Veröffentlichungen von Mails den Streit auch noch an. Die Verlierer sind die Bürger Weinheims!

          • kritiker

            Das ist nicht fragwürdig, sondern investigativer Journalismus. Bin mir allerdings noch nicht klar, ob die fragliche eMail eher gegen Herrn Lietzmann oder Fr. Hagenbruch spricht. Sehr dubios die Sache.

        • Freier Bürger

          Ich finde die journalistische ARbeit hier ganz hervorragend. Die Reaktion schafft es, die Knackpunkte zu finden und zu beschreiben.
          Wer sich die Kommentare des Professors durchliest, versteht, dass die Kritik absolut berechtigt ist: Wie arrogant kann man sein?
          Der Streit hat begonnen, als der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss gefasst hat. Dagegen sind 5.000 Unterschriften gesammelt worden. Diese Bürger wollen den Tausch nicht und bei einem Bürgerentscheid gibt es ein Ja oder Nein dazu.
          Ein angeblich Moderator, von der Stadt bezahlt, soll einen Dialog in Gang bringen. Wie dieser Mann tickt, zeigt er ja am besten selbst mit seinen Kommentaren.

          • kritiker

            Absolute Zustimmung! Während die WNOZ “mal wieder” ein Totalausfall ist, liest man hier die Hintergründe. Danke hierfür. Der “Herr Professor” düpiert sich selbst….

    • Goecker

      In einem muss ich Herrn Lietzmann recht geben. Das Setzen von “Fristen” sollte nicht zum guten Umgansgston eines Bürgerdialogs gehören. Wir sind nicht in einem Mahn- oder Strafverfahren, und das ist auch gut so. Beide Seiten tun gut daran, die Angemessenheit ihres Tons und Vorgehens zu überprüfen. Weinheim braucht keine Schlammschlacht sondern eine gangbare Lösung.

    • Redaktion

      Guten Tag!

      Im Sinne der Transparenz veröffentlichen wir unser Schreiben, mit dem wir um Aufklärung bitten, was denn nun “die Wahrheit” ist?

      Schreiben vom 10. Juni 2012, 17:48 Uhr:

      “Sehr geehrte Frau Kramer,
      sehr geehrter Herr Professor Lietzmann,

      im Rahmen unserer Recherchen und Berichterstattung sind gegensätzliche Behauptungen aufgetaucht, von denen nur eine richtig sein kann.

      Laut Pressemitteilung vom 08. Juni 2012 wurde uns mitgeteilt, dass die BI sieben Experten benannt habe, von denen bis dato keiner eingeladen worden sei:

      “Nunmehr muss die Initiative feststellen, dass von diesen vorgeschlagenen Personen bisher keine einzige eingeladen worden ist, während Einladungen an andere Experten gingen, mit der Anmerkung, sie seien von der Initiative vorgeschlagen. Dabei handelt es sich um Gerhard Röhner, den der BUND vorgeschlagen hatte, um Iris Großhans (Vorschlag der Landfrauen) und Fritz Pfrang, der vom Bauernverband vorgeschlagen ist.”

      Laut Kommentar von Herrn Lietzmann vom 10. Juni 2012 sei dies eine nicht zutreffende Behauptung:

      “Richtig ist: Von den Experten, die uns (einer) der Sprecher der BI Breitwiesen benannt hat, wurde die Mehrheit für den Bürgerrat benannt.”

      Wir wüssten nun gerne, wie sich die Sache faktisch verhält:
      Wurden die Experten benannt? Und wenn ja wann? Wann wurden die von der BI benannten Experten informiert?
      Wann wurden die von der Stadt vorgeschlagenen Experten benannt und informiert?

      Da es sich nicht um eine komplizierte Anfrage handelt, wären wir Ihnen für eine Antwort im Laufe des Tages, Montag, 11. Juni 2012, sehr dankbar.

      Mit freundlichen Grüßen
      Hardy Prothmann

      Redaktion Weinheimblog.de”

      Einen schönen Tag wünscht
      Das Weinheimblog.de

    • Freier Bürger

      Habe die Ehre!!!
      Würde mal sagen IHr habt gerade drei Punkte gemacht, denn die Überschrift passt haargenau zum ersten Satz von diesem Professor.
      Gehts noch? Er “überblickt nicht, wer für die Redaktion schreibt”? Kann man sich schlimmer blamieren?
      Herr Lietzmann: HARDY PROTHMANN – steht direkt über dem Text. Ist dieser Wissenschaftler tatsächlich nicht in der Lage, den Autorennamen zu erkennen und das Impressum zu finden?
      Und der Typ will einen Dialog machen und Herr des Verfahrens sein?
      Besser hätte der die Überschrift überhaupt nicht bestätigen können – diskreditiert sich.
      Mann, ist der lächerlich.
      Sauber auf den Punkt gebracht, liebes Weinheimblog – lese Euch gerne, wenn es auch ungewohnt ist, weil anstrengend.
      Ich glaub aber nicht, dass sich der Lietzmann trotz der peinlichen Vorstellung schleichen wird. Die ziehn ihr Ding durch – stur und ohne Kompromisse.
      Die WNOZ hat ja gemeldet, dass die BI klagt. Stimmt das?
      Bitte um Aufklärung!!!

      Weiter so, Ihr bringt echt leben in dieses verschnachte Kaff.

  • http://www.ju-weinheim.de Sascha Pröhl

    Hallo!

    Egal wie man diese Diskussion betrachtet. Wünschenswert wäre es, wenn hier die Kommentartoren Klarnamen verwenden würden. Ich finde es gehört zum guten und sachlichen Ton zu sagen wer man ist, wenn man sich beschwert! Immerhin weiß ja jeder wer die Beteiligten beim Dialogverfahren sind! Da wäre es m.E. Nur fair sich aus der Deckung zu w!agen

    • Redaktion

      Guten Tag!

      Auch wir begrüßen ausdrücklich eine Namensnennung. Wir bieten aber genauso ausdrücklich die Möglichkeit, Pseudonyme zu benutzen. Dafür kann es gute Gründe geben. So können sich beispielsweise auch Menschen äußern, die das in ihrer “offiziellen” Funktion nicht tun dürften. Damit würden wichtige Argumente oder Informationen verloren gehen.

      Eine Anonymisierung wird teilweise sogar durch die Redaktion selbst vorgenommen, wenn wir beispielsweise unsere Quellen schützen wollen. Dann gibt es veränderte Namen, Alter- oder Wohnangaben, die Möglichkeiten sind vielfältig. Ohne diesen Schutz würde viele Informationsgeber lieber schweigen und Missstände könnten nicht aufgeckt werden.

      Einen schönen Tag wünscht
      Das Weinheimblog.de

  • Jürgen

    Danke Weinheimblog für den Mut das Missverhältnis Bevölkerung versus Moderation hier ein wenig klarer herauszustellen.

    Unsere Gesellschaft unterliegt einem stetigen Wandel und der hier praktizierte Bürgerbeteiligungsansatz passt sicherlich gut in die Zeit der dreistelligen Telefonnummern. Will sagen: Was hier angewandt wird ist Technik von gestern.

    Resultierend aus irgendeiner nicht nachvollziehbaren Eile und Zielstrebigkeit werden die obersten Randbedingungen beiseite “gerotzt” und in dem dann erst passenden -äußerst lokalen- Betrachtungen zusammen gehäkelt. Ob Weilheim oder Weinheim spielt hier tatsächlich keine weitere Rolle wenn man dem Tunnelblick eh den Vorrang gewährt.

    Hätte man zu einem frühen Zeitpunkt die Bevölkerung gefragt, wäre das Thema bereits -wie ich vermute positiv für die Initiatoren- durch. Nun muss Weilheim seine Suppe löffeln.

    Ich wünsche uns allen einen zukunftsfähigen Blick!