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Mittwoch, 25. September 2013

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Defekte Isolation einer Muffe löst Erdschluss aus

Ursache des Stromausfalls geklärt

Weinheim, 19. September 2013. (red/pm) Eine “Muffe” war schuld – informieren die Stadtwerke aktuell. In der Nacht zum Montag war in mehreren Stadtteilen für gut vier Stunden der Strom ausgefallen. Betroffen waren rund 6.000 Kunden. Die Ursachenermittlung hat drei Tage in Anspruch genommen.

Information der Stadtwerke Weinheim:

“Was genau in der Nacht vom vergangenen Sonntag auf Montag in Weinheim zu einem rund vierstündigen Stromausfall geführt hat, ist jetzt bekannt: Die Stadtwerke Weinheim machen einen Isolationsfehler an einer Verbindungsstelle zwischen zwei Kabeln im Mittelspannungsnetz dafür verantwortlich. Die defekte Muffe in der Kreuzung Zinkgräf-/Hügelstraße führte zu einem Erdschluss, worauf es zu kurzen Überspannungen in Teilen des Netzes kam. Diese lösten an drei weiteren Stellen Kurzschlüsse aus. Betroffen waren ca. 6000 Kunden in den Ortsteilen Lützelsachsen, Hohensachsen, Mult und Waid sowie die Nordstadt und Teile der Innenstadt. Die Lichter gingen gegen 22.30 Uhr aus, um 2.30 Uhr hatten alle wieder Strom. Folge des Fehlers war allerdings die Störung etlicher Ampelanlagen in Weinheim durch den Ausfall des Leitrechners. Am Montag mussten die betroffenen Ampeln von Hand neu gestartet werden.

Schaden ist repariert
Die Mitarbeiter der Netzleitstelle, die rund um die Uhr besetzt ist, stellten zunächst durch Umschaltungen im Netz die Stromversorgung in der Nacht wieder her. Das ist möglich, weil das Netz in Ringen aufgebaut ist, so dass Strom von zwei Seiten eingespeist werden kann. Parallel dazu lokalisierte der Bereitschaftsdienst der Stadtwerke mit einem eigenen speziellen Kabelmesswagen die Fehlerorte. Am Montagabend hatten die Stadtwerke Weinheim die schadhaften Stellen in ihrem Netz repariert. Dafür mussten sie an vier Stellen im Bereich Zinkgräfstraße, Bismarckstraße, nördliche Hauptstraße und in der Wintergasse in Lützelsachsen aufgraben.

„Wir wussten sehr schnell, wo die Netzfehler passiert waren, und konnten sofort handeln“, erklärte Peter Krämer, Geschäftsführer der Stadtwerke Weinheim. „Der Kabelmesswagen kann einen Fehler auf weniger als einen Meter genau orten.“ Stromausfälle in diesem Ausmaß seien sehr selten, informiert er weiter. „Die Bürgerinnen und Bürger Weinheims waren in den vergangenen Jahren pro Jahr maximal 3,18 Minuten ohne Strom. Wie bei allen technischen Einrichtungen sind aber Fehler im Netz nie ganz auszuschließen“, erläutert er, „dennoch bedaure ich jeden Stromausfall, weil er zu unangenehmen Situationen für manchen Einwohner führt.“

Hohe Sicherheit im System
Die Stadtwerke Weinheim investieren im Durchschnitt jährlich ca. 2 Mio. Euro in den Erhalt, die Wartung und Modernisierung ihrer Stromnetze. „Kontinuierliche Investitionen sind wichtig für eine hohe Systemsicherheit“, meint der Stadtwerke-Chef. Nach seiner Erfahrung können Beschädigungen von Isolationen beispielsweise durch Bewegungen im Erdreich herrühren, die von Temperaturunterschieden herrühren. „Bei aller Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein können wir keine hundertprozentige Sicherheit bieten“, sagt er. Deshalb gibt es in sensiblen Einrichtungen wie Krankenhäusern auch Notstromaggregate, die bei einem Stromausfall automatisch anspringen. Firmen sichern Anlagen wie Server und empfindliche Maschinen ebenfalls durch Notstromeinrichtungen gegen Ausfälle ab. Die Netzanschlussverordnung (NAV) regelt Haftungsansprüche. Diese kann man auch im Internet bei den Stadtwerken Weinheim nachlesen unter http://www.sww.de/de/Netz/Stromverteilnetz/Ver-ffentlichungsdaten/Netzanschluss.php”

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