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Montag, 02. September 2013

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“Verkehrliche Herausforderung”

Das Parkleitkonzept zum Xavier-Naidoo-Konzert. Quelle: Stadt Ladenburg

Ladenburg/Rhein-Neckar, 30. Mai 2013. (red/pro) Das Polizeirevier Ladenburg ist auf den Besucherverkehr zum Open-Air-Konzert von Xavier Naidoo gut vorbereitet – trotzdem rechnet man mit Behinderungen, weil die Stadt “verkehrlich” nicht auf einen solchen Andrang eingerichtet ist. Vor allem in der Zeit zwischen 16:00-19:00 Uhr und bei der Abreise zwischen 23:00 Uhr bis Mitternacht wird es am Freitag zu Behinderungen kommen.

Von Hardy Prothmann

Polizeirevierleiter Frank Hartmannsgruber hat bei diesem Einsatz “die Mütze auf” – wie meistens bei Großeinsätzen. Und am Freitag geht es hoffentlich rund in Ladenburg. Zumindest will die Polizei dafür sorgen, dass es so wenig Verkehrsbehinderungen wie möglich gibt:

Wir werden das voraussichtlich nicht 100-prozentig schaffen, weil Ladenburg verkehrlich für eine solche Masse von Verkehrsteilnehmer nicht geeignet ist.

Mit bis zu 15.000 Konzertbesuchern rechnet der Polizeirat – die innerhalb von acht Stunden in die Stadt zur Festwiese strömen und gegen Mitternacht die Stadt wieder verlassen.

Einbahnstraßen und Kontrollpunkte

Das Konzept sieht eine Einbahnstraßenregelung vor. So werden die Ilvesheimer Straße und dann folgend die Bahnhofstraße und die Wallstadter Straße nur in eine Richtung Innenstadt befahrbar sein. Zudem wird eine Seite der Straßen zur Parkverbotszone erklärt: Für die Ilvesheimer Straße und Bahnhofstraße neckarseitig, die Wallstadter Straße innenstadtseitig. Die Schwarzkreuz-/Luisenstraße wird ebenfalls wie die Trajanstraße zur Einbahnstraße, hier soll der Verkehr abfließen können. Die Innenstadt wird gesperrt. Die Stadt hat auf der Internetseite eine Übersichtskarte mit Parkräumen veröffentlicht. Auch Schriesheim und Edingen-Neckarhausen sind in das Konzept mit einbezogen:

Wir versuchen den Verkehr im Fluss zu halten. Zunächst werden die inneren Parkräume besetzt, dann geht es weiter nach außen.

Insgesamt sind zwischen 40 und 50 Personen im Einsatz. Die Beamten werden dabei von rund 20 Polizeifreiwilligen unterstützt, denn Präsenz ist wichtig, sagt Frank Hartmannsgruber:

Die Bedeutung von Parkverbotsschildern wird deutlicher, wenn “Autoritäten” klar machen, dass ein Parkverbot gilt.

Neu ist, dass der Seilergraben als Rettungszone eingerichtet wird. Denn der Festivalplatz ist auf die Neckarstraße ausgedehnt worden, wo das Catering angeboten wird:

Wir müssen natürlich im Einsatzfall schnell vor Ort sein können, dafür brauchen wir einen nahen Zugang zum Gelände.

Auf dem Konzert werden ebenfalls Beamte im Einsatz sein, die mit offenen Augen beispielsweise auch darauf achten, was an wen ausgeschenkt wird. Zusätzlich sind natürlich die Feuerwehr sowie weitere Rettungskräfte im Einsatz, darunter die DLRG, die im Bereich des Neckars zum Einsatz kommt. Dort wird ein Polizeiboot darauf achten, dass  “Zuhörer” in Booten nicht sich selbst und andere auf der Wasserverkehrsstraße in Gefahr bringen.

Frank Hartmannsgruber (links) im Lagezentrum der Polizei in Ladenburg bei einem früheren Einsatz. Archivbild


Belastungsspitze zwischen 23:00 Uhr und Mitternacht

Im Bereich der Zufahrten nach Ladenburg wird das Revier von der Autobahnpolizei Seckenheim und dem Polizeipräsidium Mannheim beispielsweise mit Motorradpolizisten unterstützt:

Die sind auf zwei Rädern flotter und flexibler unterwegs.

Wenn die Belastungsspitzen zu groß werden, greifen die Beamten beispielsweise in die Ampelschaltung ein und steuern diese manuell, um Entlastungen herzustellen. Insbesondere die Autobahn Auf- und später Zufahrten werden von der Autobahnpolizei im Blick gehalten:

Hier könnten gefährliche Situationen entstehen, deswegen wird da im Zweifel steuernd eingegriffen werden. Vor allem der Abfluss wird in der Zeit von 23:00-24:00 Uhr interessant. Wir müssen dann für eine Entzerrung sorgen.

Die Konzertbesucher sollen feiern – gefahren werden darf nur nüchtern. Archivbild

Neben den Einsatzkräften, die ausschließlich wegen des Konzerts vor Ort sind, gibt es natürlich den Regeldienst des Reviers, der teils die Kollegen unterstützt, wenn es sein muss, beispielsweise bei Unfallaufnahmen, aber auch darauf achtet, dass nur fährt, wer auch fahren darf. Alkohol- und Drogenkontrollen werden mit Sicherheit ebenfalls ausgeführt.

Ein Teil des Konzepts ist auch, den Konzertgästen einen abschließenden Besuch in der Stadt oder im Benzpark zu ermöglichen, um dort “nachzufeiern”. Vermutlich spielt da das Wetter nicht mit, was wiederum Rückwirkungen auf den Polizeieinsatz hat:

Wenn ein Teil der Gäste noch in der Stadt bliebe, würde das beim Entzerren helfen. Sollte das Wetter schlecht sein, ist nicht damit zu rechnen.

Wegen der langen Regenperiode hat die Polizei von einem Sachverständigen auch die Bäume im Konzertbereich prüfen lassen – hier hat sich keine Gefahrenlage erkennen lassen.

 

 

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