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Donnerstag, 29. August 2013

1. Existenzgründertag Weinheim informiert zum Thema Selbstständigkeit

Mit Know-How zum Erfolg

Die Referenten und Organisatoren des ersten Existenzgründertag in Weinheim (v.l.n.r.): Manfred Müller-Jehle, Dieter G. Rauch, Uta Walkhoff, Manfred Hornung, Albert Dornick, Claus-G. Firchow, Dr. Dietmar May, Arthur Frank-Wetzel.

 

Weinheim, 14. November 2012. (red/aw) Im Rahmen der regionalen Gründerwoche der Metropolregion Rhein-Neckar veranstaltete auch Weinheim eine Veranstaltung für Existenzgründer und Jungunternehmer. Der Förderkreis Selbstständigkeit lud gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Weinheim zu einem Vortrags- und Informationsabend in das alte Rathaus und gab zahlreiche Tipps für einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit.

Von Alexandra Weichbrodt

Wer sich heutzutage selbstständig machen will, braucht Mut. Daneben sollten aber auch eine gute Vorbereitung und das nötige Know-How nicht fehlen. Der Förderkreis Selbstständigkeit unterstützt seit Mitte diesen Jahres ehrenamtlich Jungunternehmer und jene, die es werden wollen auf ihrem Weg.

Der Schlüssel zum Erfolg sind nicht Informationen. Das sind Menschen.

So lautet das Motto der sechs Mitwirkenden des Förderkreises. Allesamt Experten aus den Bereichen Strategie, Konzeption, Kommunikation, Marketing und Vertrieb, Finanzplanung und Controlling. Man habe sich zusammengetan, um Wissens- und Erfahrungsreichtum weiterzugeben, so Claus-G. Firchow, der Marketing-Experte im Förderkreis Selbstständigkeit:

Wir wollen Menschen beraten und ihnen auch in kritischen Situationen beistehen.

Uta Walkhoff will Existenzgründern mit ihren Erfahrungen helfen.

Seit ihrem Zusammenschluss im Juni 2012 hat das Beraterteam 15 Existenzgründern zur Seite gestanden und ihnen ein wenig Starthilfe geleistet. Keine finanzielle, nur informelle und menschliche. Denn der Schritt in die Selbstständigkeit will gut überlegt sein.

“Gute Vorbereitung ist Gold wert”

Weiß auch das neueste Mitglied im Förderkreis Selbstständigkeit Uta Walkhoff. Sie berichtete über ihren ganz persönlichen Weg in die Selbstständigkeit. Die 47-jährige Diplom-Wirtschaftsingenieurin wagte den Sprung von einer sicheren Festanstellung in die Unabhängigkeit:

Das ist eine lebensverändernde Entscheidung.

Die Ausführungen ihrer Vorbereitungen auf das eigene Unternehmen, ist ein Musterbeispiel der Existenzgründung. Dazu gehörte die Orientierungsphase, in der man sich vielen verschiedenen Punkten widmen muss: Einer genauen Marktanalyse, der Auseinandersetzung mit möglichen Rechtsformen, der Buchhaltung und Versicherungen sowie der Erstellung des Business Plans:

Der Business Plan ist meine Basis. An ihm orientiere ich mich heute noch.

Und dabei schade es nicht, sich fachkundige Beratung zu holen. Denn nicht selten hat man vielleicht eine gute Geschäftsidee, bricht dann aber schnell unter den ganzen Anforderungen einer Existenzgründung zusammen. Uta Walkhoff war geduldig. Sie baute ihre Unternehmensberatung nebenberuflich auf und durchlief eine Testphase von ca. einem Jahr, bevor sie tatsächlich den sicheren Job an den Nagel hing:

Das war ein großer Moment. Da ist es mir kalt den Rücken runtergelaufen.

Seit Anfang des Jahres ist sie nun Unternehmerin. Doch auch nach erfolgreichem Start dürfe man die Geschäftswelt nicht unterschätzen. Die Aufträge kämen nicht von alleine, man müsse vor allem selbst aktiv sein. Die Geschäftsentwicklung sollte immer im Auge behalten werden. Stichworte wie “Vorsicht und Weitsicht, Priöritäten setzen und Selbstdisziplin” fallen.

Selbstständigkeit = Nur man selbst und das ständig

“Ungeheuren Respekt vor dem Schritt in die Selbstständigkeit” hat auch Seniorberater für Geschäftskunden der Deutschen Bank Arthur Frank-Wetzel. Seit vielen Jahren betreut und berät er Existenzgründer, die Kredite von der Bank brauchen. Er referierte darüber, wie die Kreditvergabe an Unternehmensgründer abläuft und welche Anforderungen erfüllt werden müssen. Was genau interessiert die Bank bei der Entscheidung über Bewilligung oder Ablehnung einer Unternehmensfinanzierung?

Das ist vor allem Ihre Präsentation der Existenzgründerunterlagen,

verrät er. Dazu gehöre allem voran der Business Plan. Dieser müsse natürlich vollständig ausgearbeitet, plausibel belegt und thematisch sortiert sein. “Und so wenig wie möglich Recherche von Seiten der Bank benötigen.”

Aber auch so genannte Fokusunterlagen gehören dazu: Lebenlauf, Qualifikationen, Zeugnisse, eine ausführliche Vorhabensentscheidung, Ergebnis- und Liquiditätsplanung sowie Standortbeschreibung und Wettbewerbssituation.

Arthur Franz-Wetzel gibt nützliche Tipps für eine erfolgreiche Unternehmensfinanzierung.

 

Sind all diese Unterlagen in guter Ausführung vorliegend, beeinflussen aber noch einige andere Kriterien die Kreditvergabeentscheidung von Seiten der Bank. Dazu gehört die persönliche Qualifikation des Unternehmensgründers ebenso wie eine positive Branchenaussicht. Auch die Schufa muss einwandfrei sein:

Haben Sie es sich einmal mit der Schufa versaut, dann ist die Kreditwürdigkeit für immer dahin.

Aber auch eine plausible Darstellung der Mittelverwendung möchte die Bank in der Regel sehen. Es sei nachvollziehbar, dass ein Unternehmensgründer Geld für bestimmte Anschaffungen wie zum Beispiel Maschinen brauche, aber ein Vertreter, der als Geschäfstwagen gerne Ferrari fahren würde, sei nicht angebracht.

Sie werden nicht glauben, was ich da schon alles gehört und gelesen habe.

Dem Finanzierungsinstitut geht es aber natürlich auch immer um die Rückzahlung des Kredites. Wie risikobehaftet ist der Business Plan? Da spielen Kapitaldienstfähigkeit und eine verhältnismäßige Besicherung eine Rolle. “Wie viel Eigenkapital können Sie einbringen, welche Sicherheiten haben Sie?”

Nur die Idee, reicht schon lange nicht mehr

Mit einer guten Geschäftsidee, realistischen Kalkulationen und positiven Marktaussichten könne man aber auch durchaus mit wenig bis gar keinem Eigenkapital zum Unternehmer werden. Besonders für frischgebackene Uni-Absolventen oder Arbeitslose sei diese Option oftmals wichtig.

Ja, die Krux mit den Finanzen kriegt der Existenzgründer schnell zu spüren. Auch in Sachen Steuern. Das weiß Dr. Dietmar May, Steuerexperte und Wirtschaftsprüfer aus Weinheim. Er will den Anwesenden

die Angst vor dem Steuerrecht nehmen.

Dr. May führt die unterschiedlichen Steuerformen für Gewerbetreibende und Selbstständige auf. Auch in Sachen Umsatz- und Einkommensteuer gilt es viele Punkte zu beachten und nicht bereits im Vorfeld die falschen ”Kreuzchen” beim Fragebogen des Finanzamtes zu machen. Seine Tipps klingen einfach:

Geben Sie nicht nur Geld aus, um Steuern zu sparen. Legen Sie 15 bis 16 Prozent des Umsatzes für die Steuerschuld zurück. Bei Geschäften im Ausland gilt besondere Vorsicht.

Bei der Umsetzung hapert es allerdings oft. All seine Ausführungen bietet der Experte auf seiner Homepage kostenlos zur Ansicht (PDF) an und rät zu einem gewissenhaften Umgang mit dem Finanzamt. Steuern nicht zahlen zu können, sei nicht immer schlimm. Steuern nicht zu erklären, hingegen schon.

Da versteht das Finanzamt keinen Spaß.

Doch was tun, wenn all diese Hürden bereits genommen wurden? Der Unternehmensgründer hat einen guten Business Plan entwickelt, die Finanzierung gesichert und die nötigen Angaben beim Finanzamt gemacht. Sein Unternehmen ist am Start. Doch noch weiß niemand davon. Woher kommen jetzt die Kunden?

“Let’s go local”

Darüber referierte zum Abschluss des Abends der Verkaufs-Experte des Förderkreis Selbstständigkeit Dieter G. Rauch und machte gleich zu Beginn seines Vortrags klar:

Die Gelben Seiten sind Out. Google ist In.

Fast 80 Prozent aller Deutschen seien mittlerweile im Internet unterwegs. Google habe täglich rund 180 Millionen Suchanfragen. Davon suchen rund 70 Millionen nach Informationen aus dem direkten, lokalen Umfeld. Daher sei es enorm wichtig, sich und sein Unternehmen dort möglichst präsent zu platzieren.

Dank Google Places kann heute jeder sein Unternehmen kostenlos bei Google veröffentlichen. Wichtig sei es, sich aktiv um die Präsenz und Inhalte dieser Einträge zu kümmern. Mit der Funktion AdWords habe man zusätzlich die Möglichkeit die beliebtesten Suchbegriffe herauszufinden und damit die Auffindbarkeit des eigenen Eintrags zu optimieren.

Denn wenn Google Sie nicht kennt, kennt Sie niemand.

Dieter G. Rauch informiert Existenzgründer gerne zu dem Thema “Kundengewinnung durch das Internet”.

Doch auch die Nutzung der mobilen Endgeräte ist heute durchaus zu beachten. Das Problem: Nur 10 Prozent aller Websites sind ”mobil-freundlich”.

Bevor man also mit einer neuen Homepage online gehe, sollte man darauf achten, dass diese auch auf Smartphones benutzergerecht angezeigt werde. Die Größendarstellung, Menü-Führung und besonders das Nutzen von Flash-Elementen könnten den potenziellen Kunden schnell abschrecken.

Wichtig sei es, anders als am heimischen PC, dem Suchenden übersichtlich wichtige Informationen zu präsentieren. Dazu gehören vor allem Telefonnummer, Andresse und Anfahrt sowie besondere Angebote oder je nach Branche bspw. eine Speisekarte.

Diese Möglichkeit nicht zu nutzen sei “hochgradig fahrlässig” findet Dieter G. Rauch. Existenzgründer sollten sich von Beginn an, mit diesen technischen Gegebenheiten auseinandersetzen.

Und wenn Sie sich fragen: Warum jetzt? Dann bleibt nur die Antwort: Weil Ihre Kunden es schon lange getan haben.

Der Förderkreis Selbstständigkeit unterstützt Sie gerne dabei. Jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat bieten die Experten im Rathaus – nach Vereinbarung – Sprechstunden an. Anmeldungen nimmt die Weinheimer Wirtschaftsförderung entgegen. Kontakt: Telefon 06201-82417 oder per E-Mail [email protected].

Nach den Vorträgen hatten die Interessierten genug Gelegenheit sich mit den Referenten und Experten noch einmal persönlich auszutauschen.

 

Anm. d. Red.: Die Geschäftsführung der Rheinneckarblogs berät Unternehmen gerne in Sachen Online-Präsentation und Online-Werbung. Nehmen Sie einfach und unverbindlich Kontakt auf: anzeigen (at) rheinneckarblog.de.

Entwurf des Teil-Flächennutzungsplans liegt zur Bürgerbeteiligung offen

Aktive “Windenergie”

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Vorentwurf der Stadt Weinheim: “Flächenanalyse zur Steuerung von Standorten für Windenergieanlagen im Stadtgebiet”

 

Weinheim, 09. November 2012. (red/aw) Am gestrigen Abend trafen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger im Rolf-Engelbrecht-Haus, um sich von der Stadtverwaltung über mögliche Standorte für Windenergieanlagen informieren zu lassen. Die Meinungen der Weinheimer dazu sind gespalten. Ab heute liegt der Teil-Flächennutzungsplan “Windenergie” offen. Erster Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner bittet um aktive Stellungnahmen der Bevölkerung.

Von Alexandra Weichbrodt

Rund 90 interessierte Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um zu erfahren, wo eventuelle Windenergieanlagen in Weinheim angesiedelt werden könnten. Und obwohl Bürgermeister Dr. Fetzner gleich zu Beginn der Veranstaltung klar machte, dass noch “keine Entscheidung gefallen ist”, sondern lediglich “erste Vorschläge gemacht werden”, musste diese Tatsache noch einige Male im Laufe des Abends wiederholt werden.

Sechs potenzielle Flächen ausgewählt

Außer Frage steht, ob Weinheim regenerative Energiegewinnung durch Windanlagen will oder braucht. Nur wie und wo, muss noch geklärt werden. Nach Änderung des Landesplanungsgesetz (PDF) durch die grün-rote Landesregierung in Stuttgart, liegt diese Entscheidung jetzt bei den Kommunen. Diese können die Platzierung von Windenergieanlagen selbst steuern oder eben nicht. Weinheim hat sich für die aktive Variante entschieden, erklärt Dietmar Schmittinger vom Weinheimer Stadtentwicklungsamt:

Würden wir auf das Aufstellen eines Teil-Flächennutzungsplanes „Windenergie“ verzichten, könnten bei einem konkreten Vorhaben weder die Verwaltung noch die Bürger direkt Einfluss auf die Planung nehmen.

Die Aufstellung des Teil-Flächennutzungsplanes „Windenergie“ mit Freibereichen sei durchaus komplex und umfangreich, erklärte Stadtplaner Dietmar Schmittinger. Es gehe unter anderem um Abstände zur Wohnbebauung, zu Straßen und anderen Verkehrstrassen, um Umwelt- sowie um Tier- und Landschaftsschutzaspekte. „Ob, wann und wo wirklich gebaut wird, ist noch nicht absehbar“, versichert auch der Leiter des Amts für Stadtentwicklung Sven-Patrick Marx.

Standen Rede und Antwort (v. l. n. r.): Dietmar Schmittinger, Sven-Patrick Marx, Dr. Torsten Fetzner, Julian Adler, Frank Buchholz.

 

Gemeinsam mit dem Planungsbüro Fischer aus Linden (Mittelhessen) hat das Amt für Stadtentwicklung nun Standortuntersuchungen in Weinheim durchgeführt und den ersten Entwurf des Teil-Flächennutzungsplan erstellt. In diesem Plan sind sechs Nutzungsflächen unterschiedlicher Größe aufgeführt, an denen nach ersten Untersuchungen Windenergieanlagen theoretisch möglich wären.

“Lediglich ein erster Planungsschritt”

Julian Adler vom Planungsbüro Fischer erklärt: “Das hier vorgestellte Planungskonzept zeigt Freibereiche und Potenzialflächen, die nach einheitlichen Kriterien des Windenergieerlass des Landes Baden-Württemberg (PDF) ermittelt wurden.”  Kriterien sind unter anderen gewisse Schutzabstände, also eine Entfernung zu beispielsweise Wohnbauflächen von 700 Metern. Auch Naturschutzflächen und tierökologische Untersuchungen werden bei der Planung berücksichtigt. Hier liegen zwar noch nicht alle abschließenden Gutachten vor, aber bisher sei Weinheim auch nur beim “ersten Planungsschritt”.

(Anm. d. Red.: Die ermittelten Freibereiche finden Sie mit weiteren Informationen am Ende dieses Artikels in der Galerie.)

Um möglichen Konflikten vorzubeugen, will die Stadt Bürgerinnen und Bürger bei der Aufstellung des Teil-Flächennutzungsplan “Windenergie” so gut mitnehmen, wie es nur geht. Dafür wurde das “Team Ewen” aus Darmstadt mit in das Projekt “Bürgerbeteiligung” geholt. Die Experten auf dem Gebiet des Prozess- und Konfliktmanagements im Bereich Planung, Technik und Umwelt sollen dazu beitragen, dass “ein guter Dialog” zustande kommt.

Frank Buchholz stellte das Angebot für intressierte Bürgerinnen und Bürger im Planungsprozess vor:

Im Januar 2013 finden Vor-Ort-Termine statt, bei denen die  Entwickler Rede und Antwort stehen.

Außerdem gäben diese Besichtigungen eine gute Gelegenheit das Thema zu visualisieren und der Frage “Wie passt so ein Windrad in das Landschaftsbild?” nachzugehen. Zudem wird eine “Bürgerwerkstatt” veranstaltet, bei der Gegner und Befürworter von Windenergieanlagen Argumente vorbringen können, um auf dieser Grundlage gemeinsam einen Lösungsweg zu finden.

Meinungen zur “Windenergie” gehen auseinander

Bei den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern konnte man klar zwei Gruppen unterscheiden: Windenergie-Befürworter und Windenergie-Gegner. Beide Seiten brachten Argumente und Einwände vor, die entweder mit Applaus, Bravorufen oder spöttischem Gelächter und Kopfschütteln kommentiert wurden.

Viele interessierte Weinheimer Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um sich über die Steuerung der Windenergieanlagen zu informieren.

Großen Zuspruch fand der Einwand eines Herrn, warum die Bürgerbeteiligung jetzt erst beginne, wo doch die Flächen bereits ausgewiesen sind. Er fühle sich “verkackeiert, denn die Würfel sind doch bereits gefallen”.

Woraufhin Sven-Patrick Marx erneut darauf hinweisen musste, dass im bisherigen Entwicklungsprozess lediglich eine Grundlage zur Diskussion geschaffen wurde:

Zu einem früheren Zeitpunkt hätten wir über potenzielle Flächen debattiert, die vielleicht ohnehin nicht in Frage kämen. Jetzt haben wir mit dem Standortgutachten eine fundierte Diskussionsgrundlage für die Öffentlichkeit geschaffen, über die gemeinsam entschieden werden kann.

Der Stadtverwaltung wurde aber auch von beiden Lagern Dank dafür ausgesprochen, dass diese sich dem Thema aktiv angenommen hat und so gewährleistet, dass nicht ausgewiesene Flächen auch tatsächlich anlagenfrei bleiben. Auch, wenn nicht für alle nachvollziehbar war, warum grade diese bestimmten Gebiete als Nutzungsfläche empfohlen werden. “Im Tal ist der Wind ja nicht allzu stark”, war unter anderem zu hören. Aber der Wind wurde auch noch nicht untersucht. Diese Untersuchung sei finanziell sehr aufwendig, sagte Julian Adler vom Planungsbüro Fischer. Und Bürgermeister Torsten Fetzner ergänzte:

Wir planen auch nicht für die Energieversorger oder Investoren. Die Berechnungen der Wirtschaftlichkeit liegt am Ende bei dem Betreiber der Windenergieanlagen. Wir stellen nur fest, wo diese potenziell gebaut werden könnten.

Bürgerbeteiligung ausdrücklich erwünscht

Bis zum endgültigen Teil-Flächennutzungsplan ist es noch ein langer Weg. Bis zum 09. Februar 2013 können Bürgerinnen und Bürger Stellungnahmen abgeben, die zum Bestandteil des Verfahrens werden.

Wir brauchen Sie und bitten Sie, sich am Planungsprozess zu beteiligen,

appelliert Dr. Torsten Fetzner. Alle Unterlagen zum Teil-Flächennutzungsplan finden Sie ab heute auf der Internetseite der Stadt Weinheim oder als Auslage im Foyer der Stadtbibliothek Weinheim. Sämtliche Stellungnahmen der Bürgerschaft werden in die Auswertung der Konzentrationsflächen einfließen. Über den überarbeiteten Entwurf entscheidet im April 2013 dann der Weinheimer Gemeinderat. Anschließend wird der Beschluss noch einmal offengelegt und die Bevölkerung hat erneut die Möglichkeit zur Stellungnahme.

Da es sich um Windenergieanlagen handelt, die eine Gesamthöhe von bis zu 200 Metern haben, unterliegt die endgültige Genehmigung den Bestimmungen des Bundesimmissionsschutzgesetz (PDF) bei der Immissionsschutz-Behörde Rhein-Neckar-Kreis in Heidelberg. Erst dann ist die rechtskräftige Genehmigung durch das Regierungspräsidium möglich. Ziel der Stadtverwaltung Weinheim ist es, einen rechtskräftigen Flächennutzungsplan bis zum Inkrafttreten des einheitlichen Regionalplanes 2013/2014 zu erarbeiten.

Terminhinweis: Laut aktuellem Planungsstand werden am Samstag, den 26. Januar 2013 Vor-Ort-Begehungen durchgeführt. Zunächst treffen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger um 13 Uhr an der Weinheimer Kolpingscheuer, um anschließend (gegen 15 Uhr) mit einem Shuttlebus in den Ortsteil Rippenweiher an die Keltensteinhalle zu fahren. Die “Bürgerwerkstatt” findet voraussichtlich am 26. Januar zwischen 16:30 und 19:00 Uhr, in der Aula des Werner-Heisenberg-Gymnasiums statt. (Änderungen vorbehalten)

50 Jahre HaWei: Wasserolympiade ein voller Erfolg

Am Ende gewinnen alle

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Bei der Wasserolympiade im HaWei ging es mächtig rund.

 

Weinheim, 29. Oktober 2012. (red/aw) Das Weinheimer Hallenbad (HaWei) feierte an diesem Wochenende mit mehreren Veranstaltungen sein 50-jähriges Jubiläum. Das Highlight war die Wasserolympiade am Samstagabend. Zehn Teams kämpften für den guten Zweck um die Herrschaft des Wasserolymps.

Von Alexandra Weichbrodt

Während draußen der Winter Einzug hielt, war es im HaWei gewohnt tropisch warm. Bei 30 Grad Luft- und 31 Grad Wassertemperatur war von Winteranfang nicht viel zu spüren. Die Sportler der zehn Mannschaften sollten aber nicht nur aufgrund des angenehmen Klimas ins Schwitzen kommen. In sechs Disziplinen galt es so viele Punkte wie möglich zu holen, um am Ende viel Geld für das Pilgerhaus in Weinheim spenden zu können.

Die Stimmung unter den Wassersportlern ist gut. Das ursprüngliche Teilnehmerfeld wurde noch kurzfristig um zwei Mannschaften des Deutschen Roten Kreuzes ergänzt. Am Start waren außerdem ein Team der Feuerwehr, der Stadtverwaltung und der Stadtwerke Weinheim, Vereinsmannschaften der Weinheimer Blüten, TSG Weinheim und DLRG Hemsbach, sowie die Firmen Weidler GmbH und Kadel Sanitär GmbH aus Weinheim. Pro Team waren fünf bis acht “Sportler” zugelassen. Männer und Frauen kämpften miteinander.

“Die Spiele sind eröffnet”

Um Punkt 18 Uhr werden die Spiele im kleinen Becken des Hallenbades eröffnet. Es könnte kaum spektakulärer losgehen: In einem überdimensional großem Wasserball muss pro Mannschaft zwei Mal 25 Meter über das Wasser gelaufen werden. Ob auf allen Vieren oder per Salto, die Fortbewegungsmöglichkeiten innerhalb des Wasserballes sind groß und die Techniken der Teams äußerst kreativ. Am Ende hat die Feuerwehr mit 1 Minute und 55 Sekunden den schnellsten Lauf in Spiel eins absolviert. Damit lagen sie nur ein paar Sekunden vor den beiden zeitgleich platzierten Mannschaften der Firma Kadel und des DRK 2.

Während für viele im Vorfeld mehr der olympische Gedanke “Dabei sein ist alles” zählte, ist spätestens jetzt auch beim letzten Wassersportler der Ehrgeiz geweckt. Schnell wird allen Beteiligten klar: Wer hier gewinnen will, muss sich anstrengen. Doch eigentlich gewinnen ja alle, betont Manfred Maser vom Odenwälder Shanty Chor, der im bunten Hawaiihemd durch die Veranstaltung führt.

Für die restlichen fünf Disziplinen geht es in das große Becken, wo auch schon Spiel zwei auf die Teams wartet. Das “Schlauchboot-Tauziehen” verlangt den Mannschaften einiges ab. Jeweils vier Teammitglieder mussten rudern, was die Arme hergaben, um die Gegner auf ihre Seite zu ziehen. Unter lauten Anfeuerungsrufen ihrer Fans ging es in die Duelle. Das längste fand zwischen den Weinheimer Blüten und den Stadtwerken statt. Bereits nach dem ersten von drei Durchgängen waren die Ruderer beider Teams ganz schön ausgepumpt. Am Ende setzten sich dann aber die Stadtwerke, mit ihrem Chef Peter Krämer durch und konnten wertvolle Punkte für die Gesamtwertung erzielen.

Die “Olympioniken” mussten zum Teil hart einstecken, besonders bei der Disziplin “Fischerstechen”.

 

Ausgedacht hat sich das Ganze das Team des Hallenbades. Gemeinsam mit den Stadtwerken haben sie die Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums geplant und organisiert. Bereits am Freitagabend fand ein das Aqua-Kino statt. Gezeigt wurden zwei Filme für Jung und Alt.

Das Aqua-Kino ist großartig angekommen, besonders die Kindervorstellung war hervorragend besucht,

sagt Peter Krämer. Und auch die Wasserolympiade zieht die Menschen in das Hallenbad. Etwa 250 Besucher, sind zum Startschuss der Spiele ins HaWei gekommen. Einen großen Teil davon bilden die zehn Mannschaften mit ihrer Anhängerschaft. Wenn es darum geht zu helfen, müssen sich Vereine und Firmen aus Weinheim und Umgebung nicht lange bitten lassen.

Es ist toll, dass sich zehn Mannschaften so spontan dazu entschlossen haben mitzumachen. Einfach perfekt,

freut sich Betriebsleiter des HaWei, Herbert Hutter, der auch gleichzeitig die Spielleitung innehält. Er ist der Mann der Punkte, Zwischenstände und Ergebnisse. Aufmerksam notiert er jedes Duell und seinen Ausgang.

Voller Einsatz für die gute Sache

Beim Staffelschwimmen ist Schnelligkeit gefragt.

Ordentlich zur Sache ging es in Spiel Nummer drei. Gleichgewichtssinn und Angriffslust waren hier gefragt. Beim “Fischerstechen” war das Ziel den Gegner vom Rand des Schlauchboots zu stoßen. Gar nicht so einfach, wie die Mitspieler feststellten. Der ein oder andere musste zum Teil harte Stöße einstecken. Am Ende triumphierten die, denen es gelang Geschick und Balance zu vereinen.

Ein Wettlauf gegen die Zeit fand in Spiel vier statt. Staffelschwimmen unter erschwerten Bedingungen war angesagt. Jeweils fünf Schwimmer pro Team wurden mit T-Shirt ins Wasser geschickt. Bei freier Auswahl des Schwimmstils, galt es so schnell wie möglich 5×25 Meter zu absolvieren. Die Mannschaft der TSG Weinheim hatte hier mit 1 Minute und 4 Sekunden klar die Nase vorn. Platz zwei sicherten sich die Stadtwerke, mit einer Zeit von 1,24 und Platz drei belegte die DLRG Hemsbach, mit 1 Minute und 29 Sekunden.

Die TSG war auch im fünften Spiel erfolgreich. Wenn auch nur ganz knapp. Beim Wettrutschen war Gleitfähigkeit gefragt. Die fünf TSG’ler sausten am schnellsten durch die große Rutsche des HaWei. Mit einer Gesamtzeit von 37 Sekunden lagen sie allerdings nur einen Hauch vor den beiden zeitgleichen Teams der Feuerwehr und der Stadtwerke, die mit 39 Sekunden mininal langsamer waren.

OB Heiner Bernhard wagte den Sprung vom Dreimeter-Turm.

Spannend wurde es dann beim sechsten und letzten Spiel. Schirmherr der Veranstaltung, Oberbürgermeister Heiner Bernhard, bestieg den Dreimeter-Turm und zeigte worum es ging: Höhentauglichkeit und Treffsicherheit.

Jeweils fünf Mannschaftsmitglieder müssen in zwei unterschiedlich große, im Wasser fixierte Körbe treffen. Jeder Teilnehmer hat dafür zwei Würfe, wobei ein Treffer in den kleineren Korb drei Punkte, in den größeren nur einen bringt. Eine echte Herausforderung, wie sich herausstellte. Lediglich Reinhold Albrecht traf für das Team der Feuerwehr in den blauen Korb und sicherte so drei Punkte. Punkte die am Ende noch wichtig werden sollten. “Korbwerfen” war ein krönender Abschluss dieser Wasserolympiade. Auch die Zuschauer gaben noch einmal alles und belohnten jeden Treffer mit lauten Jubel.

Erschöpft, aber zufrieden

Oberbürgermeister Heiner Bernhard warf außer Konkurrenz, fieberte aber sichtlich für das Team der Stadt mit. Die Wasserolympiade ist “eine schöne Sache, die man öfters mal machen könnte”. Das Hallenbad Weinheim sei als eines der ältestes Schwimmbäder der Region nach wie vor wichtig für die Stadt Weinheim, findet er:

Mit über 96.000 Besuchern im Jahr, ist es auch Teil der städtischen Kultur und Lebensqualität.

Erschöpft aber zufrieden, sind die Teams nach den sechs absolvierten Spielen. Nun bleibt noch die Frage: Wer hat gewonnen und wie viele Punkte und somit Euro wurden erspielt? Herbert Hutter zieht sich zurück und rechnet das Endergebnis aus. Es wurde knapp auf den vorderen Plätzen. Lange sah es so aus, als würde die TSG Weinheim am Ende ganz oben auf dem Treppchen stehen. Allerdings gelang es der Feuerwehr im letzten Spiel noch einmal aufzuholen. Mit drei Punkten Vorsprung gewannen sie am Ende vor der TSG und der Stadtverwaltung Weinheim.

Die erfolgreichsten Wassersportler: Das Team der Feuerwehr Weinheim.

Die Platzierungen im Überblick:

1. Platz – Feuerwehr Weinheim
2. Platz – TSG Weinheim
3. Platz – Stadtverwaltung Weinheim
4. Platz – Firma Kadel Sanitär & die Stadtwerke Weinheim
6. Platz – DLRG Hemsbach
7. Platz – Weinheimer Blüten
8. Platz – DRK 1
9. Platz – Firma Weidler
10. Platz – DRK 2

 

Doch viel wichtiger als die Platzierung war das Gesamtergebnis der erspielten Punkte.

426 Punkte und somit 426 Euro wurden für eine soziale Einrichtung in Weinheim erspielt,

verkündet Manfred Maser bei der Siegerehrung. Die Stadtwerke unterstützen mit dieser Spende das Pilgerhaus Weinheim.

So haben am Ende irgendwie doch alle gewonnen.

50 Jahre: HaWei feiert Jubliäum

“Die Spiele haben es in sich”

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Vertreter der “Olympioniken” sind sich sicher, dass es am 27. Oktober viel Spaß, Spannung und gute Laune im HaWei bei den “Spielen” geben wird.

 

Weinheim, 16. Oktober 2012. (red/aw) Es geht um Ruhm, Ehre und den guten Zweck. Das Hallenbad Weinheim (HaWei) feiert vom 26. bis 28. Oktober sein 50-jähriges Jubiläum. Der Höhepunkt wird die Wasserolympiade am Samstag sein. Acht Mannschaften werden bei spaßigen Spielen ab 17 Uhr alles geben, um Geschick, Kraft und Können zu beweisen.

Von Alexandra Weichbrodt

Stadtwerke-Chef Peter Krämer strahlt. Man merkt ihm das Wettkampffieber schon an, seine Augen glänzen. Er wird selbstverständlich mitmachen. Am 27. Oktober. Wenn im HaWei die “Spiele” beginnen. Wasserspiele – ist ja klar:

Das wird mit Sicherheit ein Riesenspaß.

Mit dabei sind Teams der Feuerwehr, Stadtverwaltung und Stadtwerke Weinheim,  Vereinsmannschaften der Weinheimer Blüten, TSG Weinheim und DLRG Hemsbach, sowie die Firmen Weidler GmbH und Kadel Sanitär GmbH aus Weinheim. Pro Team sind fünf bis acht “Sportler” erlaubt. Geschlechtertrennung gibt es nicht. Männer und Frauen kämpfen miteinander.

Acht Teams – sechs Spiele

Am Abend des 15. Oktobers trafen sich die Vertreter der teilnehmenden Teams im HaWei, um zu erfahren was bei den großen Wasserspielen auf sie zukommt. Der Betriebsleiter des HaWei, Herbert Hutter, stellte den Delegierten das Programm der Olympiade erstmalig im Detail dar:

Die zu absolvierenden Spiele haben es in sich. Sie erfordern Einsatz, Anstrengung und Geschick. Doch vor allem Spaß an der Sache.

Bewertet wird mit einem detailliert ausgeklügeltem Punktesystem. Es geht nicht nur um einen Wettbewerb der Teams, besonders motivierend wird die Gesamtleistung aller sein: Denn jeder Punkt wird in einen Euro Spendengeld “umgemünzt” und die Summe für einen guten Zweck gespendet. 516 Punkte können insgesamt erspielt werden. Durch die Olympiade führt Manfred Maser vom Odenwälder Shanty Chor als Moderator:

Mehr oder weniger musikalisch, mit Sicherheit aber unterhaltend.

Die Spiele beginnen  mit der nahezu biblischen Herausforderung über das Wasser zu laufen, naja – genauer gesagt zu rollen. In einem überdimensional großen Wasserball müssen zwei Teammitglieder beim ersten Spiel über das Wasser laufen. Geplant sind zwei Mal 25 Meter pro Mannschaft – ob das “realistisch” ist, wird sich zeigen.

Wie das genau funktioniert und welchen Schwierigkeitsgrad dieses Spiel tatsächlich hat, konnten wir leider im Vorfeld nicht testen,

sagt Peter Krämer. Falls es schwieriger als gedacht sein sollte, will man diese “Disziplin” flexibel anpassen.

Alle anderen Spiele wurden allerdings gewissenhaft durchgespielt und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft,

ergänzt Herbert Hutter. Mitarbeiter und Schwimmmeister der Stadtwerke Weinhem hatten bereits ihr Vergnügen bei den verschiedenen Wasserdisziplinen:

Und ich kann versichern, die haben viel Spaß gehabt und noch mehr Ehrgeiz entwickelt.

Das Hallenbad-Team wird allerdings nicht antreten, sondern die Veranstaltung sichern.

Einsatz, Anstrengung und Geschick

Im zweiten Spiel gilt es die gegnerische Mannschaft im “Schlauboot-Tauziehen” zu besiegen. Die zwei Teams sitzen dabei mit jeweils vier Spielern in einem Schlauchboot, welche  per Seil miteinader verbunden sind. Sobald das Startstignal ertönt, gilt es zu rudern was die Arme hergeben. Das Team, das die Gegner zuerst über eine markierte Stelle im Becken zieht, gewinnt.

Eine wahre Wasserschlacht verspricht Spiel Nummer drei zu werden: Fischerstechen. Kniend, auf dem Rande eines Schauchboots, kommt es zum direkten Duell zweier Kontrahenten. Rittergleich muss der Gegner mit einer Schaumstoffstange vom Rand gestoßen werden. Ein zweites Teammitglied sitzt mit im Boot um die Balance und den Angriff nach vorne zu gewährleisten. Sieger ist, wer seinen “Sitz” verteidigt.

Spiel Nummer vier verspricht ein spannendes Rennen. Als “leichtbekleidete” Staffelschwimmer müssen jeweils vier Teammitglieder hintereinander 25 Meter im Becken absolvieren. Entscheidend ist die Zeit. Wer schneller schwimmt, gewinnt. Der Schwimmstil ist dabei frei wählbar. Allerdings wird die Schwierigkeit durch eine vorgeschriebene Kleiderordnung erhöht.

Rutschig wird es dann bei Spiel fünf. Welches Team gleitet wohl am schnellsten durch die große Rutsche in der Weinheimer Schwimmhalle? Fünf Mitspieler pro Team müssen nacheinander die Sausebahn hinunter, wobei der Vorangerutschte ein akustisches Signal für den Nachrutscher auslösen muss. Auch hier gewinnt das Team, welches am rutschigsten und somit am schnellsten ist.

Konzentration und Geschick erfordert die Abschlussdisziplin “Korbwerfen”. Im sechsten und letzten Spiel ist nicht nur Höhentauglichkeit, sondern auch Treffsicherheit gefragt. Vom Dreimeter-Sprungbrett müssen jeweils fünf Manschaftsmitglieder zwei unterschiedlich große, im Wasser fixierte Körbe treffen. Jeder Teilnehmer hat dafür zwei Würfe, wobei ein Treffer in den kleineren Korb drei Punkte, in den größeren nur einen bringt. Dieses Spiel ist nicht nur der krönende Abschluss der Wasserolympiade, es ist auch das Spiel mit den am meisten zu holenden Punkten. Eine Motivation für die Teams, auch am Ende des Wettkampfs noch einmal alles zu geben.

Hohe Motivation für die gute Sache

Wer sich wohl die Herrschaft des Wasserolymps sichert? Die Vertreter der Mannschaften zeigten sich bei der Vorbesprechung äußerst motiviert und ehrgeizeig. Viel Zeit für ein ausgeprägtes Trainingsprogramm bleibt allerdings nicht mehr. Ob geheime Trainingslager eingerichtet worden sind, wollte niemand verraten.

Für alle, die sich dieses Spektakel vom trockenen Beckenrad anschauen wollen, ist neben den unterhaltsamen Wasserspielen noch einiges mehr geboten. Es kann getanzt und gefeiert werden. Musik gibt es von Carsten Best mit Sängerin sowie DJ Alex. Die TSG Weinheim bietet Cocktails an, das Catering besorgt die “Piano Lounge”. Eine Veranstaltung für die ganze Familie und das bei freiem Eintritt ab 16:00 Uhr.

Problematisch könnte es allerdings werden, wenn neben sportlichen Rekorden auch Besucher-Rekorde geknackt werden. Vor zehn Jahren, beim 40jährigen Jubiläum, lockte es 1.200 Besucher in das HaWei. Da könnte es mit den Parkplätzen eng werden, obwohl die Naturin ihre Plätze bereits zur Verfügung stellt und auch gegenüber des Hallenbads einige vorhanden sind. Eventuell bestehe noch die Möglichkeit das Freudenberg-Gelände dafür zu nutzen. Allerdings appelliert Stadtwerke-Chef Peter Krämer auch an den olympischen Geist der Besucher:

Wir hoffen natürlich, dass gerade die Weinheimer ganz sportlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu uns kommen.

Das Jubiläumswochenende des Hallenbads Weinheim bietet neben der Wasserolympiade am Samstag, auch noch einiges mehr für Wasserratten. Mit Preisen wie vor 50 Jahren können Besucher das ganze Wochenende für 50 Cent Eintritt  das Hallenbad nutzen. Und sogar noch eine Besonderheit haben sich die Betreiber ausgedacht. Wer noch Pfennig-Münzen hat, kann wie zu DM-Mark-Zeiten zahlen: Mit 50 Pfennig (umgerechnet 25 Cent) ist man dabei.

Eine gute Gelegenheit altes Kleingeld loszuwerden bietet sich schon am Freitag Abend, wenn mit dem Aqua-Kino die Jubiläumsfeierei eröffnet wird. Im Programm “Königin der Wellen” für die Kleinsten ab 18:30 Uhr und “Türkisch für Anfänger” um 21:00 Uhr.

Den Abschluss dieses festlichen Wochenendes findet dann am Sonntag von 12:00 bis 17:00 Uhr statt – mit einem liebevoll geplanten Programm für Kinder.  Für Spaß sorgt  der Clown “Cappellino”, zahlreiche Spiele und ein Fingerfarben-Malwettbewerb.

Service:
Einen Überblick über die Angebote finden Sie auf den Seiten der Stadtwerke Weinheim.