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Sonntag, 01. September 2013

Weinheimer Walking-Halbmarathon am 27. April

Walken zwischen Exoten

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Weinheim, 25. April 2013. (red/pm) Der Weinheimer Exotenwald ist zum Sporttreiben ideal. Die Wege sind komfortabel und abwechslungsreich, die landschaftlichen Eindrücke sind ein Erlebnis. Die Strecken bieten herrliche Ausblicke auf das Rheintal und auf den vorderen Odenwald. [Weiterlesen...]

15. bis 21. April 2013

Diese Woche: Tipps und Termine

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Rhein-Neckar, Tipps und Termine für den 15. bis 21. April 2013. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps für die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

Mehr Veranstaltungen vor Ort finden Sie ins unseren Kalendern auf allen Blogseiten im Menü Nachbarschaft im Menü “Termine”. [Weiterlesen...]

Mountainbiker weihen neues Streckennetz des Naturparks ein

Zur „Jungfernfahrt“ eingeladen

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Weinheim, 04. April 2013. (red/pm) Am Samstag, den 13. April 2013 weihen Mountainbiker das neue Streckennetz des Naturparks ein. Mehrere hundert Mountainbiker werden erwartet und sind herzlich eingeladen.
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Jahresinterview mit OB Bernhard

Hamsterräder, Großprojekte, Energiewende

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Oberbürgermeister Heiner Bernhard und seine Verwaltung haben 2013 jede Menge Arbeit vor sich.

 

Weinheim, 25. Februar 2013. (red/pro/ae/ld) Oberbürgermeister Heiner Bernhard stand uns für ein umfangreiches “Jahresinterview” zur Verfügung – mit einem Blick zurück, aber wichtiger, einem nach vorne. Top-Themen hat das Jahr 2013 genug: Der Bürgerentscheid zu Breitwiesen soll gleichzeitig zu den Bundestagswahlen stattfinden, die Energiewende sorgt beim Thema Windenergie für Aufregung, die Schulentwicklung Weststadt ist ein Megaprojekt und das Ringen um eine Sporthalle für die Ortsteile noch längst nicht entschieden.

Interview Hardy Prothmann

Herr Oberbürgermeister Bernhard, wie ist denn der Stand in Sachen Verkauf der 209 Wohnungen an die Familienheime?

Heiner Bernhard: Diese Sache mit den 209 Wohnungen hat uns wirklich unvorbereitet erwischt. Mich persönlich hat das sehr belastet. Wir haben die Sache relativ geräuschlos behandeln und sozialverträglich abwickeln können. Jetzt muss der Vertrag ausgehandelt werden, dann geht man zum Notar. Das steht unmittelbar bevor.

Wie fühlt man sich, wenn ein “großer Brocken” erledigt ist?

Bernhard: Mir fehlt leider oft die Möglichkeit, innezuhalten und zu sagen: “Freunde, das haben wir jetzt auch erledigt.” Dies tun zu können, macht ein Stück Lebensqualität aus.

Hamsterrad und Mitarbeitermotivation

Erklären Sie das genauer.

Bernhard: Das Hamsterrad dreht sich ständig weiter und es bleibt keine Zeit, sich zurückzulehnen. Wir versuchen, bei wirklich wichtigen Dingen das Engagement der Mitarbeiter mit Wertschätzung zu belohnen. Mir persönlich ist das noch zu wenig, besser wäre es, wenn man sich zusammen setzt, kurz innehält und das Projekt Revue passieren lässt. Da müssen wir uns wirklich etwas einfallen lassen, denn solche großen Themen werden immer mehr, was zu einer größeren Belastung der Mitarbeiter führt.

Gibt es ein Thema, das ihnen im vergangenen Jahr am meisten Spaß gemacht hat?

Bernhard: Mich hat am meisten gefreut, dass der Moderationsprozess “Schulentwicklung Weststadt” überraschende Ergebnisse gebracht hat. Insbesondere die Kombination “Grundschule-Förderschule” hatte ich nicht erwartet. Insgesamt freue ich mich darüber sehr, weil wir vor drei Jahren bereits zu einem Moderationsprozess eingeladen hatten und damals gescheitert sind.

Chefredakteur Hardy Prothmann im Gespräch mit OB Bernhard.

 

Wie erklären Sie sich das?

Bernhard: Das Thema Inklusion hat dazu geführt, dass über dieses Thema offener gesprochen wird. Zusammen leben und zusammen lernen von Kindern mit Handicap und ohne wird immer wieder thematisiert. Und dass wir jetzt eine Lösung haben, die uns in die Lage versetzt in Zukunft drei Immobilien abzustoßen, für deren Unterhalt die Stadt sehr viel Geld zahlt, das ist eine enorme Entlastung.

Die Grundstücke und Immobilien gehören der Stadt?

Bernhard: Zwei gehören der Stadt: Die Bach-Schule, die jetzige Förderschule, und die Albert-Schweizer Schule. Die Musikschule in der Bismarckstraße ist ein Mietobjekt, das der Firma Freudenberg gehört . Wenn der Neubau am Rolf-Engelbrecht Haus realisiert wird, dann haben wir diese drei Kostenfaktoren nicht mehr.

Großprojekt Schulentwicklung Weststadt

Wie hoch sind die Kosten?

Bernhard: Das habe ich wirklich noch nicht gerechnet. Um das alles zu ermitteln und Synergien zu berechnen, wird eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Das wird in den nächsten Wochen passieren.

Der energetische Zustand ist vermutlich eine totale Katastrophe.

Bernhard: Beim Rolf-Engelbrecht-Haus ist die Energiesituation eine völlige Katastrophe. Bei den beiden anderen Schulen auch. Da werden wir uns erheblich besser aufstellen, wenn wir neu bauen.

Wenn die verschiedenen Schulen jetzt zusammengehen, heißt das nicht, dass es nur ein Rektorat gibt. Das sind schon zwei verschiedene Schultypen. Das ist anders als man es bei einer Grund- oder Hauptschule machen kann.

Bernhard: Ja, aber sie können zum Beispiel mit einem Sekretariat arbeiten. Was die Raumnutzung angeht, ist das sicherlich besser, als wenn man zwei getrennte Schulen hat. Und dann ist die Inklusion bei uns noch in den Kinderschuhen. Ich glaube, dass es nie möglich sein wird, die Förderschule komplett aufzugeben. Aber ich bin sicher, dass sich die Anzahl der Schüler im Laufe der Jahre reduzieren wird, weil mehr Inklusion stattfinden wird. Durch Beschulung dieser Kinder mit Handicap in “normalen” Klassen.

Sporthalle als Dauerthema

In der vergangenen Hauptausschusssitzung hat die Freude einen Dämpfer erhalten, mit diesem Abzug der zwei Millionen Euro aus dem 20 Millionenpaket.

Bernhard: Ich glaube, wir können mit den verbleibenden 18 Millionen Euro zumindest das Schulprojekt realisieren. Unsere mittelfristige Finanzplanung ist ja vom Volumen her gleichgeblieben und das wird vom Regierungspräsidium auch geprüft. Die Hallen-Thematik wird uns noch Jahre beschäftigen.

Wie lief der Prozess denn bisher ab?

Bernhard: Ich habe in den letzten acht Jahren versucht, eine Diskussion in Gang zu bringen, die allen Akteuren verdeutlichen sollte, dass nicht alles geht, was man sich wünscht. Das hat nicht funktioniert, und deshalb wünscht sich jeder nach wie vor alles. Wir, die Verwaltung, haben eigentlich nie artikuliert, was wir für eine sinnvolle Lösung hielten, weil wir die Lösung nicht kaputt machen wollten. Jetzt, wo tatsächlich alles möglichst auf einmal gemacht werden soll, müssen wir agieren. Da werden wir im ersten Halbjahr im Gemeinderat eine Entscheidung treffen müssen.

Sechs Millionen Euro soll der Verkauf der 209 Wohnungen in der Stettiner und Breslauer Straße bringen. Oberbürgermeister Bernhard war fassungslos ob der unüberlegten Äußerung von Günter Breiling. Einige Stadträte schielen begehrlich auf das Geld für eine neue Sporthalle – die Verwaltung braucht es aber für Sanierungen.

 

Worum geht es in dieser Entscheidung genau?

Bernhard: Wie es mit dem Hallenbad Hohensachsen weitergeht, wird entscheidend sein. Mit dieser Frage werden wir uns nach der Beschlussfassung des Haushaltes wieder einmal beschäftigen. Wir werden den Ausschuss für Sport und Freizeit einberufen. Der hat in meiner Amtszeit noch nie getagt. Dann werden wir die Ergebnisse der Kosteneinschätzung vorstellen und einen Vorschlag machen für das weitere Vorgehen. Das wird eines der großen Themen im Jahr 2013.

Mir ist aber aufgefallen, dass die Ortsteile nicht integriert sind. Wollen sie sich nicht integrieren? Was ist das Problem? Kommen aus den Ortsteilen Sonderwünsche, die mit dem Gesamtwesenkörper Weinheim oft nicht harmonisieren?

Bernhard: Ich habe das Gefühl, dass man sich über Jahrzehnte hinweg keine Gedanken über dieses Verhältnis gemacht hat. Es ist in jeder einzelnen Ortschaft mehr geschehen seit der Eingemeindung als in den Stadtteilen der Kernstadt Weinheims. Das hat aber niemand so richtig auf dem Schirm, weil da ein Integrationsbewusstsein fehlt. Wenn ich nur als Oberflockenbacher oder Rippenweirer denke, ist es viel leichter, mich benachteiligt zu fühlen, als mich mit der Stadt zu identifizieren. Daran hätten wir arbeiten müssen. Das ist aber keine Aktion, die wir jetzt nachholen können. Denn dann würden wir ja wirklich aufrechnen.

Es wird ja ständig aufgerechnet.

Bernhard: Es kann nicht unsere Aufgabe sein, aufzurechnen, was wir alles schon für die Stadtteile gemacht haben. Ich habe die Eingemeindungsverträge wirklich alle sehr gründlich gelesen: Von einer Halle in Oberflockenbach steht da nichts drin. Wenn man über 40 Jahre danach über Inhalte des Eingemeindungsvertrags diskutiert, dann ist irgendetwas falsch gelaufen. Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Ich habe in der Zeit, in der ich kommunalpolitisch noch nicht unterwegs war, keine Diskussion erlebt, in der es um die Ortschaften und die Kernstadt ging. Man hat das jahrzehntelang nicht als Problem wahrgenommen.

Wann sind die Probleme aufgekommen und warum?

Bernhard: Das Thema ist erst mit dem Hallenbad Hohensachsen vor zehn Jahren aufgekommen, als wir mit dem einstimmigen Hauptausschussbeschluss, das Hallenbad zu schließen, in den Gemeinderat gegangen sind. Der stimmte dann geschlossen gegen die Schließung.

Wie geht das?

Bernhard: Das frage ich mich auch. Nach dem Bekanntwerden dieser Vorentscheidung gab es Aktivitäten. Und innerhalb dieser Woche ist das gekippt. Ich habe das vorher nicht erlebt. Es war mein erstes Jahr als Oberbürgermeister. Dann haben wir dieses Grundstück in Oberflockenbach gekauft – für die Halle. Vorher ist bei dem ganzen Thema eigentlich nichts passiert, 30 Jahre lang. Dann haben wir die Feuerwehr gebaut, obwohl in einer ersten Konzeption eigentlich nicht klar war, ob wir ein neues Gebäude überhaupt brauchen, von der Entfernung her, von den Wegen her. Das war der Kontext, in dem das Thema Ortseile versus Stadt hochkam.

Überraschungen

Dass die Entscheidung vom Gemeinderat innerhalb einer Woche kippt, ist doch außergewöhnlich. Ich habe meistens den Eindruck, dass Sie sich mit den Fraktionsspitzen sehr gut verstehen und im Vorfeld von Entscheidungen verhandelt haben.

Bernhard: Die Absprachen sind weniger geworden; auch deswegen, weil sich die Position der Fraktionsvorsitzenden innerhalb ihrer Fraktion gravierend verändert hat. Früher war es berechenbarer. Das hat aber auch Vorteile. Ich muss nicht strategisch vorgehen, so dass ich immer weniger belastet in solche schwierigen Abstimmungsprozesse rein gehe. Ich muss dann einfach reagieren und sehen wie’s läuft. Teilweise ist das schon sehr anstrengend, die einzelnen Gedanken einzusammeln und zu formulieren, die sich für einen durchsetzbaren Beschluss eignen. Toi, toi, toi, bis jetzt gelingt es. Früher waren Abstimmungsergebnisse schon vorher klarer – heute gibt es immer weniger Absprachen.

Wie gehen Sie damit um?

Bernhard: Wir beschäftigen uns viel weniger mit Sitzungsvorbereitungen als früher. Dafür aber viel intensiver mit der Vorlage. Das kostet jede Menge Zeit. Je nachdem wie die Ämter agieren, bekommt man eine Vorlage zu einem komplizierten Thema oft ein paar Wochen vorher als ersten Entwurf. Je nachdem wie das in den Zeitplan passt, kann man das in der Lagebesprechung diskutieren. Das tut eigentlich gut, weil man dann die Materie recht gut kennt, ohne dass man die Vorlage davor so intensiv studiert hat.

In der Haushaltsitzung Anfang Januar war vor allem Günter Breiling sehr aktiv mit Fragen. Wie empfinden Sie das? Es könnten alle 43 Stadträte so viele Fragen stellen wie er, dann hätten sie wirklich lange Sitzungen. Ich habe das Gefühl, dass die Fragen berechtigt waren, aber ich habe auch das Gefühl, dass er sie ärgern oder vorführen wollte. Empfinden Sie das auch so?

Bernhard: Ich empfinde das nicht so. Ich kenne Herrn Breiling schon sehr lange. Er hat seine Ansichten, und ist ein sehr akribischer Mensch. Deshalb ist er mit Sicherheit besser vorbereitet als der Durchschnitt der Mitglieder des Gemeinderats. Er liest sehr intensiv und überlegt, rechnet nach und macht sich Gedanken. Was mich ab und zu ärgert, ist, dass er die Fragen stellt, die er davor schon Verwaltungsmitgliedern gestellt hat und beantwortet bekam oder dass in teilweise sehr langen Telefonaten Dinge durchgesprochen werden und er sie anschließend erneut in Sitzung fragt. Das ist nicht ökonomisch. Ich möchte mir nicht anmaßen, solches Verhalten zu kritisieren. Das ist seine Art, und ich finde, dass er sich sehr gut auskennt. Er ist für mich auch den gelegentlich ein Gesprächspartner, mit dem ich hochkomplexe Dinge vorbesprechen kann. Ich habe z.B. das Thema Wohnungen mit ihm vorher besprochen. Weil ich einfach wusste, dass ich ihm vertrauen kann. Manchmal ist es auch gut, wenn man Leute ins Vertrauen zieht. Das schafft Verbündete in bestimmten Themen.

Wohin mit dem Geld?

Aber ausgerechnet Günter Breiling hat die sechs Millionen Euro Verkaufserlös öffentlich gemacht. Ihr Blick dabei war filmreif: Zwischen Erstaunen, Entsetzen und Ungläubigkeit.

Bernhard: Ich konnte mit der Situation nicht umgehen. Deswegen bin ich auch rausgelaufen. Ich sehe das wirklich als Ausrutscher bei ihm. Das kann einmal passieren.

Er hat ihnen ja den Schwarzen Peter zugeschoben.

Bernhard: Das ist wirklich schade. Damit verkauft er sich unter Wert.

Die Stadt braucht das Geld aber für die eigenen städtischen Wohnungen, da es dort einen Sanierungsstau gibt.

Bernhard: Richtig. Wir haben in den Wohnungen einen Sanierungsstau.

In den Wohnungen, die ja wieder Geld bringen, wenn sie saniert sind. Im Gegensatz zu einer Halle, die nur kostet.

Bernhard: Das Geld dafür einzusetzen, ist vernünftig. Wir werden das als Rücklage einstellen und zusehen, dass wir im Laufe der Zeit unser Gebäudeunterhaltungsprogramm aufstocken. Was aber auch nicht mit einem Schlag geht. Man muss ja auch in der Lage sein, das abzuarbeiten. Wenn der Haushalt beschlossen ist, werden wir das Geld vernünftig einplanen.

Stichwort Haushalt: dieses Jahr sieht es ganz gut aus. Die zwei kommenden Jahre darauf 2014 /15 ist die Haushaltslage, sagen wir mal, überhaupt nicht mehr lustig.

Bernhard: Das ist eine Konsequenz aus dem Finanzausgleich. Wenn wir ein anderes Finanzierungssystem hätten, wäre das auch nicht so krass, weil durch diese Steuerkraft unsere Zuweisungen in 2014 und 15 geringer werden. Trotzdem ist ja auch bekannt, dass den Kommunen von den höheren Gewerbesteuereinnahmen ungefähr 25 Prozent bleiben. Der Rest geht über die Umlagesystematik wieder weg. Das ist ein altes System, das nur dann Mucken zeigt, wenn die Schwankungen hoch sind. Und das sind sie leider zunehmend.

Angespannte Haushaltslagen

Schauen Sie auch auf andere Gemeinden, beispielsweise Ladenburg vor zwei Jahren? Dort war die Situation “von heute auf morgen” dramatisch.

Bernhard: Selbstverständlich schauen ich auf die Gemeinden in der Nachbarschaft, aber auch weiter. Wenn man so einen Blick ins Land hat, dann misst man das auch mit anderen Maßstäben. Sindelfingen hat vor zwei Jahren unterm Strich keine Einnahmen, keine Gewerbesteuereinnahmen mehr gehabt. Jetzt stehen sie wieder gut da. Da wird das System absurd. Ich halte das aktuelle Gewerbesteuersystem für falsch. Aber es ist das beste, was wir haben. Weil alles andere, das man bisher gehört hat, nicht in dem Sinn funktioniert, dass die Gemeinden ausreichend finanziert werden.

Sie haben in der Sitzung gesagt, mit Hinweis auf Begehrlichkeiten, dass die Ampel irgendwie auf hellrot umschaltet, wenn zu viel verlangt wird vom Haushalt in den kommenden Jahren. Ab wann wird die Ampel rot vom Regierungspräsidium aus? Sehen Sie schon einen Amtsverweser anklopfen?

Bernhard: So viele Amtverweser gibt es gar nicht, wie man sie in deutschen Kommunen brauchen wird. Schauen Sie mal nach Rheinland-Pfalz, gucken Sie mal nach Nordrhein-Westfalen: Da haben viele Kommunen einen viel heftigeren Verschuldungsstand.

Was wird stattdessen passieren?

Bernhard: Ich halte es für realistisch, dass irgendwann die Rechtsaufsicht sagt: Hört zu, ihr wollt jetzt x-Millionen Schulden machen, dürft aber bloß y. Dieses Delta muss dann halt verkraftet werden. So wird das in der Praxis laufen. Wir werden jetzt bei dem Haushalt 2013 nur den Hinweis darauf erhalten, dass über die weitere Verschuldungsentwicklung noch mal intensiv nachgedacht werden muss. Es gab schon eine Entspannung beim Haushalt 2012 verglichen mit den Vorjahren. Ich weiß aus Gesprächen mit dem Regierungspräsidium, dass man unsere Konsolidierungsbemühungen sehr anerkennt. Wenn ich mir aber anschaue, wie verschieden im Gemeinderat Prioritäten diskutiert werden, dann wird deutlich, dass das noch ein schwieriger Weg ist, einerseits konkrete Entwicklungen anzustoßen und andererseits Wünsche für die Zukunft zu formulieren, die auch realistisch sind.

Die Stadt würde als Zukunftssicherung gerne die Breitwiesen entwickeln. Ob das möglich sein wird, soll ein Bürgerentscheid klar machen. Wann wäre der beste Termin – eventuell zur Bundestagswahl im Herbst? Das würde eine große Beteiligung bringen und Kosten sparen.

Bernhard: Den September-Termin werden wir dem Gemeinderat vorschlagen.

Bürgerentscheid Breitwiesen

In Bayern werden viele große Projekte über Bürgerentscheide entschieden – wenn ich mir so anschaue, was unser Partnerblog Tegernseer Stimme berichtet, sprechen sich die Bürger/innen meist für die Projekte aus. Sind die Bayern uns voraus?

Bernhard: Dort gibt es ausgeprägtere plebiszitäre Traditionen. Aber offensichtlich auch Klarheit, wo das Geld herkommt – aus der Wirtschaft. Wir sind eine Stadt, die strukturell unterfinanziert ist. Wir haben eine Infrastruktur für eine Stadt mit 60.000 Einwohnern, die auch von Birkenau und Gorxheimertal genutzt wird. Damit ich jetzt nicht falsch verstanden werde: Alle sind herzlich willkommen – aber wir haben die Kosten. Das muss man im Blick haben.

Protest der Bauern gegen Breitwiesen.

 

Daran können Sie aber nicht viel ändern, wenn die Birkenauer nach Weinheim zu Baden kommen.

Bernhard: Ich kann versuchen, mehr Einwohner nach Weinheim zu holen, wie jetzt in Lützelsachsen Ebene und auf den freiwerdenden Schulgeländen – ideale Standorte für den Wohnungsbau.

Welche Art von Wohnungsbau? Oder können Sie sich auch Gewerbe vorstellen?

Bernhard: Eher Wohnungsbau und auch über betreutes Wohnen muss nachgedacht werden.

Nochmal zum Thema Breitwiesen – Amazon war ja mal im Gespräch, können Sie sich auch kleinteiligere Entwicklungen vorstellen?

Bernhard: Ja klar. Wir haben für das Gelände Interessenten. Das sind Mittelständler mit einer extrem hohen Arbeitsplatzdichte und einer Expansionsstory in der Entwicklung ihrer Arbeitsplätze, die überzeugt. Da spielt Amazon jetzt gar keine Rolle. Manche Unternehmen, die in Weinheim ihren Standort haben, wollen expandieren. Am liebsten in Weinheim, weil natürlich ihre Mitarbeiter da sind. Wenn Sie aber keine Möglichkeit haben, dann ziehen sie weg. Das ist unsere Leitlinie: Bestehende Weinheimer Unternehmen und andere in der Region angesiedelte Unternehmen könnten auf das Gebiet kommen. Da ist kein Flächenfraß à la Amazon oder Pfenning denkbar. Deshalb denke ich, dass wir sehr gut aufgestellt sind und das Interesse groß ist.

Das Interesse hängt sicher von Zusagen ab.

Bernhard: Hier kriegt niemand etwas geschenkt, aber selbstverständlich hören wir uns Wünsche an. Aber auch wenn der Bürgerentscheid pro Breitwiesen ausfällt, ist da noch eine Menge zu tun.

Wird er denn pro Breitwiesen ausfallen?

Bernhard: Ich bin da sehr optimistisch, weil ich immer wieder aus der Bevölkerung höre: “Macht weiter! Wir brauchen das.” Was leider noch zu wenig klar ist: Wenn Breitwiesen nicht entwickelt wird, dann wird es der Hammelsbrunnen sein. Das werden wir immer wieder deutlich machen müssen.

Es gibt auch diese Position: Niemand zwingt die Stadt eines der beiden Gebiete zu entwickeln.

Bernhard: Hammelsbrunnen steht als Gewerbegebiet im Flächennutzungsplan. Deswegen muss man den Leuten sagen, wenn ihr gegen die Entwicklung von Hammelsbrunnen seid, dann seid Ihr für den Flächentausch mit Breitwiesen.

Wie schätzen Sie die Mehrheit für einen Bürgerentscheid im Gemeinderat ein?

Bernhard: Wir werden in der Februarsitzung entscheiden. Im Vorfeld habe ich mir von der notwendigen Mehrheit schriftlich versichern lassen, dass ein Bürgerentscheid gewünscht ist. Es kann jetzt wohl nicht sein, dass für diesen Bürgerentscheid weniger Stadträte stimmen, als ich Unterschriften habe.

Dem Weinheimer Gemeinderat ist alles zuzutrauen.

Bernhard: Damit rechne ich jetzt wirklich nicht. Die Art und Weise wie man sich jetzt besonnen hat, gibt mir schon Vertrauen, dass diejenigen, die unterschrieben haben, auch dafür stimmen werden.

Windkarte Weinheim. Quelle: Stadt Weinheim

 

Bürgerbeteiligung und Windkraft

Mit dem Thema Breitwiesen kam auch das Thema Bürgerbeteiligung – was haben Sie daraus gelernt?

Bernhard: Unsere repräsentative Demokratie wird immer stärker von politisch-aktiven Gruppen von außen dominiert. Das Thema Breitwiesen hat uns früher als geplant gezwungen, uns damit zu befassen. Wir hatten eigentlich vor, im Jahr 2012 eine Gemeinderatsklausur zur Bürgerbeteiligung zu machen. Ich habe, was das Bürgerratsthema und die Auswahl über den Zufallsgenerator angeht, eine entscheidende Sache gelernt, die ich sehr interessant finde: Dass man Leute, die sich vorher für die Weltpolitik oder den Euro interessierten, aber nicht für einen Bebauungsplan, aktiv in die Stadtpolitik zurückbekommt. Wenn man diese Leute in die Verantwortung nimmt, dann entwickeln sie Ideen, die man gar nicht erwartet hätte.

Wie zum Beispiel?

Bernhard: Ich bin neulich am Bahnhof Weinheim ausgestiegen. Da spricht mich jemand an und sagt: Hallo, ich bin einer von den Bürgerräten. Was wird denn damit jetzt? Ein Mann, der in Baden-Württemberg als Kaufmann unterwegs ist. Jemand, der lokal vorher nichts wahrgenommen hat und der sozusagen politisch aktiviert wurde. Das ist sehr gut, denn wir brauchen die Mitwirkung der Bürger/innen.

Die bringen sich zur Zeit auch ordentlich in Sachen Energiewende, sprich Windenergie ein. Wie beurteilen Sie das?

Bernhard: Hier gibt es viel Streitpotenzial und das haben wir der Grün-Roten Landesregierung zu verdanken, die die Zuständigkeit auf die kommunale Ebene herunter delegiert hat. Aber sie müssen sich mal vorstellen, was das für ein Verwaltungsakt und Kostenaufwand ist, das alles die Kommunen machen zu lassen. Das halte ich für falsch. Weil das unnötigerweise dazu führt, dass über diese Art der Energiegewinnung negativ diskutiert wird. Jetzt haben wir haben den schwarzen Peter und müssen durch die Untersuchung von Gebieten aktiv steuern. Wenn ich keine Gebiete ausweise, lässt der Gesetzgeber die Nutzung überall zu, das wollen wir vermeiden.

Was wäre besser gewesen?

Bernhard: In Rheinland-Pfalz gefällt mir die Lösung der Windenergie sehr gut: Da ist keine Verspargelung der Landschaft in Sicht, weil sie es einfach konzentriert haben. Warum machen Sie das bei uns nicht? In Rheinland-Pfalz wurde das in der Landesplanung gemacht. Wir hätten das wenigstens über Regionalplanung machen sollen. Aber der Zug ist abgefahren. Das läuft jetzt nicht mehr.

Konzertabend am 26. Juli 2013

„Tour de Ländle“ startet in Weinheim

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Das Bild zeigt die örtlichen Tour-de-Ländle-Organisatoren der Stadt und der TSG Weinheim mit den Vertretern der örtlichen Hauptsponsoren v.l Uwe Seehaus (Naturin Viscofan), Hartmut Müller (Volksbank Weinheim) und Peter Krämer (Stadtwerke Weinheim). Foto: Stadt Weinheim.

Weinheim, 14. Januar 2013. (red/pm) Am letzten Wochenende in Juli dreht sich in Baden-Württemberg und darüber hinaus alles um Weinheim. Die diesjährige „Tour de Ländle“, das größte Volksradfahren in Süddeutschland, organisiert von SWR und EnBW, startet in Weinheim an der Bergstraße. Eine Woche lang, vom 26. Juli bis 2. August, wird die Zweiburgenstadt in aller Munde sein, denn die Tour geht stets „Vom Odenwald zum Bodensee“.

Information der Stadt Weinheim:

“Zielort der mehr als 2500 Hobbyradler ist Stockach, damit durchmisst die Tour tatsächlich das ganze „Musterländle“. Von Weinheim aus, wo am Samstag 27. Juli, morgens im Sepp-Herberger-Stadion der Startschuss fällt, geht es zunächst nach Eberbach im Neckartal, dann nach Bad Mergentheim.

„Wir haben uns sehr gefreut, vom SWR für diese wichtige Position ausgesucht worden zu sein“, freute sich Oberbürgermeister Heiner Bernhard nach der Bekanntgabe der Etappenorte im Rahmen der großen Touristikmesse CMT in Stuttgart am heutigen Montag, 14. Januar. Weinheims Stadt- und Tourismusmanagerin war bei der Bekanntgabe vor Ort. Gemeinsam mit Kulturbüroleiter Gunnar Fuchs und Pressesprecher Roland Kern bildet sie das Organisationsteam vor Ort in Partnerschaft mit der Turn- und Sportgemeinde TSG. Diese Kooperation habe sich angeboten, nicht nur weil die TSG der Hauptnutzer des Sepp-Herberger-Stadions ist, „sondern weil die TSG ein überaus schlagkräftiger und gut organisierter Großverein ist, der enorm viele Ressourcen einbringen kann“, so Roland Kern.

Kostenloser Konzertabend am 26. Juli

Weil die Veranstaltung mit Tausenden von Teilnehmern und Besuchern eines kostenlosen Konzertabends am Freitag, 26. Juli, aber auch mit finanziellem Aufwand für die Stadt verbunden ist, war es entscheidend, dass Partner und Sponsoren der örtlichen Wirtschaft eingebunden werden konnten. Drei Hauptsponsoren sitzen nun mit im „Fahrrad“-Sattel, und haben die Tour nach Weinheim geholt: Die Firma Naturin Viscofan, die Stadtwerke Weinheim und die Volksbank Weinheim.

„Die Chance, dass der Fokus im Land an diesen Tagen auf Weinheim liegt, wollten wir nicht verpassen“, erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Krämer. „Es ist gut, dass Weinheim so starke Partner vor Ort mit einem echten Gespür für den Standort haben“, bedankte sich OB Bernhard bei den Unterstützern. Weitere Werbepartner will das Organisationsteam in den nächsten Wochen akquirieren, so dass sich Weinheim insgesamt als buntes Schaufenster präsentieren kann.

Denn fest steht: Die Aufmerksamkeit an diesen beiden Tagen wird enorm groß sein. Die Tour selbst mit ihren rund 2000 Dauerradlern (die für die ganze Woche angemeldet sind) und rund 800 Tagesfahrern (die sich für eine Etappe anmelden) zieht mit einem gewaltigen Tross durchs Land. Seit Wochen bucht eine Agentur Hotelzimmer in Weinheim und Umgebung, 400 Personen werden in der Sporthalle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule auf Matratzen schlafen, weitere 400 dürfen auf einer Wiese im Stadion ihr Zelt aufschlagen. Alle Teilnehmer werden vor Ort mit Speisen und Getränken versorgt.

„Mit dem SWR als Partner können wir uns sicher sein, dass die mediale Präsenz stimmt“, sagt Pressesprecher Roland Kern. In der Tat wird das SWR Fernsehen am Abend vor dem Massenstart im Stadion ab 20:15 Uhr einen 90-Minuten-Sendung aus dem Weinheimer Stadion übertragen, dazu gehört Live-Musik von bekannten Künstlern, wohl weitgehend aus dem deutschsprachigen Raum. Bei den Auftaktveranstaltungen der letzten Jahre zählte der SWR jeweils einige Tausend Besucher. Der Eintritt ist frei.

Anmeldung ab März 2013

Die 26. „Tour de Ländle“ verläuft unter dem Motto „NaturTour“, ein weiterer Partner von SWR ist die Umweltakademie Baden-Württemberg und alles dreht sich diesmal um das „Naturerlebnisland Baden-Württemberg“. Diese Ausrichtung war ein weiterer Grund für die Stadt, das Angebot des SWR anzunehmen. „Das passt optimal in unsere touristische Ausrichtung“, freute sich City- und Tourismusmanagerin Maria Zimmermann. Das Wochenende werde eine „Riesenwerbung“ für die Stadt sein.

Alle Dauerteilnehmer, die die komplette Strecke mitfahren wollen, können sich ab März anmelden. Wer nur eine Etappe mitradeln möchte, kann sich ab Juni für seine Wunschstrecke registrieren. Weitere Informationen zur Tour de Ländle gibt es im Internet unter SWR4.de, enbw.com/tour und www.weinheim.de.”

"Es ist fast unmöglich, keinen Rechtsverstoß zu begehen"

Wann “teilen” richtig teuer werden kann – Abmahnfalle Facebook

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Rhein-Neckar, 12. Januar 2013. (red) Seit Anfang Januar ist eingetreten, was in juristischen Fachkreisen schon länger erwartet worden ist: Ein Nutzer, der auf Facebook ein Foto geteilt hat, wurde abgemahnt. Für ein Foto in Briefmarkengröße sollen an Schadensersatz und Rechtsgebühren insgesamt 1.750 Euro zusammenkommen. Merke: Was einfach und eigentlich eine wichtige Funktion bei Facebook und anderen sozialen Diensten ist, das Teilen von Inhalten, kann schnell zur Kostenfalle werden. Vielen fehlt das Unrechtsbewusstsein – das bewahrt im konkreten Fall aber nicht vor enormen Kosten.

Vorbemerkung: Dieser Artikel ist sehr lang, denn das Thema ist komplex. Sie sollten ihn aber dringend lesen, wenn Sie soziale Dienste wie Facebook nutzen oder nutzen wollen. Und wir berichten nicht nur “theoretisch”, sondern ganz praktisch. Denn auch wir sind in einem Rechtsstreit von der Problematik betroffen, die gerade bundesweit für Schlagzeilen sorgt.

Das Foto ist lustig, die Tiere sind süß, der Spruch ist klasse, die Nachricht ist wichtig oder interessant – warum auch immer Facebook-Nutzer Inhalte teilen: Sie sollten sehr sorgsam mit der Teilen-Funktion umgehen, denn schon wenige Klicks oder ein “übersehenes” Häkchen können tausende Euro Kosten nach sich ziehen. Das ist kein Scherz und auch kein Alarmismus, sondern bittere Realität. Die besonders rigiden Urheberrechte der deuschen Gesetzgebung machen es möglich, dass sich Anwälte und Rechteinhaber hierzulande über Abmahnungen eine goldene Nase verdienen können.

Durch die Teilen-Funktion drohen horrende Kosten

Es kommt nicht wesentlich darauf an, wie groß beispielsweise ein geteiltes Foto ist: Wenn die Gegenseite “bösartig” vorgeht und die rechtlichen Regelungen “brutalstmöglich” umsetzt, drohen horrende Kosten. Das hängt vom Einzelfall ab, von der Zahl der Fotos, ob man diese öffentlich oder nur privat teilt beispielsweise oder ob man gewerblich auf Facebook aktiv ist.

Nach Einschätzung des Berliner Rechtsantwalts Thomas Schwenke, kann man sich auch nur schlecht herausreden, wenn man sich ahnungslos gibt: Sobald ein Bild auf Facebook durch die Vorschaufunktion gepostet worden ist, geht man ein Rechtsrisiko ein:

Die öffentliche Zugänglichmachung ist immer ein Verstoß, wenn einem dafür die Rechte fehlen. Das Problem dabei: Die Menschen haben sich daran gewöhnt, Links zu kopieren oder Artikel zu teilen. Lange Zeit ist nichts passiert, es fehlt das Unrechtsbewusstsein. Technisch geht es um die „Teilen“-Funktion oder das Posten von Links: Der Crawler sucht nach einem Foto, sofern er eins findet, lädt er das nach. Wer das so bestätigt und verwendet, begeht, je nach Rechtelage eine Nutzungsrechtsverletzung.

Für ein einzelnes Foto können mehrere hundert Euro gefordert werden. Dazu Schadensersatzforderungen, Anwaltsgebühren und Gerichtskosten. Ob die Abmahnung und die geforderten Geldbeträge zulässig sind, ist erstmal egal. Die Forderung wird erhoben und mit großer Wahrscheinlichkeit durch ein Gericht bestätigt werden.

Klagen kann, wer die Rechte besitzt und einen Verstoß behauptet

Bis hierhin kostet “der Spaß” die Forderung sowie das Honorar und die Gerichtsgebühr. Will man sich zur Wehr setzen, kommen die eigenen Anwaltskosten und weitere Gerichtsgebühren hinzu – wer vor Gericht verliert, zahlt alles. Mit etwas Glück kann man sich vergleichen oder die “Forderung” drücken – unterm Strich wird man auf jeden Fall mit erheblichen Kosten zu rechnen haben.

Die Voraussetzung und den Abmahnprozess erklärt Rechtsanwalt Schwenke:

Der Kläger muss die entsprechenden Rechte haben. Und: Es macht einen Unterschied, ob sie privat posten oder gewerblich. Wer privat postet, kann zwar abgemahnt werden, aber da sind die Anwaltsgebühren auf 100 Euro gedeckelt. Hinzu kommt aber der Schadensersatz. Gewerbliche Poster müssen sich auf saftige Schadensersatzforderungen und entsprechende Anwalts- und Gerichtskosten einstellen.

So sieht es aus, wenn Sie bei Facebook eine Informaton teilen wollen. Bevor Sie posten, sollten Sie genau überlegen, ob Sie nicht besser ein Häkchen bei “Kein Miniaturbild” setzen. Wenn doch, haben Sie sich das Foto “zu eigen” gemacht. Wenn Ihr Facebook-Account auch noch öffentlich ist, kann das eine Abmahnung zur Folge haben.
Nicht durch uns – aber es gibt genug Anwälte und Rechteinhaber, die hier ein lukratives Abmahngeschäft betreiben.

Die gedeckelten Kosten bei Abmahnungen von Rechtsverletzungen durch “Privatleute” bieten einen gewissen Schutz: Für die Anwälte ist ein solches Verfahren nicht lukrativ – außer, sie machen eine Massenabmahnung daraus und verschicken Standardbriefe, in denen nur die Adressen ausgetauscht werden. Man beschäftigt ein paar billige Kräfte, die die Rechtsverstöße dokumentieren, die Adressen raussuchen und dann rollt die Abmahnwelle. Man kennt das von den Abmahnwellen beim File-Sharing. Wenn nur ein Bruchteil zahlt, klingelt es auf dem Anwaltskonto und dem des “Mandanten”. Das können zum Beispiel Firmen sein, die Fotosammlungen aufkaufen und damit Rechteinhaber werden. Möglicherweise haben die gar kein Interesse, die Fotos zu verkaufen, sondern warten wie die Spinnen im Netz auf ihre Opfer.

Die “Motivation” für eine Klage ist egal

Das klingt absurd? Das ist die Realität. Die Rechteinhaber werden natürlich niemals als Motiv “Gewinnmaximierung durch ein auf Abmahnungen basierendes Geschäftsmodell” ins Feld führen, sondern sich als Opfer von Rechtsverletzern darstellen. Und selbst wenn es “Aasgeier” sind: Die Gesetzgebung gibt ihnen das Recht, die Nutzungsrechtsverletzung zu verfolgen.

Die entscheidende Frage ist also, was man Teilen darf: Ohne Risiko darf man nur Fotos teilen, die “rechtefrei” sind oder für die man die Erlaubnis zum Teilen hat. Das Problem: Woher bekommt man die Erlaubnis und woher weiß man, was rechtefrei ist und was nicht? Im Alltag ist das kaum zu entscheiden. Fast alle Facebook-Nutzer teilen beispielsweise Artikel von Medien, weil sie ihre Kontakte auf diese Informationen hinweisen wollen. Wird ein Vorschaubild mitgepostet, ist der Rechtsverstoß begangen. Punkt.

Außer, dies wurde ausdrücklich erlaubt. Mal ehrlich? Wann haben Sie vor dem Posten auf der Seite eines Anbieters recherchiert, ob im Impressum oder den Allgemeinen Geschäftsbedingungen das Teilen ausdrücklich erlaubt ist oder nicht? Tatsache ist: Wenn Sie das recherchieren, werden Sie feststellen, dass die allermeisten Anbieter – auch und gerade große Portale – die Rechtsinhaberschaft eindeutig feststellen. Somit ist jedes Posten von Fotos erstmal rechtlich fragwürdig.

Keine Klage heißt nicht kein Rechtsverstoß

Das trifft zum Beispiel auch zu, wenn Sie unsere Artikel teilen und automatisch erzeugte Vorschaubilder mitposten. Oder wenn Sie Artikel von Zeitungen oder anderen Medien mit Vorschaubild teilen. Von unserer Seite aus müssen Sie nichts befürchten, wir werden private Nutzer garantiert nicht abmahnen, denn aus unserer Sicht bewerten wir den Nutzen – nämlich das Verbreiten unserer Informationen – höher als einen Rechtsverstoß (zur Sicherheit unserer Leser/innen werden wir das künftig regeln). Doch wie sieht das bei anderen aus, beispielsweise Zeit Online oder dem SWR? Rechtsanwalt Schwenke:

Hier würde ich die Gefahr eher als gering einschätzen. Der Tatbestand ist gegeben, aber die Anbieter wägen zwischen Schaden und Nutzen ab. Der Nutzen des Teilens wird sicher höher bewertet, insofern würde ich bei professionellen und großen Anbietern eher kein Problem sehen. Bei Agenturen, Foto-Stock-Anbietern, Fotografen und kleineren Anbietern wird es riskant.

Wie bereits genannt: Es hängt vom Einzelfall ab. Davon gibt es aber täglich Millionen, beispielsweise durch das Teilen von lustigen Fotos, Tierbildern und so weiter. Rechtsanwalt Schwenke:

Die sind theoretisch auch überwiegend betroffen, sofern es alleinige Nutzungsrechte gibt. Wenn Sie Ihren Freundeskreis aber geschlossen halten und nicht-öffentlich posten, ist die Gefahr geringer, außer unter Ihren Freunden ist der, der die Rechte hält und Sie verklagt.

Rechtsanwalt Thomas Schwenke rät zur Vorsicht: Im Zweifel besser keine Fotos teilen. Foto: RA Schwenke

 

Sobald öffentlich geteilt wird, steigt die Gefahr von Abmahnungen

Merke: Wer viele Freunde sammelt, die er nicht kennt, erhöht in dieser Hinsicht das Risiko. Wer sich jetzt fragt, wieso das, was man seit langer Zeit macht und was ja alle machen, plötzlich ein Rechtsrisiko sein soll, bekommt die Antwort:

Geschützte Fotos zu teilen war schon immer ein Rechtsverstoß, nur jetzt gab es erst jetzt die erste Abmahnung, die ist durchgegangen und ab sofort muss man damit rechnen, dass hier Agenturen und Anwälte Geld verdienen wollen.

Der Fachanwalt Schwenke bestätigt unsere Einschätzung, dass es weniger um Rechtewahrung, als um Kohle machen geht:

Natürlich wird der Schutz behauptet werden. Ob das allerdings das wahre Motiv ist, dürfte manchmal fragwürdig sein. Man hört, dass es Agenturen gibt, die große Bildbestände aufkaufen und eng mit Kanzleien zusammenarbeiten. Mittlerweile gibt es Software, die auch Fotos identifizieren kann und dann scannen solche Firmen Postings, bis sie Treffer haben. Das kann man als verwerflich betrachten – rechtlich ist es einwandfrei zulässig und kann ein lukratives Geschäft bedeuten.

Es könnte auch kostenfrei zugehen – darauf sollte man nicht hoffen

Und natürlich muss der Rechteinhaber nicht abmahnen und er muss auch keine Rechnung stellen, eine Aufforderung zur Löschung wäre ein erster kostenfreier Schritt. So verhalten wir uns beispielsweise, wenn wir mit der Veröffentlichung von Inhalten, die uns gehören, auf anderen Internetseiten nicht einverstanden sind.

Es gibt aber auch Inhalte, die man vermeintlich problemlos teilen kann. Youtube-Videos beispielsweise. Aber leider droht auch hier die Abmahnfalle – wieder abhängig vom Einzelfall, wie Thomas Schwenke erklärt:

Bei youtube und anderen großen Portalen dieser Art willigt der Einsteller ins Sharen ein – er kann also keine Nutzungsrechtsverletzungen geltend machen. Außer, er hat Inhalte eingestellt, an denen er keine Reche besitzt, dann kann der Rechteinhaber gegen den Einsteller und gegen alle, die teilen vorgehen. Auch hier sollte man also vorsichtig sein, was man teilt. Nicht erlaubt sind Screenshots aus Filmen – dadurch fertigt man „Foto“-Kopien an. Sofern man die öffentlich macht, ist das eine Nutzungsrechtsverletzung, selbst wenn der Screenshot denselben Inhalt hat wie ein automatisch generiertes Vorschaubild.

Und wie sieht es mit Eltern aus, deren Teenager einen Facebook-Account haben und fleißig alles teilen, was ihnen gefällt?

Die Eltern haften meist nicht, wenn diese ihre Kinder auf den sorgsamen Umgang hingewiesen haben. Hier ist meist der Umfang von Nutzungsrechtsverletzungen und die Art und Weise entscheidend. Ausgeschlossen ist eine Haftbarkeit aber nicht.

Betroffen sind alle, die teilen

Die potenzielle Gefahr betrifft also alle die am meisten, die nicht-privat auf Facebook posten: Gewerbetreibende, Freiberufler, Firmen, Dienstleister, Vereine, Behörden, Verbände und so weiter. Die Überlegung, man betreibe ja nur ein kleines Angebot oder verdiene damit nur wenig oder biete als Verein einen Service an, bietet keinen Schutz. Sobald man Öffentlichkeit herstellt, kann man in der Falle sitzen. Und zwar unabhängig von Facebook, auch andere soziale Dienste wie Google+ sind betroffen, also jeder Dienst, der Vorschaubilder erzeugt.

Das betrifft uns auch selbst: Wir haben aktuell einen Rechtsstreit, der in Teilen auch Facebook-Vorschaubilder betrifft. Und ganz ehrlich? Das Problem war uns vorher nicht bekannt. Der Umgang mit Rechten gehört zwar zu unserer täglichen Arbeit und wir achten sehr verantwortlich auf ein einwandfreies Verhalten – aber auch wir müssen wie alle immer wieder dazulernen.

Für unsere Leserinnen und Leser werden wir für das Teilen unserer Inhalte Rechtssicherheit schaffen – soweit wir das können. In den nächsten Tagen werden wir einen Passus in unsere Nutzungsbedingungen aufnehmen, der ausdrücklich die Verwendung von Vorschaubildern für den privaten Gebrauch erlaubt.

Einen 100-prozentigen Schutz gibt es nicht

Tatsächlich können wir Ihnen ehrlicherweise damit keinen einhundertprozentigen Schutz vor Rechtsverfolgungen bieten, wenn Sie unsere Informationen teilen. Zur Erläuterung: Wir verwenden häufig fremdes Bildmaterial, das wir beispielsweise über Pressestellen zur Verfügung gestellt bekommen, sei es über die Gemeindeverwaltungen, das Landratsamt, Ministerien, die Polizei, Hilfsdienste, Feuerwehren, Parteien, Veranstaltungsunternehmen, Theater, Schulen, Vereine oder andere Anbieter, ob “öffentlich” oder “privatrechtlich”. Wir gehen dabei davon aus, dass der jeweilige Zulieferer über die Nutzungsrechte verfügt und diese an uns weitergibt. Zur Absicherung fragen wir beim ersten Kontakt nach, ob das pauschal so zutrifft und bekommen das entsprechend bestätigt. Bei Pressestellen setzen wir das voraus.

In der Praxis kann es aber zu Rechtsstreitigkeiten kommen, wenn jemand behauptet, die Nutzungsrechte zu haben. Absurd? Nein, Tatsache und derselbe Fall, den Rechtsanwalt Schwenke am Beispiel von Youtube oben im Text erläutert hat. Und die Tatsache, dass es der Presse und anderen Medien erlaubt worden ist, heißt noch lange nicht, dass Sie als privater oder gewerblicher Nutzer ebenfalls “Veröffentlichungsrechte” haben. Wir wiederum könnten umgehend den Betrieb einstellen, wenn wir dies tatsächlich für jedes Foto prüfen müssten. Der Verwaltungsaufwand wäre gigantisch. Wir müssen uns also selbst verlassen und können die Gefahr nicht ausschalten.

Genau das ist auch zum Teil Gegenstand eines aktuellen Rechtsstreits, den wir führen müssen: Eine Person behauptet, die alleinigen Nutzungsrechte für Fotos zu haben, die von der Pressestelle eines Unternehmens öffentlich als “Presseinformation” zur Verfügung gestellt worden sind und bis heute als “Presseinformation” downloadbar sind. Wir haben diese Fotos benutzt und sind dafür abgemahnt worden. Streitwert für jedes der drei Fotos: 3.000 Euro, also in Summe 9.000 Euro.

Die Gefahr lauert überall

Und obwohl der Hinweis von Rechtsanwalt Thomas Schwenke vermutlich überwiegend zutreffend ist, dass von großen Anbietern eher keine Gefahr droht: In unserem Fall hat die Pressestelle einer Firma eines sehr großen Medienkonzerns hier in der Region diese Fotos zur Verfügung gestellt und die abgebildete Person hat uns wegen der Nutzung abgemahnt. Ob das zulässig ist, müssen wir nun vor Gericht klären. Bei vollem Prozesskostenrisiko in Höhe von mehreren tausend Euro. Da dies zur Zeit ein schwebendes Verfahren ist, äußern wir uns aktuell nicht, werden Sie aber informieren, wenn der Prozess abgeschlossen ist.

Um es Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, noch einmal an einem Beispiel zu verdeutlichen: Die Gefahr lauert überall. Beispielsweise bei Ihrem Verein. Der hat ganz korrekt einen Bilderdienst abonniert und bezahlt diesen für die Nutzung von Fotos. Oder kauft Fotos von einem Sportfotografen zur Verwendung auf der eigenen Website. Soweit ist alles korrekt. Der Verein hat die Nutzungsrechte erworben. Was aber steht im “Kleingedruckten”? Hat der Vorstand das geprüft oder verlassen Sie sich darauf, “dass das alles schon in Ordnung ist”? Dürfen Vereinsmitglieder oder andere Personen die Vereinsmeldungen inklusive Vorschaufoto “teilen”? Das kann sein, das kann aber auch nicht sein. Und wenn diese Rechte nicht genehmigt worden sind, begeht jeder, der ein Vorschaubild oder ein anderes teilt, einen potenziellen Rechtsverstoß, der abmahnfähig ist. Wenn Sie dann behaupten, Sie hätten das nicht gewusst, hilft Ihnen das im Zweifel erstmal nichts.

Ein anderes aktuelles Beispiel: In den vergangenen Wochen ist das Foto eines vermissten Jugendlichen aus Mannheim in Facebook geteilt worden. Der Junge wurde mittlerweile tot aufgefunden. Mit dem Tod verfallen die Persönlichkeitsrechte nicht und die Nutzungsrechte erst nach dem Tod des Urhebers, also der Person, die das Foto gemacht hat. Sie halten das für ein makabres Beispiel? Das interessiert die Gerichtsbarkeit nicht: Wer dieses Foto verwendet hat, könnte das Persönlichkeitsrecht der Person verletzt haben. Und ganz sicher liegt ein Urheber- und Nutzungsrechtsverstoß vor.

Und wenn Sie sich bereits mit der Problematik befasst haben und denken: Google darf doch auch Vorschaubilder anzeigen, dann liegen Sie richtig, aber die Schlussfolgerung, Ihnen wäre das auch erlaubt, ist falsch. Suchmaschinen verwenden dafür eine technische Funktion ohne die eine Suchmaschine wenig Sinn machen würde. Rechteinhaber, die das nicht wollen, müssen ihre Inhalte schützen und können durch technische Einstellungen eine automatisierte Erfassung verhindern. Sie als “Teiler” von Inhalten sind aber kein Automat, sondern eine willentlich handelnde Person.

Thomas Schwenke bringt die aktuelle Rechtssituation auf den Punkt:

Es ist fast unmöglich, keinen Rechtsverstoß zu begehen.

Außer, man lässt die Finger von Facebook und anderen Diensten.

Hier ist der Gesetzgeber gefordert, dringend Abhilfe zu schaffen. Sprechen Sie Ihre Abgeordneten an. Teilen Sie unseren Artikel und helfen Sie, das Thema bekannt zu machen. Es betrifft tatsächlich jeden, der Informationen im Internet teilt – abhängig vom Einzelfall. Und warnen Sie andere vor Rechteinhabern, die darauf aus sind, andere mit teuren Abmahnungen zu überziehen.

Links:

Zeit online: Abmahnung wegen eines Bildchens auf Facebook

hr: Vorsicht bei Facebook-Vorschaubildern

http://rechtsanwalt-schwenke.de

RA Schwenke zum Abmahnfall

Praxistipps von RA Schwenke

Hinweis: Wir werden in Zukunft immer wieder darauf aufmerksam machen, welche Leistung wir Ihnen anbieten. Die Zitate von Rechtsanwalt Schwenke entstammen einem Interview für das lokaljournalistische Netzwerk istlokal.de. Für dieses Interview wurden inklusive Vorrecherche, Gespräch und Produktion rund fünf Stunden Arbeit aufgewendet. Für diesen Text wurden inklusive Recherche rund acht Stunden Arbeit aufgewendet. Wir bieten unseren Leser/innen diese Leistung kostenfrei an. Wenn Sie unsere Arbeit mit einer freiwilligen Zahlung unterstützen wollen, weil Sie diese unterstützen wollen oder selbst Nutzen daraus gezogen haben, sind wir dafür sehr dankbar. Ebenso, wenn Sie uns bei den Kosten für den Rechtsstreit unterstützen wollen. Schreiben Sie uns bitte eine email an redaktion (at) rheinneckarblog.de, wir teilen Ihnen dann gerne unsere Bankverbindung mit. Eine Spendenquittung können wir nicht ausstellen.

Master-Gewichtheberin des AC Weinheim trägt sich im Goldenen Buch der Stadt ein

Monika Pipke ist schwer beschäftigt

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Monika Pipke trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Weinheim ein. Foto: Stadt Weinheim.


Weinheim, 07. Januar 2013. (red/pm) Monika Pipkes Unterschrift ist mit leichter Feder aufgetragen. Aber die zarte Signatur, die seit einigen Tagen das Goldene Buch der Stadt Weinheim ziert, täuscht. Denn Monika Pipke hat enorme Kräfte in den Armen, Schultern und Fingern. Auf ihre Alters- und Gewichtsklasse bezogen ist die 52-jährige Wirtschaftsingenieurin sogar die stärkste Frau der Welt.

Information der Stadt Weinheim:

“Die Amateur-Gewichtsheberin aus den Reihen des Weinheimer Athletik Clubs AC ist in der Saison 2012 nicht nur deutsche Vizemeisterin der „Master-Klasse“ geworden (Ü35), zunächst bei den Europameisterschaften in Aserbaidschan, dann bei den Weltmeisterschaften in der Ukraine, gewann sie in den Gewichtsklassen bis 53 Kilo und bis 58 Kilo jeweils die Goldmedaille. Damit hält sich die zierliche Frau, die Mutter von drei eifrig trainierenden Nachwuchs-Gewichtshebern ist, schon seit vier Jahren in der Weltspitze ihrer Altersklasse.

Für Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard war es eine Ehrensache, die drahtige Sportlerin jetzt in seinem Dienstzimmer zu empfangen, um der Mehrfach-Meisterin einen Eintrag ins Goldene Buch der Stadt einzuräumen. Neben einer Delegation des AC – bestehend aus dem Vorsitzenden Heinz Lammer, Geschäftsführer Mathias Hörr und Trainer Peter Laudenklos – gehörte auch Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Krämer zu den Gratulanten.

Beim Weinheimer Energieversorger ist die Freizeit-Athletin im Hauptberuf als Leiterin des Kundenservice zuständig. Für ihren Chef sind die sportlichen Erfolge seiner Mitarbeiterin übrigens gut nachvollziehbar. Er bescheinigte: „So kennen wir Frau Pipke, was sie anpackt, das macht sie zu hundert Prozent.“

Das Maskottchen des Turnfestes hat einen Namen

Das Turnfest-Maskottchen heißt Fred

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Das Turnfest-Maskottchen hat endlich einen Namen. Insgesamt stimmten 45 % der Turnfestfreunde für Fred

 

Rhein-Neckar, 12. Dezember 2012. (red/pm) Die Namensfindung für das Maskottchen des Internationalen Deutschen Turnfestes in der Metropolregion Rhein-Neckar ist abgeschlossen. Vier Namen hatte das Organisationskomitee des Turnfestes 2013 über eine Internetabstimmung zur Auswahl gestellt. Jetzt steht fest: Das Maskottchen wird den Namen Fred tragen.

Information des Deutschen Turnfestes:

“Rainer Brechtken, Präsident des Deutschen Turner-Bundes, der das Maskottchen im September vorstellte, freut sich, dass das Gesicht des Turnfestes nun einen Namen hat: „Fred wird dem Turnfest in der Metropolregion Rhein-Neckar als zusätzliches und unverwechselbares Gesicht zu noch mehr Präsenz verhelfen. Mit seiner warmherzigen und liebenswerten Ausstrahlung ist er ein hervorragender Botschafter für die größte Breitensport- und Wettkampfveranstaltung der Welt.“

„Bei seinen bisherigen Auftritten in der Region ist das Maskottchen schon auf große Sympathie gestoßen“, unterstreicht auf Seiten der Ausrichter auch der Vorsitzende der Sportregion Rhein-Neckar e. V., Dr. Eckart Würzner. „Das Turnfest-Maskottchen verleiht dem Top-Event einen frischen und pfiffigen Charakter. Ich bin sind sicher, dass Fred die Herzen der Bevölkerung und der Turnfestfans schnell erobert.“

45% wollten Fred

Über 3.200 Stimmen wurden bei der Abstimmung auf der Homepage des Turnfestes unter www.turnfest.de abgegeben. Für „Fred“ stimmten am Ende 45 Prozent der Turnfestfreunde. Als weitere Favoriten aus den rund 500 Namensvorschlägen, die von Turnfestfans über Postkarten, E-Mails und die Social Media-Plattform Facebook ins Rennen gegeben worden waren, standen „Gymmie“, „Metropoli“ und „Groovy“ zur Auswahl. Während sich „Fred“ und „Gymmie“ ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten und „Gymmie“ zum Schluss der Abstimmung immerhin 41 Prozent der Stimmen erhielt, gab es für „Metropoli“ 10 Prozent Zustimmung und für „Groovy“ 4 Prozent.

Das Internationale Deutsche Turnfest 2013 findet vom 18. bis 25. Mai 2013 unter dem Motto „Leben in Bewegung“ in der Metropolregion Rhein-Neckar statt. Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg als Zentren des Turnfestes sowie 18 weitere Städte und Kommunen freuen sich auf etwa 80.000 Aktive. Veranstalter des Internationalen Deutschen Turnfestes 2013 ist der Verein Deutsche Turnfeste e. V. unter dem Dach des Deutschen Turner-Bundes. Mit der Metropolregion Rhein-Neckar hat erstmals ein regionaler Zusammenschluss die Gastgeberrolle für das einwöchige Turnfest übernommen.”

SV 1948 Rippenweier e.V. will Kunstrasen-Platz

Werden Sie Platzpate

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Weinheim, 11. Dezember 2012. (red/aw) Beim SV Rippenweier soll es weiter eine aktive Fußballabteilung geben. Doch dazu wird dringend ein Kunstrasen-Platz benötigt. Um diesen zu finanzieren, hat der SV Rippenweier eine ungewöhnliche Aktion gestartet.  Über die Internetplattform www.platzpate.de können Privatpersonen oder Firmen Rasen-Parzellen erwerben.

Das Ziel ist klar: Rippenweier braucht und will einen Rasenplatz für seine Fußballer. Das Niveau im Fußball steigt stetig, auch im Amateur-Bereich. Daher ist es für die Vereine wichtig, Spielern und Mitgliedern attraktive Bedingungen zu bieten. Speziell im Fußball reiche ein Hartplatz heutzutage nicht mehr aus, um “Menschen den Spaß an diesem Mannschaftssport näher zu bringen”, heißt es in der Projektbeschreibung des SV Rippenweier. Rippenweier sei als einer der letzten Vereine in der Region ohne Kunstrasen.

Ein Kunstrasen-Platz ist selbst für Amateur-Vereine mittlerweise Standard. (Foto: Wikipedia/Drguttorm)

Bei der demographischen Entwicklung des Ortes sei es unabdingbar, bei der Jugend und im Seniorenbereich vermehrt auf Spieler aus der Umgebung zurückzugreifen. Die problematische Lage am Stadtrand und die Situation als einzige Odenwälder Mannschaft im Fußballkreis Mannheim erschwere die Lage zusätzlich. Auch einheimische Kinder und Jugendliche würden bereits das Training auf einem Kunstrasenplatz in der Umgebung bevorzugen. Die hiesigen Talente wechselten nicht zuletzt deswegen, in den letzten Jahren vermehrt zu anderen Vereinen. Dort herrschen einfach die besseren Trainingsbedingungen. Die derzeitigen Verhältnisse auf dem 1968 fertiggestellten Sportplatz sind alles andere als modern.

Als Platzpate die örtlichen Kicker unterstützen

Doch so ein Kunstrasen-Platz kostet Geld, etwa 250.000 Euro. Neben Zuschüssen von der Stadt Weinheim und des Badischen Sportverbandes hofft der SV Rippenweier vor allem auf Spenden sowie Patenschaften aus der Bevölkerung. Um diese so richtig in Gang zu bringen, bedient man sich auch modernster Mittel. Seit dem 01. Dezember 2012 bietet der SV Rippenweier im Internet seine zukünftigen Rasen-Parzellen zum Erwerb an.

Ab 25 Euro sind die noch virtuellen Rasen-Parzellen zu haben. Jeder Pate hat zudem die Möglichkeit seinen “Bereich” des Platzes im Internet selbst zu gestalten. Sei es durch Text, eine Grafik oder Farbe des Platzteils. So können beispielsweise Firmen mit einer Platzpatenschaft mit der Unterstützung der örtlichen Kicker auch ein wenig Werbung machen. Natürlich kann auch jeder Pate im stillen bleiben. Dann wird lediglich darüber informiert, dass der Teil des Platzes schon vergeben ist.

Derzeit sind fünf Felder des neuen Platzes des SV Rippenweier reserviert. Besonders begehrt sind hier natürlich Elfmeter- und Anstoßpunkt. Es werden aber noch zahlreiche Unterstützer benötigt, damit die Zukunft der Fußballer in Rippenweier gesichert ist.

 

 

 

50 Jahre HaWei: Wasserolympiade ein voller Erfolg

Am Ende gewinnen alle

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Bei der Wasserolympiade im HaWei ging es mächtig rund.

 

Weinheim, 29. Oktober 2012. (red/aw) Das Weinheimer Hallenbad (HaWei) feierte an diesem Wochenende mit mehreren Veranstaltungen sein 50-jähriges Jubiläum. Das Highlight war die Wasserolympiade am Samstagabend. Zehn Teams kämpften für den guten Zweck um die Herrschaft des Wasserolymps.

Von Alexandra Weichbrodt

Während draußen der Winter Einzug hielt, war es im HaWei gewohnt tropisch warm. Bei 30 Grad Luft- und 31 Grad Wassertemperatur war von Winteranfang nicht viel zu spüren. Die Sportler der zehn Mannschaften sollten aber nicht nur aufgrund des angenehmen Klimas ins Schwitzen kommen. In sechs Disziplinen galt es so viele Punkte wie möglich zu holen, um am Ende viel Geld für das Pilgerhaus in Weinheim spenden zu können.

Die Stimmung unter den Wassersportlern ist gut. Das ursprüngliche Teilnehmerfeld wurde noch kurzfristig um zwei Mannschaften des Deutschen Roten Kreuzes ergänzt. Am Start waren außerdem ein Team der Feuerwehr, der Stadtverwaltung und der Stadtwerke Weinheim, Vereinsmannschaften der Weinheimer Blüten, TSG Weinheim und DLRG Hemsbach, sowie die Firmen Weidler GmbH und Kadel Sanitär GmbH aus Weinheim. Pro Team waren fünf bis acht “Sportler” zugelassen. Männer und Frauen kämpften miteinander.

“Die Spiele sind eröffnet”

Um Punkt 18 Uhr werden die Spiele im kleinen Becken des Hallenbades eröffnet. Es könnte kaum spektakulärer losgehen: In einem überdimensional großem Wasserball muss pro Mannschaft zwei Mal 25 Meter über das Wasser gelaufen werden. Ob auf allen Vieren oder per Salto, die Fortbewegungsmöglichkeiten innerhalb des Wasserballes sind groß und die Techniken der Teams äußerst kreativ. Am Ende hat die Feuerwehr mit 1 Minute und 55 Sekunden den schnellsten Lauf in Spiel eins absolviert. Damit lagen sie nur ein paar Sekunden vor den beiden zeitgleich platzierten Mannschaften der Firma Kadel und des DRK 2.

Während für viele im Vorfeld mehr der olympische Gedanke “Dabei sein ist alles” zählte, ist spätestens jetzt auch beim letzten Wassersportler der Ehrgeiz geweckt. Schnell wird allen Beteiligten klar: Wer hier gewinnen will, muss sich anstrengen. Doch eigentlich gewinnen ja alle, betont Manfred Maser vom Odenwälder Shanty Chor, der im bunten Hawaiihemd durch die Veranstaltung führt.

Für die restlichen fünf Disziplinen geht es in das große Becken, wo auch schon Spiel zwei auf die Teams wartet. Das “Schlauchboot-Tauziehen” verlangt den Mannschaften einiges ab. Jeweils vier Teammitglieder mussten rudern, was die Arme hergaben, um die Gegner auf ihre Seite zu ziehen. Unter lauten Anfeuerungsrufen ihrer Fans ging es in die Duelle. Das längste fand zwischen den Weinheimer Blüten und den Stadtwerken statt. Bereits nach dem ersten von drei Durchgängen waren die Ruderer beider Teams ganz schön ausgepumpt. Am Ende setzten sich dann aber die Stadtwerke, mit ihrem Chef Peter Krämer durch und konnten wertvolle Punkte für die Gesamtwertung erzielen.

Die “Olympioniken” mussten zum Teil hart einstecken, besonders bei der Disziplin “Fischerstechen”.

 

Ausgedacht hat sich das Ganze das Team des Hallenbades. Gemeinsam mit den Stadtwerken haben sie die Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums geplant und organisiert. Bereits am Freitagabend fand ein das Aqua-Kino statt. Gezeigt wurden zwei Filme für Jung und Alt.

Das Aqua-Kino ist großartig angekommen, besonders die Kindervorstellung war hervorragend besucht,

sagt Peter Krämer. Und auch die Wasserolympiade zieht die Menschen in das Hallenbad. Etwa 250 Besucher, sind zum Startschuss der Spiele ins HaWei gekommen. Einen großen Teil davon bilden die zehn Mannschaften mit ihrer Anhängerschaft. Wenn es darum geht zu helfen, müssen sich Vereine und Firmen aus Weinheim und Umgebung nicht lange bitten lassen.

Es ist toll, dass sich zehn Mannschaften so spontan dazu entschlossen haben mitzumachen. Einfach perfekt,

freut sich Betriebsleiter des HaWei, Herbert Hutter, der auch gleichzeitig die Spielleitung innehält. Er ist der Mann der Punkte, Zwischenstände und Ergebnisse. Aufmerksam notiert er jedes Duell und seinen Ausgang.

Voller Einsatz für die gute Sache

Beim Staffelschwimmen ist Schnelligkeit gefragt.

Ordentlich zur Sache ging es in Spiel Nummer drei. Gleichgewichtssinn und Angriffslust waren hier gefragt. Beim “Fischerstechen” war das Ziel den Gegner vom Rand des Schlauchboots zu stoßen. Gar nicht so einfach, wie die Mitspieler feststellten. Der ein oder andere musste zum Teil harte Stöße einstecken. Am Ende triumphierten die, denen es gelang Geschick und Balance zu vereinen.

Ein Wettlauf gegen die Zeit fand in Spiel vier statt. Staffelschwimmen unter erschwerten Bedingungen war angesagt. Jeweils fünf Schwimmer pro Team wurden mit T-Shirt ins Wasser geschickt. Bei freier Auswahl des Schwimmstils, galt es so schnell wie möglich 5×25 Meter zu absolvieren. Die Mannschaft der TSG Weinheim hatte hier mit 1 Minute und 4 Sekunden klar die Nase vorn. Platz zwei sicherten sich die Stadtwerke, mit einer Zeit von 1,24 und Platz drei belegte die DLRG Hemsbach, mit 1 Minute und 29 Sekunden.

Die TSG war auch im fünften Spiel erfolgreich. Wenn auch nur ganz knapp. Beim Wettrutschen war Gleitfähigkeit gefragt. Die fünf TSG’ler sausten am schnellsten durch die große Rutsche des HaWei. Mit einer Gesamtzeit von 37 Sekunden lagen sie allerdings nur einen Hauch vor den beiden zeitgleichen Teams der Feuerwehr und der Stadtwerke, die mit 39 Sekunden mininal langsamer waren.

OB Heiner Bernhard wagte den Sprung vom Dreimeter-Turm.

Spannend wurde es dann beim sechsten und letzten Spiel. Schirmherr der Veranstaltung, Oberbürgermeister Heiner Bernhard, bestieg den Dreimeter-Turm und zeigte worum es ging: Höhentauglichkeit und Treffsicherheit.

Jeweils fünf Mannschaftsmitglieder müssen in zwei unterschiedlich große, im Wasser fixierte Körbe treffen. Jeder Teilnehmer hat dafür zwei Würfe, wobei ein Treffer in den kleineren Korb drei Punkte, in den größeren nur einen bringt. Eine echte Herausforderung, wie sich herausstellte. Lediglich Reinhold Albrecht traf für das Team der Feuerwehr in den blauen Korb und sicherte so drei Punkte. Punkte die am Ende noch wichtig werden sollten. “Korbwerfen” war ein krönender Abschluss dieser Wasserolympiade. Auch die Zuschauer gaben noch einmal alles und belohnten jeden Treffer mit lauten Jubel.

Erschöpft, aber zufrieden

Oberbürgermeister Heiner Bernhard warf außer Konkurrenz, fieberte aber sichtlich für das Team der Stadt mit. Die Wasserolympiade ist “eine schöne Sache, die man öfters mal machen könnte”. Das Hallenbad Weinheim sei als eines der ältestes Schwimmbäder der Region nach wie vor wichtig für die Stadt Weinheim, findet er:

Mit über 96.000 Besuchern im Jahr, ist es auch Teil der städtischen Kultur und Lebensqualität.

Erschöpft aber zufrieden, sind die Teams nach den sechs absolvierten Spielen. Nun bleibt noch die Frage: Wer hat gewonnen und wie viele Punkte und somit Euro wurden erspielt? Herbert Hutter zieht sich zurück und rechnet das Endergebnis aus. Es wurde knapp auf den vorderen Plätzen. Lange sah es so aus, als würde die TSG Weinheim am Ende ganz oben auf dem Treppchen stehen. Allerdings gelang es der Feuerwehr im letzten Spiel noch einmal aufzuholen. Mit drei Punkten Vorsprung gewannen sie am Ende vor der TSG und der Stadtverwaltung Weinheim.

Die erfolgreichsten Wassersportler: Das Team der Feuerwehr Weinheim.

Die Platzierungen im Überblick:

1. Platz – Feuerwehr Weinheim
2. Platz – TSG Weinheim
3. Platz – Stadtverwaltung Weinheim
4. Platz – Firma Kadel Sanitär & die Stadtwerke Weinheim
6. Platz – DLRG Hemsbach
7. Platz – Weinheimer Blüten
8. Platz – DRK 1
9. Platz – Firma Weidler
10. Platz – DRK 2

 

Doch viel wichtiger als die Platzierung war das Gesamtergebnis der erspielten Punkte.

426 Punkte und somit 426 Euro wurden für eine soziale Einrichtung in Weinheim erspielt,

verkündet Manfred Maser bei der Siegerehrung. Die Stadtwerke unterstützen mit dieser Spende das Pilgerhaus Weinheim.

So haben am Ende irgendwie doch alle gewonnen.

50 Jahre: HaWei feiert Jubliäum

“Die Spiele haben es in sich”

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Vertreter der “Olympioniken” sind sich sicher, dass es am 27. Oktober viel Spaß, Spannung und gute Laune im HaWei bei den “Spielen” geben wird.

 

Weinheim, 16. Oktober 2012. (red/aw) Es geht um Ruhm, Ehre und den guten Zweck. Das Hallenbad Weinheim (HaWei) feiert vom 26. bis 28. Oktober sein 50-jähriges Jubiläum. Der Höhepunkt wird die Wasserolympiade am Samstag sein. Acht Mannschaften werden bei spaßigen Spielen ab 17 Uhr alles geben, um Geschick, Kraft und Können zu beweisen.

Von Alexandra Weichbrodt

Stadtwerke-Chef Peter Krämer strahlt. Man merkt ihm das Wettkampffieber schon an, seine Augen glänzen. Er wird selbstverständlich mitmachen. Am 27. Oktober. Wenn im HaWei die “Spiele” beginnen. Wasserspiele – ist ja klar:

Das wird mit Sicherheit ein Riesenspaß.

Mit dabei sind Teams der Feuerwehr, Stadtverwaltung und Stadtwerke Weinheim,  Vereinsmannschaften der Weinheimer Blüten, TSG Weinheim und DLRG Hemsbach, sowie die Firmen Weidler GmbH und Kadel Sanitär GmbH aus Weinheim. Pro Team sind fünf bis acht “Sportler” erlaubt. Geschlechtertrennung gibt es nicht. Männer und Frauen kämpfen miteinander.

Acht Teams – sechs Spiele

Am Abend des 15. Oktobers trafen sich die Vertreter der teilnehmenden Teams im HaWei, um zu erfahren was bei den großen Wasserspielen auf sie zukommt. Der Betriebsleiter des HaWei, Herbert Hutter, stellte den Delegierten das Programm der Olympiade erstmalig im Detail dar:

Die zu absolvierenden Spiele haben es in sich. Sie erfordern Einsatz, Anstrengung und Geschick. Doch vor allem Spaß an der Sache.

Bewertet wird mit einem detailliert ausgeklügeltem Punktesystem. Es geht nicht nur um einen Wettbewerb der Teams, besonders motivierend wird die Gesamtleistung aller sein: Denn jeder Punkt wird in einen Euro Spendengeld “umgemünzt” und die Summe für einen guten Zweck gespendet. 516 Punkte können insgesamt erspielt werden. Durch die Olympiade führt Manfred Maser vom Odenwälder Shanty Chor als Moderator:

Mehr oder weniger musikalisch, mit Sicherheit aber unterhaltend.

Die Spiele beginnen  mit der nahezu biblischen Herausforderung über das Wasser zu laufen, naja – genauer gesagt zu rollen. In einem überdimensional großen Wasserball müssen zwei Teammitglieder beim ersten Spiel über das Wasser laufen. Geplant sind zwei Mal 25 Meter pro Mannschaft – ob das “realistisch” ist, wird sich zeigen.

Wie das genau funktioniert und welchen Schwierigkeitsgrad dieses Spiel tatsächlich hat, konnten wir leider im Vorfeld nicht testen,

sagt Peter Krämer. Falls es schwieriger als gedacht sein sollte, will man diese “Disziplin” flexibel anpassen.

Alle anderen Spiele wurden allerdings gewissenhaft durchgespielt und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft,

ergänzt Herbert Hutter. Mitarbeiter und Schwimmmeister der Stadtwerke Weinhem hatten bereits ihr Vergnügen bei den verschiedenen Wasserdisziplinen:

Und ich kann versichern, die haben viel Spaß gehabt und noch mehr Ehrgeiz entwickelt.

Das Hallenbad-Team wird allerdings nicht antreten, sondern die Veranstaltung sichern.

Einsatz, Anstrengung und Geschick

Im zweiten Spiel gilt es die gegnerische Mannschaft im “Schlauboot-Tauziehen” zu besiegen. Die zwei Teams sitzen dabei mit jeweils vier Spielern in einem Schlauchboot, welche  per Seil miteinader verbunden sind. Sobald das Startstignal ertönt, gilt es zu rudern was die Arme hergeben. Das Team, das die Gegner zuerst über eine markierte Stelle im Becken zieht, gewinnt.

Eine wahre Wasserschlacht verspricht Spiel Nummer drei zu werden: Fischerstechen. Kniend, auf dem Rande eines Schauchboots, kommt es zum direkten Duell zweier Kontrahenten. Rittergleich muss der Gegner mit einer Schaumstoffstange vom Rand gestoßen werden. Ein zweites Teammitglied sitzt mit im Boot um die Balance und den Angriff nach vorne zu gewährleisten. Sieger ist, wer seinen “Sitz” verteidigt.

Spiel Nummer vier verspricht ein spannendes Rennen. Als “leichtbekleidete” Staffelschwimmer müssen jeweils vier Teammitglieder hintereinander 25 Meter im Becken absolvieren. Entscheidend ist die Zeit. Wer schneller schwimmt, gewinnt. Der Schwimmstil ist dabei frei wählbar. Allerdings wird die Schwierigkeit durch eine vorgeschriebene Kleiderordnung erhöht.

Rutschig wird es dann bei Spiel fünf. Welches Team gleitet wohl am schnellsten durch die große Rutsche in der Weinheimer Schwimmhalle? Fünf Mitspieler pro Team müssen nacheinander die Sausebahn hinunter, wobei der Vorangerutschte ein akustisches Signal für den Nachrutscher auslösen muss. Auch hier gewinnt das Team, welches am rutschigsten und somit am schnellsten ist.

Konzentration und Geschick erfordert die Abschlussdisziplin “Korbwerfen”. Im sechsten und letzten Spiel ist nicht nur Höhentauglichkeit, sondern auch Treffsicherheit gefragt. Vom Dreimeter-Sprungbrett müssen jeweils fünf Manschaftsmitglieder zwei unterschiedlich große, im Wasser fixierte Körbe treffen. Jeder Teilnehmer hat dafür zwei Würfe, wobei ein Treffer in den kleineren Korb drei Punkte, in den größeren nur einen bringt. Dieses Spiel ist nicht nur der krönende Abschluss der Wasserolympiade, es ist auch das Spiel mit den am meisten zu holenden Punkten. Eine Motivation für die Teams, auch am Ende des Wettkampfs noch einmal alles zu geben.

Hohe Motivation für die gute Sache

Wer sich wohl die Herrschaft des Wasserolymps sichert? Die Vertreter der Mannschaften zeigten sich bei der Vorbesprechung äußerst motiviert und ehrgeizeig. Viel Zeit für ein ausgeprägtes Trainingsprogramm bleibt allerdings nicht mehr. Ob geheime Trainingslager eingerichtet worden sind, wollte niemand verraten.

Für alle, die sich dieses Spektakel vom trockenen Beckenrad anschauen wollen, ist neben den unterhaltsamen Wasserspielen noch einiges mehr geboten. Es kann getanzt und gefeiert werden. Musik gibt es von Carsten Best mit Sängerin sowie DJ Alex. Die TSG Weinheim bietet Cocktails an, das Catering besorgt die “Piano Lounge”. Eine Veranstaltung für die ganze Familie und das bei freiem Eintritt ab 16:00 Uhr.

Problematisch könnte es allerdings werden, wenn neben sportlichen Rekorden auch Besucher-Rekorde geknackt werden. Vor zehn Jahren, beim 40jährigen Jubiläum, lockte es 1.200 Besucher in das HaWei. Da könnte es mit den Parkplätzen eng werden, obwohl die Naturin ihre Plätze bereits zur Verfügung stellt und auch gegenüber des Hallenbads einige vorhanden sind. Eventuell bestehe noch die Möglichkeit das Freudenberg-Gelände dafür zu nutzen. Allerdings appelliert Stadtwerke-Chef Peter Krämer auch an den olympischen Geist der Besucher:

Wir hoffen natürlich, dass gerade die Weinheimer ganz sportlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu uns kommen.

Das Jubiläumswochenende des Hallenbads Weinheim bietet neben der Wasserolympiade am Samstag, auch noch einiges mehr für Wasserratten. Mit Preisen wie vor 50 Jahren können Besucher das ganze Wochenende für 50 Cent Eintritt  das Hallenbad nutzen. Und sogar noch eine Besonderheit haben sich die Betreiber ausgedacht. Wer noch Pfennig-Münzen hat, kann wie zu DM-Mark-Zeiten zahlen: Mit 50 Pfennig (umgerechnet 25 Cent) ist man dabei.

Eine gute Gelegenheit altes Kleingeld loszuwerden bietet sich schon am Freitag Abend, wenn mit dem Aqua-Kino die Jubiläumsfeierei eröffnet wird. Im Programm “Königin der Wellen” für die Kleinsten ab 18:30 Uhr und “Türkisch für Anfänger” um 21:00 Uhr.

Den Abschluss dieses festlichen Wochenendes findet dann am Sonntag von 12:00 bis 17:00 Uhr statt – mit einem liebevoll geplanten Programm für Kinder.  Für Spaß sorgt  der Clown “Cappellino”, zahlreiche Spiele und ein Fingerfarben-Malwettbewerb.

Service:
Einen Überblick über die Angebote finden Sie auf den Seiten der Stadtwerke Weinheim.

Stadt investiert 175.000 Euro in Gebäudeerhaltung

Sportlerhaus Hohensachsen wieder fit

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Nagelneu: Die Duschen des Hohensachsener Sportplatz


Weinheim, 03. Oktober 2012 (red/pm). Fußball ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Als Anfang der 70er Jahre die Sanitär- und Umkleidegebäude am Hohensachsener Sportplatz gebaut worden sind, kickten Müller, Beckenbauer und Netzer in der Nationalmannschaft – es war eine reine Männerdomäne. Das ist heute anders, immer mehr Mädchen und Frauen betreiben den Fußballsport; und die Fußballabteilung der SG Hohensachsen ist dabei ein Vorbild.

Information der Stadt Weinheim:

“Mädchenfußball spielt dort eine wichtige Rolle. Natürlich betrifft dieser Strukturwandel auch die baulichen Maßnahmen der Stadt bei den kommunalen Sportanlagen. So wie jetzt bei einer Sanierung des Sportlergebäudes am Hohensachsener Fußballplatz. Erforderlich war eine Sanierung des undichten Flachdaches und – erst danach sinnvoll – eine Erneuerung der Heizung und der Duschamaturen. Im gleichen Zuge wurde eine neue Einteilung der Umkleide- und Duschkabinen vorgenommen – für kickende Buben und kickende Mädchen.

Wenn man baut, dann für die Zukunft. Den Sommer über hat die Stadt für 175.000 Euro das Sportplatzgebäude in Hohensachsen saniert. In diesen Tagen konnte das städtische Fachamt die Baumaßnahme fertiggestellt abnehmen – rechtzeitig vor dem ersten Heimspieltag.

Das Flachdach mit rund 500 Quadratmeter Fläche ist nun wieder dicht, das Gebäude also in seiner Substanz erhalten. Für die nächsten 25 Jahre ist vom Hersteller Garantie gewährleistet. Die Heizung wurde an eine Gastherme angeschlossen. In den Duschen und Toiletten folgen noch weitere Sanierungen, die aber während des laufenden Sportbetriebes möglich sind.

Thomas Baier als zuständiger Architekt im Amt für Immobilienwirtschaft lobte bei der Baustellenabnahme in diesen Tagen die Kooperation mit der SG Hohensachsen. Der Verein sei sehr engagiert und bringe auf seiner Anlage viel Eigenarbeit ein.”

Oberflockenbach und Lützelsachsen bevorzugt

Vorplanung für Sporthallen beschlossen

Weinheim, 26. September 2012. (red) Der Gemeinderat hat heute zum “Bedarf an Sporthallen” entschieden. Es wird eine Vorplanung für Oberflockenbach und Lützelsachsen geben. Für Hohensachsen sollen Sanierungskosten ermittelt werden. Bei allen Beschlüssen machte die Verwaltung aber klar: Eigentlich sind Null Euro für einen Bau vorhanden. Außerdem soll ein Ausschuss ein Hallenkonzept erarbeiten.

(Hinweis: Unsere Live-Dokumentation mit mehr Zitaten lesen Sie auf der Facebook-Seite von Weinheimblog.de)

Die Ortschaftsräte aus den Ortsteilen sehen kaum sinnvolle Möglichkeiten für Sanierungen. Eine Moderation lehnten sie ab. Das war auch die Haltung des Gemeinderats.

Oberbürgermeister Heiner Bernhard sagte:

Irgendwann wird die Erkenntnis wachsen, dasss nicht alle bestehenden Wünsche erfüllt werden können.
Die Wünsche stehen den Finanzen der Stadt entgegen. Bevor etwas entschieden wird, sollte es einen Entscheidungsfindungsprozess geben. Nach meiner Meinung läuft es hier auf einen Prozess eines Interessenausgleichs hinaus.

Zuvor hatte es aus Oberflockenbach folgende Stellungnahme gegeben:

Es ist an der Zeit, das gegenüber Oberflockenbach abgegebene Versprechen endlich einzuhalten.” Forderung: Bis Ende des Jahres soll ein Planungsauftrag fertig sein, die Kosten für die Halle sollen in den mittelfristigen Haushaltsplan 2014/15 aufgenommen werden.

Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner sagte:

Wer mich fragt, wieviel Geld zur Verfügung steht. Genau null Euro. Wenn wir Hallen bauen, müssen wir woanders streichen.

Stadtrat Christian Botz (CDU) forderte die Verwaltung auf, einen Vorschlag zu liefern, was finanzierbar sei, worauf Bürgermeister Fetzner sagte, er würde sich als Stadtrat niemals die Chance nehmen lassen, politisch selbst zu entscheiden. Botz konterte, dass die Entscheidung sehr wohl politisch falle, aber der Gemeinderat nicht für die Ausarbeitung des Haushalts zuständig sei.

Stadtrat Carsten Labudda unterstützte ebenso die Haltung der Verwaltung wie auch Weinheim Plus. Labudda macht als einziger Stadtrat einen konkreten Vorschlag:

Ich möchte auf den Vorstoß der Grünen zurückkommen und die Unternehmen beteiligen. Wir sollten die Gewerbesteuer erhöhen, das ist an der Zeit und aus rund einer Million Mehreinnahmen die Hälfte in einen Fonds zur Finanzierung einer Halle und zwar zuerst in Oberflockenbach zu zahlen.

Stadtrat Uli Sckerl (GAL) sagte:

Ich bin Herrn Fetzner dankbar für die klaren Worten. Der geeignete Zeitpunkt für Diskussionen ist die Haushaltsplanung. Und Herr Labudda, wir wollen eine Erhöhung, aber keine Verbindung mit den Hallen. Völlig richtig ist, dass man nicht nur über Investitionen, sondern auch über die Folgekosten reden muss. Das müssen wir ausloten, dann kriegen wir vielleicht einen Start hin.

Der Oberbürgermeister fasste die Vielzahl unterschiedlicher Vorschläge zusammen.

Für Oberflockenbach, Lützelsachsen, Hohensachsen sollen die Kosten ermittelt werden und zweitens die Folgenkosten.

Die Vorplanung für den Bau einer neuer Halle in Oberflockenbach wird beauftragt. Der Antrag wurde bei vier Enthaltungen und einer Gegenstimme angenommen.

Für die bestehende Gemeindehalle in Lützelsachsen wird wegen des schlechten Zustands keine Ermittlung der Sanierungsplanung beauftragt. Auch für Lützelsachsen soll eine Vorplanung in Auftrag gegeben.

Für Hohensachsen wird für Halle und Bad eine gemeinsame Sanierung als Vorplanung beauftragt.

Beide Antrage wurden einstimmig angenommen, ebenso der Antrag, die Folgekosten zu ermitteln.

Außerdem stimmte der Gemeinderat mehrheitlich für einen Ausschuss, der ein Hallenkonzept erarbeiten soll.

 

 

24. bis 30. September 2012

Diese Woche: Tipps und Termine

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Rhein-Neckar, Tipps und Termine für den 24. bis 30. September 2012. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps für die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

Mehr Veranstaltungen vor Ort finden Sie ins unseren Kalendern auf allen Blogseiten im Menü Nachbarschaft im Menü “Termine”.

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Dienstag, 25. September 2012, 21:00 Uhr, Karlstorbahnhof.

Das Düsseldorfer Elektronik-Trio “Stabil Elite”

Heidelberg. 2011 wurde Stabil Elites Hymne „Gold“ zur Titelmelodie des C/O Pop Festivals in Köln. Deren Refrain „Alles was ich anfass‘ wird sofort zu Gold“ hat sich nun als Orakel erwiesen, denn die zwölf Stücke von „Douze Pouze“ glühen gewaltig.

Das Debütalbum des Düsseldorfer Trios, u.a. Platte des Monats im Musikexpress, vereint Glamour und Gefühl und lässt kosmische Transzendenzen tanzen, die sich ihrer musikalischen Vergangenheit bewusst sind und trotzdem keine Sekunde nachdenklich wirken.

Krautrock, Elektropop und Disco fließen mühelos zu bündigen Songs zusammen. Auf einigen singt Nikolai Szymanski seine collagenartigen, deutschsprachigen Texte, deren Sinn sich nur erschließt wenn man nicht nach ihm sucht. Melodisch szenische Beschreibungen abstrakter Bilderwelten, die Pop avantgardistisch umarmen und mehr Dada als Gaga in ihrem Herzen tragen.

Neben Bass, Gitarren, analogem Synthesizer und Schlagzeug sind auch Holz, Metall, eine Sitar und ein Xylophon gleichberechtigte Klangerzeuger der zwölf zuweilen instrumentalen Stücke. Aber genug der Worte – sie greifen für Stabil Elites Kunst ohnehin nicht. Sie tanzt den Tanz der Jugend. International, erfrischend und völlig angstfrei.

Ort: Kulturhaus Karlstorbahnhof, Am Karlstor 1, 69117 Heidelberg.

Eintritt: Abendkasse 15 Euro, Vorverkauf 12 Euro zzgl. VVK-Gebühr.

Weitere Infos: http://www.karlstorbahnhof.de/content/.

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Mittwoch, 26. September 2012, 15:30 Uhr, Seebühne.

Der Alleinunterhalter Joachim Schäfer

Mannheim. Saisonausklang im Luisenpark: Wenn der Herbst die Blätter färbt und der erste Neue Wein gekeltert ist, dann findet auf der Seebühne der Saisonausklang statt.

Mit Gedichten, Geschichten und Liedern fällt der Abschied vom Sommer so etwas leichter. Christa Krieger und Joachim Schäfer werden gemeinsam mit Gaststar Claus Eisenmann die Luisenparkbesucher auf den Herbst einstimmen.

Ort: Luisenpark Mannheim, Theodor-Heuss-Anlage 2, 68165 Mannheim.

Eintritt: Nur der Parkeintritt ist zu entrichten, die Veranstaltung selbst ist kostenfrei!

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Donnerstag, 27. September 2012, 15:30 Uhr, Stadtbücherei.

Nulli & Priesemut sind dicke Freunde

Frankenthal. „Auf der Suche nach den goldenen Möhren“ – Bilderbuch-Vorlesen in der Stadtbücherei. Auf dem Dachboden findet der Frosch Priesemut ein kleines Büchlein mit dem merkwürdigen Titel: “Wo man die goldenen Möhren findet”.

Natürlich will Priesemut von seinem Hasen-Freund Nulli wissen, ob es überhaupt goldene Möhren gibt. Der erinnert sich an die Erzählungen seines Großvaters vor vielen Jahren und macht sich zusammen mit Priesemut auf die Suche nach den goldenen Möhren. Auf ihrer spannenden Reise gilt es einige Abenteuer zu bestehen.

Am Donnerstag, 27. September 2012, um 15:30 Uhr liest Irene Legler das Bilderbuch „Von der Suche nach den goldenen Möhren“ von Matthias Sodtke in der Stadtbücherei vor. Kinder von vier bis sechs Jahren sind eingeladen zuzuhören, mit zuraten, lustige Verse zu lernen und am Ende eine überraschende Entdeckung zu machen.

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung ab Donnerstag, 20. September 2012, unter Tel. 06233/89630 oder während der Öffnungszeiten (Montag 14:00 -18:00 Uhr, Dienstag, Donnerstag und Freitag 10:00- 18:00 Uhr und Samstag 10:00- 13:00 Uhr) gebeten.

Ort: Stadtbücherei, Welschgasse 11, 67227 Frankenthal.

Eintritt frei!

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Freitag, 28. September 2012, 19:00 Uhr, Börsensaal der Musikschule.

Die Big Band „Jazz4Fun“

Mannheim. „Pop meets Classic“ Benefizkonzert: Straßenkinder gibt es nicht nur in armen Ländern, sondern auch direkt vor unserer Tür. Der Verein „Freezone“ kümmert sich seit über zehn Jahren um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die in Mannheim auf der Straße leben.

Um den Fortbestand des Projekts zu sichern, benötigt „Freezone“ Unterstützung. Deshalb lädt die Musikschule Mannheim am Freitag, 28. September, um 19:00 Uhr in den Börsensaal der Musikschule E4, 14 zu einem kostenlosen Benefizkonzert ein. Es wird um Spenden gebeten. Diese und der Erlös aus dem Getränkeverkauf werden an „Freezone“ fließen.

Die Bigband Jazz4Fun unter der Leitung von Bernd Ballreich, sowie Schüler der klassischen- und Pop- Gesangsklassen der Musikschule, Annette Grossmann, Lionel Fawcett und Richard Staab präsentieren ein breites Repertoire an Hits, Songs und Opernarien.

Die Gesamtleitung liegt bei der Künstlerin und Musiklehrerin Lola Demur und die Moderation bei der Sängerin Martina Netzer.

Ort: Börsensaal der Musikschule, E4, 14, 68159 Mannheim.

Eintritt frei!

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Freitag, 28. September 2012, 18:00 Uhr, Augustinum.

Senta Berger

Heidelberg. Sie ist eine der ganz großen Charakterdarstellerinnen, schön, stark, international erfolgreich und dabei sympathisch und engagiert.

Senta Berger kann Hunderte von Film- und Theatergeschichten erzählen, und es ist ein Genuss, ihr zuzuhören. Sie erzählt sensibel und leidenschaftlich, mit viel Witz und voller Elan, mit Humor und Wehmut, kurz, auch in ihrer Lesung zeigt sie alle Facetten ihres großen Talents.

Eine Gelegenheit, die Ausnahmekünstlerin kennenzulernen, bietet sich am 28. September 2012 im Augustinum Heidelberg. Im hauseigenen Theatersaal des Wohnstifts wird Senta Berger aus ihren 2006 erschienenen Erinnerungen „Ich habe ja gewusst, dass ich fliegen kann“ lesen.

Ort: Augustinum, Jaspersstraße 2, 69126 Heidelberg.

Eintritt: 15 Euro, 9 Euro ermäßigt. Karten im Vorverkauf erhältlich bei der Buchhandlung Schmitt & Hahn (Hauptstrasse 8, 69117 Heidelberg) und beim Empfang des Augustinum Heidelberg.

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Samstag, 29. September 2012, 14:00 Uhr, Marbacher Hof.

Der Marbacher Hof in Hirschberg

Hirschberg. Hoffest auf dem Marbacher Hof: Neben der wunderbaren Umgebung, die alleine schon zum Wandern und Spazieren einlädt, werden Spiele, eine Strohballen-Hüpfburg, eine Bauernhof-Ralley mit Preisen und Ponyreiten angeboten.

Für Essen und Trinken ist gesorgt mit Kaffee und Kuchen, kalten Getränken und „Die rollende Pizza“ von Herr und Frau Link bietet ab 17:00 Uhr verschiedene Pizzen für den etwas größeren Hunger an.

Im Rahmen des Festes wird es ausreichend Möglichkeiten geben, Informationen zu bekommen, Eindrücke zu sammeln und den Verein und seine Akteure kennen zu lernen.

Die Musikschule von Norbert Pöhlert aus Weinheim wird am Abend ab 19:00 Uhr mit Livemusik,quer durch Rock und Pop für gute Laune sorgen.

Ort: Marbacher Hof, Obere Bergstraße 3, 69493 Hirschberg-Großsachsen.

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Samstag, 29. September 2012, 10:00 Uhr, Innenstadt Heidelberg.

Heidelberger Herbst in der Hauptstraße. Quelle: http://www.heidelberg-marketing.de/content/index_ger.html.

Heidelberg. 43. Heidelberger Herbst: Das Altstadtfest „Heidelberger Herbst“ ist facettenreich. Kunsthandwerkermarkt, Flohmarkt und Stände mit regionalen Spezialitäten laden zum Bummeln und Probieren ein. Ausgebaut wurden in den letzten Jahren die „Kulturpunkte“, mit Theater- und Musikprogramm, Malkunst und Lesungen.

Musikalische Unterhaltung unterschiedlichster Art findet sich auf beinahe allen öffentlichen Plätzen. Die großen Bühnen beginnen bereits um 11:00 Uhr mit Live-Musik, andere starten gegen Nachmittag.

Spätestens bei Nachteinbruch hat sich die Altstadt in ein einziges, großes Open-Air-Konzert verwandelt, bei dem für jeden Geschmack das Richtige dabei ist.

Beginn: Flohmarkt ab 7:00 Uhr – die restlichen Bereiche sind von 10:00 Uhr  bis 23:00 Uhr geöffnet.

Ort: Innenstadt, 69117 Heidelberg.

Weitere Informationen: http://www.heidelberg-marketing.de/content/kultur_und_veranstaltungen/veranstaltungen/heidelberger_herbst/index_ger.html.

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Sonntag, 30. September 2012, 19:30 Uhr, Kulturbühne Max.

Nuevo cuarteto

Hemsbach. Gitarrenkonzert mit  “Nuevo cuarteto”: Das nuevo cuarteto ist die große Besetzung um den Gitarristen Jan Pascal.

Mal im Duell, mal im Dialog spielt Jan Pascal mit dem jungen Preisträger-Gitarristen Alexander Kilian, begleitet von einer internationalen hochkarätigen Besetzung: Omar Plasencia (Cuba vita) aus Caracas/Venezuela an der Percussion, Bassist Sandro Gulino, Italien (Gypsi Kings). Der spanische Flötist und Saxophonist Alberto Menéndez (Eddie Palmieri) vervollständigt das “nuevo cuarteto”.

Ort: Kulturbühne Max, Hildastr. 8, 69502 Hemsbach.

Weitere Informationen: http://www.visioninmusic.de/janpascal/nuevo-cuarteto.html.

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Montags gibt es Tipps und Termine aus unseren Orten für die wir Blogs betreiben und der Region.

Sie möchten mit Ihrer Veranstaltung auch gerne dabei sein? Dann schreiben Sie uns an die jeweilige Redaktion.

Wir übernehmen Termine aus unserem Berichtsgebiet in den jeweiligen Terminkalender sowie ausgewählte Termine in unsere Übersicht “Tipps und Termine: Diese Woche”:

Beispielsweise an: Termine Rheinneckarblog.de – oder [email protected]. Oben im Menü sehen Sie unter Nachbarschaft die elf Kommunen, für die wir eigene Blogs anbieten.

Unsere Termine erfreuen sich großer Beliebtheit – Sie können bei uns auch gerne für sich oder Ihre Veranstaltungen werben: Kontakt zu unserer Anzeigenabteilung.

Wir bieten ein modernes Medium, eine höchst interessierte Leserschaft eine hohe Reichweite bei fairen Preisen und viel mehr, als Printanzeigen zu leisten in der Lage sind. Wir beraten Sie gerne unverbindlich: 8-)

Mountainbiketour von Weinheim ins Neckartal am 30. September

Mit dem Rad durch den Geopark in den Herbst

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Zu der Mountainbike-Tour ist jeder herzlich eingeladen, der genug Power und Kondition mitbringt

 

Weinheim, 18. September 2012. (red/pm) Wer gerne weit Mountainbike fährt, ist hier gut aufgehoben. Zum wiederholten Mal startet der Weinheimer Geopark-Vor-Ort-Begleiter Holger Eichhorn eine Radtour – diesmal von Weinheim aus ins Neckartal. 

Information der Stadt Weinheim:

“Jeder Fahrer mit ausreichender Kondition und geeigneter Ausrüstung ist willkommen, sich der Tour anzuschließen. Treffpunkt hierzu ist am 30.September um 9 Uhr am Gasthaus „Zur Rose“ in Weinheim-Oberflockenbach.

Die 50 Kilometer lange Strecke verläuft durch Wilhelmsfeld, Heiligkreuzsteinach und den historischen Goetheblick nach Neckarsteinach. Hier werden nach einer Mittagsrast in einem Biergarten die zwei von vier Burgen Neckarsteinachs besichtigt.

Im Anschluss beginnt die Rückreise zum Ausgangspunkt in Oberflockenbach. Alle Teilnehmer sind verpflichtet, einen Helm zu tragen, Regenkleidung wird empfohlen.

Anmeldung telefonisch unter 06201 / 23 809, Mobil 0179 / 450 13 57 oder per E-Mail: [email protected].”