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Dienstag, 03. September 2013

Eltern beschweren sich bei der Stadt - die verspricht Abhilfe

Eltern stinksauer auf VBus (RNV) – Kinder wurden einfach stehengelassen oder aus dem Bus gewiesen

Guten Tag!

Weinheim, 13. Dezember 2011. Gestern und heute sind nach dem Fahrplanwechsel mindestens ein Dutzend Schülerinnen und Schüler nicht mit dem Schulbus wie gewohnt gefahren worden. Teils wurden sie nicht eingelassen, teils statt bis nach Lützelsachsen in Hohensachsen aus dem Bus gewiesen. Bei der Stadt gingen massive Beschwerden zorniger Eltern ein – die Stadt hat zugesagt, dass das Busunternehmen angewiesen wird, bis zu den Winterferien nach dem alten Fahrplan zu fahren.

Der Weinheimer Vater Jürgen Günther schreibt auf seinem Privatblog:

Das Wort “Sauerei” reicht nicht als Umschreibung. Am 12.12. sowie am 13.12.2011 weigert sich eine Busfahrerin des VRN Lützelsachsen anzufahren und schmeisst die Schulkinder in Hohensachsen raus. Die Kinder mussten mit ihren Schultaschen 3km zu Fuß im strömenden Regen nach Hasue laufen.

Ich fordere die Stadt Weinheim auf, den Transportauftrag neu zu vergeben !

Nachtrag 1: Mittlerweile bilden sich in der Elternschaft Ideen aus, wie man Fahrgemeinschaften organisieren könnte.

Gestern und heute wurden die Kinder um 13:25 Uhr nach Aussagen von Eltern nicht von der Dietrich-Bonhoeffer-Schule (DBS) nach Lützelsachsen transportiert – mit dem Fahrplanwechsel war diese Route durch das Viernheimer Unternehmen VBus (Tochtergesellschaft der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV)) einfach gestrichen worden. Eine Information an die Eltern und Kinder soll es nicht gegeben haben.

“Die Kinder werden aufgefordert den Bus „Kaiserstrasse Hohensachsen“ zu verlassen und müssen ca. 3 km zu Fuß nach Hause laufen”, schreibt Herr Günther weiter auf seinem Blog.

Auf Nachfrage bestätigen weitere Eltern den Vorgang. Auch bei der Stadt ist der Fall bekannt und wird sofort bearbeitet. Kurz darauf informiert die Stadt, dass das Busunternehmen aufgefordert worden ist, Lützelsachsen zumindest bis zu den Weihnachtsferien angefahren wird. Außerdem solle es eine neue Planung geben, schreibt die Stadt:

Zum Fahrplanwechsel am vergangenen Wochenende übernahm das Verkehrsunternehmen VBus, das den Stadtverkehr abwickelt, die Schulbusleistungen Richtung Lützelsachsen und Hohensachsen von ihrem Subunternehmer. Der Subunternehmer hatte bei einer Schulbusfahrt, die am Anetplatz endet, bisher Schüler in Richtung Lützelsachsen mitgenommen. Diese Fahrt Richtung Lützelsachsen war im Umlaufplan der Busse wohl nicht ausgewiesen. Daher kam es dazu, dass die Kinder in Hohensachsen gestern und heute aus dem Bus gewiesen wurden.

Ich habe mit dem Verkehrsunternehmen VBus vereinbart, dass die Schüler bis zu Beginn der Weihnachtsferien, wie bisher, nach Lützelsachsen gefahren werden. Zwischenzeitlich müssen die Fahrpläne überarbeitet werden, damit sichergestellt wird, welche Busse in welche Richtung fahren, um den Schülerinnen und Schülern Gewissheit zu geben, rechtzeitig und sicher nach Hause zu kommen.

Die Eltern und Kinder sind trotzdem verständnislos: “Der Schulbusverkehr ist ja nicht erst gestern erfunden worden – so eine Fehlplanung darf einfach nicht passieren”, sagte uns eine Mutter. Eine andere sagte auf Nachfrage: “Wenn das nicht sofort einwandfrei läuft, organisieren wir das privat.”

Junge Gäste aus Frankreich empfangen

Schüler aus der Normandie

Austauschschüler aus der Normandie zu Gast in Weinheim

Weinheim, 11. Dezember 2011. (red/pm) Zum fünften Mal in diesem Jahr sind in Weinheim französische Austauschschüler aus Neufchatel-en-Bray, einem Städtchen in der Normandie, zu Gast. Die Schüler lernten während ihres Aufenthalts nicht nur Weinheim, sondern auch andere deutsche Städte kennen.

Information der Stadt Weinheim:

 „Wir sind eine weltoffene Stadt mit einem französischen Bistro am Marktplatz und einer Städtepartnerschaft mit Cavaillon, die zu den ältesten deutsch-französischen Verschwisterungen überhaupt zählt.“

So „frankophil“ stellte jetzt Stadtrat Wolfgang Metzeltin in Vertretung von Oberbürgermeister Heiner Bernhard seine Heimatstadt vor, als er eine stattliche Gruppe von jungen Franzosen aus Neufchatel-en-Bray im großen Sitzungssaal des Rathauses empfing. Es war die bislang größte Schülergruppe, die aus dem Städtchen in der Normandie an die Bergstraße gereist war.
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Schulentwicklung: Moderationsprozess ist gut vorbereitet

Moderationsprozess beim „World-Café“

Weinheim, 20. November 2011. (red/pm) Die Perspektiven der Schullandschaft in der Weinheimer Weststadt wird das Thema sein in der Bonhoeffer-Schule am 26. November. Beim sogenannten “World-Cafe” sind alle interessierten Bürger aufgefordert, teilzunehmen und mitzureden.

Information der Stadt Weinheim:

“Es verspricht spannend zu werden. In einem ausgeklügelten Moderationsprozess will die Stadt Weinheim ihre Bürgerinnen und Bürger ab November zur regen Teilnahme auffordern, wenn es um die Perspektiven für die Schullandschaft in der Weststadt geht.

In einem so genannten „World-Café“ am Samstag, 26. November in der Bonhoeffer-Schule sei reichlich Raum für Menschen und Ideen, erklärte jetzt Marc Pfeiffer, der im Auftrag der Stadt den Moderationsprozess leiten wird.

Ziel ist: Die sich aktuell deutlich und rasch verändernden Rahmenbedingungen für die Schulen und den Schulträger sollen von einer möglichst breiten Bürgerbeteiligung begleitet werden.

In einem ersten Schritt bereiteten sich jetzt die Verantwortlichen der Stadtverwaltung, mit Oberbürgermeister Heiner Bernhard und Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner an der Spitze, sowie Vertreter des Gemeinderates
auf den beginnenden Prozess vor.

Auch sie werden Teilnehmer am “World Café” sein und am Ende die politisch verantwortlichen Entscheidungen zu treffen und umzusetzen haben. OB Bernhard ermunterte nochmals die Bürgerinnen und Bürger, sich zu engagieren und konstruktive Vorschläge beizusteuern.

In zwei zweistündigen Workshops für Vertreter der Gemeinderats-Ausschüsse ging es zunächst um eine möglichst präzise Analyse des Ist-Zustandes.

Dieser ist von zwei Entwicklungen geprägt: Einerseits einer veränderten Bildungspolitik der grün-roten Landesregierung in Stuttgart, wie Bildungsamtsleitern Carmen Harmand erläuterte.

Zwar seien exakte Prognosen noch nicht möglich. Aber durch den Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung, das Ziel der flächendeckenden Ganztagesschule, die angekündigte gesetzliche Verankerung der Inklusiven Schule, der Möglichkeit einer Gemeinschaftsschule und anderen Reformprojekten sei es wahrscheinlich, dass sich die Schülerströme in den nächsten Jahren verändern.

Dazu komme, dass auch in Weinheim die Zahl der Grundschüler – im Vergleich zum Ende der 2010er-Jahre – mittelfristig sinken werde, zunächst auf wohl rund 1500 Schüler. Im Schuljahr 2008 waren es noch rund 1650. Daraus ergebe sich schon rein rechnerisch, dass in den vorhandenen Grundschulgebäuden mehr Platz entsteht.

Andererseits müsse man mit weiteren Anforderungen an die Gebäude rechnen, wenn zum Beispiel überall eine Ganztagesschule eingerichtet wird. Vieles sei also im Fluss, und bei den anstehenden Entscheidungen sei es wichtig, den Bürger mitzunehmen.

Dazu kommt: Insgesamt stelle sich der baulich-technische der Schulgebäude in der Weststadt trotz teilweise beträchtlicher Sanierungs- und Unterhaltungssummen in den letzten Jahren sehr unterschiedlich dar, berichtete Peter Zschippig, der Leiter der Hochbauabteilung im Amt für Immobilienwirtschaft.

In einem guten bis befriedigenden Zustand seien derzeit die Johann-Sebastian-Bachschule und das Dietrich-Bonhoeffer-Schulzentrum, die Karrillon-Schule immerhin in einem „vertretbaren Zustand“, aber die Albert-Schweitzer-Schule sei als Gebäude auf Dauer nicht mehr geeignet.

Wo die Alternativen liegen, dazu soll unter anderem im „World Café“ Anstöße geben. Auch im Workshop kamen einige Visionen auf den Tisch. Aber Marc Pfeiffer moderierte: „Es ist noch Zeit genug, in Szenarien zu denken.“

Info: „World Café“ im Zuge des Moderationsprozesses „Perspektiven der Schullandschaft in der Weststadt“ am Samstag, 26. November, Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Jeder interessierte Bürger ist eingeladen, sich in die Diskussion einzubringen. Anmeldungen (bis zum 15. November) und weitere Infos beim Amt für Bildung und Sport unter 06201-82 540 oder -541.”

Inklusive Schule als Chance begreifen

Guten Tag!

Rhein-Neckar/Weinheim, 26. Oktober 2011. (red/pm) Pädagogen aus der Region lernten am Bildungsstandort Weinheim – Staatssekretär Mentrup kündigt gesetzliche Verankerung an.

Information der Stadt Weinheim:

Fachtagung Inklusive Schule in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule.

“Der Satz aus Kindermund klang so logisch und selbstverständlich. „Wir sind Kinder der Singschule an der Peterskirche und glauben daran, dass Gott uns alle lieb hat, ob groß ob klein, ob dick und dünn oder sonst irgendwie anders“. Dieser Satz, am Samstag auf der Bühne des Musiktheaters der Dietrich-Bonhoeffer-Schule gesprochen, könnte so etwas wie das Credo der Inkulsiven Schule sein. Mehr als 200 Lehrerinnen und Lehrer aus der Region, Pädagogen aus Hochschulen, Bildungspolitiker und Vertreter verantwortlicher Schulen hörten ihn zum Auftakt der Fachtagung Inklusive Schule, der organisiert war von der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg und der Interessengemeinschaft Inklusive Schule im Raum Weinheim (IGIS).

Bildungsregion Weinheim ist Vorreiter im Land Baden-Württemberg

Hintergrund: In drei Schulen im Raum Weinheim, der Lützelsachsener Grundschule, der Friedrich-Grundschule und der Hebel-Schule in Hemsbach, wurden im September Kinder mit Behinderung eingeschult. Sie nehmen dort jetzt ganz regulär am Unterricht teil. Damit ist die Bildungsregion Weinheim inmitten des Bereichs des Staatlichen Schulamtes Mannheim ein Erprobungsstandort und Vorreiter im Land Baden-Württemberg.

Diese Entwicklung, gemeinsam mit einer veränderten Bildungspolitik im Land Baden-Württemberg, so Prof. Dr. Alfred Klaus von der PH Heidelberg, biete für die Festigung der Inklusiven Schule eine große Chance, und deshalb finde der „Fachtag“ statt. Klaus: „Die Kinder stehen vor der Tür, wir müssen sie jetzt öffnen, denn sie haben nur ein Leben. Aber die Türen alleine reichen nicht, es müssen auch die Herzen und Köpfen sein, die geöffnet werden.“

Genau das bekräftigte auch Dr. Frank Mentrup, aus Mannheim stammender Staatssekretär am Stuttgarter Bildungsministerium. Der SPD-Politiker zeigte sich „überwältigt vom großen Interesse“ und erklärte es sich selbst: „Wieder einmal hat es sich gezeigt, dass der Raum Mannheim, Heidelberg, Weinheim eine enorm innovative Bildungslandschaft in Baden-Württemberg ist.“ Dort sei das Thema Inklusion bereits als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in den Köpfen der Menschen angekommen. „Vielen Dank“, rief er den Akteuren zu, „dass Sie uns vormachen, wie es geht“. Vor Ort in der Bildungsregion Weinheim fasziniere ihn „dieses Miteinander der Menschen für das gemeinsame Ziel“.

Der gelernte Mediziner und Experte für Kinder- und Jugendpsychatrie kündigte an, dass die Inklusive Schule ebenso wie die Ganztagesschule schon bald im Schulgesetz verankert werde. Dies sei ein nächster Schritt der grün-roten Bildungsreform im Land. Denn künftig müsse die Inklusion ein Thema für jede Schule und jede Schulart sein. Mentrup: „Wer es anders will, hat das Thema Inklusion noch nicht begriffen.“

Gleichzeitig kündigte er auch einen „Ausbau der Ressourcen“ an. Und er stimmte Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard zu, der voraussagte: „Eine Re-Inklusion wird es nicht geben.“

„Unterschiedlichkeit als gesellschaftliche Chance begreifen“

Ob Bernhard appellierte, die Inklusive Schule nicht nur als soziale Aufgabe oder völkerrechtliche Verpflichtung zu sehen, sondern als gute Gelegenheit, „Unterschiedlichkeit als gesellschaftliche Chance zu begreifen“. Behindert sei nur, wer behindert werde. Und es gelte die „Schätze“ eines jungen Menschen zu fördern, seine Talente zu betonen, „die jeder hat“. Weinheim könne dabei mit seiner „Bildungskette“ schon auf gute Erfahrungen zurückgreifen und nun in den Prozess der Inklusion einbringen.

„Wir sollten die Herzen öffnen und gegenseitig voneinander lernen“, wünschte sich der Weinheimer Rathauschef und bedankte sich bei Annette Trube, der Sprecherin von IGIS, für ihr großes Engagement. „Ohne IGIS hätten wir die Inklusive Schule im Raum Weinheim sicher nicht, zumindest nicht in dieser Form“, bescheinigte er, bevor sich die Teilnehmer der Fachtagung in Workshops fortbildeten.
Annette Trube hatte eingangs der Veranstaltung eindrückliche Geschichten aus dem Leben betroffener Familien erzählt und davon, wie Eltern Jahre lang vergeblich um die Aufnahme von Kindern mit Behinderung in jene Schule gebeten hatte, in die auch das nicht-behinderte Geschwisterkind ging. Es sei ein „mühsamer und stressiger Weg“ bis zum ersten Erprobungsversuch gewesen. Ihr Apell an alle Teilnehmer und Gäste der Tagung: „Helfen Sie mit, sorgen Sie mit dafür, dass diese Familien um die Gleichberechtigung ihrer Kinder nicht mehr kämpfen müssen.“

Einen schönen Tag wünscht
Das weinheimblog

CreActiv – Sozialpädagogische Schülerhilfe: Salsa, Sardinien, Scooter , Showbizz, Schulerfolg!


Weinheim, 28. September 2011. (red/pm) Seit 1978 arbeiten an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule sozial-pädagogische Fachkräfte. Der Weinheimer Schulverbund ist eine der wenigen Schulen in Deutschland mit einer solch langen Tradition der „Sozialpädagoik in der Schule“. Während der nun mehr als 30jährigen Tätigkeit hat sich die „Sozialpädagogische Schülerhilfe creActiv“ zu einem beispielhaften Konzept der sozialpädagogischen Förderung in der Schule entwickelt.

Information des Vereins CreActiv:

“So wurde das Weinheimer Modell vom Deutschen Jazz Institut als „Best Practice“-Beispiel für die vom Hessíschen Kultusministerium geförderte Fachtagung „Jazz-Schule-Medien“ ausgesucht, die Ende September in Darmstadt stattfindet. CreActiv ist für alle Schularten aktiv – der Schwerpunkt liegt jedoch im Jahrgangsbereich 8. bis 11. Klassen.

Dem Erziehungs- und Sozialwissenschaftler Ben Schmidt und seinem Team geht es vor allem um die Entwicklung der Stärken von Jugendlichen in dieser besonders risikoreichen Entwicklungsphase. Gerade in dieser kritischen Zeit kann das Erleben neuer Erfahrungen in Situationen mit Ernstcharakter das Selbstbewusstsein positiv beeinflussen. Die Jugendlichen wachsen vor allem durch die Übernahme von Verantwortung und den daraus entstehenden Erfolgserlebnissen – so das reformpädagogische Credo von creActiv auf einen Nenner gebracht.

Gemeinsames Lernen auch nach der Schulzeit. Thomas Rauch (Bachelor of Arts) beim Grafik-Workshop.

 

Seit 2005 wird die sozialpädagogische Arbeit in der Dietrich – Bonhoeffer – Schule von “creActiv – Soziokulturelle Schulprojekte e.V.“ unterstützt. Der Verein ist Mitglied des Stadtjugendrings Weinheim und fördert die sozialpädagogische Arbeit in der Schule durch die Erweiterung der Ressourcen für die sozialen und kulturellen Projekte.

Auch im zurückliegenden Schuljahr konnten viele interessanten Vorhaben durch diese Kooperation umgesetzt werden. Der creActiv-Vorstand, dem neben Ben Schmidt die ehemaligen Schüler Jan Hutter und Michael Hofmann angehören, hat dies in seinem Bericht in diesen Tagen eindrucksvoll dargestellt.

CreActiv fördert das Engagement von Jugendlichen in Bands

Von Anfang an fördert creActiv das Engagement von Jugendlichen in Bands. Neben Workshops mit Silke Hauck und Kevin Erdel (auch er ehemaliger Schüler der DBS) sind hier die internationalen Jugendbegegnungen besonders wichtig. Gemeinsam mit dem Stadtjugendring gelang es, die „Formula Imola“ wieder „ins Rennen zu schicken“. Dem Besuch von „Stripp Popp“ aus Italien im letzten Jahr folgten Auftritte von „Bartender-´s Eve“ aus Weinheim bei „Imola in Musica“. Zu dem Bandaustausch mit der Emilia Romagna kam nun die Begegnung mit Sardinien hinzu. Mehr als 60 junge Leute waren bei „Music Unlimited“ in Weinheim zu Gast. In diesen Tagen wurde die Weinheimer Formation „Fat Guy on the Run“ zu drei – vom „Goethe Institut“ unterstützten – Auftritten in Cagliari eingeladen.

Rund um die Bandarbeit bietet die sozialpädagogische Arbeit an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule ein ideales Feld für kulturelle Erfahrungen. Natürlich „mischt“ creActiv auch beim Guckkasten-Theater mit – vor allem bei den Requisiten und der Kulisse. In zahlreichen – vom Verein geförderten – Workshops konnten Jugendliche neue Erfahrungen sammeln. Sven Heinzelbecker zeigte zum Bespiel, wie man „Loops“ herstellt und mit dem Computer komponiert. Thomas Rauch demonstrierte wie mit dem Grafik-Pad Bilder am Computer entstehen. Michael Vaijna hat zu dem Bonhoeffer-Text „ Von guten Mächten“ eine Ballade für das Festakt-Programm komponiert. Cordula Groß entwickelte das Konzept für einen Salsa-Tanzworkshop, der im Herbst mit der kubanischen Tanzpädagogin Maria Corrado beginnt. Ebenfalls aus Cuba war der Maler Nicolás Alayo in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule zu Gast. Der Künstler vermittelte den Schülerinnen und Schülern der Klasse 10-1-1 des Gymnasium unmittelbaren Einblick in seine Arbeitsweise. Gemeinsam entstand in diese Projekt ein „Feuerwerk aus Farbe und Spirit“.

Junge Menschen sollen ihre Ideen und Interessen selbst in die Hand nehmen

Das Ziel von creActiv ist es, dass junge Menschen ihre Ideen und Interessen selbst in die Hand nehmen können. Gemeinsam mit der Kulturarbeit bilden die Sozial-Projekte die Grundlage für das vorbildliche Konzept. Hierbei ist die Betreuung von verschiedenen Prüfungsprojekten besonders wichtig. „Warum fliegen Flugzeuge und Hubschrauber?“, „Wie repariert man einen Scooter? „Wie finde ich meinen Traum-Beruf?“ „Wie manage ich eine Veranstaltung?“ Ein anderes Projekt – „Cafe International“ – beschäftige sich mit deutscher, türkischer und italienischer Küche. Mit“ Hutter-im- Schloss“ und dem NH-Hotel schulte creActiv Jugendliche für den „Service“.

creActiv unterstützt Ideen von Schülerinnen und Schülern die Schule (noch) lebendiger zu machen. Rick Hutter renovierte mit Jugendlichen den Kunstrasen-Platz. Gemeinsam mit der SMV führte er am Sepp-Herber-Tag das „Wild West Turnier“ durch (wir berichteten). Ebenfalls aus einem Prüfungsprojekt der Werkrealschule entstand der „SMV-Superball“. An dem mehrtägigen Turnier mit Kleinfeld- und Straßenfußball, Basketball und American Flag-Football nahmen rund 80 Jugendliche aller Schularten teil.
Das creActiv-Power-Team ist überall zur Stelle, wo Kraft und Cleverrness gefragt sind. Es hat zum Beispiel die Bühne beim Schulfest gebaut und den technischen Aufbau beim Festakt übernommen. Bei creActiv engagieren sich sowohl in der Schule als auch im Verein viele ehemalige Schüler wie Thomas Rauch, Daniel Menzel und Benne Hirsch (Grafik-Design), Alex Schildhauer, Sebastian Strodtbeck und Sven Heinzelbecker (Musik), Azita Taromi und Bizzy Alazar (Hipp Hopp), Kai Deckert (Schülerwerkstatt) oder Rick Hutter (Sport).

Bei seinen Projekten arbeitet creActiv sehr eng mit dem Stadtjugendring zusammen. Viele Projekte wären ohne diese Netzwerk-Arbeit nicht möglich. Auch das KulturBüro der Stadt Weinheim, der Verein, „Pro Weststadt“ und die Polizei Weinheim sind Teil des sozialen Netzes in der Weststadt. Außerdem wird creActiv von der Freudenberg Stiftung (Guckkasten Theater), dem „Round Table Weinheim“ (Prüfungsprojekte), „Pro Weststadt“ (Bandarbeit) und „Rehabillity“ (creActiv Power Team) gefördert.

So bleibt die Partnerschaft immer jung


Guten Tag!

Weinheim, 23. Juli 2011. (red/pm) Jugendliche aus der israelischen Partnerstadt Ramat Gan sind zurzeit in Weinheim zu Besuch. Oberbürgermeister Heiner Bernhard empfing gestern die israelischen Gäste im Großen Sitzungssaal des Rathauses.

Information der Stadt Weinheim:

Jugendliche aus der israelischen Partnerstadt Ramat Gan zu Besuch in Weinheim.

“Er ist ein wichtiges Kapitel Völkerverständigung und ein Jungbrunnen für die Städtepartnerschaft: Der regelmäßige Austausch von Jugendlichen aus Weinheim und der israelischen Partnerstadt Ramat Gan. Im Moment hält sich wieder einmal eine Gruppe von Jugendlichen in Weinheim auf, der Stadtjugendring organisiert wie immer den Aufenthalt, der außerdem eng von den beiden Weinheimer Gymnasien begleitet wird.

Oberbürgermeister Heiner Bernhard empfing die israelischen Gäste im Großen Sitzungssaal des Rathauses ebenso wie ihre Weinheimer Gastgeber sowie die Lehrkräfte Joachim Gund vom Werner Heisenberg-Gymnasium und Cordula Groß von der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, ebenso wie die diesjährigen Betreuer Wolfram Loesch, Susanne Mußmann und Lisa Bauer.

Es war ein ergreifender Moment, als ein junger Gast aus Israel das Wort ergriff und sich für die herzliche Aufnahme in Weinheim bedankte.

Zwei Woche lang wohnen die Jugendlichen aus Ramat Gan in Weinheimer Gastfamilien.

In seiner Begrüßung erinnerte der OB an die Ursprünge der Begegnungen zwischen Ramat Gan und Weinheim, die in den 80er Jahren liegen.

Seit 1986 gibt es offizielle Jugendbegegnungen zwischen den beiden Städten. In diesen 25 Jahren lernten sich bei über 40 gegenseitigen Besuchen etwa 850 Jugendliche kennen. Damit gehört Weinheim bundesweit zu den engagiertesten Kommunen beim Thema deutsch-israelische Völkerverständigung, wie auch Wolfgang Metzeltin als Vorsitzender des Stadtjugendrings bestätigte.

Die Begegnungen waren auch die Keimzelle für die offizielle Städtepartnerschaft, die seit 1999 besteht. Auch der Freundeskreis Ramat Gan unterstützt den Austausch.

Der Stadtjugendring organisiert den Aufenthalt, sucht und findet jeweils die Mischung zwischen Gedenken, historischer Aufarbeitung und Vergnügen. Auch diesmal steht ein Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Natzweiler-Struthof bei Straßburg mit anschließendem Gespräch auf dem Programm, ebenso wie Besuche in Heidelberg, Worms oder des Europaparks in Rust.”

Einen schönen Tag wünscht
Das weinheimblog

Jubiläumsfest: 40 Jahre Dietrich-Bonhoeffer-Schule mit Überraschungsgast Ardian Bujupi

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Kreisch: Ardian Bujupi ist zufällig beim Jubiläumsfest aufgetaucht und die Fans jubelten. Bild: cl

Weinheim, 06. Juni 2011. (red/cl) Vierzig Jahr und kein bisschen leise. So ließe sich das Fest beschreiben, mit dem das Dietrich-Bonhoeffer-Schulzentrum sich selbst und hunderte Gäste zum Jubiläum beschenkte. 1971 startete die „Multschul“ als integrierte Gesamtschule.

Von Carsten Labudda

Aktuell besuchen über 2.000 Jungen und Mädchen das größte Bildungszentrum der Region. Vier eigenständige Schulen sind hier unter einem Dach vereint. Doch auch, wenn die „wilden 70er Jahre“ lange vorbei sind: „Der moderne und offene Geist der Multschule hat sich erhalten.“ Das findet zumindest Frau Rübelmann, die hier einst zum ersten Abiturjahrgang gehörte. Heute ist sie gekommen, um den Geburtstag „ihrer“ Schule mit zu feiern. Und da ist sie nicht die Einzige.

Niko Knapp und die Schulsprecherinnen Larissa Müller und Magdalena Tackenberg geben den Startschuss: Sensationelle 6.000 Runden wurden gelaufen. Bild: cl

Runden drehen – auf dem Platz und nicht in der Schule

Für die Stadtspitze ist der Erste Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner gekommen. Sein persönliches Ziel an diesem Tag besteht darin, möglichst oft um das Schulgebäude zu rennen. Gemeinsam mit den vier Rektoren und zahlreichen Schülern nimmt er am Spendenlauf teil.

Für jede Umrundung geben Sponsoren Geld, welches dann durch die Schülermitverwaltung an die Partnerschule in Alédjo weitergeleitet wird. Alédjo liegt im afrikanischen Land Benin. Dort ist man froh über jede Spende, denn anders ist Bildung in dem kleinen armen Land kaum zu finanzieren.

Die Schulsprecherinnen Magdalena Tackenberg und Larissa Müller sind deshalb auch stolz darauf, dass der Spendenlauf so viel Zuspruch erfährt. Schon nach der ersten Stunde stehen 150 Runden auf der Anzeigentafel, und es sollen im Laufe des Tages noch viel mehr werden – unglaubliche 6.000 Runden!

Viel Abwechslung – ist ja klar bei vier Schulen

Während die Läufer auf einem mit Flatterband abgesperrten Parcours um die Schule rotieren, ist an den rund 40 Ständen, die sich rund um die Schule verteilen, viel Abwechslung geboten. So gibt es kulinarische Spezialitäten aus Brasilien, Indien, Marokko und vielen anderen Ländern, unter die sich dann auch ein deutscher Nudelsalat mischt. Es gibt einen Tombola-Stand und Bastel-Ecken.

Immer feste druff: Aber natürlich mit Gefühl. Das Jubiläumsfest hatte viele Mitmachangebote. Hier trommeln 5. und 6. Klassen für die Spendenläufer. Bild: cl

Die Gäste können sich in der Papier-Falt-Technik Origami versuchen oder „Mindbooks“ bewundern. Und wer sucht, der findet sogar den klassischen Stand mit Kaffee und Kuchen. Sportfans können sich auch beim Tischtennis-Turnier oder in der Hüpfburg austoben. Selbst die Trendsportart „Parcours“ hat es an die Dietrich-Bonhoeffer-Schule geschafft. Seit diesem Schuljahr gibt es hierzu eine Arbeitgemeinschaft, die ihre Können demonstriert.

Das besondere Highlight findet aber auf der großen Bühne statt. Gegen halb Eins kündigt Niko Knapp dort einen Überraschungsgast an. Zwischen den „DBS-Youngstars“ und der Jonglage-Aufführung singt Ardian Bujupi seinen Hit „Glow“. Der Heidelberger ist durch „Deutschland sucht den Superstar“ bundesweit bekannt geworden und bringt selbstverständlich auch in Weinheim die Teenies zum Kreischen.

So wird die 40-Jahr-Feier der Schule zum ganz großen Kino – und macht Lust auf die nächsten vierzig Jahre.

Jascha Detig (Rektor Realschule), Melanie Götz-Greiß (stellv. Rektorin Grundschule), Uschi Schäfer (Rektorin Werkrealschule), Torsten Fetzner (Erster Bürgermeister), Gudrun Aisenbrey (Rektorin Gymnasium) vor dem Start des Spendenlaufs. Bild: cl

Anmerkung der Redaktion:
Wir begrüßen mit diesem Text einen neuen freien Mitarbeiter: Carsten Labudda. Er berichtet künftig für uns über Themen aus der Stadt.

Herr Labudda ist Stadtrat für “Die Linke” in Weinheim und Kreisrat für den Wahlkreis Weinheim. Vor diesem Hintergrund achten wir selbstverständlich auf eine transparente Trennung der journalistischen und politischen Tätigkeit.

Die Redaktion weinheimblog.de ist überparteilich und unabhängig. Gastbeiträge der politischen Vertreter sind aber jederzeit willkommen.