Freiburg/Weinheim, 28. Februar 2013. (red/pm) Die Kommunale Koordinierung des Übergangs von der Schule in die Arbeitswelt wird ein immer wichtigeres Thema. Beim diesjährigen Jahresforum der Arbeitsgemeinschaft „Weinheimer Initiative“ in Freiburg konnte am Freitag (1. März) ein besonderer Ehrengast die Grüße der baden-württembergischen Landesregierung überbringen: Die neue Bildungsstaatssekretärin Marion von Wartenberg. An ihrem ersten Arbeitstag noch vor der offiziellen Ernennung in Stuttgart, besuchte sie die Jahrestagung. „Das ist für uns ein wichtiges Zeichen“, freute sich Dr. Wilfried Kruse, der Koordinator der AG.
Information der Stadt Weinheim:
“Die Stadt Weinheim als Bildungsregion im Land Baden-Württemberg steht seit 2007 mit ihrem Namen für die AG Weinheimer Initiative und damit für die Kommunale Koordinierung des Übergangs von der Schule ins Berufsleben. Oberbürgermeister Heiner Bernhard ist einer der Sprecher der AG; er eröffnete das Jahresforum am Donnerstagmorgen. Teilnehmerinnen und Referentinnen in Freiburg sind auch Ulrike Süss vom Weinheimer Bildungsbüro und Dr. Susanne Felger, die in Weinheim die Kommunale Koordinierung leitet. Die Stadt- und Kreisrätin Stella Kirgiane-Efremidis wird an einer Podiumsdiskussion teilnehmen.
Denn schon in den Eröffnungsreden wurde klar: Es gibt keine Entwarnung: trotz positiv veränderter Vorzeichen auf den Ausbildungsmärkten, bleibt der Übergang von der Schule in die Arbeitswelt für viele Jugendliche eine schwierige und kritische Periode der Weichenstellung für ihr weiteres Leben. Diese Schwierigkeiten haben ihren Grund in den raschen und turbulenten Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft, die es erschweren, sich gut zu orientieren und richtig zu entscheiden – mit dem Risiko misslingender oder langwieriger Übergänge bis zum ausreichend stabilen Ankommen in der Arbeitswelt.
Für Städte und Landkreise sind nicht gelingende Übergänge bedrohlich, weil ihnen die Folgen direkt „vor die Füße“ fallen: sei es als soziale Folgekosten, sei es durch nicht genutzte Potenziale für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zukunft „vor Ort“. Deshalb engagieren sich immer mehr Städte und Kreise aktiv bei der förderlichen Gestaltung der Übergänge und Einstiege in die Arbeitswelt.
Die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative, die am 28. Februar und 1. März mit ihrem diesjährigen Jahresforum in Freiburg zu Gast ist, vereinigt Städte und Kreise aus ganz Deutschland, die unter dem Motto „Kommunale Koordinierung“ für eine federführende kommunale Verantwortungsübernahme im Rahmen lokaler Verantwortungsgemeinschaften stehen. In Baden-Württemberg gehören neben Freiburg auch Mannheim, Stuttgart und Weinheim (Bergstraße) zu den mitarbeitenden Städten.
Übergang Schule – Arbeit
Mehr als 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erörtern an den beiden Tagen im Freiburger Konzerthaus vor allem, wie sich der Übergang Schule – Arbeitswelt in kommunale Handlungskonzepte einordnet, die sich immer mehr auf die gesamten Bildungsbiografien und ihre förderliche Umwelt beziehen.
Die Stadt Freiburg ist gerade für diese bildungsbiografische Betrachtungsweise ein guter Treffpunkt: das hiesige langjährige kommunale Engagement im Feld von Bildung und Übergang Schule – Arbeitswelt erhielt durch die Beteiligung an der Förderinitiative Lernen vor Ort des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in den vergangenen Jahren eine erhebliche Verstärkung. Freiburg arbeitet seit dem vergangenen Jahr in der „Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative“ mit, weil sie neben einem Erfahrungsaustausch vor allem auch daran interessiert ist, dass die „Stimme“ der in diesem Feld engagierten Städte und Landkreise besser als bisher gehört wird.
Die Arbeitsgemeinschaft richtet sich in diesem Sinne vor allem auch an die Länder, die aufgrund ihrer Aufgabenstellungen wichtige „Rahmensetzer“ für kommunales Handeln sind. Die „Freiburger Erklärung“, die auf dem Jahresforum vorgestellt und diskutiert wird, mündet deshalb auch in dem Vorschlag, der Kommunalen Koordinierung im Übergang Schule – Arbeitswelt durch landesgesetzliche Regelungen Stabilität und Dauerhaftigkeit zu geben. Wie die Liste der Referentinnen und Referenten zeigt, gibt es bei den Landesministerien – nicht nur, aber auch in Baden-Württemberg – ein erhebliches Interesse am Dialog mit den in Freiburg versammelten engagierten Städten und Landkreisen.”
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