Weinheim/Schwetzingen/Rhein-Neckar. (red/pol) Die Geschäftsführung der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH, einem Betrieb des Rhein-Neckar-Kreises, hat sich um Brand und Todesfall im GRN-Betreuungszentrum per Pressemitteilung am späten Nachmittag geäußert. Man sei über den “tragischen Tod erschüttert”, aber sonst sei alles “vorbildlich” gelaufen.
Angeblich sind alle Räume mit Rauchschutzmeldern ausgestattet – wieso diese nicht angeschlagen haben und das Leben der Frau retten konnten, dazu äußert sich die Geschäftsführung nicht. Auch sei sonst niemand verletzt worden. Die Schadenshöhe ist nicht bekannt. Zeitgleich mit der Pressemitteilung, nach der die Brandursache noch “unbekannt” sei, meldete die Polizei, dass es sich nachweislich um Brandstiftung gehandelt hat. Entweder steht man nicht miteinander in Kontakt oder macht eine sehr unprofessionelle Öffentlichkeitsarbeit.
Information der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH:
“Nach dem gestrigen Brand im GRN-Betreuungszentrum Weinheim, bei dem eine 41-jährige Bewohnerin ums Leben gekommen war, hat sich der Geschäftsführer der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH, Rüdiger Burger, am heutigen Mittwoch, 6. Juni, vor Ort ausführlich über die Situation informiert. „Wir sind erschüttert über den tragischen Tod der Bewohnerin, die seit 2007 in unserem Haus gelebt hat“, sagte Burger im Anschluss an den Besuch im Betreuungszentrum. Er habe allerdings den Eindruck gewonnen – und dieser deckt sich mit der Einschätzung der Weinheimer Feuerwehr –, dass unmittelbar nach Ausbruch des Brandes sämtliche Sicherheitsmaßnahmen, von der Alarmierung der Feuerwehr über die Evakuierung der Bewohner bis hin zur vorsorglichen Unterbringung von 19 Personen in umliegenden Krankenhäusern, vorbildlich gegriffen haben. Dadurch konnte verhindert werden, dass der Brand auf andere Wohnbereiche übergriff und weitere Personen zu Schaden kamen. Entgegen anders lautenden Presseberichten seien alle Zimmer auf dem betroffenen Wohnbereich mit einem Rauchschutzmelder ausgestattet gewesen – zusätzlich zu der in den Fluren installierten Brandschutzanlage, durch die im Brandfall automatisch die Feuerwehr alarmiert wird. Angaben zur Brandursache könne man zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen, da die entsprechenden Ermittlungen der Kriminalpolizei noch laufen. Auch über die Höhe des Schades kann derzeit noch keine Aussage getroffen werden.
Keine der erwähnten 19 Personen – 14 Bewohnerinnen und Bewohner und fünf Pflegekräfte – war verletzt worden, so dass sie alle im Laufe des heutigen Tages wieder ins Betreuungszentrum zurückkehren konnten. Die Station, auf der der Brand ausgebrochen war, ist vorerst nicht bewohnbar, andere Bereiche des Betreuungszentrums sind jedoch nicht beeinträchtigt; zwei Brandschutztüren, die bei einem Brand automatisch schließen, haben den betroffenen Bereich zuverlässig abgeschottet. Daher können die bislang dort lebenden Menschen nun ohne Probleme in anderen Wohnbereichen untergebracht werden.
Rüdiger Burger nutzte die Gelegenheit, sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Betreuungszentrums für ihr umsichtiges und solidarisches Verhalten während und nach der Evakuierung zu bedanken. „Das Pflegepersonal hat im entscheidenden Moment schnell und konsequent gehandelt und die vom Brand betroffenen Bewohner in Sicherheit gebracht“, bestätigte auch der Leitende Notarzt, Dr. Arnd Bublitz. Der stellvertretende Pflegedienstleiter, Eberhard Klicks, und der Leiter des Technischen Dienstes, Klaus Hagenbucher, waren in der Nacht vor Ort gewesen, um die Einsatzkräfte zu unterstützen und Ersatz-Personal zu organisieren.”
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