Weinheim, 07. Januar 2013. (red/pm) Er ist jetzt zwölf Jahre alt – aber die Idee des Weinheimer Tauschrings ist moderner denn je. „Immer mehr Menschen leben alleine und brauchen im gegenseitigen Austausch die Hilfe anderer, sie können geben und nehmen, so wie es unserer Philosophie entspricht“, sagt Christine Münch, die in Weinheim zu den Begründern des „Tauschrings“ gehört, der wiederum eine der Säulen ist, auf dem das Engagement der Weinheimer Ehrenamtsinitiative „WEI“ ruht.
Information der Stadt Weinheim:
“Diese „WEI“ setzt ihr Engagement natürlich auch im Jahr 2013 fort. Zu den Hauptaktivitäten zählt das monatliche „Café VermittelBar“ in der Cafeteria der „GRN-Kreispflege“ in der Viernheimer Straße. Jeden zweiten Donnerstag im Monat, jeweils von 14 Uhr bis 16 Uhr, bringt die „WEI“ dort Menschen, die helfen wollen mit jenen zusammen, die Hilfe benötigen. 2012 sind daraus schon wichtige neue Gruppen entstanden, bereits tätige haben neue Mitstreiter gefunden. Und jetzt zum Auftakt am Donnerstag, 10. Januar, stellt sich der Tauschring vor. Gegründet wurde er im Herbst 2000.
„Wir haben, was wir brauchen, wenn wir gebrauchen, was wir haben“, mit diesem Leitsatz der bundesweiten Tauschring-Gruppen beschreibt Tauschring-Sprecherin Christine Münch die Motivation der Gruppe. Dadurch, dass Christine Münch selbst auch im Stadtseniorenrat und an einigen runden Tischen aktiv ist, konnte sie eine funktionierende Vernetzung herstellen und neue Projekte anstoßen.
Denn das Thema „Bürgerschaftliches Engagement“ habe angesichts einer wachsenden Zahl rüstiger und motivierter Senioren durchaus Konjunktur, betont sie. Daraus ergeben sich für den Tauschring neue Herausforderungen. Immer mehr „Tauschaktionen“ sind bereits mit einem intergenerativen Ansatz versehen. Junge Menschen können der älteren Generation zum Beispiel die ersten Schritte am PC beibringen, Senioren zeigen den Jungen, wie man kocht oder sinnvolle Handarbeiten machen kann. Das System der „Talente“, so die geldlose Tauschring- Währung, ist von Anfang an gleich geblieben. Jedes Mitglied erhält sein Verrechnungskonto und die aktuellen Angebote werden bekanntgegeben. Da gibt es kaum etwas, was es nicht gibt: Von „Verleih meiner Teppichreinigungsmaschine von Vorwerk“ über „Verleih von Partygeschirr für 20 Personen“ oder „Kuchen backen für Feste oder einfach so“ bis hin zu „Hilfe bei häuslicher Alten- und Krankenpflege“.
Biete Küche einbauen für Kurzurlaub
Wer eine Küche einbauen kann, zum Beispiel, ist beim Tauschring für ein paar Tage König. Denn so eine Aktion ergibt „Talente“ fast wie Sand am Meer. Wer eine Küche einbauen kann, was neulich beim Tauschring in Weinheim tatsächlich geschehen ist, der hat freie Auswahl, ähnlich wie beim Hauptgewinn an der Losbude: Einkäufe erledigen lassen, Hilfe am Computer, im Garten, einen Autoanhänger für einen Tag, wahlweise Baby- oder Omi-Sitting, sogar ein Kurzurlaub im Odenwald wäre als Tauschring-Gegenleistung drin. „Der Tauschring“, erklärt Christine Münch, „will soziale Strukturen, etwa der Nachbarschaftshilfe, ersetzen, die heute leider immer mehr verlorengehen“. Das sei nicht nur sinnvoll, findet sie, es mache auch noch Spaß, weil dabei viele soziale Kontakte und Freundschaften entstehen.
Info: „Café VermittelBar“ der Weinheimer Ehrenamtsinitiative WEI am Donnerstag, 10. Januar in der Cafeteria der GRN-Pflege in der Viernheimer Straße, 14 Uhr bis 16 Uhr, diesmal mit Infos des „Tauschrings“, mehr Infos und Kontakte auf www.tauschring-weinheim.de. Gerne stellt die „WIE“ auch außerhalb des „Café Vermittelbar“ den Kontakt her. Ansprechpartner dort sind der KontaktPunkt der Bürgerstiftung, Telefon 06201-12651, Mail: [email protected] oder die Mailadresse [email protected]. Ansprechpartnerin ist auch Christine Münch vom Tauschring unter Telefon 06201-181229.”
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