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Sonntag, 19. Januar 2014

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Polizei befragt Zeugen

Zweite “Biker-Falle” entdeckt

Rhein-Neckar, 07. Januar 2014. (red) Die Polizei hatte vergangenen Freitag über eine gespannte Schnur im Wald berichtet, die als “Falle” für Moutainbiker über einen Pfad zwischen zwei Bäumen gespannt worden war. Am Wochenende entdeckten Mountainbiker erneut eine Falle – diesmal mit einem Metalldraht. In beiden Fällen hatten die Biker Glück und sind nicht zu Schaden gekommen. Die Polizei ermittelt wegen “gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr”. Bei absichtlicher Herbeiführung eines Unfalls handelt es sich um eine Straftat, die mit einem bis zehn Jahre Gefängnis bestraft wird.

Von Hardy Prothmann

Aktuell muss man allen Mountainbikern dringend zu Vorsicht raten. Niemand weiß, wo der oder die Täter weitere Drahtfallen angebracht haben. Die Vorstellung ist der Horror. Man fährt einen so genannten “Trail” bergab, möglicherweise mit hoher Geschwindigkeit und dann tut es einen “Schlag”, weil man mit dem Oberkörper oder möglicherweise dem Hals an der Falle hängenbleibt. Massive Stürze mit erheblichem Verletzungspotenzial können die Folge sein.

Hinterhältig und gemeingefährlich: Ein oder mehrere bislang unbekannte Täter haben “Bikerfallen” zwischen Bäume gespannt. Hier zeigt ein Biker von BunnyHop Tours eine Drahtfalle auf dem “Weißen Stein”. Foto: privat

 

Die Polizei hat mehrere Hinweise erhalten – gesichert ist der Fall der Schnur im Heidelberger Wald und der Metalldraht auf dem “Weißen Stein” zwischen Schriesheim und Dossenheim. Den hatten Biker von BunnyHop Tours entdeckt, die professionelles Mountainbiken anbieten. Tatsächlich ist der Weg nicht für Biker freigegeben – die Falle könnte aber auch einen Jogger “erwischen”. Insbesondere bei schwierigen Lichtverhältnissen.

Auf dem Foto ist der Draht zu sehen, der kaum sichtbar zwischen Bäumen in der Nähe des Steinbruchs gespannt worden ist. Ob es sich um denselben Täter handelt oder ob es ein “Nachahmer” war – die Polizei weiß es noch nicht und steht am Anfang der Ermittlungen. Klar ist: Das ist kein Spaß, sondern eine gemeingefährliche Handlung, die billigend erhebliche Verletzungen bis zum Tod von Radfahrern in Kauf nimmt.

Der oder die Täter “verunsichern” nicht nur die Mountainbiker – sie begehen eine Straftat und handeln somit kriminell. Keine noch so schlechte “Erfahrung” im manchmal angespannten Verhältnis zwischen Mountainbikern und Wanderern rechtfertigt eine solche Handlung.

Bislang ist noch niemand zu Schaden gekommen. Sollte ein Biker, möglicherweise ein Kind oder Jugendlicher, dabei verletzt werden – es würde nichts daran ändern, dass der Wald für alle da ist. Es würde nur zeigen, dass manche Menschen vor feigen Anschlägen nicht zurückschrecken, statt den normalen Weg der kritischen Auseinandersetzung zu wählen.

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  • http://www.massrenovierung.de/ Steinweg Montagen

    Solche Leute gehören aufgespürt und hart bestraft. Sowas kann man nicht als schlechten Scherz ansehen.