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Sonntag, 03. November 2013

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Medienarbeit wird immer wichtiger

Feuerwehren arbeiten an der Öffentlichkeit

Polizeisprecher Norbert Schätzle erläutert die unterschiedlichen Ansprüche einer Öffentlichkeitsarbeit der Polizei und der Wehren. Foto: Feuerwehr Weinheim

 

Hirschberg/Rhein-Neckar, 12. Juli 2013. (red/fw) Die Aufmerksamkeit für die Arbeit der Feuerwehren ist sehr hoch. Denn wenn die Wehr ausrückt, gab es einen Unfall, einen Brand, Keller müssen ausgepumpt und Katzen von Bäumen gehört werden. Sobald die Martinshörner heulen, wollen die Menschen wissen, was passiert ist. Deswegen sollte jede Feuerwehr daran arbeiten, solide Informationen zur Verfügung zu stellen, die über die Medien weiterverarbeitet werden können.

Die Resonanz auf das letzte Öffentlichkeitsarbeitsseminars des Kreisfeuerwehrverbandes Rhein-Neckar im vergangenen Jahr war sehr positiv und Anlass, die Schulung fortzusetzen. Im Juni trafen sich die Öffentlichkeitsarbeiter verschiedener Wehren im Hilfeleistungszentrum der Feuerwehr Hirschberg.

Ralf Mittelbach, Leider des Fachgebiets Öffentlichkeitsarbeit des Kreisfeuerwehrverbandes Rhein-Neckar, hatte als Referenten eine “bunte Mischung” eingeladen. Roland Kern, Pressesprecher der Stadt Weinheim, stellte in seinem Vortrag die kommunale Pressearbeit vor. Ein richtig platzierte Pressemeldung und der richtige Aufbau dieser sind die Grundpfeiler einer guten Pressearbeit, so Kern. An zahlreichen Fallbeispielen zeigte er, was man alles falsch machen kann. Auch der Social Media Bereich beleuchtete Roland Kern anhand der Facebook-Seite der Stadt Weinheim und der Feuerwehr Weinheim.

Axel Schuh, stellvertretender Kreisbrandmeister, zeigte den Feuerwehrangehörigen die verschiedenen Facetten der Öffentlichkeitsarbeit in Krisensituationen wie bei Großschadenslagen und Einsätzen.

Der Journalist Hardy Prothmann (Anm. d. Red.: Chefredakteur dieses Angebots) erläuterte, was Journalisten wissen wollen und warum. Neben den typischen W-Fragen (wer, wann, wo, was, wie) geht es ihm vor allem um eine kritische Berichterstattung. Läuft etwas nicht gut, berichten die Blogs viel eher als andere Medien auch mal “negativ”, läuft alles sehr gut, wird das positiv berichtet: “Wir haben den Anspruch, wahrhaftig zu berichten, auch wenn das nicht immer jedem gefällt.” Er lobte den Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit sehr: “Wir Journalisten sind froh über kompetente Ansprechpartner, die uns Fakten nennen und Zusammenhänge erklären können, da wir zwar oft bei den Einsätzen dabei sind, aber nicht in den Einsätzen.”

Norbert Schätzle, Pressesprecher der Polizeidirektion Heidelberg, analysierte die Pressearbeit der Feuerwehr aus Sicht der Polizei. Zahlreiche Einsätze der Feuerwehr werden von der kriminaltechnischen Arbeit der Polizei unterstützt. Diese muss in den meisten Fällen die Brand- oder Unfallursache ermitteln, was häufig kompliziert ist. Die Polizei hat einen anderen Anspruch an Öffentlichkeitsarbeit – gewisse Details, die “Täterwissen” sein könnten, sollten möglichst nicht übermittelt werden.

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