Weinheim, 14. März 2013. (red/aw/ms) Der Gemeinderat vergab gestern in seiner Sitzung den Auftrag über den zweiten Abschnitt der Kanalarbeiten am Weinheimer Tor. Diesen sicherte sich die Heberger GmbH aus Schifferstadt aufgrund des “wirtschaftlichsten Angebots”. Obwohl die Kosten höher ausfallen als zunächst gedacht.
Von Alexandra Weichbrodt
Um das Gelände am Fachmarktzentrum zu entlasten, werden seit Oktober 2012 Kanalbauarbeiten am Weinheimer Tor durchgeführt. Der erste Abschnitt wurde bereits Ende 2012 fertiggestellt.
Da für den zweiten Bauabschnitt Gleise unterquert werden müssen, war eine Genehmigung der Deutschen Bahn nötig. Diese erfolgte Anfang Januar. Daraufhin wurden die Bauarbeiten für den zweiten Abschnitt öffentlich ausgeschrieben. Mit 641.428,49 Euro lieferte die Heberger GmbH aus Schifferstadt das günstigste Angebot. Es liegt es zwar deutlich über dem, was im Haushaltsplan 2013 veranschlagt wurde (400.000 Euro), ist aber immer noch bedeutend billiger als das zweitgünstigste Angebot der Konkurrenz (gut 841.000 Euro).
Freude herrschte darüber im Gemeinderat nicht. Aus alles Fraktionen hörte man Bedauern über die Kostensteigerung. Allerdings seien diese Arbeiten auch “technisch kompliziert und schwierig zu kalkulieren”, stellte Stadträtin Elisabeth Kramer (GAL) fest. Der Erste Bürgermeister Dr. Torten Fetzner stimmte ihr zu. Die Sorge von Stadtrat Carsten Labudda (DIE LINKE), dass im Nachhinhein noch weitere Kostensteigerungen auf die Stadt zukommen, konnte Dr. Fetzner nicht teilen. “Dafür gibt es derzeit keine Anhaltspunkte.”
Der Beschluss über die Vergabe der Bauleistungen an die Schifferstädter Firma erfolgte einstimmig. Nicht zuletzt, weil an anderer Stelle im Haushalt Einsparungen bei Baumaßnahmen gemacht werden können, die dieses Kostendefizit wieder ausgleichen.
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