Weinheim, 20. Februar 2013. (red/pm) Wird Wasser demnächst zum Spekulationsobjekt? Laut der Europäischen Union (EU) sollen die Kommunen ihren Trinkwasserverbrauch demnächst europaweit ausschreiben.
Information der Stadtwerke Weinheim:
“Wenn es nach dem Willen der Europäischen Union (EU) geht, sollen Kommunen ihre Trinkwasserversorgung bald europaweit ausschreiben müssen. Damit würde Wasser, unser wichtigstes Lebensmittel überhaupt, zur reinen Handelsware und so zum Spekulationsobjekt von Privatunternehmen. Welche Folgen das hätte, zeigen abschreckende Beispiele aus Großbritannien und Spanien: steigende Preise, sinkende Wasserqualität und marode Leitungssysteme. Kann die EU das wirklich wollen?
Der Zugang zu Wasser ist ein Menschenrecht. Daher ist die Trinkwasserversorgung in Baden-Württemberg völlig zu Recht auch eine Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge. Das muss so bleiben. Denn nur wenn die Trinkwasserversorgung weiterhin in kommunaler Hand liegt und am Gemeinwohl ausgerichtet ist, können wir in Deutschland die erstklassige Qualität unseres Trinkwassers halten. Und nur dann wird sich auch künftig der Wasserpreis an den Kosten orientieren und nicht an der Profitgier europäischer Großkonzerne.
Die Kommunen müssen weiterhin frei wählen können, ob sie die Trinkwasserversorgung in Eigenregie oder zusammen mit einem Partner sicherstellen wollen. Das lebensnotwendige Gut Wasser darf nicht einem europäischen Handelsregime unterworfen werden. Ich hoffe, dass auch unsere Bundesregierung dieser EU-Richtlinie eine Absage erteilt.
Ich (Peter Krämer) engagiere mich dafür, dass dieser geplante Unsinn der EU nicht durchkommt. Und damit reihe ich mich in den großen Protest zahlreicher Bürger ein: Mehr als eine Million Menschen aus Mitgliedsstaaten der EU haben ihre Unterschrift bei dem europäischen Bürgerbegehren „Wasser ist ein Menschenrecht” unter www.right2water.eu/de schon geleistet.
Damit muss das Thema noch einmal auf die Agenda der EU-Institutionen. Das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen. Unterstützen auch Sie den Antrag und unterschreiben Sie das Bürgerbegehren „Wasser ist ein Menschenrecht“ online unter www.right2water.eu/de.”
Moderation von Kommentaren
Die Moderation liegt bei der Redaktion. Für uns steht fest: Kritische Diskussionen sind erwünscht, persönliche Beleidigungen hingegen werden entfernt. Wie wir moderieren steht in der Netiquette.