Guten Tag
Weinheim, 03. Dezember 2010. (pm) Behinderte Menschen werden im ganz “normalen” Alltag immer noch benachteiligt. Zum UN-Tag “Für Menschen mit Behinderung”.
Information der Stadt Weinheim:
„Menschen mit Behinderungen dürfen nicht mehr als Sorgenkinder angesehen werden. Diese Menschen mit ihren Talenten und Fähigkeiten gehören ganz selbstverständlich zu uns“, sagt Alexandra Raquet, die Weinheimer Beauftragte für Chancengleichheit, zum heutigen weltweiten UN-Tag „Für Menschen mit Behinderung“ am 3. Dezember.
Schon vor etwa 20 Jahren wurde dieser Tag von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um die Gesellschaft an die Probleme behinderter Menschen zu erinnern. „Trotz der vielen Gesetze und Aktionen gibt es im Alltag vielfach noch Barrieren im Kopf und Unsicherheiten im Umgang mit Menschen mit Behinderung“, so muss die Beauftragte täglich erkennen.
Aus Anlass des weltweiten Gedenktages verwies sie auch auf aktuelle Projekte in Weinheim. Im Moment werde das Thema Inklusion und Bildung intensiv vorbereitet. Hintergrund: Das Staatliche Schulamt Mannheim, dem auch die Weinheimer Schulen zugeordnet sind, wurde vom Kultusministerium als Erprobungsschulamt ausgewählt.
In Weinheim beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit Oberbürgermeister Heiner Bernhard an der Spitze mit der Vorbereitung. Zu der Gruppe gehören Vertreter der Schulen und der Fachämter, einer Interessensgemeinschaft sowie die Beauftragte für Chancengleichheit selbst. Alexandra Raquet: „Ganz nach dem Motto nicht ohne uns über uns, beziehen wir die Interessensgruppen mit ein.“
Sichtwort: Inklusion
Inklusion, also Einbindung von Menschen mit Behinderung, ist in diesem Jahr sogar das Leitbild des 3. Dezember. Es lautet: “Inklusion – Mein Menschenrecht.“
Auch am Thema Barrierefreiheit im Stadtgebiet stehe das Amt für Stadtentwicklung in engem Dialog und Abstimmung mit der Beauftragten für Chancengleichheit sowie weiteren Experten und Betroffenen, wie den Interessensgruppierungen und Verbänden.
Raquet: „Zuletzt geschah dies bei der Umgestaltung der Hauptstraße an der Weinheim Galerie, beim Windeckplatz und in der Grundelbachstrasse, wo künftig mobilitätseingeschränkte Menschen den Steg und den Aufzug nutzen, um in die Fußgängerzone zu gelangen.“ Das aktuelle gemeinsame Projekt für barrierefreie Mobilität sei der Zentrale Omnibusbahnhof am Hauptbahnhof.
Die UN-Behindertenrechtskonvention, die 2009 auch in Deutschland Kraft getreten ist, habe den Begriff Inklusion, die Integration und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am öffentlichen Leben, an der Gesellschaft, geprägt.
Alexandra Raquet: „Mit der Behindertenrechtskonvention, wird nun Behinderung nicht länger unter medizinischen oder sozialen Blickwinkeln betrachtet, sondern Behinderung ist endlich als Menschenrechtsthema anerkannt worden. Artikel 3 des Grundgesetzes forderte schon längst, dass niemand wg seiner Behinderung benachteiligt werden darf.“
Einen schönen Tag wünscht
Das weinheimblog