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Weinheim, 31. Januar 2011. (pm) Am vergangenen Samstag hatte der CDU Stadtverband Weinheim zum Neujahrsempfang ins Alte Rathaus eingeladen. Hauptthema war die Bildungspolitik.
Information des CDU Stadtverbands Weinheim:
“Zum gemeinsamen Neujahrsempfang mit dem Landtagsabgeordneten Georg Wacker konnte der CDU Stadtverband im Alten Rathaus mehr als 150 Gäste begrüßen. Als Ehrengast stellte Wacker „seine Chefin“, die Kultusministerin des Landes Baden-Württemberg, Prof. Dr. Marion Schick vor.
In seiner kurzen Ansprache ging er auf die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements in Baden-Württemberg ein, wo sich 51% der Einwohner, und damit deutlich mehr als im bundesweiten Durchschnitt von 36%, ehrenamtlich betätigen.
So habe sich die EU-Kommissarin Viviane Reding bei einem Gespräch über die Entwicklung in Baden-Württemberg informiert und das Land zum Vorbild für die gesamte Europäische Union erklärt. Als wichtige Voraussetzung nannte Wacker, dass junge Menschen früh Verantwortung übernehmen. Die „Schule als Ort der Persönlichkeitsbildung“ könne dabei jedoch „nicht alles leisten“, vielmehr müsse auch in den Familien, den Vereinen und den Unternehmen entsprechend unterstützt und ermutigt werden.
In ihrer kurzweiligen Ansprache, in der sie bildungspolitische Fragestellungen sowohl an ihrer eigenen Biographie als auch den Besonderheiten der Weinheimer Bildungslandschaft (Stichwort Weinheimer Bildungskette) spiegelte, skizzierte die Ministerin ihr bildungspolitisches Programm für Baden-Württemberg. Leitmotiv war die „individuelle Bildungsbiographie“, die dem einzelnen Menschen die bestmöglichen Entwicklungschancen bietet. Den Forderungen nach einer verlängerten Grundschulzeit und einer Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium stellte Sie das Konzept „Kein Abschluss ohne Anschluss“ entgegen, das es jedem Schüler ermöglicht, bis zur Hochschulreife zu gelangen.
Die Weiterentwicklung der Hauptschule zur Werkrealschule begründete sie mit dem Ziel, den mittleren Bildungsabschluss zum Mindeststandard zu machen. Dies sei angesichts von fortschreitender Globalisierung und demographischem Wandel für die Zukunftsfähigkeit des High-Tech-Landes Baden-Württemberg unverzichtbar. Eines war ihr dabei besonders wichtig: „Der Wohlstand in unserem Land wird von allen erarbeitet. Der Mensch beginnt nicht erst beim Abitur.“ Ihr täten Kinder leid, die sich am Gymnasium quälen, weil die Eltern es so wollen, anstatt an einer Realschule mit den praxisorientierteren Lehrplänen aufzublühen.
Im zweiten Teil ihrer Rede beschäftigte sie sich mit Zahlen. Unverblümt stellte sie fest, dass sich der Erfolg oder Misserfolg der Bildungspolitik nicht alleine am ausgegeben Geld messen lasse. Zwar brauche sich das Land angesichts eines historischen Höchststandes mit 93.500 Lehrern, einem Anteil von 25% des Landeshaushaltes für Bildung und Jugend, und nur 2,7% Jugendarbeitslosigkeit nicht zu verstecken. Andererseits komme ihr in der Diskussion der Dank an die Lehrer zu kurz. Als Neujahrswunsch gab sie allen Anwesenden die Verpflichtung mit auf den Weg, sich persönlich bei einem Lehrer oder einer Lehrerin für die geleistete Arbeit zu bedanken.
Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von einem hochkarätigen Posaunenquartett der Staatlichen Hochschule für Musik in Mannheim sowie dem herzerfrischenden Chor der Friedrichgrundschule unter der Leitung von Volker Schmidt-Bäumler.”
Einen schönen Tag wünscht
Das weinheimblog
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