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Ladenburg/Rhein-Neckar, 14. März 2011. (pm) Die Bevölkerung im Rhein-Neckar-Kreis wird immer älter. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg waren die Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises zum Jahresende 2009 im Durchschnitt 43,2 Jahre alt. Während seit Mitte der 1990er-Jahre der jährliche Anstieg bei etwa 0,2 Jahren lag, fiel die Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Jahre etwas höher aus.
“Das Durchschnittsalter der weiblichen Bevölkerung lag Ende 2009 bei 44,3 Jahren. Dieser Wert war aufgrund der bei Frauen im Schnitt höheren Lebenserwartung damit um 2,2 Jahre höher als das Durchschnittsalter der Männer im Rhein-Neckar-Kreis mit 42,1 Jahren.
Insgesamt sind 14 Prozent der Bevölkerung unter 15 Jahren, zwischen 15 und 20 Jahren sind 11 Prozent und zwischen 25 und 45 Jahren 26,5 Prozent der Bevölkerung im einwohnerstärksten Landkreis in Baden-Württemberg. Mit 28,5 Prozent ist die Bevölkerungsgruppe zwischen 45 und 65 Jahren am stärksten im Rhein-Neckar-Kreis vertreten, 20 Prozent sind 65 Jahre und älter.
Die Berechnungen für das Durchschnittsalter ergaben deutliche Unterschiede bei den Städten und Gemeinden im Landkreis. Von den 54 Kommunen war die Bevölkerung in Heddesbach wie im Jahr zuvor mit durchschnittlich 46,2 Jahren am ältesten (Frauen:46,5 Jahre, Männer: 45,9 Jahre); gefolgt von der Stadt Eberbach mit einem Durchschnittsalter der Bevölkerung von 45,4 Jahren (Frauen: 46,7 Jahre, Männer: 44,0 Jahre) sowie den Gemeinden Heiligkreuzsteinach und Hirschberg mit einem jeweiligen Bevölkerungsdurchschnittsalter von 45,3 Jahren. (Frauen: 46,0 Jahre, Männer: 44,7 Jahre).
Dagegen lebt die im Durchschnitt jüngste Bevölkerung mit 40,7 Jahren wie im Vorjahr auch in Mühlhausen (Frauen: 41,6Jahre, Männer: 39,8 Jahre). Hiernach folgen die Gemeinden Reichartshausen mit einem Durchschnittsalter der Bevölkerung von 40,8 Jahren (Frauen: 41,5 Jahre, Männer: 40,1 Jahre) und Mauer mit durchschnittlich 40,9 Jahren (Frauen: 41,2 Jahre, Männer: 40,5 Jahre).
Die Gründe für die starken Unterschiede beim Altersdurchschnitt in den Kommunen im Rhein-Neckar-Kreis sind vielfältig. Maßgeblich wird die Altersstruktur der Bevölkerung und folglich das Durchschnittsalter durch die Geburtenrate bestimmt.
Auch haben die Zahl zu- oder wegziehender Familien mit Kindern sowie bestimmte Sondereinflüsse wie ein hoher Anteil an Studierenden, der Sitz eines Alten- und Pflegeheimes oder einer Klinik oder die Prägung einer Kommune durch neue Baugebiete, einen S-Bahn-Anschluss oder attraktive Industrie- und Gewerbegebiete Einfluss auf die Höhe des Durchschnittsalters. Hierbei wirken sich sowohl der Zuzug junger Menschen als auch ein hohe Geburtenrate „dämpfend“ auf den Alterungsprozess aus.
Auch wenn sich die Bevölkerung im Rhein-Neckar-Kreis insgesamt in den Gemeinden unterschiedlich entwickelt, wir die Zahl der älteren Menschen in Zukunft absolut als auch relativ gegenüber der Zahl der jungen Menschen ansteigen. Damit nimmt der Altersdurchschnitt weiterhin zu und es ergeben sich sogenannte Basiseffekte:
In Gebieten mit einer heute noch jungen Bevölkerung wird der Alterungsprozess in der Regel dynamischer verlaufen. Dies ist dadurch begründet, dass derzeit stark besetzte jüngere Altersjahrgänge in ein höheres Alter hineinwachsen und nicht durch nachwachsende Generationen „ausgeglichen“ werden. Dagegen wird in Gebieten, die bereits heute einen hohen Altersdurchschnitt aufweisen, die Alterung eher langsamer verlaufen.
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