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Montag, 25. Juni 2012

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Neuer Imagefilm über die Stadt

Ist dieser Film gut fürs Ansehen?

Weinheim, 15. April 2012. (red/pm) Mit einer aktuellen Pressemitteilung macht die Stadt Weinheim auf ihren neuen Imagefilm aufmerksam. Der vier Minuten dauernde Film habe bisher alle begeistert, die ihn gesehen haben, so die Stadt. Unsere Erfahrung ist eine gegenteilige – wir haben den Film auf Facebook gepostet und dort kamen nur negative Statements. Machen Sie sich selbst ein “Bild” und kommentieren Sie gerne, was Sie von dem Film halten.

Von Christian Mühlbauer

Mit Imagefilmen ist es so eine Sache. Sie sollen attraktiv und ansprechend sein, zeitgleich aber auch eine gewisse Distanz wahren, damit Dritte sich besser einfühlen können. Die Anforderungen an einen Imagefilm sind entsprechend hoch. Von der Idee über die Umsetzung muss alles stimmen. Sonst “stolpert” der Film.

Exzessive Aneinanderreihung

Der Imagefilm der Stadt WeinheimWeinheim hat den Versuch unternommen, diesen Spagat zu bewältigen. In einem rund vier Minuten dauernden Clip versucht man Interessierte von den Vorzügen der Stadt Weinheim zu begeistern.

Willkürlich und exzessiv erscheint auf den ersten Blick die Aneinanderreihung von Schnitten und Bildern. Innerhalb von 244 Sekunden (also guten vier Minuten) stürmen auf den Betrachter beinahe 100 Bilder ein. Somit hat dieser keine drei Sekunden Zeit, um beim ablaufenden Film ein Bild zu fokusieren. Das ist aber gerade für einen Imagefilm notwendig.

So wichtig wie die Bilder eines Films sind auch die dazugehörigen Sprechertexte. Und gleich der Anfang verwirrt: “Während es woanders noch friert und fröstelt…”. Dazu sieht man Winterbilder. “Woanders?”, also nicht aus Weinheim? Oder doch? Und dann folgt ein Schnitt auf blühende Blumen. Blühen die das ganze Jahr in Weinheim?

Oft holpert der Text und bringt Sätze, die schwerfällig sind und nichts aussagen:

“Weinheim ist das lebendige Mittelzentrum mit der komfortablen Infrastruktur einer großen Kreisstadt.”

Dazu erhält man folgende Bilder:

  • Luftaufnahme Weinheim
  • die Darstellung einer Skulptur, die Fremden völlig unbekannt sein dürfte
  • Eine Zoom-Aufnahme zu einem Unternehmensschild
  • Abfahrende Bahn-Züge
  • Ein Fußballfeld
  • Ein weiteres Bild ab Sekunde 46, das für Externe in keinster Weise einzuordnen ist
  • Ein weiteres Bild ab Sekunde 48, welches ebenfalls ein beliebiges Gebäude zeigt

Verwirrende Vergleiche

Ab Minute 1:08 wird der “historische Marktplatz im Stile einer italienischen Piazza” gezeigt. Das Bild ist dunkel und distanziert, es ist kaum etwas los und nur, wer noch nicht in Italien war, könnte denken, es handele sich um eine “italienische Piazza”. “Vor allem im Sommer einer der beliebtesten Treffpunkte der Region”, erzählt der Film weiter und zeigt überwiegend leere Tische.

Der Film präsentiert “das kurpfälzische Schloss” – vermutlich ist “ein” Schloss gemeint, denn “das” ist ein wenig übertrieben. Und der Schlosspark im “Stile eines englischen Gartens”? Da bin ich kein Experte, aber bei Wikipedia liest sich das anders und Weinheim ist hier als Beispiel nicht angeführt (was man ja noch nachholen könnte).

Weiter betont die Stadt, der Film sei nun “weltweit” zu sehen. Das ist grundsätzlich richtig – doch wer ist die Zielgruppe? Nur deutschsprachige Menschen oder auch andere? Dann bräuchte es zumindest eine englische Version.

Insgesamt betrachtet hätte man wohl weit mehr aus einem Imagefilm holen können. Der Charakter Weinheims kommt nur schwerfällig bei einem externen Betrachter an.

Anm. d. Red: Unser Mitarbeiter Christian Mühlbauer ist Bayer, studiert in Ansbach Journalismus und sollte mit dem Blick von außen den Film betrachten.

 

Pressemitteilung der Stadt Weinheim:

“Weinheim. „Weinheim an der Bergstraße“, mit diesen Worten endet der Film, während die Kamera über den Waidsee hinüber zum waldgrünen Odenwald-Hang und zu den beiden Burgen zoomt, „wer hier einmal ist, mag nie wieder weg“. „Das stimmt“, so haben bis jetzt die meisten Menschen reagiert, die den vierminütigen Weinheimer Image-Film gesehen haben. Er ist jetzt funkelnagelneu herausgekommen, die letzten Dreharbeiten fanden noch am blühenden Pflänzeltag statt – dann machte Produzent und Regisseur Christian Gräber (Gründer der Internet-TV-Sender  Weinheim TV und Rhein-Neckar TV) einen „Cut“.
Oberbürgermeister Heiner Bernhard, der Weinheimer Unternehmer Bertram Trauth als Vorstandsmitglied des Stadt- und Tourismusmarketing sowie City-Managerin Maria Zimmermann waren jetzt die ersten, die den Film zu sehen bekamen.

Der Vier-Minuten-Image-Film ist weltweit über den Internet-Kanal „Youtube“ bereits als Film der „StadtWeinheim“ zu sehen, ebenso auf der Weinheimer Facebook-Seite www.facebook.com/weinheim. Ein Direktlink ist von den Internetseiten www.weinheim.de und www.weinheim-marketing.de geschaltet. “

Kommentare

  1. wengenroth meint:

    Insgesamt enttäuschend wacklig. Würde als sympathisches “Hobbyvideo” durchgehen aber nicht als professionelle Imagewerbung einer Stadt…

  2. Habermehl meint:

    Provinzieller gehts ja wohl kaum. Vollkommen hektisch und dilletantisch. Schließe mich wengenroth an – als Hobbyvideo, um die Verwandschaft zu quälen ja, aber nicht als Imagewerbung für die Stadt? Gruselig.

  3. Jochen Schust meint:

    Das kommt wohl dabei raus, wenn man meint, mit Null Budget (oder nahe Null) “schnell mal einen Imagefilm” zu machen. Billig, provinziell, verwirrend und im Imagesinne sicher komplett kontraproduktiv. Da gibts nur eines für die Stadt: Zurück auf Los und einen neuen Film produzieren. Hier ist nichts zu retten.

  4. Weinheimerin meint:

    Guten Tag,

    wir haben uns mit diesem Schreiben hierzu an die Stadt gewandt:

    wir möchten Sie auf einen Film aufmerksam machen, der bei Youtube angeblich ein “Imagefilm der Stadt Weinheim” sein soll. Bei der Ansicht waren wir jedenfalls entsetzt. Dort ist von Gastfreundschaft der Weinheimer die Rede und gleichzeitig wird ein Fackelzug einer Burschenschaft gezeigt, absolut gruslig!!! Die Fremdenfeindlichkeit vieler (schlagender) Burschenschaften ist allgemein bekannt und als Weinheimer wünscht man sich nicht, damit in Verbindung gebracht zu werden. Schon gar nicht in einem Imagefilm. Ich kann daher diesen Film bloss als blanken Zynismus empfinden.

    Der Link: http://www.youtube.com/watch?v=x97lz11gr6Q

    Ich gehe davon aus, dass der Stadt dieser Film nicht bekannt ist und werde sie informieren, um schlimmeres für das Image von Weinheim zu vermeiden. Evt. kann man den Urheber dazu bringen, den Film bei Youtube zu löschen. Falls nicht, droht ein “Image GAU” für Weinheim, der sich auch auf den örtlichen Tourismus auswirken kann. Wer will schon eine Stadt besuchen, die mit finsteren Fackelzügen von Rechts-Aussen-Burschenschaften wirbt?! Als ausländischer Tourist würde mir angst und bange werden.

    Zum Thema Burschenschaften nur diese aktuelle Meldung im Spiegel, das sagt viel: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,826757,00.html

    Ganz abgesehen davon, ist der Film auf “Amateurniveau” erstellt. Schwer vorstellbar, dass dieses Pamphlet tatsächlich von offizieller Seite beauftragt wurde.
    Mfg
    A. Weber

    • filmkritiker meint:

      Ach ja, die Stelle mit den Burschenschaftlern ist auch daneben. Sicher keine Absicht, aber schon etwas peinlich. Ist in etwa so, als würde eine Kleinstadt in Sachsen mit den ausnehmend hohen örtlichen NPD Wahlergebnissen werben … ein Imagekiller und nix für Imagefilmchen..

    • M.P. Häusler meint:

      Die von wenig Sachkenntnis getragene Meinung von A. Weber zum Fackelzug ist leider geeignet, Vorurteile in der Stadtbevölkerung zu schüren anstatt sie abzubauen.
      Es mutet seltsam an, wie eine einzelne Facette des öffentlichen Lebens, die alljährliche Tagung der Corpsstudenten (nicht der Burschenschafter) auf der Wachenburg als d e r Kritikpunkt am Werbefilm herausgegriffen wird. Die beanstandete Fackelzugszene nimmt gerade 2 Sekunden des vier Minuten dauernden Werbefilms in Anspruch.
      Der Fackelzug ist traditioneller Bestandteil der genannten alljährlichen Tagung. Am Anfang steht der Empfang von Vertretern der Weinheimer Corpsstudenten im großen Sitzungssaal des Rathauses, zu dem der OB einlädt. Über die Jahre hat sich ein gutes Verhältnis zwischen der Stadt Weinheim und den Corpsstudenten entwickelt. Ein Beispiel hierzu: In Würdigung seiner während mehr als 20 Jahre geleisteten Verdienste als „Weinheimbeauftragter“ und Garant der Freundschaft zwischen der Stadt und den Verbänden erhielt Dr. Günter Schaaf im Jahre 2006 die Ehrennadel der Stadt Weinheim verliehen.
      Wie bereits erwähnt haben die Weinheimer Corpsstudenten nichts mit den Burschenschaften zu tun. Ausgesprochen irreführend ist daher der Verweis von A. Weber auf die genannte aktuelle Meldung im Spiegel. Die Corpsstudenten bemühen sich ständig um eine positive Darstellung der Corps in der Öffentlichkeit und deren klare Abgrenzung insbesondere gegenüber “rechtslastigen” Burschenschaften. Positiv zu vermerken ist die in jüngster Zeit zunehmend sachlichere, objektive und stärker zwischen den einzelnen Verbänden differenzierende Berichterstattung und Kommentierung auch in überregionalen Medien. Es bleibt zu wünschen, dass Darstellungen wie die von A. Weber die Corps in ihrer Gesamtheit und speziell die Weinheimer Corps nicht diffamieren

      • redaktion meint:

        Guten Tag!

        Wenn jemand kritisch seine Meinung äußert, ist das noch längst keine Diffamierung. Dieses Wort führen häufig die, die sich keinerlei Kritik stellen möchten und umgekehrt Kritiker diffamieren wollen.

        Der SWR hatte 2007 ebenfalls kritisch über den WSC berichtet – https://www.youtube.com/watch?v=Dbmh7jFBVZY Darin sind auch erschütternde Zitate über den Umgang mit dem Nationalsozialismus und der Haltung beim WSC enthalten, die eine zumindest rechtskonservative und revisionistische Haltung erkennen lassen.

        Die Szenen sind insgesamt 12 Sekunden lang – nicht nur die zwei Sekunden mit dem Fackelzug. Wer sich nicht mit dem Thema auskennt, könnte meinen, dass Corpsstudenten alles nette Gesellen sind. Dass sich diese Leute mit blanker Klinge ins Gesicht und auf den Kopf schlagen, davon erfährt man nichts.

        Ob der OB gut beraten ist, zu dieser Tagung einzuladen, ist ebenfalls fraglich.

        Vielleicht posten Sie noch ein paar Links, um Ihre Behauptung zu belegen, es gebe eine positive Darstellung der Corps in der Öffentlichkeit.

        Redaktion Weinheimblog.de

      • filmkritiker meint:

        Hallo Herr Häusler,

        danke für Ihren sachlichen und differenzierten Beitrag. Sie haben bei den Details sicher recht. Dennoch macht Ihr Beitrag deutlich, wie missraten der Film ist. Denn ausser Experten/Insidern wie Ihnen kann doch kein Mensch zwischen Corps (die in der Regel auch ziemlich weit rechts sind) Burschenschaften bis hin zu freien Kameradschaften, die der NPD nahestehen, unterscheiden. Die Leute sehen finstere Facklläufe mit Schwarz/Rot/Weiss und kriegen Angst oder Wut. Und beides kann nicht Sinn eines Imagefims sein. Deshalb: Raus mit den 2 oder 3 üblen Sekunden. Ist schnell geschnitten. Oder ganz neu, aber diesmal Profis ranlassen …

        Ich kenne übrigens genügend Weinheimer, denen diese jährlichen Aufmärsche gar nicht gefallen und die gerade dann gezielt die Stadt verlassen. Und die wollen Weinheim sicher nicht “in aller Welt” mit solchen Corps-Leuten identifiziert sehen.

  5. filmkritiker meint:

    Sorry Leute, der Film ist leider recht misslungen. Sieht aus wie ein gutgemeintes Freizeitvideo. Am schlimmsten finde ich die Musik, wie aus einem 80er Jahre Pornofilm….

  6. Ich schließe mich den Meinungen meiner Vorredner an!

    Weinheim! Das solltest du besser können!

  7. wengenroth meint:

    Hallo,
    ist bekannt, ob/was die Stadt dafür bezahlt hat? Falls hier Gelder geflossen sind, würde das aus einem Ärgernis einen kleinen Lokalskandal machen.

  8. Imagine meint:

    Kreisch – hier muss sofort ein Bürgerentscheid her ;-) das ist ja fürchterlich.

    Mal im Ernst – gut, dass die Stadt sich engagiert. Nicht gut, wie sie das tut. Dieser Film ist eine Katastrophe für die Stadt. Wenn man damit ein Image bilden will, kommt unterm Strich raus, dass Weinheim nicht nur ein Mittelzentrum, sondern insgesamt höchstens Mittelmaß ist. Dem Filmer sollte man nahelegen, mal nen VHS-Kurs für Hobbyfilmer zu besuchen und denen, die getextet haben, sollten sich den Wust mal genau anhören.
    Wen will man denn mit sowas erreichen? Da ist überhaupt kein Konzept zu erkennen, außer irgendwelche Filmschnipsel irgendwie zu verwursten.
    Auf mich wirkt das wie auf nem Jahrmarkt aufgenommen – aber vielleicht war das ja das Konzept der Macher.

    • weini meint:

      Stimmt, es fehlt jedes Konzept:
      - Wer ist die Zielgruppe? Für Touristen ist es viel zu allgemein, viel Blabla, das jedes Provinznest über sich erzählt wie Kerwe und Infrastruktur. Für Unternehmen und Investoren fehlen völlig jegliche Fakten.
      - Warum gibt es nur Bilder und man lässt niemanden sprechen ausser Kinder?
      - Sind Corps wirklich ein Aushängeschild für Weinheim? Sie polarisieren und manche Menschen haben Angst vor solchen Verbindungen, insbes. ausländische Touristen dürften fernbleiben, wenn sie den Film gesehen haben.
      - Zuviele Schnipselbilder, offenbar hat man “altes Material” zusammengeschnitten
      - Der Film hat nicht mal einen Titel oder Vorspann.
      - Wenn schon weltweit verbreitet, dann sollte man zumindest eine englische Fassung davon erstellen.

      Also liebe Stadt, das war nix. Bitte einen neuen Versuch aber diesmal richtig.

  9. Jottka meint:

    Wie bitte kann man sich nur so über diesen Film aufregen?! Weinheim IST PROVINZ. Warum sollte man da falsche Erwartungen wecken?!
    Wer’s weniger beschaulich will, der zieht nach Mannheim.

    „Dilettantisch“ falsch zu schreiben ist übrigens schon ein Witz in sich. Auch das zeigt, wie sehr Provinz Weinheim ist ;-)

    • wengenroth meint:

      Hallo,

      nur weil Weilheim Provinz ist, muss ein offizieller Film noch lange nicht dilletantisch sein. So ein Imagefilm ist auch eine Visitenkarte z. b. für interessierte Unternehmen, der zeigt, wie professionell Stadt und Verwaltung agieren. Und das wäre ich als interessierter Investor eher abgestoßen, wenn dieser Film Niveau und Selbstanspruch der Stadt Weinheim repräsentieren würden.

  10. Jottka meint:

    Darin, dass die Zielgruppe eben nicht klar umrissen ist, liegt sicher das eigentlich Dilemma.

    Ein sich potentiell ansiedelndes Unternehmer würden interessieren:
    * Räumliche Nähe zu Hoch- und Berufsschulen
    * Räumliche Distanz zur Konkurrenz
    * Sonstige Infrastruktur und Anbindung
    * Flächenpreise
    * Steuern
    * Kommunale Förderung(-smöglichkeiten)

    Diese Details möchte aber in einem Image-Film doch niemand sehen und hören … und darüber, wie flexibel die Stadtverwaltung bei den Punkten wäre, gibt es eh keine Pauschalaussagen.

    Eine Visitenkarte enthält klassisch Kontaktdaten und Berufsbezeichnung; sie ist nicht mehr als die Verknüpfung dieser schnöden Metadaten mit dem Gespräch, dass man mit eben Demjenigen hatte. Der wahre Wert lag sicher eher im Gespräch.

    Also macht man als Stadt doch lieber einen Image-Film über das Lebensgefühl – AKA „würden sich »meine« Fachkräfte langfristig in Weinheim wohlfühlen?!“.

    Ein paar kleine Erweiterungen am Film wie die Verkehrsanbindung nach und Nähe zu MA/HD, vielleicht ein wenig an der Musik und am Schnitt gefeilt, und der Film trifft.

    Die Machart des Films erinnert natürlich ein wenig an Lehrvideos auf VHS aus den 80ern, aber das muss man einerseits nicht unsympathisch finden und kann es streng genommen auch aus einer anderen Perspektive betrachten:
    Wenn ich mir als Unternehmer ODER Bürger Weinheim anschaue, dann wäre mir eine schlanke pragmatische Stadtverwaltung, die 5.000 Euro für einen Image-Film ausgibt lieber als eine, die Wolkenschlösser baut und sich auf dem Weg dahin mit dem 10-fachen Betrag verrennt.

    • weini meint:

      “Wenn ich mir als Unternehmer ODER Bürger Weinheim anschaue, dann wäre mir eine schlanke pragmatische Stadtverwaltung, die 5.000 Euro für einen Image-Film ausgibt lieber als eine, die Wolkenschlösser baut und sich auf dem Weg dahin mit dem 10-fachen Betrag verrennt.”

      Hallo,
      ich glaube, interessierte Unternehmen/Investoren denken sich eher: Wenn die Offiziellen in Weinheim bei allem so unprofessionell sind wie bei ihrem Imagefilm, will ich da ganz bestimmt nicht investieren!

      Abr vielleicht frägt man einfach mal die Zielgruppe Unternehmen/Investoren, wie sie den Film findet? Vielleicht kommt sowas ja doch gut an. Wäre doch ein schöner Artikel im weinheimblog :-)

    • stip meint:

      5000€ wären verschwendete 5000€. Ich gebe aber gar nicht mal den Machern die Schuld, offensichtilich fehlts da schon an Grundlagen, sondern den Entscheidungsträgern bei der Stadt.
      Offenbar gab es keinen Pitch oder wenn ist aus nicht nachvollziehbaren Gründen die Entscheidung gefallen wie sie gefallen ist.

      Die inkompetente Umsetzung ist dem Produzent zuzulasten, aber das Fehlen eines duchdachten Konzepts ist einfach auch Schuld der Stadt. Wenn sie keine klaren Vorstellungen hat muss sie jemanden beauftragen der das liefern kann.

      Ich hoffe wirklich dass nicht mal annähernd 5000€ geflossen sind denn wie ich das sehe müsste die Stadt entweder einen neuen drehen lassen oder auf einen ‘Imagefilm’ verzichten.

      Günstig ist sowas aber nicht zu bekommen, vielleicht gab es auch da Fehler von Seiten der Entscheidungsträger. Ich hoffe wirklich da wurde nicht zu viel Geld verpulvert.

      • weini meint:

        Sind die 5000 Euro bestätigt oder eine Vermutung? Warum muss man so einen Auftrag gleich wieder weinheim.tv zuschustern, die machen schon genug Mittelmäßiges. Aber da hat wohl “Vitamin B” den Ausschlag gegeben. Entsetzt bin ich auch, warum die Stadt das am Ende freigegeben hat. Herr Kern von der Pressestelle bezeichnet sich im Internet als “Journalist” und sollte etwas davon verstehen.

        • bergsträsser meint:

          Meines Erachtens müssten solche Projekte doch vor Vergabe durch öffentliche Auftraggeber ausgeschrieben und dann transparent vergeben werden. Es kann nicht sein, dass das Stadtmarketing mit öffentlichen Geldern irgendwelche “Bekannte” für ein Projekt beauftragt, das hinterher dann nur Kopfschütteln auslöst (habe dies auch gestern aus Kreisen einer Fraktion gehört – man ist irritiert über den Vorgang..).

  11. Weinheimer0815 meint:

    Meine Bewertung Teil 1).Ganz schlechtes Kino! Schlechte Bildqualität, verwackeltes Bild, unruhige Kameraführung, schlechter Ton, schlechte Tonabmischung, zu wenig historische Details- Weinheim hat MEHR zu bieten! Kein Konzept sichtbar, 24 fps wären interessanter gewesen (Filmlook), Sommertagszug?? Wen interessiert das?? Schloßpark-gut in Ordnung, aber sonst wurde hier ohne Zusammenhänge gearbeitet! Gastronomie und Geschäfte müssten mehr in den Fokus gerückt werden!

    Meine Bewertung Teil 2). Die Stadt Weinheim sollte sich lieber aus Videoproduktion heraushalten und lieber ihre intrigante Strafzettelpolitik weiter verfolgen! Sehr schlimm! Aber dies ist ein anderes Thema! Nochmal zum Video: FullHD wäre interessant gewesen, guter Ton mit Effekten wie die genialen Kirchturmuhren die wir in Weinheim haben. Eventuell alte volkstümliche Musik mit entsprechenden Trachten. In Weinheim gibt es einen berühmten Bluesclub!?? Hätte man dazu nehmen können!

    Werde das mal für Euch übernehmen und bis Jahresende ein vernünftiges Video machen was rockt!! Stadt Weinheim ihr seit lahm! Unüberlegtes Video ohne Tiefgang. Lieblos “zusammengebatscht”. Macht noch 2,3 Jahre weiter mit den Strafzetteln, dann könnt ihr euch eine gescheite Cam kaufen! Das wars.

  12. wengenroth meint:

    “Sommertagszug?? Wen interessiert das??”

    Ganz richtig, ist eine typ. Provinzveranstaltung, wegen der sicher keine Touristen nach Weinheim kommen, ebenso wie Kerwe, gibts praktisch in jedem Dorf. Dann könnte Weinheim auch “attraktiven Kanaldeckeln” und “24h Strom- und Wasseranschluss” werben – interessiert keine Sau …

  13. bergsträsser meint:

    Hallo,

    die Kritik ist ja mittlerweile überwältigend, ich habe in keinem Kommentar etwas positives gelesen. Gibt es dazu eine Stellungnahme der Stadt oder steckt man dort den “Kopf in den Sand”?

    mfg bergsträsser

    • Tagesbeobachter meint:

      Ich habe über 3 Ecken gehört, dass das Stadtmarketing nach den verheerenden Reaktionen bereits an einer Überarbeitung sitzt. Wir werden sehen…

  14. Elisabeth Kramer meint:

    Eigentlich ist mir der Film und ein Großteil der Diskussion zu dämlich, um drauf einzugehen.
    Aber eine Frage ergibt sich doch:
    Weinheim wirbt sehr mit Blumen, Parks und Landschaft.
    Warum soll dann aber Breitwiesen zubetoniert werden???

  15. Tagesbeobachter meint:

    Interessant, wie die RNZ den Film sieht. Gedankenfreie, pure Jubelberichterstattung:

    http://www.rnz.de/BergstrasseWeinheim/00_20120411125000_101986043_Dieser_Film_rueckt_die_Stadt_ins_rechte_Licht_.php

  16. Naumann meint:

    Weinheim ist eine nette kleine Provinz, nichts weniger und nichts mehr. Leider haben die
    provinziellen Kritiker außer substanzloser Meckerei keine Vorschläge wie man den Film besser machen kann. Sich aufregen wie Corpsstudenten feiern, aber selbst bei diversen Gelegenheiten den Marktplatz mit Unrat und Glasscherben verunzieren !
    Und ja, Frau Kramers Beitrag ist wieder großartig, Industrieansiedlung in öder Umgebung verhindern, aber im Hintergrund unsere schöne Odenwaldlanschaft auf dem Hirschkopf, dem Wachenberg und dem Geyersberg mit Windrädeln zu spargeln und die Geothermie an der geologisch instabilen Odenwaldkante zum Rheintal betreiben, damit unsere Häuser wie in Staufen und Basel Setzungsrisse bekommen.

    • wengenroth meint:

      “Leider haben die
      provinziellen Kritiker außer substanzloser Meckerei keine Vorschläge wie man den Film besser machen kann.”

      Tut mir leid, aber ich finde in der angeblich “substanzlosen Meckerei” jede Menge Ideen und konstruktive Vorschläge. Konzept erstellen, Zielgruppen klar definieren, bessere Motive sind aufgeführt, technische Vorschläge wurden genacht, jede Menge Schnittfehler und Wort/Bild-Ungenauigkeiten sind klar benannt. Sehr viel konstruktiver geht es nicht, oder sollten die Kritiker den Film gleich ganz selber drehen??

      Ob man feiernde Corpsstudenten als Imagefaktor oder -killer für Weinheim sieht, bleibt allerdings Geschmacksfrage.

  17. Peter meint:

    Grundsätzlich sind die Kritikpunkte
    nicht falsch. Die Frage ist nur wer hat das angerichtet? Das Citymissmanagement? Zitat: “ich hab doch nix gelernt und bin Autodidakt” und mußte mich mal wieder in Kreativprozeße einmischen,äh einbringen”.
    Oder der Maimarkt naht und mach mal schnell wir haben doch einen Stand.
    Der vergitterte Vogel bei 2.24 ähnelt den unleserlichen grünen, flimmernden Plakaten.
    Ich glaube die Macher hätten das besser gekonnt mit etwas Zeit, Muse und wenn man Sie gelassen hätte.
    Bei leeren Kassen – Zitat der Citymanagerin: “Wir haben doch kein Geld”
    ist der Clip doch richtig gut geworden.

  18. Peter meint:

    http://www.youtube.com/watch?v=FRKQg2xa880

    Hier ein Clip mit Zeitrafferaufnahmen den wir teilweise aus dem Klofenster gedreht haben.
    Hat Spaß gemacht, weltweit zu sehen, gelobt von Arizona bis Novosibirsk.
    Und das ganze für lau!

  19. Der Rodensteiner meint:

    Als positiv erscheint mir die Tatsache, dass in Weinheim anscheinend jeder mitwurschteln darf, egal aus welcher Höhle er gekrochen kommt…..
    Hier bekommt jeder eine Chance.

    Das Citymarketing wird von jemand aus einer anderen Stadt und anderem Bundesland geleitet !?!?!?

    Investoren bestimmen und ruinieren das Stadtbild.

    Warum wundert es dann irgendjemanden, dass der Imagefilm anscheinend von Hobbyfilmern gedreht und verschnitten wird ??

    Ich finde es lustig, hier bekommt doch jeder seine Chance.

    Besuchenswert bleibt Weinheim dennoch.

    • wengenroth meint:

      Das Stadtmarketing ist seit längerem eines der Schwachpunkte der Stadt und auch intern “umstritten”, was Effizienz, Verwendung von Budgets etc. betrifft. Kurz gesagt: In einem privaten Unternehmen wären hier längst “Köpfe gerollt”! Für den Herrn OB ein Anlass, nun das Thema und diese Abteilung mal zur Chefsache zur machen – meine Meinung! So ein Flop darf sich jedenfalls nicht wiederholen.

  20. durchblicker meint:

    Ist das hier schon ein Shitstorm??

  21. gordongecko meint:

    Dann starte ich doch mal an einen Aufruf an alle Kritiker und Besserwisser: Nennen Sie einen Imagefilm (einer Kleinstadt/kleinen Gemeinde) bei Youtube, den Sie richtig gut finden! Vielleicht kriegt die Stadt Weinheim dabei Anregungen für einen neuen und besseren Film…

    Z. B. die Verbandsgemeinde Wörrstadt: http://www.youtube.com/watch?v=oNEd1oJI6t8&feature=related

    Auch kein Meisterwerk, aber mit substantiellen Aussagen und Beispielen für Investoren etc. Und mit professionellerem Schnitt.

    Unter den Einsendungen verlost das weinheimblog ein Jahresabo :-)

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