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Sonntag, 03. November 2013

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Am 9. September ist die frisch sanierte Ulnerkapelle am Marktplatz zu besichtigen

Ein Kleinod der Stadtgeschichte

Ulnersches Stift vom Marktplatz

Weinheim, 22. August 2012. (red/pm) Es ist die derzeit größte Sanierungsmaßnahme in der ganzen Stadt, so wie die Ulnersche Kapelle zwischen Marktplatz und Stadtmühlgasse eines der wichtigsten Denkmäler überhaupt ist. Am Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, 9. September, gehört das Gebäude zu den historischen Kleinoden, die sich von 13.30 Uhr Uhr bis 18 Uhr den interessierten Betrachtern öffnen.

Information der Stadt Weinheim:

“Die erste Erwähnung der Kapelle stammt aus der Urkunde des Domkapitels Mainz aus dem Jahre 1368. Die gottgeweihte Hildegund zu Weinheim, die in Worms wohnte, machte eine fromme Stiftung und übertrug die Mittel ihrem Bruder Johannes Schultheiß von Weinheim (gestorben 1367) mit der Auflage, in der Neustadt eine Kirche aus Stein zu erreichten. Von dem Geld wurde in der Weinheimer Neustadt eine aus Holz erbaute Kapelle durch einen Steinbau ersetzt, das war etwa zwischen 1350 und 1367.Neben der Kapelle ließ Johannes Schultheiß ein Armenhospital errichten. Nachdem die Linie ausgestorben war, kam die Verwaltung der Spitalstiftung mit der Kapelle an seine Witwe, einer gebürtigen Ulner von Dieburg.

Nach dem Aussterben der Ulner von Dieburg im Mannesstamm (1771) übernahm Wolfgang Heribert von Dalberg, Ehemann der ältesten Erbtochter, Elisabeth Augusta, die Verwaltung der Stiftung. Seit 2011 ist die Kirche samt Hospital in Privatbesitz der Weinheimer Unternehmerfamilie Noor und wird umfassend instandgesetzt. Der Haupteingang, stammt aus der barocken Renovierung der Kapelle und liegt gegenüber der Stadtmühlgasse an der fast acht Meter höheren Hauptstraße. Von dort führen 20 Stufen durch das Spitzbogenportal unter die Empore, weitere acht Stufen führen zum Kirchenschiff.

Der Chor der Kapelle ist dreiseitig geschlossen. Die Spitzbogenfenster stammen wohl noch aus der Erbauungszeit der Kapelle (1350-1367). Zwischen dem Hospital und der Kapelle ist die Sakristei eingeschoben. Im Rahmen der rund zwei Jahre dauernden denkmalgerechten Sanierung soll der Kirchenraum für Veranstaltungen, etwa für Kunst, Kultur, Liturgie, Hochzeiten und Empfänge hergerichtet werden.

Am Tag des offenen Denkmals ist die Kapelle von 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet, Führungen mit dem Weinheimer Architekten Constantin Görtz finden am Tag des offenen Denkmals jeweils um 14.30 Uhr, 15.30 Uhr und 16.30 Uhr statt. Am 9. September sind wieder zahlreiche Denkmäler der Stadt geöffnet, u.a. das Schloss, das „Hinnergässler Viertel“, der Rote Turm, historische Fachwerkhäuser in der Hintergasse, die Friedrichschule und das frisch renovierte Geschäftshaus in der Hauptstraße 129. Infos auf www.weinheim.de

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