Weinheim, 23. Januar 2012 (red/pm) Runder Tisch Demenz plant Neuauflage am 20. Oktober 2012. Diesmal ist das Projekt „Alter und Migration” vorgesehen.
Information der Stadt Weinheim:
„So etwas gibt es in dieser Form weit und breit nicht.“ Sagt Dieter Gerstner, Pflege- und Demenzexperte im Weinheimer Stadtseniorenrat und Gründer des Runden Tisch Demenz in Weinheim – und er muss es wissen. Gerstner meint mit dieser Einschätzung den Runden Tisch Demenz, der sich vor einem Jahr gegründet hat und jetzt mit einem gewissen Stolz eine erste erfolgreiche Bilanz gezogen hat. Der Arbeitskreis setzt sich aus allen Einrichtungen und Stellen zusammen, die sich in der Stadt mit dem Thema Demenz beschäftigen, es sind mehr als ein Dutzend.
Beim ersten Treffen im neuen Jahr ist nun die Helen-Keller-Schule zum Runden Tisch gestoßen. Wie Annette Mütze-Gopp erklärte, expandiert der Pflegeausbildungsbereich der Schule und das Thema Demenz nehme dabei einen immer höheren Stellenwert ein. Die übrigen Teilnahmer war sich einig, dass die Hauswirtschafts- und Pflegeschule eine wertvolle Bereicherung am Runden Tisch ist.
Wichtigste Frage: Soll es nach der großen Resonanz auf die Premiere im letzten Jahr auch in 2012 einen „Weinheimer Info-Tag Demenz“ geben? Auch hierbei herrschte Einigkeit: Ja, soll es! Rund 500 Besucher hatten im letzten Jahr den Weg ins Rolf-Engelbrecht-Haus gefunden, wo es eine Fülle von Angeboten, Beratungen und Informationen gab, dazu hochkarätige Referenten und Experten.
So soll es wieder sein, wenn am Samstag, 20. Oktober, wieder im Rolf-Engelbrecht-Haus der „2. Weinheimer Info-Tag Demenz“ stattfindet, Oberbürgermeister Heiner Bernhard wird Schirmherr sein.
Wer Interesse an einer Teilnahme hat, kann sich schon melden. Die Teilnehmer am Runden Tisch vereinbarten auch, noch weiter zusammenzurücken, um die Veranstaltungen der Partner zur gemeinsamen Präsentation zu nutzen. Das soll im Juni so sein, wenn das Bodelschwingh-Heim zwei Tage der offenen Tür veranstaltet, im September bei der Eröffnung der Erweiterungsbauten auf dem Gelände der GRN-Klinik, aber auch bei der internationalen Woche der Demenz Ende September, wenn Aktionen auf der Fußgängerzone geplant sind.
Eine davon: Die Betreuung von pflegebedürftigen Senioren mit Migrationshintergrund. „Stichwort multikulturelle Pflege”, wie Dieter Gerstner betonte. In Zusammenarbeit mit Alexandra Raquet, der kommunalen Beauftragten für Chancengleichheit, und Vertretern der Migrantengruppen seien erste Konzepte entwickelt worden.
Zum Beispiel sollen für die Pflege- und Gesundheitseinrichtungen feste Kontaktpersonen eingesetzt werden, die sprachliche Barrieren überwinden helfen und kulturell oder religiös bedingte Befindlichkeiten beachten helfen. Grundsätzlich geht man davon, dass Migranten von den Begleiterscheinungen des Alterns noch häufiger betroffen sind als im Umfeld verwurzelte Menschen, weil Sprachprobleme und Heimatlosigkeit noch eher zur Isolation führen.”
Info: Runder Tisch Demenz, Ansprechpartner ist Dieter Gerstner beim Stadtseniorenrat Weinheim, Telefon 06203-64578, für das Projekt „Alter und Migration“ ist auch Alexandra Raquet, Beauftragte für Chancengleichheit, Ansprechpartnerin, Telefon 06201-82 363 oder [email protected]
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