Weinheim, 23. April 2012. (red/pm) Die Weinheimer Studentenverbände WVC und WVAC haben mit der Stadt Weinheim einen neuen Vertrag über die Pachtverhältnisse der Wachenburg geschlossen. Der neue Vertrag ersetzt eine nicht mehr zeitgemäße Regelung aus dem Jahre 1955. Durch den neuen Vertrag können die Studentenverbände als Besitzer der Burg ab jetzt auch kommunale Zuschüsse für größere Investitionsmaßnahmen beantragen.
Information der Stadt Weinheim:
Die Wachenburg mit ihrem Umfeld soll ein lebendiges Kulturerbe und Sinnbild für demokratische Prinzipien, Toleranz und Freundschaft sein.Die Stadt Weinheim und der WVAC sehen sich in der Pflicht, die Wachenburg ideell und materiell am Leben zu erhalten.
“So steht es in der Präambel eines neuen Vertrages, den die Stadt Weinheim jetzt mit den Weinheimer Corpsstudenten der Verbände WVC und WVAC abgeschlossen hat.
Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard und Frank Eversz als Vertreter der Studenten unterzeichneten den Vertrag am Rande des traditionsreichen „Burgfrühschoppens“ auf der Wachenburg.
Der Vertrag ersetzt einen nicht mehr zeitgemäßen Vorgänger, der aus dem Jahr 1955 stammte. Neu geregelt sind nun zum Beispiel die Pachtverhältnisse der Burg, die vor rund 100 Jahren von den Studenten erbaut worden ist und sich in deren Besitz befindet.
Im Sommer – nach der Jahrestagung der Verbände im Mai – wird der Gastronomiebetrieb vorübergehend geschlossen und saniert. Mit einem neuen Pächter soll die Burggaststätte mit Biergarten im Burghof und dem Palas-Gebäude für Feierlichkeiten und Gesellschaften neu eröffnet werden. Die Studenten werden dann komplett Verpächter sein.
Beide Vertragspartner versicherten sich gegenseitig, die Burg wieder zu einer prägenden gastronomischen Einrichtung der Stadt zu entwickeln.
In der Präambel heißt es weiter:
Beide Parteien sind sich darin einig, dass die Wachenburg als Kulturdenkmal der Weinheimer Corpsstudenten und der Stadt Weinheim schützenswert ist und eine gemeinsame Pflege und Nutzung von beiden Seiten gewünscht ist. Ziel muss es sein, dass die Burg als lebendiges Kulturgut der Studenten auch Mittelpunkt für die Stadt Weinheim, ihrer Bürgerinnen und Bürger, sowie Besucher ist und durch öffentliche Veranstaltungen genutzt wird.
Oberbürgermeister Heiner Bernhard bekräftigte:
Heute ist ein wichtiger Tag für das Verhältnis zwischen der Stadt Weinheim und den Weinheimer Studenten im WSC und WVAC.
Dass es die erste Änderung des Vertrags seit 1955 ist, beweise zwei Entwicklungen.
Erstens: Die Zusammenarbeit auf Grundlage dieses Kontrakts habe lange gut funktioniert und beide Seiten haben sich als verlässliche Partner erwiesen – sonst halte kein Vertrag so lange.
Und zweitens: Es habe wichtige Gründe gegeben, diesen Vertrag nach dieser langen Zeit anzupassen – sonst hätte man es nicht getan.
Der OB bekannte, er habe sich sehr gefreut, als Dr. Christoph Esser als Vertreter der Studenten neulich versprach, die Wachenburg noch mehr als bislang in das Marketingkonzept der Stadt Weinheim einzubinden. Bernhard:
Das wird, ich bin mir sicher, eine Win-Win-Situation. Für die Gäste der Burg, vor allem für die Gesellschaften und Feierlichkeiten, gibt es dann ein Angebot aus einer Hand – das ist dann professionell.
Die gastronomische und damit unternehmerische Verantwortung liege bei den Studenten in guten Händen.
Der Vertrag regelt unter anderem auch, dass sich die Stadt künftig mit bis zu 25 000 Euro im Jahr an den Unterhaltungskosten der Burg beteiligt und dass der WVAC für größere Investitionsmaßnahmen kommunale Zuschüsse beantragen kann. Die Wachenburg feiert im nächsten Jahr Jubiläum; im Jahr 1913 – vor 100 Jahren – waren die Bauarbeiten abgeschlossen.”
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