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Freitag, 08. November 2013

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Top-Wasserqualität im Waidsee durch Öko-Reiniger gesichert

“See-Staubsauger” vermindern den Phosphatgehalt

Weinheim, 27. September 2012. (red/pm) Es war wieder so richtig dreckig, die „Pelikane“ im Weinheimer Waidsee hatten in den letzten Jahren mal wieder gierig verschlungen, was ihnen an Phosphat in den Filter kam. Jetzt war wieder – wie alle drei Jahre – ein Granulatwechsel fällig.

Information der Stadtverwaltung Weinheim:

“Aus jedem der fünf „Pelikane“ konnte der Biologe Dr. André Stelling mit Hilfe der Bademeister und einem Team des Badisch-Unterländer Angelvereins rund 900 Kilo mit Phosphat vollgesaugtes Granulat auswechseln. Stelling begleitet das Weinheimer „Pelikan“-Projekt seit Anfang an.

Das sind jetzt zehn Jahre. Seit 2002 erhält die Stadt mit Hilfe der Phosphat-Eliminations-Kompakt-Anlagen (die Anfangsbuchstaben ergeben das Wort „Peilikan“) die Top-Wasserqualität im Waidsee – und damit das Badegewässer im Baggersee. Die Weinheimer „Pelikane“ sind nimmersatte Wesen. Rund 330 Kilo Phosphate haben sie in den letzten zehn Jahren aus dem Weinheimer Waidsee gefiltert. Das ist sogar mehr als damals geplant.

Damals ging man noch von 25 Kilo im Jahr aus – aber man sollte die „Pelikane“ nicht unterschätzen. Die „See-Staubsauger“ arbeiten rund um die Uhr, um das Gewässer von jenen Nährstoffen zu befreien, die zum Beispiel Algen wachsen lassen. „Das ist für einen Baggersee lebenswichtig“, beschreibt Weinheims Umweltbeauftragter Roland Robra. Eine Winterpause bekommen die fünf Anlagen keine.

Außerdem hat die beauftragte Fachfirma Stellings mit den Bademeistern eine Art Frühwarnsystem eingeführt, so dass ein technischer Defekt immer sehr schnell behoben werden kann. Während in den ersten drei Jahren zumindest eine Eröhung des Phosphatgehaltes verhindert werden konnte, hat sich die Wasserqualität im Jahr 2005 erstmals verbessert.

„Ein Riesenerfolg“

freut sich der Umweltberater. Das wirkt sich natürlich in diesen heißen und viel frequentierten Tagen auch in der Badewasserqualität aus. Bei den monatlichen Messungen des Gesundheitsamtes ergab sich neulich ein Messwert der so genannten coliformen Keime, der nicht mehr als ein Hundertstel des zugelassenen Wertes beträgt. Robra: „Das ist mittlerweile wirklich ein blauer See.“

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  • http://www.weinheimplus.de Peter Lautenschläger

    … da muss ich doch unwillkürlich an einen “Nutzungskonflikt” des Waidsees denken, und auch daran, dass vermutlich auch das Anfüttern von Fischen (mit Schleudern und so), für die Überdüngung verantwortlich ist … ;-)