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Mittwoch, 28. August 2013

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Breite Front gegen den Bahnlärm

Klare Botschaft nach Berlin

Weinheim/Berlin, 28. Februar 2013. (red/pm) Die Botschaft, die an Berlin geht, ist deutlich. Eine breite Front ist gegen den Bahnlärm. Deswegen erhält der Bundesverkehrsminister Ramsauer nun einen offenen Brief aus Weinheim.

Information der Stadt Weinheim:

“Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer weiß jetzt genau, wo Weinheim liegt – und dass es dort ein massives Lärmproblem durch Bahnverkehr, insbesondere durch Güterzüge gibt. Dem CSU-Politiker liegt seit Kurzem ein Schreiben vor, das ihn mit beachtlicher gesellschaftlicher Bandbreite beeindrucken dürfte. In dem Offenen Brief fordert die Weinheimer Bürgerinitiative „Schutz vor Bahnlärm“ sofortige und nachhaltige Maßnahmen gegen die Lärmbelastung.

Der Brief ist aber auch von Oberbürgermeister Heiner Bernhard sowie Vertretern ausnahmslos aller Fraktionen und Gruppen im Gemeinderat unterzeichnet – eine breitestmögliche Front gegen Bahnlärm also. Zusätzlichen Nachdruck bekommt das Schreiben dadurch, dass es durch den hiesigen CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Karl A. Lamers persönlich an den Minister überreicht worden ist. In dem Schreiben fordern die Unterzeichner unter anderem die sofortige Errichtung von Schallschutzwänden und bis zum Abschluss der Maßnahmen eine Reduzierung der Geschwindigkeit für die lärmenden Güterzüge auf 50 Kilometer.

Die Bürgerinitiative nennt „mehr als 200 Güterzüge pro Werktag“, die mitten durch die Stadt fahren. Diese Zahl habe sich in den letzten 20 Jahren durch Mehrverkehr und Verlagerung der Güterzüge von der Ried-Bahn auf die Main-Neckar-Bahn fast verdreifacht. Aktuelle Statistiken, Berechnungen und Messungen zeigten, dass besonders in den Nachtstunden alle fünf Minuten ein Güterzug durch Weinheim rumpelt. Die BI-Sprecher Dr. Hans Irion, Joachim Körber und Peter Thunsdorff führen vor Augen: „Mitten durch Weinheim führt eine der am stärksten belasteten Eisenbahn-Strecken Deutschlands.“

In den Wohngebieten rechts und links der Bahn erzeuge fast jede Güterzugdurchfahrt eine unzumutbare Lärmentwicklung von 75 bis 80 Dezibel, die so genannte „Aufwachgrenze“ liegt bei 45 bis 50 Dezibel. Ihre Botschaft an den Minister: „Die Menschen finden keine Nachtruhe mehr, die Grenzen des gesundheitlich Zumutbaren sind weit überschritten.“

Besonders empörend sei, dass die Bahn und die Aufsichtsbehörde die Lärmbelastung der Bürger im Sinne des „Bestandschutzes der Bahn“ als hinzunehmend darstellen. Aus Erhebungen der Stadt Weinheim auf der Basis von Daten aus dem Jahre 2007 gehe indessen bereits hervor, dass rund16 000 Einwohner durch den unzulässigen Bahnlärm beeinträchtigt werden, davon bereits zehn Prozent mit gesundheitlicher Gefährdung. Die BI-Sprecher wählen klare Worte, warum sie nun diesen Weg gewählt haben: „Bislang war keine Bereitschaft zu erkennen, etwas an diesem unhaltbaren Zustand zu ändern.“

 

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