Weinheim, 28. Januar. (red/jkr) In der Sitzung am 23. Januar stimmte der Gemeinderat zu, den Badebetrieb des Strandbads Waidsee auch in der kommenden Saison fortzuführen. Erstmals konnten die Betriebskosten zu rund 62 Prozent durch die Einnahmen gedeckt werden. Der Grund dafür sind geringere Personalkosten. Seit dem vergangenen Jahr beauftragt die Stadt einen Personaldienstleister mit dem Saisonbetrieb. Eine Praxis, die nicht ohne Kritik blieb.
Im Jahr 2011 versuchte die Stadt, das Strandbad zu privatisieren. Doch es fand sich kein Käufer. Was also tun? Das Strandbad hat noch nie schwarze Zahlen geschrieben und musste schon immer bezuschusst werden.
Für die Saison 2012 wurde erstmalig ein Personaldienstleister mit der Führung des Betriebs beauftragt. Die Personalkosten konnten im um rund 100.000 Euro gesenkt werden. Gleichzeitig stiegen die Einnahmen trotz des wechselhaften Sommers von 159.000 Euro im Jahr 2011 auf rund 209.000 Euro. Dafür sorgten mehr als 125.000 Besucher.
Zum ersten Mal konnten so die Betriebskosten zu 62 Prozent gedeckt werden. Die Führung des Strandbads wird daher auch in der kommenden Saison in die Hände des Personaldienstleisters und der DLRG gelegt werden. Eine Privatisierung des Strandbads schließt die Stadt dennoch nicht aus und will diese Möglichkeit auch künftig verfolgen.
Alle Parteien sprachen sich für den Weiterbetrieb des Strandbads aus. Auch, wenn es sich nicht selbst finanzieren kann, sei seine Funktion als Naherholungsort sehr wichtig.
An heißen Tagen sind beide Bäder überfüllt. Sie werden also benötigt.
hieß es von Seiten der SPD.
Die Linke äußerte Misstrauen gegen die Lösung, das Bad durch einem Personaldienstleister zu führen:
Wenn Sie die Kosten senken mit Leiharbeit und schlecht bezahlten Billiglöhnern, dann ist das kein gutes Jahr.
Die Grüne alternative Liste (GAL) forderte die Qualifikationen der Mitarbeiter regelmäßig zu überprüfen und schlug vor, eine pauschale Parkgebühr von einem Euro vor. Damit soll die Parksituation an den Sommerwochenenden entschärft und die Anwohner entlastet werden.
Sportevents oder Konzerte soll es am Waidsee erst einmal nicht geben. Dafür sprach sich unter anderem die FDP aus.
Für die Anwohner ist schon die Parksituation belastend genug.
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