Rhein-Neckar, 28. Mai 2013. (red/aw) Erstmals in der Turnfest-Geschichte hat mit der Metropolregion Rhein-Neckar eine ganze Region die Rolle des Gastgebers übernommen. Das Konzept ist aufgegangen: Das Turnfest hat getreu dem Motto „Leben in Bewegung“ und Dank einer guten Zusammenarbeit mit allen 22 beteiligten Städten und Gemeinden die Region sieben Tage lang in Bewegung gebracht.
Von Alexandra Weichbrodt
Das Turnfest hat eine ganze Region bewegt und die Menschen der Region haben mit ihrer Gastfreundschaft und Herzlichkeit die mehr als 50.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeistert. Egal ob in Ladenburg, wo in der vergangenen Woche mehrere Hundert Sportlerinnen und Sportler sowie Betreuer und Trainer untergebracht waren oder in Weinheim, wo fast 300 Jugendliche aus sechs Nationen zusammen kamen, um im internationalen Tuju-Camp gemeinsam das Turnfest zu erleben: Sie alle waren von der Betreuung und dem Angebot begeistert.
Spitzensportveranstaltungen mit olympischem Flair
Neben einer positiven Bilanz in Sachen Organisation und Gastfreundschaft, spielten auch die sportlichen Veranstaltungen eine wichtige Rolle für den Erfolg des Turnfestes. Die Spitzensportveranstaltungen während der vergangenen Woche hatten wahrhaft olympisches Flair. Stars wie Fabian Hambüchen und Marcel Nguyen und Turnfestbotschafterin Elisabeth Seitz begeisterten Tausende Zuschauer in der Maimarkthalle.
Das Internationale Deutsche Turnfest 2013 hat die gesamte Bandbreite der Angebote von Vereinen in noch größerer Vielfalt und Modernität präsentiert als zu vergangenen Turnfesten. Die Verbindung von Tradition und Trends war schon immer „typisch Turnfest“ – doch mehr als je zuvor zeigten sich Kreativität und Innovation der deutschen Vereine: Von den Wettkämpfen in mehr als 20 Sportarten – wie zum Beispiel Schleuderball, Indiaca, Korfball, Beach-Völkerball oder Ringtennis – über die Vielzahl der qualitativ hochwertigen Showvorführungen bis hin zur Turnfest-Akademie.
Das Turnfest ist ein Spiegelbild der großartigen Leistungsfähigkeit der Vereine. Das fand auch Rainer Brechtken, Präsident des Deutschen Turnerbunds:
Das Turnfest ist die Champions League des Vereinssports!
100.000 Zuschauer, 8.000 Volunteers, 400 Medienvertreter
Mehr als 100.000 Zuschauer kamen in die Hallen und Veranstaltungsstätten- Insgesamt wurden die verschiedenen Mitmachangebote des Turnfestes 45.000 Mal wahrgenommen. Während des Turnfestes besuchten 163.000 Menschen die Festmeile in Mannheim. 40.000 kamen allein zur Eröffnung. In der Turnfest-Akademie erreichte man 14.315 Workshop-Teilnehmer und 4.200 Übungsleiter.
400 Medienvertreter ließen sich akkreditieren. 8.000 Freiwillige Helfer (Volunteers) sorgten für einen reibungslosen Ablauf. 380 Lautsprecher sowie 850 Scheinwerfer waren für das Turnfest im Einsatz. Über 15 Kilometer Kabel wurden dafür verlegt.
Eine logistische Herausforderung war es also schon für die Metropolregion: Eine, die man allerdings zu meistern schaffte.
Für Mannheim war das Turnfest ein großer Erfolg. Die Veranstaltungen waren sehr gut besucht, die Stimmung unter den Teilnehmer und Besuchern war großartig. Die Logistik und Infrastruktur hat ihre Leistungsfähigkeit gezeigt und von den 13.000 Übernachtungsgästen in Mannheim haben wir viel positives Feedback bekommen. Angesichts des für einen Mai denkbar schlechten Wetters war die Resonanz auf das Turnfest hervorragend. Wir sind froh und stolz, dass wir das Turnfest in Mannheim und der Region so erfolgreich und reibungslos durchführen konnten,
sagte auch der Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz.
Friedliche Besucher sorgen für wenig Einsätze der Polizei
Und auch die Polizei ist mit dem Verlauf der Turnfest-Tage zufrieden.
Das Internationale Deutsche Turnfest, auch aus polizeilicher Sicht ein voller Erfolg,
sagte der Einsatzleiter der Polizei, Jürgen Dörr. Die Polizei war während des Turnfests täglich mit zwischen 50 bis 80 Beamten, am Eröffnungstag sogar mit über 120 Beamten im Einsatz. Obwohl die Polizei breit aufgestellt war: Allzu viel zu tun, gab es nicht. Straftaten zum Nachteil der Festbesucher gab es nur sehr vereinzelt. Gewaltdelikte waren gar nicht zu verzeichnen. Hauptsächlich erteilten sie den Turnfestbesuchern Auskünfte.
Lediglich die Verkehrspolizei war insbesondere von Dienstag bis Freitag stärker gefordert; schließlich galt es, den Ausfall einer der innerstädtischen Verkehrsadern zu kompensieren. Die Augustaanlage diente während des Turnfests als Festmeile und bot täglich Programm. Besucher und Gäste des Turnfests verhielten sich aus Sicht der Polizei-Einsatzleitung sehr diszipliniert, typisch Sportler eben. Die Stimmung, insbesondere bei den Großveranstaltungen rund um den Wasserturm, auf der Festmeile und an den Wettkampstätten beschrieb die Polizei trotz des Wetters als durchweg gut.
Nächstes Turnfest: 2017 in der Hauptstadt
Zum krönenden Abschluss des Turnfestes in der Metropolregion Rhein-Neckar fand die große Stadiongala statt. In diesem Rahmen ließ es sich der regierende Bürgermeister des nächsten Austragsungortes Berlin, Klaus Wowereit, nicht nehmen, die Fahne der Veranstaltung persönlich in Mannheim abzuholen.
Berlin war bereits in den Jahren 1968, 1989 – damals noch in West-Berlin – sowie im Jahr 2005 Ausrichter der größten Wettkampf- und Breitensportveranstaltung der Welt. Klaus Wowereit habe besonders die “Atmosphäre” während des Turnfestes im Jahr 2005 dazu motiviert, dieses Großprojekt erneut zu stemmen. Genügend Helfer und Frewillige zur Durchführung zu finden, hält er für machbar:
Berlin hat 2005 bewiesen, dass wir das können. Der Berliner Sport zeigt immer wieder, dass er Helferinnen und Helfer in großer Zahl mobilisiert, die mit Eifer dabei sind und die gute Arbeit machen.
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