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Donnerstag, 29. August 2013

Hätte der Einsatz eines Defibrillators den “Pony-Mann” retten können?

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Guten Tag!

Weinheim, 26. Januar 2011. Kurz vor Weihnachten erlitt ein Mann am Rande der Weinheimer Fußgängerzone einen Herzinfarkt und verstarb. Einige Meter weiter ist im Bürgerbüro ein AED, ein automatischer Defibrillator vorhanden, der auch von Laien bedient werden kann. Hätte der Einsatz des Geräts das Leben des Mannes retten können? Zumindest hätte man es versuchen können. Doch offenbar wusste niemand am Ort von dem Gerät.

Leserbrief: Ralf Michael

In den Tagen vor Weihnachten war in den Nachrichten die tragische Geschichte des Ponybesitzers zu lesen, der im Bereich der Fussgängerzone/ Weinheim Galerie einen Kreislaufstillstand erlitt, doch trotz sofortiger Hilfe durch Passanten leider nicht überlebte.

Bei dieser Geschichte sind mir persönlich zwei Dinge aufgefallen:

Erstens: Es gibt tatsächlich noch Menschen, die in den Tagen vor Weihnachten Zeit haben, anderen zu helfen und anscheinend ihr Wissen aus den Erste-Hilfe Kursen nicht ganz vergessen haben bzw. sich zumindest trauen, etwas zu tun.

Hätte der Einsatz eines solchen AED den "Pony-Mann" retten können? Quelle: Wikipedia, Stevenfruitsmaak

Zweitens: Vor einigen Jahren wurden im Zuge der Aktion „ Weinheim rettet Leben“ die ersten AED (Automatisierte Externe Defibrillatoren) im Stadtgebiet installiert. Diese AEDs zur Therapie von Kammerflimmern durch gezielte Elektroschocks befinden sich unter anderem bei der Feuerwehr und eines sogar im Bürgerbüro.

Das Bürgerbüro ist nur wenige Meter vom Notfallort entfernt gewesen, der AED wurde meines Wissens aber nicht eingesetzt.

Über den Sinn und Zweck einer flächendeckenden Installation solcher Defibrillatoren und die Anwendung durch „medizinische Laien“ gibt es seit einigen Jahre unzählige Studien und Fachbeiträge, die alle zu einem Schluss kommen: Es ist sinnvoll!

Selbst nicht ausgebildete oder unterwiesene Personen können durch die Sprach- und Symbolanleitung nahezu alle auf dem Markt befindlichen Geräte sinnvoll einsetzen. Dies haben Studien mit der Anwendung der Geräte durch Schüler der Mittelstufe gezeigt.

Mittlerweile finden sich viele dieser Geräte an öffentlichen Plätzen bzw. Orten mit größeren Menschenansammlungen wie Flughäfen, Bahnhöfe, Theater, Einkaufszentren, etc. mit wachsendem Erfolg.

Warum in dem beschriebenen Fall des Ponybesitzers dieses Gerät nicht zur Anwendung kam, ist mir nicht bekannt. Ich könnte vermuten, dass es an der fehlenden Popularität lag, da die Installation schon einige Jahre her ist und nicht mehr im Bewusstsein der Bevölkerung verankert war.

Ob der leider verstorbene von der Anwendung des Gerätes profitiert hätte, kann man nicht mit Sicherheit sagen. Es hätte aber allemal seine Chancen zu überleben erhöht.

Wir als Feuerwehr haben dieses traurige Ereignis zum Anlass genommen das Vorhandensein und die Anwendung von AEDs regelmäßig in Erinnerung zu rufen und die Gerätedichte in Weinheim nach Möglichkeit zu erhöhen, damit bei einem natürlich nicht gewünschten nächsten Mal vielleicht ein Leben gerettet werden kann.

Anmerkung der Redaktion: Ralf Michael ist Feuerwehrmann.

Fotostrecke: Zwerge und Giganten – Ringen um die nordbadische Meisterschaft


Guten Tag!

Ladenburg, 25. Januar 2011. Mit der Ausrichtung der Nordbadischen Meisterschaft hatte der ASV Ladenburg die Lobdengauhalle fast voll. Die Resonanz war grandios. Ist Ringen ein “Come-Back-Sport”? Die vielen Kinder und Jugendlichen, die hier angetreten sind, um Medaillen und Urkunden zu erkämpfen wünschen sich viele Vereine vergeblich. Bei den Ringern ist alles geboten: Von den “kurzen” bis hin zu den Schwergewichtskolossen. Der sportliche Ehrgeiz ist beeindruckend.

Von Hardy Prothmann

Ringen ist ein Sport. Aber keiner, bei dem man mal guckt, was der, der gerade Lust und Luft hat, gerade macht.

Ringen ist hart. Geschmeidig. Kraftvoll. Strategisch. Psychologisch. Überraschend. Spannend.

Beim Ringen kann niemand sagen, dass er “nicht bedient worden sei”. Die “Mannschaft” nicht funktioniert oder ähnliches.

Ringen ist ein 1:1-Entscheidungssport. Ein kämpferischer. Ringen ist Raufen nach Regeln.

Patrick Sauer ist beim ASV "groß" geworden und ringt nun für Viernheim. Ein Schwergewichtsgigant, schnell, technisch versiert, sehr ehrgeizig und ein absolut sympathischer junger Mann gewinnt in seiner Klasse die Nordbadischen Meisterschaften ohne Mühe, aber mit vollem Einsatz. Ist er das Gesicht für das "Come-Back" des Ringersports?

Am Sonntag gab es sicherlich einen Haufen grandioser sportlicher Leistungen.

Wir vom ladenburgblog waren gut zwei Stunden dabei. Das heißt, wir haben viel verpasst, weil es viel mehr Kämpfe gab, als wir gesehen haben. Aber wir haben Spannung, Ehrgeiz und bei allem Kampfgeist vor allem Fairness beobachten können.

Das zeichnet das Turnier und den ASV und das Ringen aus.

Klar, es ist ein Kampfsport. Hier und da fließt Blut. Oft verziehen sich Gesichter verschmerzt, weil die Anstrengung einfach enorm ist. Bis an die Grenze. Kurz darauf springen die Sportler auf und stellen sich der nächsten Runde.

Ringen ist ein Event. Ohne durchgetretene Knie. Ohne feige Angriffe von hinten wie im Fussball. Ohne böse Fouls ohne jeden Grund.

Kampf, Geist, Technik, Geschmeidigkeit udn Kraft - unser Foto zeigt eine Szene im Kampf um Platz 3 und 4 in der 74-kg-Klasse. Florian Baumann (blau, Östringen) gewinnt am Ende. Aber Sebastian Stadler (Kirrchlich) gibt alles, um das zu verhindern. Der Kampf zwischen diesen beiden Hocheleistungsportlern war faszinierend, hochemotional und technisch beeindruckend. Die Details der "Momentaufnahme" zeigen den Einsatz, die Energie, den Willen, mit dem die beiden Ringer um den Sieg gekämpft haben. Mehr Bilder in der Fotostrecke.

Ringen ist hart, aber ehrlich. Der bessere gewinnt. So einfach ist das hier meistens.

Jeder, der “auf die Matte geht”, weiß, dass er alles geben muss, denn der “Gegner” (mit dem man vorher und hinterher scherzt), will auch gewinnen.

Und jeder weiß – ohne hartes Training, Fitness, Geschmeidigkeit und Kraft und Können kommt man nicht weiter.

Ringen hat das Zeug, in Zeiten der Bewegungslosigkeit, in Zeiten, in denen scheinbar alles so schnell geht, ein “Come-Back”-Sport zu werden.

Und Ringen ist ein Integrationssport, auch wenn viele das nicht so wahrhaben möchten.

Sehr viele “dominante” Ringer, ob jung, ob alt, kommen aus “Osteuropa” oder der Türkei. Und es gibt sehr viele gute und sehr gute deutsche Ringer.

Auf der “Matte” begegnen sich die “Kulturen” mit Fairness und sportlichem Ehrgeiz. Und es gewinnt der, der sich im Training mehr anstrengt.

Talent spielt natürlich auch ein Rolle. Wie in jedem Sport.

Viel Freude mit unseren Fotos.

[Galerie nicht gefunden]

RNZ berichtet über Feuerwehr – oder tut sie nur so, als ob?


Guten Tag!

Rhein-Neckar, 19. Januar 2011. Die Zeitungen galten lange als Gralshüter der Information mit hoher Verantwortung und “Glaubwürdigkeit”: Aber auch als “Gatekeeper”, quasi Türsteher, die mit geschultem Blick angeblich garantierten, wichtige Informationen von unwichtigen zu trennen. Dieser Mythos war schwer zu überprüfen, weil es kaum “Kontrollmöglichkeiten” gab. In Zeiten des Internet gibt es für alle Bürger die Möglichkeit, die Redlichkeit der Berichterstattung zu kontrollieren und das ist gut so.

Von Hardy Prothmann

Die Rhein-Neckar-Zeitung ist eine Flächenzeitung mit einem großen Einzugsgebiet und hat eine tägliche Verbreitung von angeblich rund 91.000 Exemplaren. Die Auflage sinkt kontinuierlich. Im ersten Quartal 2009 waren es noch rund 98.000 Exemplare (laut IVW).

Das hat Gründe: Die Qualität des Produkts stimmt (schon lange) nicht mehr.

Aufmerksame Leserinnen und Leser müssen sich belogen und betrogen vorkommen, wenn sie Informationen in der Zeitung mit Informationen außerhalb der Zeitung vergleichen.

Journalistische Leistung?

Ein aktuelles Beispiel ist ein Bericht vom 18. Januar 2011: “Ist bei der Feuerwehr Feuer unterm Dach?”, titelt die Zeitung und “berichtet” über die Feuerwehr Sulzbach.

"Feuer unterm Dach"? Umgeschriebene Pressemitteilung wird als "Autoren"-Bericht verkauft. Quelle: RNZ

Die Zeitung täuscht vor, dass der Artikel von Lutz Engert stammt. Auch der Autor Lutz Engert täuscht vor, dass es sich um eine tatsächliche eigene journalistische Leistung handelt, immerhin steht er mit seinem Namen dafür ein. Tatsächlich besteht der Artikel zum überwiegenden Teil aus Informationen von Ralf Mittelbach, Pressewart der Feuerwehr Weinheim.

Wer vermutet, dass Lutz Engert vor Ort war und kenntnisreich über die “Zustände” bei der Feuerwehr Sulzbach schreibt, der irrt. Lutz Engert, der seinen Namen über den Artikel gesetzt hat, hat lediglich die Pressemitteilung von Ralf Mittelbach mit einem Vorspann versehen, dessen Informationen Umformulierungen der Pressemitteilung an sich sind. Vor Ort war Lutz Engert nicht.

Nun könnte man meinen, Lutz Engert habe wenigstens mit dem eigentlichen Verfasser telefoniert. Doch das trifft nicht zu.

Absurderweise umschreibt Engert die Informationen der Pressemitteilung, die (aus Journalistensicht) dankenswerterweise keine Schönwetter-Meldung ist, sondern durchaus kritisch Probleme bei der Sulzbacher Feuerwehr aufzeigt.

Arrogante “Berichterstattung”.

Was Lutz Engert nicht daran hindert, die vermutlich einzig benutzte Quelle als “kryptisch” zu diffamieren, um dann selbst mehr als kryptisch ohne ein wesentliches Mehr an Information vom Leder zu ziehen. Der Rest des Artikels besteht aus Fragmenten von zwei “zusammengeschriebenen” Pressemitteilungen von – Ralf Mittelbach.

Es ist überhaupt nicht verwerflich, Pressemitteilungen über ein Medium zu verbreiten. Der Anstand gebietet aber, die Quellen transparent und nachvollziehbar zu nennen.

Zum Vergleich: Einen Tag vorher haben wir die Pressemitteilungen von Ralf Mittelbach ebenfalls verbreitet: “Feuerwehr Sulzbach ist Nachwuchslieferant – Spannungen bei der Führung“, heißt unsere Überschrift auf dem weinheimblog zum Thema. Es gibt einen auf der Basis der Pressemitteilung selbst verfassten Vorspann und dann die korrekte Angabe: “Information der Feuerwehr”.

Auch wir haben die Spannungen erkannt, die in der Pressemitteilung aufgezeigt wurden und aufgenommen. Was wir nicht getan haben, ist, uns anzumaßen, diese Informationen als einen selbstrecherchierten Autoren-Text auszugeben.

Normaler Wahnsinn.

Lutz Engert, der uns persönlich nicht bekannt ist, und die Rhein-Neckar-Zeitung beschädigen mit einem solchen Artikel, der kein Einzelfall ist, sondern den “normalen Wahnsinn” des täglichen “so-tun-als-ob” darstellt, den Berufsstand des Journalismus erheblich, weil die Leserinnen und Leser nicht mehr wissen können, was ein echter eigener Artikel ist und was eine “zusammengekloppte” Pressemitteilung.

Wir thematisieren die gängige Praxis des “Leser-Betrugs” immer wieder, weil solche Artikel nicht die Ausnahme, sondern die Regel sind.

Klar ist, dass Zeitungsredakteure unter einem enormen Druck stehen. Sie müssen viel Arbeit bewältigen – für Recherche bleibt vielen keine Zeit mehr.

Und wir behaupten nicht, dass alle von uns veröffentlichten Informationen “gegenrecherchiert” sind – wir sind ein kleines Team und bauen mit großer Anstrengung und viel Idealismus bei kleinem Verdienst unser Angebot auf.

Im Gegensatz zur Zeitung können sich unsere Leserinnen und Leser auf unser Redlichkeit verlassen. Autoren-Artikel sind selbst recherchierte und verfasste Geschichten. Wir benennen unsere Quellen und die damit auch die Verantwortung für die Inhalte.

Das sind wir aus Überzeugung unseren Leserinnen und Lesern schuldig – im vollen Bewusstsein, dass wir nicht nur manchmal, sondern sogar oft eine gewünschte Gegenrecherche schuldig bleiben.

Indem wir die Quelle nennen und damit die Verantwortlichkeit für die Information, genügen wir aber unserem Anspruch von Transparenz und Glaubwürdigkeit. Und wir geben uns jede Mühe, möglichst viele selbst-recherchierte Artikel zu bringen. Das bedeutet viel Arbeit, aber auch ein gutes und vielleicht sogar sehr gutes Ergebnis dieser Anstrengung.

Mangelnde Transparenz – tendenziöse Berichte.

Die Zeitungen in unserem Raum, ob Mannheimer Morgen, Weinheimer Nachrichten oder die Rhein-Neckar-Zeitung stellen sich überhaupt keiner Transparenz. Sie lassen ihre Leserinnen und Leser im unklaren. Viele Artikel sind tendenziös, voll von nicht überprüften Informationen und werden trotzdem als “objektiver Journalismus” tagtäglich verkauft oder per bezahltem Abo zugestellt.

Wäre die Tageszeitung ein dioxinverseuchtes Ei, wollte es niemand mehr kaufen. Das Problem ist, dass immer noch viele Menschen der Zeitung als “glaubwürdigem Medium” ihr Vertrauen schenken. Es gibt aber keine Labors oder sonstige Überwachungsstellen, die prüfen, ob das, was auf der Verpackung steht, auch tatsächlich ausgeliefert wird.

Und ganz sicher berichtet keine Zeitung über den Skandal, dass ein Produkt: “Die Zeitung gehört für mich zum Leben”, immer häufiger ein faules Ei ist. So eine Art verdorbenes Gammelfleisch, ein Etikettenschwindel, ein aufgehübschtes Ramschprodukt. Umverpackt, neu sortiert, aber tatsächlich minderwertig.

Faule Eier.

Wer den Mut hat, diese untragbaren Zustände offen anzuklagen, muss – genau mit einer Klage rechnen. Vor allem, wenn er Dinge beim Namen nennt, die den faulen-Eier-Produzenten nicht gefallen.

Der Artikel über die Sulzbacher Feuerwehr “Von Lutz Engert” ist ein faules Ei.

Wir rechnen nicht mit einer Klage, sondern hoffen darauf, dass sich die Redaktion der Rhein-Neckar-Zeitung darauf besinnt, was Leserinnen und Leser zu Recht für viel Abo-Geld erwarten dürfen: eine einwandfreie Berichterstattung.

Journalistischer Vergleich oder journalistische Unterlassung?

Sollten Herr Engert oder die Rhein-Neckar-Zeitung nicht mit unserem Bericht einverstanden sein, haben sie selbstverständlich die Möglichkeit, eine Gegendarstellung zu verlangen. Sie können auch einen verbindlichen Wunsch äußern, einen Kompromiss zu finden, falls eine unserer Formulierungen möglicherweise “strittig” sein sollte.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, sofort mit einem absurd hohen Streitwert eine Unterlassung zu verlangen. Doch dann müssen sich die Zeitung und Herr Engert auch der gerichtlichen Klärung stellen, dass wir behaupten, dass die Zeitung einen “Haufen fauler Eier” im Korb hat, die sie jeden Tag “an den Mann bringt”. Das könnte interessant werden.

Lieber wäre uns ein journalistisches Kräftemessen und auch bei der Rhein-Neckar-Zeitung die erkennbare Anstrengung, ordentlichen Journalismus statt fauler Eier zu produzieren.

Denn den Zeitungen muss klar sein, dass ihre “Informationen” nicht mehr “solitär” alleine in der Welt sind und sofort und unmittelbar über viele andere Informationen überprüft werden können – wer sich die Mühe macht, erlebt, dass es oft zum Himmel stinkt.

Leserbrief: Grundgesetz verlangt Volksabstimmungen


Guten Tag!

Rhein-Neckar, 17. Januar 2011. Matthias Hördt, Kandidat Die Linke im Wahlkreis 39 Weinheim, äußert sich einem Leserbrief zu Bürgerentscheiden, Wutbürger, Bildung und Arbeitswelt

Leserbrief: Matthias Hördt

Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus! So steht es seit 1949 in unserem Grundgesetz. „Ja wo geht sie denn hin?“, fragen seitdem nicht wenige. Sie, die Gewalt, wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen [-€¦] ausgeübt. Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, allerdings nur, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Im Jahr 2010 hat der Bürgerprotest, die gemütliche Variante des Widerstands, Dimensionen erreicht, die dem Wutbürger Einzug in deutsche Feuilletons bescherte.

Obwohl „Wort des Jahres“ ist er noch nicht im allgemeinen Sprachgebrauch. Zu Recht! Denn von Wut sind die ausdauernd und intelligent Protestierenden noch weit entfernt.

Demonstrieren gegen Projekte der Herrschenden ist im demokratischen Rechtsstaat dem einfachen Volk ausdrücklich erlaubt. Dafür wird erwartet, die Unwirksamkeit des Protests zu akzeptieren. Wer auf die Idee kommt, dies anders zu sehen, hat seine Lektionen in Sachen Demokratie nicht gelernt.

Trotz Erwähnung im Grundgesetz hat es noch keine bundesweite Volksabstimmung gegeben. Die Hürden für Bürgerentscheide und Volksabstimmungen in Baden-Württemberg sind unüberwindbar hoch.

Die Herrschenden sagen, weil das Volk zu dumm ist, um alle Zusammenhänge überschauen zu können. Deshalb müsste die Regierung dem Volk die Möglichkeit geben, sich entsprechend zu bilden.

Wir brauchen mehr Bildung, insbesondere Erwachsenenbildung, anstatt mehr Konkurrenz und Ausbeutung. Arbeitnehmer brauchen bezahlte Bildungsferien.

Überhaupt müssen die Menschen von ihrem permanenten Existenzkampf befreit werden. Unter anderem durch eine solidarische Organisation der Arbeitswelt.

Das Volk hat am 27. März die Wahl dazu.

Internet:
Homepage von Matthias Hördt

Anmerkung der Redaktion:
Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für den Inhalt sind die Verfasser selbst verantwortlich.

Sachschaden wegen Dachschaden – Idioten reagieren sich an Bäumen ab

Vandalismus


Guten Tag!

Weinheim, 17. Januar 2011. Vermutlich in der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden einige junge Bäume am Multring und im Kreuzungsbereich zur Zeppelinbrücke Opfer von Vandalismus, wie das Grünflächen- und Umweltamt der Stadt jetzt mitteilte.

Von Hardy Prothmann

Dem jungen Baum wurde die Krone abgerissen. Bild: Stadt Weinheim

Immer wieder kommen solche Meldungen auf den Redaktionstisch. Die Stadt Weinheim informiert:

“Vermutlich in der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden einige junge Bäume am Multring und im Kreuzungsbereich zur Zeppelinbrücke Opfer von Vandalismus, wie das Grünflächen- und Umweltamt der Stadt jetzt mitteilte.

So wurde an einer jungen Eiche gegenüber von „Auto Reiff“ komplett die Krone abgebrochen. In der Nähe der Abfahrt zum Stadion wurden so genannte „Dreiböcke“ zerstört, die den jungen Bäumen beim Wachsen helfen sollen.

Ingesamt entstand durch den Vandalismus ein Schaden von rund 500 Euro. Wer Zeugenangaben machen kann und etwas Verdächtiges beobachtet hat, möchte bitte auf dem Weinheimer Grünflächen- und Umweltamt anrufen (Bernhard von Hirschheydt, Telefon 06201-82400).”

Warum passiert so etwas? Wer macht das? Wieso und warum und überhaupt? Man ist fassungslos über solche als “Vandalismus” beschriebenen Taten.

Muss man das verstehen? Schwere Jugend? Zu viel Alkohol? Schlechten Tag gehabt?

Und doch muss man wohl zur Kenntnis nehmen, dass es leider viele Menschen gibt – und nicht nur junge – die ihren Frust auf was auch immer vollständig sinnlos an Gegenständen und manchmal auch andere Menschen ablassen.

Und es ist gut und richtig, aufmerksam durchs Leben zu gehen und solche Vorfälle zu melden. Damit die Täter im Rahmen der Gesetze dafür bestraft werden. Und ihnen gezeigt wird, wie asozial und dumm solche Gewaltakte sind.

Verständnis muss man für solch dumpfe Zerstörungswut nicht haben. Sie richtet sich gegen die Gemeinschaft und das Gemeinwohl. Dazu ist sie feige und erbärmlich.