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Montag, 02. September 2013

Jahresinterview mit OB Bernhard

Hamsterräder, Großprojekte, Energiewende

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Oberbürgermeister Heiner Bernhard und seine Verwaltung haben 2013 jede Menge Arbeit vor sich.

 

Weinheim, 25. Februar 2013. (red/pro/ae/ld) Oberbürgermeister Heiner Bernhard stand uns für ein umfangreiches “Jahresinterview” zur Verfügung – mit einem Blick zurück, aber wichtiger, einem nach vorne. Top-Themen hat das Jahr 2013 genug: Der Bürgerentscheid zu Breitwiesen soll gleichzeitig zu den Bundestagswahlen stattfinden, die Energiewende sorgt beim Thema Windenergie für Aufregung, die Schulentwicklung Weststadt ist ein Megaprojekt und das Ringen um eine Sporthalle für die Ortsteile noch längst nicht entschieden.

Interview Hardy Prothmann

Herr Oberbürgermeister Bernhard, wie ist denn der Stand in Sachen Verkauf der 209 Wohnungen an die Familienheime?

Heiner Bernhard: Diese Sache mit den 209 Wohnungen hat uns wirklich unvorbereitet erwischt. Mich persönlich hat das sehr belastet. Wir haben die Sache relativ geräuschlos behandeln und sozialverträglich abwickeln können. Jetzt muss der Vertrag ausgehandelt werden, dann geht man zum Notar. Das steht unmittelbar bevor.

Wie fühlt man sich, wenn ein “großer Brocken” erledigt ist?

Bernhard: Mir fehlt leider oft die Möglichkeit, innezuhalten und zu sagen: “Freunde, das haben wir jetzt auch erledigt.” Dies tun zu können, macht ein Stück Lebensqualität aus.

Hamsterrad und Mitarbeitermotivation

Erklären Sie das genauer.

Bernhard: Das Hamsterrad dreht sich ständig weiter und es bleibt keine Zeit, sich zurückzulehnen. Wir versuchen, bei wirklich wichtigen Dingen das Engagement der Mitarbeiter mit Wertschätzung zu belohnen. Mir persönlich ist das noch zu wenig, besser wäre es, wenn man sich zusammen setzt, kurz innehält und das Projekt Revue passieren lässt. Da müssen wir uns wirklich etwas einfallen lassen, denn solche großen Themen werden immer mehr, was zu einer größeren Belastung der Mitarbeiter führt.

Gibt es ein Thema, das ihnen im vergangenen Jahr am meisten Spaß gemacht hat?

Bernhard: Mich hat am meisten gefreut, dass der Moderationsprozess “Schulentwicklung Weststadt” überraschende Ergebnisse gebracht hat. Insbesondere die Kombination “Grundschule-Förderschule” hatte ich nicht erwartet. Insgesamt freue ich mich darüber sehr, weil wir vor drei Jahren bereits zu einem Moderationsprozess eingeladen hatten und damals gescheitert sind.

Chefredakteur Hardy Prothmann im Gespräch mit OB Bernhard.

 

Wie erklären Sie sich das?

Bernhard: Das Thema Inklusion hat dazu geführt, dass über dieses Thema offener gesprochen wird. Zusammen leben und zusammen lernen von Kindern mit Handicap und ohne wird immer wieder thematisiert. Und dass wir jetzt eine Lösung haben, die uns in die Lage versetzt in Zukunft drei Immobilien abzustoßen, für deren Unterhalt die Stadt sehr viel Geld zahlt, das ist eine enorme Entlastung.

Die Grundstücke und Immobilien gehören der Stadt?

Bernhard: Zwei gehören der Stadt: Die Bach-Schule, die jetzige Förderschule, und die Albert-Schweizer Schule. Die Musikschule in der Bismarckstraße ist ein Mietobjekt, das der Firma Freudenberg gehört . Wenn der Neubau am Rolf-Engelbrecht Haus realisiert wird, dann haben wir diese drei Kostenfaktoren nicht mehr.

Großprojekt Schulentwicklung Weststadt

Wie hoch sind die Kosten?

Bernhard: Das habe ich wirklich noch nicht gerechnet. Um das alles zu ermitteln und Synergien zu berechnen, wird eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Das wird in den nächsten Wochen passieren.

Der energetische Zustand ist vermutlich eine totale Katastrophe.

Bernhard: Beim Rolf-Engelbrecht-Haus ist die Energiesituation eine völlige Katastrophe. Bei den beiden anderen Schulen auch. Da werden wir uns erheblich besser aufstellen, wenn wir neu bauen.

Wenn die verschiedenen Schulen jetzt zusammengehen, heißt das nicht, dass es nur ein Rektorat gibt. Das sind schon zwei verschiedene Schultypen. Das ist anders als man es bei einer Grund- oder Hauptschule machen kann.

Bernhard: Ja, aber sie können zum Beispiel mit einem Sekretariat arbeiten. Was die Raumnutzung angeht, ist das sicherlich besser, als wenn man zwei getrennte Schulen hat. Und dann ist die Inklusion bei uns noch in den Kinderschuhen. Ich glaube, dass es nie möglich sein wird, die Förderschule komplett aufzugeben. Aber ich bin sicher, dass sich die Anzahl der Schüler im Laufe der Jahre reduzieren wird, weil mehr Inklusion stattfinden wird. Durch Beschulung dieser Kinder mit Handicap in “normalen” Klassen.

Sporthalle als Dauerthema

In der vergangenen Hauptausschusssitzung hat die Freude einen Dämpfer erhalten, mit diesem Abzug der zwei Millionen Euro aus dem 20 Millionenpaket.

Bernhard: Ich glaube, wir können mit den verbleibenden 18 Millionen Euro zumindest das Schulprojekt realisieren. Unsere mittelfristige Finanzplanung ist ja vom Volumen her gleichgeblieben und das wird vom Regierungspräsidium auch geprüft. Die Hallen-Thematik wird uns noch Jahre beschäftigen.

Wie lief der Prozess denn bisher ab?

Bernhard: Ich habe in den letzten acht Jahren versucht, eine Diskussion in Gang zu bringen, die allen Akteuren verdeutlichen sollte, dass nicht alles geht, was man sich wünscht. Das hat nicht funktioniert, und deshalb wünscht sich jeder nach wie vor alles. Wir, die Verwaltung, haben eigentlich nie artikuliert, was wir für eine sinnvolle Lösung hielten, weil wir die Lösung nicht kaputt machen wollten. Jetzt, wo tatsächlich alles möglichst auf einmal gemacht werden soll, müssen wir agieren. Da werden wir im ersten Halbjahr im Gemeinderat eine Entscheidung treffen müssen.

Sechs Millionen Euro soll der Verkauf der 209 Wohnungen in der Stettiner und Breslauer Straße bringen. Oberbürgermeister Bernhard war fassungslos ob der unüberlegten Äußerung von Günter Breiling. Einige Stadträte schielen begehrlich auf das Geld für eine neue Sporthalle – die Verwaltung braucht es aber für Sanierungen.

 

Worum geht es in dieser Entscheidung genau?

Bernhard: Wie es mit dem Hallenbad Hohensachsen weitergeht, wird entscheidend sein. Mit dieser Frage werden wir uns nach der Beschlussfassung des Haushaltes wieder einmal beschäftigen. Wir werden den Ausschuss für Sport und Freizeit einberufen. Der hat in meiner Amtszeit noch nie getagt. Dann werden wir die Ergebnisse der Kosteneinschätzung vorstellen und einen Vorschlag machen für das weitere Vorgehen. Das wird eines der großen Themen im Jahr 2013.

Mir ist aber aufgefallen, dass die Ortsteile nicht integriert sind. Wollen sie sich nicht integrieren? Was ist das Problem? Kommen aus den Ortsteilen Sonderwünsche, die mit dem Gesamtwesenkörper Weinheim oft nicht harmonisieren?

Bernhard: Ich habe das Gefühl, dass man sich über Jahrzehnte hinweg keine Gedanken über dieses Verhältnis gemacht hat. Es ist in jeder einzelnen Ortschaft mehr geschehen seit der Eingemeindung als in den Stadtteilen der Kernstadt Weinheims. Das hat aber niemand so richtig auf dem Schirm, weil da ein Integrationsbewusstsein fehlt. Wenn ich nur als Oberflockenbacher oder Rippenweirer denke, ist es viel leichter, mich benachteiligt zu fühlen, als mich mit der Stadt zu identifizieren. Daran hätten wir arbeiten müssen. Das ist aber keine Aktion, die wir jetzt nachholen können. Denn dann würden wir ja wirklich aufrechnen.

Es wird ja ständig aufgerechnet.

Bernhard: Es kann nicht unsere Aufgabe sein, aufzurechnen, was wir alles schon für die Stadtteile gemacht haben. Ich habe die Eingemeindungsverträge wirklich alle sehr gründlich gelesen: Von einer Halle in Oberflockenbach steht da nichts drin. Wenn man über 40 Jahre danach über Inhalte des Eingemeindungsvertrags diskutiert, dann ist irgendetwas falsch gelaufen. Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Ich habe in der Zeit, in der ich kommunalpolitisch noch nicht unterwegs war, keine Diskussion erlebt, in der es um die Ortschaften und die Kernstadt ging. Man hat das jahrzehntelang nicht als Problem wahrgenommen.

Wann sind die Probleme aufgekommen und warum?

Bernhard: Das Thema ist erst mit dem Hallenbad Hohensachsen vor zehn Jahren aufgekommen, als wir mit dem einstimmigen Hauptausschussbeschluss, das Hallenbad zu schließen, in den Gemeinderat gegangen sind. Der stimmte dann geschlossen gegen die Schließung.

Wie geht das?

Bernhard: Das frage ich mich auch. Nach dem Bekanntwerden dieser Vorentscheidung gab es Aktivitäten. Und innerhalb dieser Woche ist das gekippt. Ich habe das vorher nicht erlebt. Es war mein erstes Jahr als Oberbürgermeister. Dann haben wir dieses Grundstück in Oberflockenbach gekauft – für die Halle. Vorher ist bei dem ganzen Thema eigentlich nichts passiert, 30 Jahre lang. Dann haben wir die Feuerwehr gebaut, obwohl in einer ersten Konzeption eigentlich nicht klar war, ob wir ein neues Gebäude überhaupt brauchen, von der Entfernung her, von den Wegen her. Das war der Kontext, in dem das Thema Ortseile versus Stadt hochkam.

Überraschungen

Dass die Entscheidung vom Gemeinderat innerhalb einer Woche kippt, ist doch außergewöhnlich. Ich habe meistens den Eindruck, dass Sie sich mit den Fraktionsspitzen sehr gut verstehen und im Vorfeld von Entscheidungen verhandelt haben.

Bernhard: Die Absprachen sind weniger geworden; auch deswegen, weil sich die Position der Fraktionsvorsitzenden innerhalb ihrer Fraktion gravierend verändert hat. Früher war es berechenbarer. Das hat aber auch Vorteile. Ich muss nicht strategisch vorgehen, so dass ich immer weniger belastet in solche schwierigen Abstimmungsprozesse rein gehe. Ich muss dann einfach reagieren und sehen wie’s läuft. Teilweise ist das schon sehr anstrengend, die einzelnen Gedanken einzusammeln und zu formulieren, die sich für einen durchsetzbaren Beschluss eignen. Toi, toi, toi, bis jetzt gelingt es. Früher waren Abstimmungsergebnisse schon vorher klarer – heute gibt es immer weniger Absprachen.

Wie gehen Sie damit um?

Bernhard: Wir beschäftigen uns viel weniger mit Sitzungsvorbereitungen als früher. Dafür aber viel intensiver mit der Vorlage. Das kostet jede Menge Zeit. Je nachdem wie die Ämter agieren, bekommt man eine Vorlage zu einem komplizierten Thema oft ein paar Wochen vorher als ersten Entwurf. Je nachdem wie das in den Zeitplan passt, kann man das in der Lagebesprechung diskutieren. Das tut eigentlich gut, weil man dann die Materie recht gut kennt, ohne dass man die Vorlage davor so intensiv studiert hat.

In der Haushaltsitzung Anfang Januar war vor allem Günter Breiling sehr aktiv mit Fragen. Wie empfinden Sie das? Es könnten alle 43 Stadträte so viele Fragen stellen wie er, dann hätten sie wirklich lange Sitzungen. Ich habe das Gefühl, dass die Fragen berechtigt waren, aber ich habe auch das Gefühl, dass er sie ärgern oder vorführen wollte. Empfinden Sie das auch so?

Bernhard: Ich empfinde das nicht so. Ich kenne Herrn Breiling schon sehr lange. Er hat seine Ansichten, und ist ein sehr akribischer Mensch. Deshalb ist er mit Sicherheit besser vorbereitet als der Durchschnitt der Mitglieder des Gemeinderats. Er liest sehr intensiv und überlegt, rechnet nach und macht sich Gedanken. Was mich ab und zu ärgert, ist, dass er die Fragen stellt, die er davor schon Verwaltungsmitgliedern gestellt hat und beantwortet bekam oder dass in teilweise sehr langen Telefonaten Dinge durchgesprochen werden und er sie anschließend erneut in Sitzung fragt. Das ist nicht ökonomisch. Ich möchte mir nicht anmaßen, solches Verhalten zu kritisieren. Das ist seine Art, und ich finde, dass er sich sehr gut auskennt. Er ist für mich auch den gelegentlich ein Gesprächspartner, mit dem ich hochkomplexe Dinge vorbesprechen kann. Ich habe z.B. das Thema Wohnungen mit ihm vorher besprochen. Weil ich einfach wusste, dass ich ihm vertrauen kann. Manchmal ist es auch gut, wenn man Leute ins Vertrauen zieht. Das schafft Verbündete in bestimmten Themen.

Wohin mit dem Geld?

Aber ausgerechnet Günter Breiling hat die sechs Millionen Euro Verkaufserlös öffentlich gemacht. Ihr Blick dabei war filmreif: Zwischen Erstaunen, Entsetzen und Ungläubigkeit.

Bernhard: Ich konnte mit der Situation nicht umgehen. Deswegen bin ich auch rausgelaufen. Ich sehe das wirklich als Ausrutscher bei ihm. Das kann einmal passieren.

Er hat ihnen ja den Schwarzen Peter zugeschoben.

Bernhard: Das ist wirklich schade. Damit verkauft er sich unter Wert.

Die Stadt braucht das Geld aber für die eigenen städtischen Wohnungen, da es dort einen Sanierungsstau gibt.

Bernhard: Richtig. Wir haben in den Wohnungen einen Sanierungsstau.

In den Wohnungen, die ja wieder Geld bringen, wenn sie saniert sind. Im Gegensatz zu einer Halle, die nur kostet.

Bernhard: Das Geld dafür einzusetzen, ist vernünftig. Wir werden das als Rücklage einstellen und zusehen, dass wir im Laufe der Zeit unser Gebäudeunterhaltungsprogramm aufstocken. Was aber auch nicht mit einem Schlag geht. Man muss ja auch in der Lage sein, das abzuarbeiten. Wenn der Haushalt beschlossen ist, werden wir das Geld vernünftig einplanen.

Stichwort Haushalt: dieses Jahr sieht es ganz gut aus. Die zwei kommenden Jahre darauf 2014 /15 ist die Haushaltslage, sagen wir mal, überhaupt nicht mehr lustig.

Bernhard: Das ist eine Konsequenz aus dem Finanzausgleich. Wenn wir ein anderes Finanzierungssystem hätten, wäre das auch nicht so krass, weil durch diese Steuerkraft unsere Zuweisungen in 2014 und 15 geringer werden. Trotzdem ist ja auch bekannt, dass den Kommunen von den höheren Gewerbesteuereinnahmen ungefähr 25 Prozent bleiben. Der Rest geht über die Umlagesystematik wieder weg. Das ist ein altes System, das nur dann Mucken zeigt, wenn die Schwankungen hoch sind. Und das sind sie leider zunehmend.

Angespannte Haushaltslagen

Schauen Sie auch auf andere Gemeinden, beispielsweise Ladenburg vor zwei Jahren? Dort war die Situation “von heute auf morgen” dramatisch.

Bernhard: Selbstverständlich schauen ich auf die Gemeinden in der Nachbarschaft, aber auch weiter. Wenn man so einen Blick ins Land hat, dann misst man das auch mit anderen Maßstäben. Sindelfingen hat vor zwei Jahren unterm Strich keine Einnahmen, keine Gewerbesteuereinnahmen mehr gehabt. Jetzt stehen sie wieder gut da. Da wird das System absurd. Ich halte das aktuelle Gewerbesteuersystem für falsch. Aber es ist das beste, was wir haben. Weil alles andere, das man bisher gehört hat, nicht in dem Sinn funktioniert, dass die Gemeinden ausreichend finanziert werden.

Sie haben in der Sitzung gesagt, mit Hinweis auf Begehrlichkeiten, dass die Ampel irgendwie auf hellrot umschaltet, wenn zu viel verlangt wird vom Haushalt in den kommenden Jahren. Ab wann wird die Ampel rot vom Regierungspräsidium aus? Sehen Sie schon einen Amtsverweser anklopfen?

Bernhard: So viele Amtverweser gibt es gar nicht, wie man sie in deutschen Kommunen brauchen wird. Schauen Sie mal nach Rheinland-Pfalz, gucken Sie mal nach Nordrhein-Westfalen: Da haben viele Kommunen einen viel heftigeren Verschuldungsstand.

Was wird stattdessen passieren?

Bernhard: Ich halte es für realistisch, dass irgendwann die Rechtsaufsicht sagt: Hört zu, ihr wollt jetzt x-Millionen Schulden machen, dürft aber bloß y. Dieses Delta muss dann halt verkraftet werden. So wird das in der Praxis laufen. Wir werden jetzt bei dem Haushalt 2013 nur den Hinweis darauf erhalten, dass über die weitere Verschuldungsentwicklung noch mal intensiv nachgedacht werden muss. Es gab schon eine Entspannung beim Haushalt 2012 verglichen mit den Vorjahren. Ich weiß aus Gesprächen mit dem Regierungspräsidium, dass man unsere Konsolidierungsbemühungen sehr anerkennt. Wenn ich mir aber anschaue, wie verschieden im Gemeinderat Prioritäten diskutiert werden, dann wird deutlich, dass das noch ein schwieriger Weg ist, einerseits konkrete Entwicklungen anzustoßen und andererseits Wünsche für die Zukunft zu formulieren, die auch realistisch sind.

Die Stadt würde als Zukunftssicherung gerne die Breitwiesen entwickeln. Ob das möglich sein wird, soll ein Bürgerentscheid klar machen. Wann wäre der beste Termin – eventuell zur Bundestagswahl im Herbst? Das würde eine große Beteiligung bringen und Kosten sparen.

Bernhard: Den September-Termin werden wir dem Gemeinderat vorschlagen.

Bürgerentscheid Breitwiesen

In Bayern werden viele große Projekte über Bürgerentscheide entschieden – wenn ich mir so anschaue, was unser Partnerblog Tegernseer Stimme berichtet, sprechen sich die Bürger/innen meist für die Projekte aus. Sind die Bayern uns voraus?

Bernhard: Dort gibt es ausgeprägtere plebiszitäre Traditionen. Aber offensichtlich auch Klarheit, wo das Geld herkommt – aus der Wirtschaft. Wir sind eine Stadt, die strukturell unterfinanziert ist. Wir haben eine Infrastruktur für eine Stadt mit 60.000 Einwohnern, die auch von Birkenau und Gorxheimertal genutzt wird. Damit ich jetzt nicht falsch verstanden werde: Alle sind herzlich willkommen – aber wir haben die Kosten. Das muss man im Blick haben.

Protest der Bauern gegen Breitwiesen.

 

Daran können Sie aber nicht viel ändern, wenn die Birkenauer nach Weinheim zu Baden kommen.

Bernhard: Ich kann versuchen, mehr Einwohner nach Weinheim zu holen, wie jetzt in Lützelsachsen Ebene und auf den freiwerdenden Schulgeländen – ideale Standorte für den Wohnungsbau.

Welche Art von Wohnungsbau? Oder können Sie sich auch Gewerbe vorstellen?

Bernhard: Eher Wohnungsbau und auch über betreutes Wohnen muss nachgedacht werden.

Nochmal zum Thema Breitwiesen – Amazon war ja mal im Gespräch, können Sie sich auch kleinteiligere Entwicklungen vorstellen?

Bernhard: Ja klar. Wir haben für das Gelände Interessenten. Das sind Mittelständler mit einer extrem hohen Arbeitsplatzdichte und einer Expansionsstory in der Entwicklung ihrer Arbeitsplätze, die überzeugt. Da spielt Amazon jetzt gar keine Rolle. Manche Unternehmen, die in Weinheim ihren Standort haben, wollen expandieren. Am liebsten in Weinheim, weil natürlich ihre Mitarbeiter da sind. Wenn Sie aber keine Möglichkeit haben, dann ziehen sie weg. Das ist unsere Leitlinie: Bestehende Weinheimer Unternehmen und andere in der Region angesiedelte Unternehmen könnten auf das Gebiet kommen. Da ist kein Flächenfraß à la Amazon oder Pfenning denkbar. Deshalb denke ich, dass wir sehr gut aufgestellt sind und das Interesse groß ist.

Das Interesse hängt sicher von Zusagen ab.

Bernhard: Hier kriegt niemand etwas geschenkt, aber selbstverständlich hören wir uns Wünsche an. Aber auch wenn der Bürgerentscheid pro Breitwiesen ausfällt, ist da noch eine Menge zu tun.

Wird er denn pro Breitwiesen ausfallen?

Bernhard: Ich bin da sehr optimistisch, weil ich immer wieder aus der Bevölkerung höre: “Macht weiter! Wir brauchen das.” Was leider noch zu wenig klar ist: Wenn Breitwiesen nicht entwickelt wird, dann wird es der Hammelsbrunnen sein. Das werden wir immer wieder deutlich machen müssen.

Es gibt auch diese Position: Niemand zwingt die Stadt eines der beiden Gebiete zu entwickeln.

Bernhard: Hammelsbrunnen steht als Gewerbegebiet im Flächennutzungsplan. Deswegen muss man den Leuten sagen, wenn ihr gegen die Entwicklung von Hammelsbrunnen seid, dann seid Ihr für den Flächentausch mit Breitwiesen.

Wie schätzen Sie die Mehrheit für einen Bürgerentscheid im Gemeinderat ein?

Bernhard: Wir werden in der Februarsitzung entscheiden. Im Vorfeld habe ich mir von der notwendigen Mehrheit schriftlich versichern lassen, dass ein Bürgerentscheid gewünscht ist. Es kann jetzt wohl nicht sein, dass für diesen Bürgerentscheid weniger Stadträte stimmen, als ich Unterschriften habe.

Dem Weinheimer Gemeinderat ist alles zuzutrauen.

Bernhard: Damit rechne ich jetzt wirklich nicht. Die Art und Weise wie man sich jetzt besonnen hat, gibt mir schon Vertrauen, dass diejenigen, die unterschrieben haben, auch dafür stimmen werden.

Windkarte Weinheim. Quelle: Stadt Weinheim

 

Bürgerbeteiligung und Windkraft

Mit dem Thema Breitwiesen kam auch das Thema Bürgerbeteiligung – was haben Sie daraus gelernt?

Bernhard: Unsere repräsentative Demokratie wird immer stärker von politisch-aktiven Gruppen von außen dominiert. Das Thema Breitwiesen hat uns früher als geplant gezwungen, uns damit zu befassen. Wir hatten eigentlich vor, im Jahr 2012 eine Gemeinderatsklausur zur Bürgerbeteiligung zu machen. Ich habe, was das Bürgerratsthema und die Auswahl über den Zufallsgenerator angeht, eine entscheidende Sache gelernt, die ich sehr interessant finde: Dass man Leute, die sich vorher für die Weltpolitik oder den Euro interessierten, aber nicht für einen Bebauungsplan, aktiv in die Stadtpolitik zurückbekommt. Wenn man diese Leute in die Verantwortung nimmt, dann entwickeln sie Ideen, die man gar nicht erwartet hätte.

Wie zum Beispiel?

Bernhard: Ich bin neulich am Bahnhof Weinheim ausgestiegen. Da spricht mich jemand an und sagt: Hallo, ich bin einer von den Bürgerräten. Was wird denn damit jetzt? Ein Mann, der in Baden-Württemberg als Kaufmann unterwegs ist. Jemand, der lokal vorher nichts wahrgenommen hat und der sozusagen politisch aktiviert wurde. Das ist sehr gut, denn wir brauchen die Mitwirkung der Bürger/innen.

Die bringen sich zur Zeit auch ordentlich in Sachen Energiewende, sprich Windenergie ein. Wie beurteilen Sie das?

Bernhard: Hier gibt es viel Streitpotenzial und das haben wir der Grün-Roten Landesregierung zu verdanken, die die Zuständigkeit auf die kommunale Ebene herunter delegiert hat. Aber sie müssen sich mal vorstellen, was das für ein Verwaltungsakt und Kostenaufwand ist, das alles die Kommunen machen zu lassen. Das halte ich für falsch. Weil das unnötigerweise dazu führt, dass über diese Art der Energiegewinnung negativ diskutiert wird. Jetzt haben wir haben den schwarzen Peter und müssen durch die Untersuchung von Gebieten aktiv steuern. Wenn ich keine Gebiete ausweise, lässt der Gesetzgeber die Nutzung überall zu, das wollen wir vermeiden.

Was wäre besser gewesen?

Bernhard: In Rheinland-Pfalz gefällt mir die Lösung der Windenergie sehr gut: Da ist keine Verspargelung der Landschaft in Sicht, weil sie es einfach konzentriert haben. Warum machen Sie das bei uns nicht? In Rheinland-Pfalz wurde das in der Landesplanung gemacht. Wir hätten das wenigstens über Regionalplanung machen sollen. Aber der Zug ist abgefahren. Das läuft jetzt nicht mehr.

Experten von BUND und NABU beurteilen Teilflächennutzungsplan der Stadt

Windenergie vs. Tier- und Naturschutz

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Weinheim, 14. Januar 2013. (red/aw) Wenn es um Windkraftanlagen in Weinheim geht, dann ist die Bevölkerung geteilter Meinung. Die einen befürworten, die anderen kritisieren. Die Stadtverwaltung ist bemüht, eine öffentliche Diskussion zu führen und die Meinung der Bürgerinnen und Bürger mit einzubeziehen. Auch die Belange des Natur- und Landschaftsschutzes sind zu berücksichtigen. Bei einer Informationsveranstaltung am vergangenen Freitag wurden erste Einschätzungen von Experten präsentiert: In mehreren der ausgewiesenen Freibereiche besteht eine Gefährdung durch Windräder insbesondere für verschiedene Vogel- sowie Fledermaus-Arten.

Von Alexandra Weichbrodt

Der Erste Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner staunte nicht schlecht als er sah, wie viele Weinheimerinnen und Weinheimer sich im Bürgersaal des alten Rathauses einfanden, um der Informationsveranstaltung beizuwohnen. Die Stadtverwaltung wollte noch einmal ganz bewusst Experten und Betroffene ihre Sicht der Dinge in Sachen Windenergie erläutern lassen. Der Schwerpunkt des Abends lag auf den Erkenntnissen der Natur- und Landschaftsschützer.

Eingeladen waren hierzu Dietmar Matt vom Naturschutzbund (NABU), Siegfried Demuth vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der Land- und Fortswirt Philipp Jungmann. Alle drei Referenten leben in Weinheim und kennen daher die betroffenen Gebiete.

Jegliche Erzeugung von Energie greift in die Natur und Landschaft ein,

stellt Siegfried Demuth gleich zu Beginn seines Vortrages klar. Allerdings sei die Gewinnung von Energie durch Windkraftanlagen noch vergleichsweise schonend für die Umwelt. Im Gegensatz zu anderen Formen der alternativen Energiegewinnung haben Windkraftanlagen “praktisch keine Auswirkungen auf das Weltklima”. Die Stadt Weinheim müsse nur die günstigsten Gebiete aussuchen, unter Berücksichtigung der Natur- und Landwirtschaft versteht sich.

“Windenergie hat praktisch keine Auswirkungen auf das Weltklima.”

Im Windenergieerlass des Landes Baden-Württemberg sind bereits einige Bedingungen für die Aufstellung von Windkraftanlagen festgelegt. Bestimmte Flächen werden hier von vornherein als Tabuzonen ausgewiesen, etwa weil sie Naturschutzgebiete sind. Die Aufgabe des Diplom-Biologen Demuth bestand nun darin, die Freibereiche 1 bis 6 unter den Aspekten des Natur- und Umweltschutz zu begutachten und zu bewerten. Sein Ergebnis: Bei mindestens zwei Gebieten kommt es zu Problemen.

Vorentwurf der Stadt Weinheim: “Flächenanalyse zur Steuerung von Standorten für Windenergieanlagen im Stadtgebiet”

 

Besonders die Flächen am Eichelberg in Ober-Flockenbach und rund um den Hirschkopfturm in Nähe der Burgen sind aus Sicht des Experten problematisch, da hier teilweise geschütze Biotope angesiedelt sind. Auch im Bereich der Bergstraßen-Rheinebene könne es zu Problemen kommen, hier wurden immer mal wieder Störche gesichtet.

Die anderen Gebiete sind aus Sicht des BUND-Ortsgruppen-Vorsitzenden “in Ordnung”. Die Auswirkungen von Windkraftanlagen auf die Natur seien hier deutlich geringer. Siegfried Demuth befürwortet die Aufstellung von Windkraftanlagen grundsätzlich und nennt für die “Problemzonen” Alternativen.

Problemgebiete durch Alternativflächen ersetzen

Der Steinberg, westlich der Ursenbacher Höhe, sowie das Gebiet rund um den Weinheimer Kopf würden sich als Alternativen anbieten.

Die Gebiete seien zum Teil bereits erschlossen und versiegelt. Im Vergleich zu den Freibereichen am Eichelberg und am Hirschkopfturm würde hier ein vergleichsweise geringer Eingriff in die Natur erforderlich sein. Darüber habe er die Stadtverwaltung informiert, mit der Bitte diese Gebiete als mögliche Standorte für Windkraftanlagen zu prüfen.

Die Referenten des Abends (v.l.n.r.): Philipp Jungmann, Siegfried Demuth, Dietmar Matt, Dietmar Schmittinger, Dr. Alexander Boguslawski.

 

Der Hobby-Ornithologe und ehemalige Vorsitzende der Ortsgruppe des NABU in Weinheim, Dietmar Matt, besichtigte die ausgewiesenen Freibereiche ebenfalls. Allerdings lag sein Augenmerk auf möglichen Folgen von Windkraftanlagen für die Tierwelt.

Der NABU Weinheim begrüßt die Haltung der Stadt zur Energiewende,

stellte Matt zu Beginn klar. Allerdings beinhalte die Planung “zu viel Politik und zu wenig Biologie sowie Ökologie”. Die biologischen und ökologischen Aspekte müssten aus seiner Sicht stärker berücksichtigt werden.

“Zu viel Politik, zu wenig Biologie.”

Beim Betrachten der potentiellen Flächen sei deutlich geworden, dass besonders Vögel und Fledermäuse unter Windkraftanlagen leiden würden. Ihre Lebensräume sowie ihre Existenz seien durch Windkraftanlagen besonders gefährdet.

Windkraftanlagen können Vögel und Fledermäuse gefährden oder vertreiben. Brut- und Rastplätze gehen möglicherweise verloren.

Dietmar Matt brachte Anschauungsmaterial mit: Rotmilan, Weißstorch und die Baumfledermaus – diese Arten sind u.a. durch Windkraftanlagen gefährdet.

Matt erläutert das Tiervorkommen für alle der sechs ausgewiesenen Flächen. Überall gibt es seiner Meinung nach Tiere, auf die Rücksicht genommen werden muss. So sei u.a. der Freiebereich 1 in Hemsbach und Laudenbach Nahrungshabitat für den Greifvogel Rotmilan und Brutstätte des Weißstorchs. Im Freibereich 3 bestehe eine große Gefahr unterhalb der Vogesenschau, besonders für die dort ansässigen Baumfledermäuse.

Von Windkraftanlagen gehe für Flugtiere ein besonderes Kollisionsrisiko aus. Durch die Rotorenblätter der Anlagen sind die Tiere akut gefährdet. Aber auch ein “Meideverhalten” von Gebieten mit Windkraftanlagen durch andere Tiere, wie Hasen, Libellen oder Käfern könne man nicht ausschließen, so Matt.

Abwägen, ob Gefährdung der Tiere zu rechtfertigen ist.

Doch man müsse eben abwägen, findet Siegfried Demuth:

Können wir die Gefährdung der Tiere rechtfertigen?

Ja, finden einige Anwesende. Mit dem Auto töte man ja auch tagtäglich Tiere, das seien eben Kollateralschäden die in Kauf genommen werden müssten, findet eine Dame. Dietmar Schmittinger vom Stadtentwicklungsamt berichtet in diesem Zusammenhang von Windkraftanlagen, die ihren Betrieb auch zeitweise einstellen könnten:

Um so, in den Flugzeiten von Vögeln oder auch Fledermäusen das Risiko zu minimieren.

Ob dass dann für den Investor noch wirtschaftlich tragbar sei, sei nicht bewertungsrelevant für das Planungsverfahren. Ebenso wenig, wie das Windaufkommen in Weinheim. Darüber müsse der Investor eigene Gutachten erstellen.

Um alle Aspekte in Bezug auf den Tierschutz berücksichtigen zu können, empfiehlt Dietmar Matt der Stadtverwaltung die Einrichtung eines Arbeitskreises für den “Artenschutz und Windkraftanlagen”.

“Ohnehin zu wenig landwirtschaftliche Flächen”

Auch der Milchkuhbauer und Biogasanlagen-Betreiber Philipp Jungmann zeigte sich grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber Windkraftanlagen, sieht aber Probleme in der Flächenausweisung:

Ich persönlich würde die Nutzung von Forstflächen bevorzugen, da landwirtschaftliche Flächen ohnehin rar sind.

Dies sei jedoch seine ganz persönliche Meinung. Jeder Landwirt habe da andere Interessen. Für Jungmann selbst wäre wichtig, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt. Dafür erhält er Applaus der Anwesenden.

Im Anschluss an die Vorträge der Referenten eröffnet Dr. Alexander Boguslawski die Diskussions- und Fragerunde. Und obwohl Dietmar Schmittinger vom Weinheimer Stadtentwicklungsamt zu Beginn die aktuelle Ausgangsituation noch einmal erläutert hatte, wurde die Frage, ob denn überhaupt potentielle Flächen ausgewiesen werden müssen, im Laufe des Abends immer wieder thematisiert.

Diskussion endet erneut in Grundsatzfrage

Dabei ist die Frage, ob Windenergie nach Weinheim kommt längst geklärt. Sie kommt. Es geht nun viel mehr darum wohin. Und wie die Stadt, die Standorte möglichst selbstbestimmt steuern kann. (Anm. der Red.: Wir berichteten.)

Die Diskussionsrunde wurde schnell hitzig. Allerdings nicht wegen des Tierschutzes, sondern wegen der Grundsatzfrage: Windkraft – Ja oder Nein?

 

Die Veranstaltung sollte ursprünglich dazu dienen, die von der Stadtverwaltung ausgewiesenen Freibereiche des Teilflächennutzungsplans aus Sicht der Natur- und Tierschützer zu analysieren. Es wäre toll gewesen, wenn die vielen Anwesenden auch tatsächlich aus Interesse am Tier- und Naturschutz gekommen wären. Leider war dem nicht so. Einige Wenige haben nach wie vor nicht verstanden, was die Stadtverwaltung mit ihrer Steuerungsplanung bezwecken will.

Auf Vorschläge aus dem Publikum, doch einfach alle Gebiete auszuschließen und so die gesetzlichen Bestimmungen zu umgehen, musste Dr. Fetzner noch einmal erläutern, dass die Stadt in einer deutlich schlechteren Position wäre, würde sie keine Flächen finden und ausweisen.

So entsteht am Ende erneut eine hitzige Diskussion zur Grundsatzfrage “Windenergie: Ja oder Nein?”  und der Naturschutz rückt in den Hintergrund. Trotzdem sind die Erkenntnisse der Experten wichtig und werden in den Planungsprozess mit einbezogen.

Nun müssen wir anhand der Aspekte des Natur- und Landschaftsschutzes das für und wider abwägen,

schloss Dr. Torsten Fetzner die Veranstaltung.

Aktive Bürgerbeiteiligung vor Ort

Die Bürgerbeteiligung geht währenddessen mit Vor-Ort-Terminen in die nächste Runde. Zunächst am Samstag, 19. Januar, an der Kolpingscheuer nahe der Bertleinsbrücke von 13 Uhr bis 14.30 Uhr, dann im Ortsteil Rippenweier an der Keltensteinhalle von 15 Uhr bis 16.30 Uhr. Von beiden Orten aus kann man mögliche Standorte für Windkraftanlagen einsehen. Vorgesehen sind die Präsentation von Visualisierungen, Erläuterungen der maßgeblichen Tabukriterien und der Ergebnisse des Artenschutzgutachtens. Natürlich stehen die Stadtplaner und Experten auch hier für Fragen, Hinweise und Anregungen zur Verfügung. Ein Bustransfer vom Rathaus (Haltestelle Schlossparkplatz), Abfahrt 12.30 Uhr, wird kostenfrei von der Stadt Weinheim angeboten. Ankunft ist circa um 17 Uhr am Rathaus.

Den Vor-Ort-Terminen folgt eine Bürgerwerkstatt am Freitag 25. Januar in der Aula des Werner-Heisenberg-Gymnasiums von 16.30 Uhr bis 19 Uhr. Nach einer Zusammenfassung der Ergebnisse soll dort in Kleingrupppen gearbeitet werden. Bis jetzt sind folgende Themen angedacht: Schutz der Landschaft, Naturschutz, Nutzung und Eigentum, Nachbarschaft zu den Flächen, Klimaschutz und Energiewende, Projektentwickler und Investoren. Weitere Gruppen können folgen. Danach diskutieren die Vertreter der Gruppen vor dem Plenum ihre zuvor ausgearbeiteten Thesen. Die komplette Bürgerwerkstatt wird protokolliert und Gemeinderat wie Verwaltung als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung gestellt.

SV 1948 Rippenweier e.V. will Kunstrasen-Platz

Werden Sie Platzpate

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Weinheim, 11. Dezember 2012. (red/aw) Beim SV Rippenweier soll es weiter eine aktive Fußballabteilung geben. Doch dazu wird dringend ein Kunstrasen-Platz benötigt. Um diesen zu finanzieren, hat der SV Rippenweier eine ungewöhnliche Aktion gestartet.  Über die Internetplattform www.platzpate.de können Privatpersonen oder Firmen Rasen-Parzellen erwerben.

Das Ziel ist klar: Rippenweier braucht und will einen Rasenplatz für seine Fußballer. Das Niveau im Fußball steigt stetig, auch im Amateur-Bereich. Daher ist es für die Vereine wichtig, Spielern und Mitgliedern attraktive Bedingungen zu bieten. Speziell im Fußball reiche ein Hartplatz heutzutage nicht mehr aus, um “Menschen den Spaß an diesem Mannschaftssport näher zu bringen”, heißt es in der Projektbeschreibung des SV Rippenweier. Rippenweier sei als einer der letzten Vereine in der Region ohne Kunstrasen.

Ein Kunstrasen-Platz ist selbst für Amateur-Vereine mittlerweise Standard. (Foto: Wikipedia/Drguttorm)

Bei der demographischen Entwicklung des Ortes sei es unabdingbar, bei der Jugend und im Seniorenbereich vermehrt auf Spieler aus der Umgebung zurückzugreifen. Die problematische Lage am Stadtrand und die Situation als einzige Odenwälder Mannschaft im Fußballkreis Mannheim erschwere die Lage zusätzlich. Auch einheimische Kinder und Jugendliche würden bereits das Training auf einem Kunstrasenplatz in der Umgebung bevorzugen. Die hiesigen Talente wechselten nicht zuletzt deswegen, in den letzten Jahren vermehrt zu anderen Vereinen. Dort herrschen einfach die besseren Trainingsbedingungen. Die derzeitigen Verhältnisse auf dem 1968 fertiggestellten Sportplatz sind alles andere als modern.

Als Platzpate die örtlichen Kicker unterstützen

Doch so ein Kunstrasen-Platz kostet Geld, etwa 250.000 Euro. Neben Zuschüssen von der Stadt Weinheim und des Badischen Sportverbandes hofft der SV Rippenweier vor allem auf Spenden sowie Patenschaften aus der Bevölkerung. Um diese so richtig in Gang zu bringen, bedient man sich auch modernster Mittel. Seit dem 01. Dezember 2012 bietet der SV Rippenweier im Internet seine zukünftigen Rasen-Parzellen zum Erwerb an.

Ab 25 Euro sind die noch virtuellen Rasen-Parzellen zu haben. Jeder Pate hat zudem die Möglichkeit seinen “Bereich” des Platzes im Internet selbst zu gestalten. Sei es durch Text, eine Grafik oder Farbe des Platzteils. So können beispielsweise Firmen mit einer Platzpatenschaft mit der Unterstützung der örtlichen Kicker auch ein wenig Werbung machen. Natürlich kann auch jeder Pate im stillen bleiben. Dann wird lediglich darüber informiert, dass der Teil des Platzes schon vergeben ist.

Derzeit sind fünf Felder des neuen Platzes des SV Rippenweier reserviert. Besonders begehrt sind hier natürlich Elfmeter- und Anstoßpunkt. Es werden aber noch zahlreiche Unterstützer benötigt, damit die Zukunft der Fußballer in Rippenweier gesichert ist.

 

 

 

Feuerwehrhaus und Keltensteinhalle

Ökologische Wärme für Rippenweier

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Weinheim-Rippenweier, 29. November 2012. (red/pm) Feuerwehrhaus und Keltensteinhalle werden jetzt von einer Holzheizung versorgt – Stadtwerke prüfen Wärmenetz für den Ort.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim:

Das Feuerwehrhaus und die Keltensteinhalle in Rippenweier werden jetzt durch eine Holzheizung versorgt. Foto: Stadt Weinheim.

“Energetisch betrachtet, ist die Keltensteinhalle im Weinheimer Ortsteil Rippenweier jetzt das wohl umweltfreundlichste und innovativste Gebäude in der ganzen Stadt. Im Sommer wurde auf dem Dach eine Bürgersolaranlage installiert, die seither ordentlich Strom produziert. Und seit dem heutigen Donnerstag (29. November) wird die Halle mitsamt dem benachbarten Feuerwehrhaus über eine Nahwärmeversorgung aus einer Holzheizung im Ort versorgt.

Das ist für die beiden öffentlichen Gebäude ein großer Fortschritt, betonte jetzt Weinheims Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner, denn bislang musste dort mit Nachtspeicheröfen elektrisch geheizt werden. Die Stromkosten waren in den letzten Jahren ständig gestiegen. Eine Umstellung auf Gas war nicht möglich, weil in Rippenweier kein Gasleitungsnetz zur Verfügung steht.

Jetzt hat die Stadt gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Durch die Umstellung auf die Nahwärme heizt sie CO2-neutral und damit deutlich ökologischer, sie spart rund 10 000 € Heizkosten im Jahr (was eine rasche Amortisation der Investitionskosten ermöglicht) und sie bewahrt die Wertschöpfung vor Ort. Denn die Holzhackschnitzel- und Scheitholzheizung steht beim örtlichen Forstunternehmen Werner Bitsch. Von dort werden bereits neben seinem eigenen Wohnhaus zwei weitere Gebäude mit Wärme aus nachwachsenden Rohstoffen versorgt.

Die Wärme für die beiden städtischen Gebäude wird durch eine 300 Meter lange Wärmeleitung zum Feuerwehrhaus geführt. Dort steht ein Pufferspeicher mit 5000 Liter Speichervolumen. Von dort wird die Wärme über Wärmetauscher auf die beiden Gebäude verteilt. Die alten Nachtspeicheröfen wurden entfernt und durch wassergeführte Heizkörper ersetzt. Die Lüftungsanlage und die Fußbodenheizung in der Keltensteinhalle wurden ebenfalls an das wassergeführte Heizsystem angeschlossen. Werner Bitsch und Dr. Torsten Fetzner unterzeichneten am Donnerstag einen Vertrag über die Wärmelieferung. Beantragt ist ein Zuschuss aus dem Landesprogramm „Klimaschutz Plus”.

Und Werner Bitsch plant noch mehr: Gemeinsam mit seinem Partner Peter Quintel will er im Ortskern ein Wärmenetz aufbauen. Die Stadtwerke Weinheim, selbst engagierte Verfechter von Nah-und Fernwärme, stehen dem Projekt aufgeschlossen gegenüber: „Wir können uns vorstellen, Juniorpartner des Projekts zu sein“, sagt Peter Krämer, Geschäftsführer der Stadtwerke Weinheim dazu. „Wir würden als Stadtwerke unser Know-how beim Aufbau von Wärmenetzen einbringen; die Herrn Bitsch und Quintel den Brennstoff und die Räumlichkeiten für die Wärmezentrale“, führt er weiter aus.

Ob sich ein Wärmenetz allerdings wirtschaftlich in Rippenweier realisieren lässt, hänge davon ab, wie viele Hausbesitzer und Bauherren künftig tatsächlich Wärme beziehen wollen. Im ersten Schritt wollen die drei jetzt zunächst das Interesse der Anlieger und die Machbarkeit prüfen.”

Stadt erneuert Ballfangzäune an Bolz- und Sportplätzen

Nicht nur Maschendrahtzaun

Stadt erneuert Ballfangzäune. Foto: Stadt Weinheim.

Weinheim, 19. Oktober 2012. (red/pm)Stadt erneuert Ballfangzäune an Bolz- und Sportplätzen in den Ortsteilen.

Information der Stadt Weinheim:

“Ein Bolzplatz ohne ordentlichen Ballzaun außenherum ist kein gescheiter Bolzplatz. Jeder Ball, der nicht im Tor landet, fliegt in den Nachbarsgarten oder den nächsten Hügel hinunter. In der Stadt und in den Ortsteilen sind einige der Ballfangzäune in die Jahre gekommen, deshalb lässt das Grünflächenamt sie jetzt erneuern. Als Erstes war jetzt Hohensachsen an der Reihe; dort liegt der Bolzplatz praktisch direkt neben der Grundschule. Aber eben auch mitten in der Bebauung. Fast 30 Jahre alt war der dortige Ballfangzaun aus Maschendraht und wegen der erfreulich guten Nutzung verbeult, verrostet und angeknackst. Jetzt ist alles wieder neu.

17 000 Euro hat die Stadt in den neuen Zaun investiert, der nun an den kurzen Seiten sogar als sechs Meter hoch verzinkter Stabgitterzaun erstellt worden ist. Die Längsseiten wurden erneut mit staibilen Metallpfosten und Maschendrahtzaun abgesichert. In Hohensachsen ist schon wieder gut Bolzen, die Fachfirma setzt ihre Arbeit jetzt zunächst in Rippenweier fort, dann ist die nächste Station Lützelsachsen.”

Ortsmittelpunkt verschönert

Der gute Berg von Ritschweier

Ortsschaftsrat verschönert Ortsmittelpunkt. Foto: Stadt Weinheim.

Ortschaftsrat verschönert Ortsmittelpunkt. Foto: Stadt Weinheim.

Weinheim-Ritschweier, 19. Oktober 2012. (red/pm) Ortschaftsrat verschönerte mit Hilfe des örtlichen Malermeisters den Ortsmittelpunkt.

Information der Stadt Weinheim:

“So bunt kann eine Dorfgemeinschaft sein: Mit vereinten Kräften widmeten sich jetzt die vier Ortschaftsräte aus Weinheims kleinstem Ortsteil Ritschweier der Verschönerung des Buswartehäuschens und der Parkbänke rund um den Dorfteich und den Ortsmittelpunkt. Angeführt von Ortsvorsteher Alfred Paluszkiewicz rückten die Orstpolitiker Claudia Seiberling, Erika Schimitschek und Karl-Friedrich Kippenhan zunächst der Holzhütte zu Leibe. Sie war in die Jahre gekommen, die Farbe abgeblättert, nicht mehr ansehnlich. Dass die Arbeit mit Eimer und Pinsel sehr langwierig sein würde, hatte sich Ortsvorsteher Paluszkiewicz gedacht. Da besann er sich, dass Peter Berg, Malermeister und Chef des Weinheimer Handwerksbetriebes, ein Bürger Ritschweiers ist – und das gemütliche Wohnen im Odenwald schätzt. Er sprach ihn an; und Berg griff den ehrenamtlichen Anstreichern mit Rat und Tat, aber auch mit einem Kleinkompressor unter die Arme, so dass die Arbeit leicht von der Hand ging.

Nach dem Wartehäuschen hatten die Ortschaftsräte noch so viel Zeit und Spaß, dass sie gleich die Sitzgruppe am See ebenfalls renovierten.

Online-Vermarktung des Biogas-Wohngebietes Lützelsachsen Ebene

Mit einem Klick zum Eigenheim

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Weinheim, 27. September 2012. (red/pm) Schön wäre es, mit einem Klick zum Eigenheim zu kommen. Das ist tatsächlich komplizierter. Aber auf dem Weg dahin wird es etwas einfacher durch einen neuen Service. Die Stadt Weinheim und die Stadtwerke gehen bei der Vermarktung des Biogas-Wohngebietes Lützelsachsen Ebene zukünftig auch online neue Wege:

Information der Stadtverwaltung Weinheim:

“Die Internetseite heißt schlicht www.luetzelsachsen.de, aber sie steckt voller Überraschungen. Mit einem Klick kommt der Benutzer sozusagen direkt zum Eigenheim. Das ist technisch möglich, weil die Weinheimer Internet-Agentur „WebQ“ ein Luftbild des Neubaugebietes komplett mit den Daten der kommunalen Grundstücke hinterlegt hat. So kann der mögliche Kunde sehr rasch die Lage, die Verfügbarkeit, die genaue Größe, den Zuschnitt, den Preis und mögliche Nebenkosten erkennen.

Per Luftbild direkt zum Eigenheim

So innovativ passe die neue Internetseite genau richtig zum Gesamtkonzept des Neubaugebietes, betonten jetzt Weinheims Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Krämer und Weinheims Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner. Denn Modernität und Umweltbewusstsein bestimmen auch die Energieversorgung und das ganze künftige Leben im Neubaugebiet, mit dem die Stadt vor allem Familien mit Kindern ansprechen will. Das Areal nördlich der Bachwiesenstraße, zwischen B3 und der Bahnlinie gehört mit seinem Heizwärmekonzept zu den innovativsten der Region. Die Wärme kommt über ein Rohrleitungssystem von der Biogasanlage des in Sichtweite gelegenen Bauernhofs der Familie Großhans.

Nur zu Spitzenlastzeiten wird ein mit Gas betriebenes Blockheizkraftwerk zugeschaltet. Das Konzept und die Versorgung werden von den Weinheimer Stadtwerken umgesetzt, die in den letzten Jahren mit modernen Fern- und Nahwärmelösungen einen neuen Geschäftszweig aufgebaut haben.

Das „Biogas-Wohngebiet“ habe einen klaren ökologischen Aspekt, betonten Krämer und Fetzner. Aber auch einen sozialen, denn die Bewohner seien durch die Wärme aus nachwachsenden Rohstoffen von künftig wohl weiter steigenden Energiepreisen teilweise abgekoppelt. Die Stadtwerke gaben zumindest für die nächsten vier Jahre eine Preisgarantie ab.

„Das erhöht die Attraktivität für junge Familien noch mehr“

schätzt Hartmut Neumann, der Leiter des Weinheimer Amtes für Immobilienwirtschaft. Die günstigen Grundstückspreise dürften ein weiteres Argument sein. Die Stadt kann 54 Wohnbaugrundstücke anbieten in einer Größe zwischen 172 und 730 Quadratmeter. Der Verkaufspreis für die überwiegende Anzahl, die mit zwei Vollgeschossen realisierbar sind, beträgt 260 Euro (plus Erschließungskosten und Abwasserbeitrag). Für einige wenige Wohnbaugrundstücke, die dreigeschossig genutzt werden können, wird der Verkaufspreis bei 280 Euro liegen – das ist der Spitzenplatz unter vergleichbaren Wohngebieten an der Bergstraße.

Mit einer Kindertagesstätte und der doppelten Anbindung an den regionalen Schienenverkehr, findet Neumann, sei das Gebiet für junge Familien ideal. Die Homepage informiert ausführlich auch über die Vorzüge des Wohnstandortes Weinheim mit seinen Schwerpunkten Freizeit, Lebensqualität und Bildung.

Wohngebiet ist geradezu ideal für junge Familien

Rechtzeitig zum Weinheimer Energietag am Sonntag, 30. September am Lützelsachsener Autohaus Sporer, geht die neue Homepage für das familien- und umweltfreundliche Neubaugebiet „Lützelsachsen Ebene“ an den Start. Die Freischaltung und die Präsentation ist gleichzeitig der Startschuss für die Vermarktung der kommunalen Grundstücke. Reichlich Nachfrage gibt es schon. Bald kann es an die Vergabe der Grundstücke gehen. Mit der interaktiven Internetseite geht die Stadt neue Wege – mit dem Energiekonzept auch.

Mehr Infos auf www.luetzelsachsen.de (ab 28.September), auf www.weinheim.de und am Sonntag, 30. September beim Weinheimer Energietag am Autohaus Sporer von 11 Uhr bis 17 Uhr.

Dabei ist auch eine Besichtigung der Biogasanlage möglich.”

Top-Wasserqualität im Waidsee durch Öko-Reiniger gesichert

“See-Staubsauger” vermindern den Phosphatgehalt

Reinigung Pelikane

Weinheim, 27. September 2012. (red/pm) Es war wieder so richtig dreckig, die „Pelikane“ im Weinheimer Waidsee hatten in den letzten Jahren mal wieder gierig verschlungen, was ihnen an Phosphat in den Filter kam. Jetzt war wieder – wie alle drei Jahre – ein Granulatwechsel fällig.

Information der Stadtverwaltung Weinheim:

“Aus jedem der fünf „Pelikane“ konnte der Biologe Dr. André Stelling mit Hilfe der Bademeister und einem Team des Badisch-Unterländer Angelvereins rund 900 Kilo mit Phosphat vollgesaugtes Granulat auswechseln. Stelling begleitet das Weinheimer „Pelikan“-Projekt seit Anfang an.

Das sind jetzt zehn Jahre. Seit 2002 erhält die Stadt mit Hilfe der Phosphat-Eliminations-Kompakt-Anlagen (die Anfangsbuchstaben ergeben das Wort „Peilikan“) die Top-Wasserqualität im Waidsee – und damit das Badegewässer im Baggersee. Die Weinheimer „Pelikane“ sind nimmersatte Wesen. Rund 330 Kilo Phosphate haben sie in den letzten zehn Jahren aus dem Weinheimer Waidsee gefiltert. Das ist sogar mehr als damals geplant.

Damals ging man noch von 25 Kilo im Jahr aus – aber man sollte die „Pelikane“ nicht unterschätzen. Die „See-Staubsauger“ arbeiten rund um die Uhr, um das Gewässer von jenen Nährstoffen zu befreien, die zum Beispiel Algen wachsen lassen. „Das ist für einen Baggersee lebenswichtig“, beschreibt Weinheims Umweltbeauftragter Roland Robra. Eine Winterpause bekommen die fünf Anlagen keine.

Außerdem hat die beauftragte Fachfirma Stellings mit den Bademeistern eine Art Frühwarnsystem eingeführt, so dass ein technischer Defekt immer sehr schnell behoben werden kann. Während in den ersten drei Jahren zumindest eine Eröhung des Phosphatgehaltes verhindert werden konnte, hat sich die Wasserqualität im Jahr 2005 erstmals verbessert.

„Ein Riesenerfolg“

freut sich der Umweltberater. Das wirkt sich natürlich in diesen heißen und viel frequentierten Tagen auch in der Badewasserqualität aus. Bei den monatlichen Messungen des Gesundheitsamtes ergab sich neulich ein Messwert der so genannten coliformen Keime, der nicht mehr als ein Hundertstel des zugelassenen Wertes beträgt. Robra: „Das ist mittlerweile wirklich ein blauer See.“

Hoffest und Fackelführung am 29. September

Wo Kurfürst Friedrich IV. und Goethe einkehrten

Der Rodensteinbrunnen. Foto: Stadtmarketing Weinheim.

Weinheim, 24. September 2012. (red/pm) Hoffest und Fackelführung im ältesten Weinheimer Stadtteil am 29. September. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Information des Stadtmarketings Weinheim:

“Der Rundgang entführt in die in die spannende historische Vergangenheit des ältesten Weinheimer Stadtteils, wo berühmte Zeitgenossen wie der trinkfeste Kurfürst Friedrich IV., Liselotte von der Pfalz, Georg I. (späterer König von Großbritannien) sowie J. W. von Goethe ihr Quartier aufschlugen und ihre Spuren hinterlassen haben.

Im romantischen Licht der beleuchteten Burgen und züngelnder Fackeln gilt es in dem gut eineinhalbstündigen Rundgang, den Rodensteinbrunnen mit seinen Sagengestalten, den Domhof, die Alte Postgasse, die Boxerbrücke, den Nachtwächterpfad und die Nördliche Hauptstrasse (das frühere Hinnergässer Viertel) zu erkunden. Auch die „Untere Hildebrand´sche Mühle“ und die Neumaurerpforte sowie der „Alte Friedhof“ sind ein Thema.

Nicht zu vergessen die Peterskirche, deren Vor-Vorgängerbau bereits 861 n. Chr. erstmals erwähnt wurde. Anekdoten der Bockwirtin, Kurfürst Friedrich IV. und Goethe garantieren einen spannenden, interessanten Abend. Franz Piva ist überzeugt: „Manche werden den ältesten Stadtteil künftig aus einer ganz neuen Perspektive sehen“.

Info: Die öffentliche Führung findet am Samstag, den 29. September, um 20:00 Uhr statt. Treffpunkt ist am Rodensteinbrunnen. Die Führung dauert ca. 1,5 Stunden und kostet 4,- Euro pro Person. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Diese Führung kann auch individuell für Gruppen (ab 15 Personen) zu jedem gewünschten Termin gebucht werden, sowohl ab Rodensteinbrunnen oder Marktplatzbrunnen. Weitere Informationen beim Stadt- und Tourismusmarketing Weinheim unter Telefon 06201 874450 oder [email protected].

Neuer Radweg ab September

Sicherer rollen durchs Birkenauer Tal

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Weinheim, 01. August 2012. (red/pm) Stadt richtet im September einen neuen Radweg ein. Weitere Verbesserungen sind in Vorbereitung.

Information der Stadt Weinheim:

So soll der Radweg nach Weinheim künftig aussehen - Fotomontage. Bild: Stadt Weinheim.

„Gute Nachrichten für Radler und Pendler aus den Nachbarorten des Weschnitztals: Die Stadt macht das Radfahren von Birkenau nach Weinheim in der Birkenauer Talstraße sicherer und leichter. Im September wird ein neuer Radfahrstreifen auf der nördlichen Seite der Straße eingerichtet, also bergab.

Der Streifen wird etwa 1.90 Meter – also breit genug für Fahrräder und mit einer deutlichen durchgezogenen weißen Linie von der Fahrbahn abgetrennt sein. Piktogramme mit dem Radsymbol auf dem Asphalt kennzeichnen den Weg außerdem deutlich. „Mit dieser Art der Markierung konnte in der besonders beengten Situation in der Birkenauer Talstraße eine für alle Verkehrsteilnehmer funktionierende und tragfähige Lösung gefunden werden“, erklärt Dietmar Schmittinger, Verkehrsplaner im Weinheimer Amt für Stadtentwicklung.

Die Birkenauer Talstraße sei breit genug für einen solchen Radfahrstreifen, der ausschließlich für die bergab fahrenden Radfahrer reserviert ist; dafür steht die durchgezogene Linie. Die Radfahrer seien
allerdings auch verpflichtet, bergab den Radweg zu benutzen. Diese sind, da sie sich im direkten Sichtfeld der Autofahrer befinden, gut zu sehen und werden dadurch beachtet.

Besonders komfortabel ist: Radfahrer brauchen von Birkenau bis zur Weinheimer Peterskirche und zukünftig auch im weiteren Verlauf Richtung Stadthalle nicht die Straßenseite zu wechseln. Damit beseitigt die Stadt ein Sicherheitsproblem. Denn bislang war es Praxis, dass der südliche Geh- und Radweg auch von den Radlern aus Birkenau genutzt wurde. Dadurch kam es aber immer zu gefährlichem Gegenverkehr, außerdem gibt es auf dieser Straßenseite einige Ausfahrten, an denen es immer wieder zu kritischen Situationen und Unfällen gekommen war.

Die Verkehrsplanung sieht vor, dass der neue Radfahrstreifen in Weinheim ab dem Ortseingang in einen so genannten Schutzstreifen übergeht. Dieser ist dann nur noch mit einer unterbrochenen Linie markiert und etwa 1,25 Meter breit, denn im Bereich bis zur B 3 reicht die Fahrbahnbreite nicht aus, um einen echten Radfahrstreifen zu markieren. Diese Schutzstreifen werden gerne in geschlossenen Ortschaften verwendet, um den fließenden Autoverkehr einerseits nicht zu stören, den Radfahrern andererseits aber mehr Aufmerksamkeit und damit mehr Sicherheit zukommen zu lassen. Die Autos können im Bedarfsfall den Schutzstreifen mitnutzen, wenn er von Radfahrern frei ist.

Mit diesem Verfahren von Radfahr- und Schutzstreifen will die Stadt – wie auch mittlerweile viele andere Städte in Deutschland – in den nächsten Monaten weitere Hauptverkehrsstraßen für Radfahrer und Autofahrer gleichermaßen sicherer machen. Eine weitere Planung für die B3 zwischen Stadthalle und Hauptfriedhof ist durch Verkehrsplaner Schmittinger schon in Vorbereitung und wurde in der Verkehrsbesprechung, insbesondere auch unter Beteiligung der Polizei, bereits vorabgestimmt.

Sven-Patrick Marx, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, sagt: „Ziel ist eine einheitliche und für alle begreifbare Fahrbahnaufteilung auf den Weinheimer Hauptverkehrsstraßen.“

Einweihung der Bürgersolaranlage

Die Sonne scheint für Rippenweier

Einweihung der Bürgersolaranlage auf dem Dach der Keltensteinhalle. Foto: Stadt Weinheim.

Weinheim-Rippenweier, 31. Juli 2012. (red/pm) Bürgersolaranlage auf dem Dach der Keltensteinhalle in Betrieb – Einsparung von 30 Tonnen CO 2 im Jahr.

Information der Stadt Weinheim:

“Es hätte kein besserer Tag sein können. Die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel auf den Weinheimer Odenwaldstadtteil herab. „Der Zähler dreht sich ganz gewaltig“, vermeldete Weinheims Bürgermeister und Technik-Dezernent Dr. Torsten Fetzner. Die Sonne schien für Rippenweier und dort für die neue Bürgersolaranlage auf dem Dach der Keltensteinhalle, deren offizielle Einweihung am Freitag gefeiert wurde – in Betrieb ist sie schon im Mai gegangen und liefert seither blitzsauberen Solarstrom.

„Was einer nicht schafft, das schaffen viele.“ Mit diesem Zitat Friedrich Wilhelm von Raiffeisen begrüßte Jürgen Steinle die Rippenweierer Bürger, die sich im Sinne des Genossenschaftsgedankens an dem Solardach beteiligt haben. Schon zu seiner Zeit habe Raiffeisen auf Notstände und besondere gesellschaftliche Anforderungen reagiert – was durchaus mit der heute erforderlichen Energiewende vergleichbar sei. Wieder sei die Gesellschaft – ökologisch gesehen – in einem Notstand, den keiner alleine beheben könne.

Dies sei auch die Intention der Energiegenossenschaft Hohe Waid, die auf dem Dach der Keltensteinhalle ihre Aktivitäten von Hirschberg aus erstmals nach Weinheim ausgeweitet hat. Steinle erinnerte daran, dass im letzten Jahr in Deutschland 80 neue Energiegenossenschaften gegründet worden sind.

Daraus schließt er: „Jeder Bürger kann seinen Beitrag zur Energiewende leisten.“ Die Energiewende sei möglich, findet Steinle. „Wer hätte vor 20 Jahren gedacht“, verglich er, „dass im Jahr 2012 in jeder Wohnung ein Computer steht“.
Wie Berthold Bunten, der Projektleiter Weinheim der Hohen Waid, erklärte, liefern auf dem Dach der Halle 170 Solarmodule einen Jahresertrag von rund 34 000 Kilowattstunden Strom, das entspricht in etwa dem Stromverbrauch von 40 Personen und einer CO 2-Einsparung von 30 Tonnen im Jahr.

Die EG Hohe Waid hat von der Stadt das Dach überlassen bekommen, die Solaranlage selbst wurde von der Hemsbacher Firma SunPeak errichtet. Die Sprecher der Genossenschaft lobten ausdrücklich die engagierte Kooperation des Energieteams der Weinheimer Stadtverwaltung.

Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner bezeichnete Rippenweier als „Weinheims derzeit innovativsten Ortsteil“. Die Bürgersolaranlage sei nur ein Beispiel für modernes Energiemanagement vor Ort. Als nächstes sei eine Nahwärmeversorgung der Halle und einen Baugebietes durch eine Holzhackschnitzelheizung geplant. Ingesamt sei Weinheim beim Thema Energiewende und Klimaschutz auf einem sehr guten Weg, betonte Fetzner.

Rippenweiers Ortsvorsteher Günter Volkmann erinnerte daran, dass sich der Ortschaftsrat bereits vor sieben Jahren mit einem Antrag auf eine Solarnutzung der Dachfläche befasst habe. Im Nachhinein sei klar, dass die anfängliche Skepsis am Ort nicht falsch war. Volkmann: „Hätten wir damals einem kommerziellen Anbieter den Zuschlag gegeben, dann hätten wir jetzt keine Bürgersolaranlage.“

Bürgerschaftliches Engagement

Ritschweiers Weiher wieder in Schuss

Die Dorfgemeinschaft säuberte den Weier. Foto: Stadt Weinheim.

 

Weinheim-Ritschweier, 13. Juli 2012. (red/pm) Ehrenamtliche „Teichgruppe“ säuberte den Dorfteich – Entenfamilie hat sich angesiedelt.

Information der Stadt Weinheim:

„Alfred Paluszkiewicz wurde wieder einmal bestätigt. „Bei uns auf dem Dorf, da stimmt die Gemeinschaft“, bekräftigte der Ortsvorsteher von Ritschweier, dem kleinsten Weinheimer Ortsteil, jetzt nach einer gelungenen Aktion bürgerschaftlichen Engagements.

Eine Gruppe engagierter Ritschweierer Bürger, unter Leitung von Helmut Jeschor, erfahren in der Betreuung von Biotopen, säuberte einen Vormittag lang den idyllischen Dorfweiher – ehrenamtlich versteht sich.

Am frühen Morgen fingen die fleißigen Helfer an, das kleine Gewässer von Schlamm und Algen zu befreien. „Es ist doch schön, wenn man sich gegenseitig hilft“, freute sich Ortsvorsteher Alfred Paluszkiewicz.

Diesmal gingen die Wasser- und Naturschützer noch sorgsamer zu Werke als sonst. Ein Grund: Seit Frühjahr ist eine Entenfamilie auf dem Dorfteich zuhause; vor einigen Wochen schlüpften sogar kleine Entchen und machten das Idyll in der Ortsmitte perfekt.

Die Enten sind mittlerweile so zahm, dass sie sich von den Säuberungsarbeiten nicht aus der Ruhe bringen ließen. Sie warteten im geschützten Schilf, bis die Teichgruppe ihre Arbeit beendet hatte, dann zogen sie ihre Bahnen durch das frisch gesäuberte Wasser.

Auch auf anderes kleines Getier wurde geachtet. „Es ist nicht das erste Biotop, an dem diese Leute arbeiten“, bescheinigte der Ortsvorsteher.”

Sechs-Mühlen-Tag: Eigene Spur für Radler

Sicherheit für Radfahrer wird verbessert

Weinheim, 04. Juli 2012. (red/pm) Die Stadt Weinheim verbessert Sicherheit und Komfort für ihre Radfahrer im Straßennetz. Das Amt für Stadtentwicklung hat jetzt ein neues Konzept erarbeitet und dem Gemeinderats-Ausschuss für Technik und Umwelt vorgestellt.

Information der Stadt Weinheim:

“Als erstes soll die Radwegverbindung im Sechs-Mühlen-Tal zwischen Weinheim und Birkenau ertüchtigt werden. Vor allem soll es auch auf der Nordseite der Landesstraße 3408 (also in Richtung Weinheim) einen abmarkierten Radfahr-Streifen geben, der an der Bebauung in einen Schutzstreifen übergeht. Diese Abmarkierung soll den Fahrradfahrern einen Raum von rund eineinhalb Metern einräumen.

Die Fahrbahn für Autos wird dann schmaler. Desweiteren sollen einige Gefahrenstellen auf der Südseite des Tals, entlang der Mühlen, entschärft werden. Radfahren soll dann sicherer und damit auch häufiger werden. Oberbürgermeister Heiner Bernhard kündigte weitere Verbesserungen im Stadtgebiet an, etwa an der Bergstraße und in der Grundelbachstraße.

Die Maßnahmen seien alle mit der Polizei- und Straßenverkehrsbehörde abgestimmt.”

Ein Film ist entstanden

„Kids Club“ ist jetzt ein „Teenie“

Weinheim, 30. Juni 2012. (red/pm) Schultreffs des Stadtjugendring Weinheim feiern in diesem Jahr ihren zehnten Geburtstag. Film über die Geschichte und aktuelle Entwicklung des “Kids Club” kann auf Homepage angeschaut werden.

Information der Stadt Weinheim

„Du bist aber groß geworden!“ Sigi Groß vom Weinheimer Stadtjugendring kann es manchmal selbst kaum fassen. Sie ist bei den „Kids Clubs“ von Anfang an dabei.

Die offenen Freizeitangebote des Stadtjugendrings in der Nord- und Weststadt gibt es jetzt seit zehn Jahren. Der „Kids Club“ ist also ein „Teenie“. Er war in der Stadt Vorreiter für eine Nachmittagsbetreuung an Schulen.

Wie fing alles an? Maßgeblich beteiligt waren damals neben Sigi Groß und Stadtjugendring-Geschäftsführer Jürgen Holzwarth noch Christina Eitenmüller, Schulleiterin der Friedrich-Grundschule und der mittlerweile pensionierte Heinz-Hermann Metz von der Albert-Schweitzer-Grundschule.

Sie alle können sich noch gut daran erinnern, wie es war, als die gemeinsame Idee aufkam, die Schulen am Nachmittag zu öffnen: Offene Freizeitangebote für die Kinder in der Weinheimer Nord- und Weststadt wurden unter der Regie des SJR und mit großem Engagement der Schulen, Lehrkräfte, Ehrenamtlichen und Sportvereine in ein vielseitiges Programm gefasst, bei dessen Planung die Kinder selbst immer beteiligt sind und mitbestimmen sollen.

Der Kids Club Nord (Friedrich-Grundschule) und der Kids Club West (Albert-Schweitzer-Grundschule) waren geboren und werden bis heute von rund 100 Kindern pro Schule regelmäßig genutzt.

Grund genug, die Geschichte und aktuelle Entwicklung der Kids Clubs filmisch zu dokumentieren, dachten sich die Kids Club-Gründer.

Viele kleine Interviews mit AG-Leitungen und Teilnehmern sowie actionreiche Einblicke in die verschiedenen AGs, sowie viele Erinnerungen stellen in dem Streifen „10 Jahre Kids Club – der Film“ vor, was aus der damaligen Idee geworden ist, und wie vielseitig sich Programm und Teilnehmer des Kids Clubs entwickelt haben.

Da traf es sich gut, dass der talentierte Kamermann und Jungfilmer Robert Bogs beim Stadtjugendring gerade seinen „Bundesfreiwilligendienst“ ableistet.

Er hat nicht nur den Film gedreht und geschnitten hat. Er gibt auch mit unerschöpflichem Einsatz seinen Sport „Parkour“ und seine Begeisterung dafür an Kinder und Jugendliche in AGs und Workshops weiter, bescheinigt Sigi Groß.

Der Film wurde der Öffentlichkeit erstmals auf dem Weststadtfest vorgeführt, der SJR beteiligte sich aber auch am Bühnenprogramm mit der Tanz-AG der Albert-Schweitzer-Schule und bot zur Feier des Jubiläums kreative und sportliche Aktivitäten für Kinder und Jugendliche an: Der Skaterverein Boardsport e.V. und der Parkourverein Movement Mannheim sorgten mit coolen Vorführungen und Workshops für Action und Bewegung.

Auch in der Weinheimer Nordstadt sollte das Jubiläum gebührend gefeiert werden. Auf dem Sommerfest der Mevlana Moschee gab es neben dem bunten Bühnenprogramm und den kulinarischen Köstlichkeiten, die der Moscheeverein jedes Jahr organisiert, auch hier den Kids Club- Film des SJR zu sehen und viele kreative Angebote mit der Leitung der Bastel-AG der Friedrich-Grundschule Luitgard Kaub und sportliche Aktivitäten zum Mitmachen.

Der Film und die aktuellen Kids Club Programme sind auf der Homepage des Stadtjugendring Weinheim e.V. www.stadtjugendring-weinheim.de zu finden oder auf der Weinheimer Facebook-Seite www.facebook.com/weinheim.

Sigi Groß: „Wir bedanken uns für die tolle Zusammenarbeit in den letzten zehn Jahren bei den Schulen und allen Kooperationspartnern, vor allem aber bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmen der Kids Clubs Nord und West.“

Gemeinderat beschließt Übergangslösung

Unbürokratische Lösung für Lützelsachsens Schüler

Weinheim, 30. Juni 2012. (red/pm) Übergangslösung für die Nachmittagsbetreuung der Lützelsachsener Grundschüler im Gemeinderat beschlossen.

Information der Stadt Weinheim

“Um der Lützelsachsener Grundschule den Weg zur Ganztagesschule zu erleichtern, nutzt die Weinheimer Schulverwaltung unbürokratische Lösungen.

Weil es in der Schule für eine Nachmittagsbetreuung zu eng wird, wird die kommunale Grundschulbetreuung außerhalb des Unterrichts künftig in einem benachbarten Wohnhaus stattfinden.

Die Stadt mietet zunächst für drei Jahre das derzeit leerstehende Haus mit rund 100 Quadratmeter Wohnfläche an, um dort die Betreuung anzubieten.

Lützelsachsens Ortsvorsteherin Doris Falter hatte diese Lösung ins Gespräch gebracht. Der Weinheimer Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung am Mittwoch für diese Übergangslösung ausgesprochen.

Wenn die Lützelsachsener Grundschule voraussichtlich ab 2013 formal als Ganztagesschule geführt wird, können mit Hilfe eines Schulbauförderprogramms des Landes am Schulgebäude Erweiterungen vorgenommen werden.”