Der Minister legt nach und wirft Kritikern “intellektuelle Plattheit” und “Dümmlichkeit” vor:
]]>Ich denke, das eigentliche Problem ist, dass die Freien Journalisten keine geschlossenen Front bilden wollen. Wenn einer sich vorwagt, muss er fürchten, dass ihm von seinen “KollegInnen” ein Dolch in den Rücken gerammt wird. Einer weniger, mit dem man sich die Aufträge teilen muss oder der vor einem in der Warteschlange auf eine Festeinstellung steht.
Aber “Fahrrad fahren” liegt wohl in der Natur des Menschen und ist nicht auf freie Journalisten beschränkt.
Mit besten Grüßen
Hagetaka
]]>Ich hatte keine Trommel, sondern ne Gitarre.
Meine Lösung:
http://www.pushthebutton.de/2011/06/28/schaffen-statt-streiken-wie-journalisten-der-zeitungskrise-entkommen-konnen/
Beste Grüße
Hardy Prothmann
P.S. Was ist nochmal das Zeilenhonorar bei der Westfälischen Rundschau?
]]>Sie lenken ab. Nicht ich muss hier steile Thesen beweisen, sondern Sie.
Übrigens: Ich bin gelernter Lokalredakteur und nach fünf Jahren Elternzeit auch wieder aktiv und seit einem Jahr auch wieder Betriebsratsmitglied, aber schon lange kein Gewerkschaftsfunktionär mehr. Ich habe tatsächlich keine Ahnung, welche Honorarsätze meine Zeitung den Freien zahlt, die nicht ich ausbeute, sondern mein Arbeitgeber. Ich beauftrage keine Freien, weil ich weiß, dass sie in der Regel beschissen werden. Ich ruhe mich auch nicht darauf aus, dass Freie für mich arbeiten. In den Redaktionen der Zeitung, für die ich arbeite, tut dies auch sonst niemand – hoffe ich.
In allen Gewerkschaftsgremien, die ich kenne, sitzen mehr Freie als Festangestellte – in meinem Bezirksvorstand, in meinem Landesvorstand und im Bundesvorstand der dju. Beim DJV weiß ich es in der Tat nicht ganz genau – aber Sie sind ja Vollblut-Rechercheur, das kriegen Sie auch alleine raus.
Nein, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand keine Zeit aufbringen will, sich um seine Belange zu kümmern, sich Gleichgesinnte zu suchen und gemeinsam solidarisch was gegen unhaltbare Situationen zu tun. Aber, bitte: Warum soll ich als Festangestellter diese Zeit aufbringen, um für Freie auf deren Bitten was zu organisieren und dann zu erleben, dass sie nicht kommen? Diese und ähnliche Fragen habe ich mir nach zehn Jahren ehrenamtlicher Gewerkschaftsarbeit zuletzt immer öfter gestellt. Ich mach’s nicht mehr.
Dass Freie sich nicht untereinander treffen, das ist in der Tat wohl ein Problem – aber das der Freien, nicht der Festangestellten (die kriegen in Sachen Gewerkschaft ihren Allerwertesten übrigens genauso wenig hoch wie die Freien).
Ich glaube, ich habe mich mit der Situation von Freien schon beschäftigt, da sind Sie noch mit der Trommel vorm Bauch um den Weihnachtsbaum gelaufen – nee, stimmt vielleicht nicht so ganz, aber – mit Verlaub, da habe ich weder Nachholbedarf noch schlechtes Gewissen.
So. Jetzt werden Sie mal konkret: Was haben Sie konkret vor um Ihre und die Situation anderer Freier zu ändern? Ich bin dabei, wenn Sie mich gebrauchen können.
Der erste Schritt sollte sein, mit seinem Namen einzustehen: Ich kommentiere beispielsweise immer unter Klarnamen und bin mir bewusst darüber, dass ich sehr vielen Zeitungsredakteuren nichts mehr anbieten muss, weil die in bezug auf mich die Hasskappe aufhaben.
Wenn Gewerkschaften und Redakteure gemeinsam mit den Freien streiken würden, wäre das schon mal ein erster Schritt. Tatsächlich ist es sehr viel schwerer, Freie zu organisieren. Man kennt sich nicht, trifft sich nie – anders als die Redakteure. Dafür müsste man Gelegenheiten einrichten und zwar von Seiten der Redakteure und Gewerkschaften. Das passiert aber nicht und ich glaube auch nicht, dass dort der Wille dazu vorhanden ist.
Ansonsten hier ein kleiner Hinweis, wie es in der Realität aussieht, wenn man sein klägliches Mindesthonorar einfordert:
Ruhrbarone: Ahlener Tageblatt II: Aufstehen lohnt sich!
Schönen Tag
Hardy Prothmann