Weinheimblog» Bergstraße http://weinheimblog.de Nachrichten & Informationen Thu, 22 Aug 2013 17:18:22 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.6 „DJ Ötzi“ kommt zur „Tour de Ländle“ http://weinheimblog.de/19/dj-otzi-kommt-zur-tour-de-landle/14925.html?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=dj-otzi-kommt-zur-tour-de-landle http://weinheimblog.de/19/dj-otzi-kommt-zur-tour-de-landle/14925.html#respond Fri, 19 Jul 2013 06:00:23 +0000 Alina Eisenhardt http://istlokal-medien.de/weinheimblog/?p=14925 DJ Pressefotos Es ist Zeit (2012) - CMS Source

DJ Ötzi singt zur “Tour de Ländle”. Foto: Stadt Weinheim

 

Weinheim, 19. Juli 2013. (red/pm) DJ Ötzi ist ist schon lange im Geschäft und sehr bekannt. Zur Freude von Weinheim singt er zur “Tour de Ländle” am Freitag, 26. Juli, im Weinheimer Sepp-Herberger-Stadion. Der Eintritt ist frei.

Information der Stadt Weinheim:

“Der „Anton aus Tirol“ schickt am letzten Wochenende im Juli rund 2.800 Fahrradfahrer bei der „Tour de Ländle“, dem größten deutschen Volksradfahren, in Weinheim auf die Strecke. Schlager- und Partystar „DJ Ötzi“ steht im Mittelpunkt einer großen Bühnenshow am Freitag, 26. Juli, die vom Sepp-Herberger-Stadion live im deutschen Südwesten übertragen wird. Die Live-Schaltung aus Weinheim wird zur besten Sendezeit vorgenommen, von 20.15 Uhr bis 21.45 Uhr – also eine richtig große Fernsehproduktion.

Die Tour-de-Ländle-Veranstalter von SWR und EnBW stellten das Programm jetzt gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadt und der TSG 1862 Weinheim vor – die Kommune und der Großverein stemmen die örtliche Organisation des Großereignisses gemeinsam.

Rund 2000 Teilnehmer werden sich am Samstag, 27. Juli, morgens um 8.30 Uhr in die Sättel ihrer Fahrräder schwingen, um von Weinheim aus, vorbei an Miramar und Waidsee, zunächst in Richtung Heidelberg zu strampeln – und von dort durch das Neckartal nach Eberbach. Das ist die erste Etappe der größten Freizeitradtour des Landes.

„Nicht viele Kommunen im Land schaffen das.“

Auch Oberbürgermeister Heiner Bernhard und Stadtwerkechef Peter Krämer wollen den Tourstart radelnd dabei sein. Die Stadtwerke Weinheim sind gemeinsam mit der Volksbank Weinheim und der Firma Naturin Viscofan lokale Hauptsponsoren der Tour de Ländle in Weinheim. Durch sie konnte die Tour samt Abendveranstaltung und Fernseshow nach Weinheim geholt werden, ohne einen städtischen Zuschuss, betonte Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard bei der Vorstellung des Programms am Donnerstag im Sepp-Herberger-Stadion. Der OB: „Nicht viele Kommunen im Land schaffen das.“

Die Teilnehmer übernachten großteils auf Matratzen in der Turnhalle des Dietrich-Bonhoeffer-Schulzentrums und auf einem Zeltplatz innerhalb des Stadionareals. „So kurze Wege gibt es selten“, beschrieb TSG-Geschäftsführer Alexander Erg.

Einige Tausend Menschen erwarten die örtlichen Veranstalter am Vorabend zur Bühnenshow, bei der freier Eintritt gilt. Die ehrenamtlichen Helfer der TSG 1862 sind für den Wirtschaftsbetrieb zuständig. Die Aufbauarbeiten im Stadion beginnen schon am Dienstag, 23. Juli. Vor der Bühne wird ein gigantischer Schirm der EnBW hochgezogen. Er schützt wahlweise vor Sonne oder Regen.

Zu „DJ Ötzi“ kommen weitere internationale Stars aus der Schlagerszene: Der Niederländer Jan Smit, die österreichische Sängerin Simone im Duett mit Charly Brunner, Mara Kayser und der bayerische Chor „VoXXclub“ mit A-Capella-Volkspop.

Für Unterhaltung sorgen auch Fahrradakrobaten wie die Flying Bike Boys mit ihrer spektakulären Mountainbike-Feuer-Show sowie der Weltmeister im Extrem-Einradfahren Lutz Eichholz. Moderiert wird die Auftaktparty von Martin Seidler. Von Weinheim an der Bergstraße führt die Tour 2013 nach Stockach in den Hegau, dazwischen liegen die Etappenziele Eberbach, Bad Mergentheim, Crailsheim, Aalen, Ehingen und Mengen. Nach Bädern, Schlössern und Jubiläum steht die Tour de Ländle dieses Jahr unter dem Motto „Natur“.

Zum Startschuss am 27. Juli wird ein prominenter Politiker der Stuttgarter Landesregierung erwartet.”

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Stuttgart lässt keinen Ausschluss zu http://weinheimblog.de/19/stuttgart-lasst-keinen-ausschluss-zu/15090.html?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=stuttgart-lasst-keinen-ausschluss-zu http://weinheimblog.de/19/stuttgart-lasst-keinen-ausschluss-zu/15090.html#respond Wed, 19 Jun 2013 15:30:41 +0000 Alina Eisenhardt http://istlokal-medien.de/weinheimblog/?p=15090 Weinheim, 19. Juni 2013. (red/pm) „Wir haben intensiv diskutiert und in einigen Punkten ein offenes Ohr gefunden, aber in der Sache hat das Land einen klaren Standpunkt, und wir haben erfahren, dass hiervon nicht abgewichen werden soll.“ Mit dieser Einschätzung sind Weinheims Erster Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner und Sven-Patrick Marx, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, von einem Gesprächstermin in Stuttgart zurückgekehrt.

Information der Stadt Weinheim:

“Dort hatten sie mit Staatssekretärin Dr. Gisela Splett und Ministerialdirektor Helmfried Heimel sowie mit dem hiesigen Landtagsabgeordneten und Stadtrat Hans-Ulrich Sckerl über die aktuelle Situation in Weinheim beim Thema Windkraft intensiv diskutiert.

Hintergrund: Mit einer Steuerungsplanung will die Stadt Weinheim derzeit einen Teilflächennutzungsplan aufstellen, um künftige Standortfragen von Windenergieanlagen nicht dem Zufall überlassen zu müssen. Diese müssten, so die Haltung der Stadt, vielmehr einer gesamtstädtischen Betrachtung und der abwägenden Entscheidung des Gemeinderates vorbehalten sein.

Parallel dazu war es der Stadtverwaltung aber wichtig, bei der Landesregierung darauf zu drängen, dass die Regionalplanung Ausschlussgebiete festsetzen kann, insbesondere um auf diese Weise die Bergstraßen-Silhouette im Regionalplan für die Metropolregion Rhein-Neckar von Windrädern freizuhalten – wie dies bei der Hardt in der Pfalz der Fall sein wird. Bei dieser zentralen Forderung erhielten Fetzner und Marx in Stuttgart eine Absage.

Unterschiedliche Steuerungsmöglichkeiten

„Es wurde klargemacht, dass es diese Möglichkeit auch weiterhin nicht geben soll“, berichtete Marx. Die drei Bundesländer der Metropolregion hätten sich auf jeweils unterschiedliche Steuerungsmöglichkeiten für die einzelnen Landesteile verständigt, so die Erklärung aus dem Ministerium. Danach seien in Rheinland-Pfalz und Hessen Ausschlussgebietsfestlegungen durch die Regionalplanung möglich, im baden-württembergischen Landesteil jedoch nicht.

Den Vertretern der Stadt wurde erklärt, dass der landesweite Blick keine andere Entscheidung möglich macht, sonst würde man die in Baden Württemberg gefundene Regelung landesweit in Frage stellen.
Die Landesregierung, so Fetzners und Marx’ Eindruck, sieht immer noch sehr großen Nachholbedarf bei der Windenergie im Land. Dafür sei man ausdrücklich auch bereit zu der Lernerfahrung, dass auch Windkraftanlagen zum Landschaftsbild gehören.

Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer, dass es für Weinheim das schlechteste Szenario wäre, wenn Windkraftanlagen ungesteuert im Stadtgebiet errichtet werden könnten, auch wenn dies der Windenergienutzung unzweifelhaft die größten Spielräume bieten würde und damit dem Ziel der Landesregierung zur deutlichen Erhöhung des Windenergieanteils in besonderer Weise entgegen käme Aber die Weinheimer Steuerungsplanung, die eine unkontrollierte und weiträumige Ansiedlung unterbindet, wird von der Landesregierung als positiv und sinnvoll angesehen.”

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„Windenergie ist eine Nulloption an der Bergstraße!“ http://weinheimblog.de/06/windenergie-ist-eine-nulloption-an-der-bergstrase/14858.html?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=windenergie-ist-eine-nulloption-an-der-bergstrase http://weinheimblog.de/06/windenergie-ist-eine-nulloption-an-der-bergstrase/14858.html#respond Thu, 06 Jun 2013 11:36:02 +0000 Alina Eisenhardt http://istlokal-medien.de/weinheimblog/?p=14858 proehl

“Jetzt hilft nur noch öffentlicher Druck”. Der Vorsitzende Sascha Pröhl will mit der Jungen Union den Bürgerentscheid voranbringen. (Foto: CDU)

Weinheim, 06. Juni 2013. (red/pm) “Die Landesregierung hat den Menschen einen Wechsel im Regierungsstil und eine „Politik des Gehörtwerdens“ in Baden-Württemberg versprochen” – erinnert die Junge Union an den Wahlkampf. Was man tatsächlich vom Bürgerwillen halte, zeigten jedoch die jüngsten Erfahrungen beim Nationalpark Nordschwarzwald. Kaum sei man selbst in der Regierungsverantwortung benutzeten die Grünen den einst so verpönten Regierungsstil, sod die jungen Konservativen.

Information der Jungen Union Weinheim:

“Statt einer Basta-Politik a la Gerd Schröder verwendet der Ministerpräsident Kretschmann zwar einen weicheren Begriff, nämlich den der Nulloption. Aber es handelt sich um einen Terminus, der zwar den Anstrich einer analytischen Unmöglichkeit darstellt, im Kern aber nichts anderes bedeute als „meckert ihr nur, es interessiert uns nicht und basta!“

Anlass zur Kritik bietet aus Sicht der Jungen Union Weinheim (JU) der Weg, den die Landesregierung gewählt hat, der Windenergie in Baden-Württemberg größeren Raum zu schaffen. Dieser ist aus Sicht der Jungen Union äußerst perfide. Wird vordergründig die Kompetenz der Kommunen durch die Verlagerung auf die kommunale Ebene über die Entscheidungen an welchen Standorten Windkraftanlagen entstehen sollen, eine Stärkung kommunaler Kompetenzen vorgetäuscht, passiert wahrhaftig jedoch das Gegenteil.

Die Kommunen werden vielmehr dazu gezwungen, wie unbedarfte Kälber ihren Metzger zu wählen. Ohne Not werden auch Kommunen wie Weinheim, die nicht über ausreichend windhöffige Standorte verfügen, zur Planung gezwungen um Windkraftkonzentrationszonen im Flächennutzungsplan auszuweisen und sich so zum Helfershelfer dieser Ideologie zu machen, anstatt wie bisher, diese Entscheidungen den Regionalverbänden zu überlassen.

Planen die Kommunen nicht, droht ihnen die Verspargelung auf ihrer Gemarkung durch die zwingende Zulässigkeit von Windkraftanlagen in den Außenbereichen.

Junge Union plädiert für Bürgerentscheid

Daher plädiert die JU für eine Bürgerbefragung am 22. September, da an diesem Tag, sowohl die Bundestagswahl stattfindet, als auch der Bürgerentscheid zu den Breitwiesen. „Wenn wir dann schon mal alle zu den Wahlurnen rufen, könnte Weinheim eine Bürgerbefragung durchführen. Wir sind der Überzeugung, dass dies ein praktikabler Weg ist, der grün-roten Landesregierung zu zeigen, dass Windenergie in Weinheim eine Nulloption ist,“ formuliert der Vorsitzende Sascha Pröhl.

Es kann nicht sein, dass sich sowohl der Ministerpräsident als auch der Umweltminister taub für die Belange und Ängste der Weinheimer Bevölkerung stellen. Aus Sicht der Jungen Union wäre noch genügend Zeit eine Bürgerbefragung durchzuführen. Denn nach Auffassung des CDU-Nachwuchses geht es bei den geplanten Windkraftanlagen nicht um Verspargelung, also um das vereinzelte aufstellen von Windrädern, sondern darum Weinheim und nach Möglichkeit die Bergstraße, als Ausschlussfläche für Windenergie zu markieren.

„Ich hoffe da auf die Landtagsabgeordneten der Grünen Uli Sckerl und der SPD Gerhard Kleinböck in unserer Region. Sollten diese ihre Kontakte nicht nutzen oder nutzen können, gibt es für mich nur zwei Implikationen. Entweder ist die Bedeutung des entsprechenden Abgeordneten gering, oder hier wird aus purer Ideologie gehandelt ohne Rücksicht auf Verluste und die Landesregierung stellt weiter auf stur und taub“, wendet sich der JU-Vorsitzende Sascha Pröhl direkt an die Abgeordneten.

„Ohne Übergangsfrist Planungsabläufe von regionaler Ebene auf kommunale Ebene herunter zu delegieren, ist ein einmaliger Vorgang und eine Frechheit,“ machten die JUler ihrem Ärger Luft. Die Kommunen werden nach den Plänen der Landesregierung nämlich damit gegeneinander ausgespielt. Die Kommunen in Baden-Württemberg haben keine Möglichkeiten interkommunale Energiegenossenschaften zu gründen, gemeinsame Flächen für die Windkraftnutzung auszuweisen, oder eine regional abgestimmte Energieplanung zu betreiben.

So wäre es sicher für alle eindeutiger, welche Position sich Weinheims Bürger in Sachen Windkraft wünschen, hätte die Stadt eine breitere Entscheidungsgrundlage aufgrund der Bürgerbefragung, egal welches Ergebnis, diese hat. „Ich finde, es würde der Stadt gut zu Gesicht stehen, nicht nur auf Druck Bürgerentscheidungen oder Bürgerbefragungen durchzuführen, sondern aus Eigennutz“, monierte Lars Penther, der Pressesprecher der JU, die fehlende Kampfbereitschaft der Stadtverwaltung beim Thema Windkraftanlagen in Weinheim.

Ausbau regenerativer Energien erwünscht

Selbstverständlich wünscht sich die Junge Union den Ausbau regenerativer Energien, aber ist es ihrer Auffassung nach nicht sinnvoll einem Wirtschaftszweig Aufschwung zu verschaffen, in dem man diesem eine hoch subventionierte und windenergetisch sinnlose Fläche zur Verfügung stellt.

Es könne nicht sein, die Kommunen ins kalte Wasser zu werfen, daher hält die Junge Union daran fest, eine Bürgerbefragung durchzuführen und fordert den Oberbürgermeister hiermit auf sich mit solch einer Aufgabenstellung auseinanderzusetzen und dem Gemeinderat zügig eine solche Vorlage über eine Bürgerbefragung zum 22. September vorzulegen.

Analog zur Fragestellung im Nordschwarzwald könnte eine Frage aus Sicht der Jungen Union lauten: Sind Sie dafür, dass auf der Gemarkung der Stadt Weinheim keine Flächen für Windräder ausgewiesen werden sollen?

Einer etwaigen Ablehnung einer Bürgerbefragung aus Kostengründen ruft die JU dem Oberbürgermeister zu: Herr Oberbürgermeister, bekennen Sie Farbe, zeigen Sie der Landesregierung die Zähne, und dass Weinheims Bürger für voll genommen werden wollen, und dass es sinnvoller ist, jetzt Geld in die Hand zu nehmen als später mit Windrädern zugebaut zu sein.

„Jetzt hilft nur öffentlicher Druck!“ ist sich die Junge Union sicher, denn durch eine solche Bürgerbefragung bietet sich damit auch die Möglichkeit einer interkommunalen Zusammenarbeit. „Ich bin mir sicher, dass die Bürgermeister an der Bergstraße einer solchen Idee gemeinsamer Aktion offen gegenüberstehen“, zeigte sich Andreas Dubil zuversichtlich.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Windenergie ja, aber nur dort, wo diese sinnvoll ist, ohne ideologischen Zwang sollte die Devise aus Sicht der Jungen Union sein. Denn die Energiewende ist ein richtiger Schritt, jedoch ist sie ein einmaliger Vorgang. Hat Deutschland jahrelang über den Subventionsabbau bei der Kohle-Energie und damit über den Erhalt dieser Arbeitsplätze gestritten, schaffen wir nun Arbeitsplätze über den Ausbau von Subventionen.

Dies ist aus der Sicht der Jungen Union ein paradoxer Sachverhalt, der aus Gründen des Klimaschutzes selten hinterfragt wird, somit auch wenig sinnvolle Sachen hingenommen werden. Die Art und Weise mit der durchregiert wird, als auch die Verhaltensweise mit der die Landesregierung gegenüber der Stadt auftritt, sollte uns dazu veranlassen uns auf die Hinterbeine zu stellen, um ein deutliches Signal nach Stuttgart zu senden.

Wir wollen nicht nur gehört werden, wir wollen erhört werden und Windenergie ist eine Nulloption an der Bergstraße!”

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Fünfköpfige Einbrecherbande geschnappt http://weinheimblog.de/17/funfkopfige-einbrecherbande-geschnappt/14362.html?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=funfkopfige-einbrecherbande-geschnappt http://weinheimblog.de/17/funfkopfige-einbrecherbande-geschnappt/14362.html#respond Wed, 17 Apr 2013 13:21:28 +0000 Alina Eisenhardt http://istlokal-medien.de/weinheimblog/?p=14362 Weinheim/Mannheim/Heppenheim/Viernheim, 17. April 2013. (red/pol) Eine Ermittlungsgruppe der Weinheimer Polizei hat eine fünfköpfige Einbrecherbande überführt. Die fünf Männer zwischen 18 und 29 Jahren sollen für insgesamt 43 Straftaten verantwortlich sein. Außerdem wurden 13 weitere Tatverdächtige ermittelt. Der Schaden, den die Gruppe verursacht haben soll, wird auf rund 200.000 Euro geschätzt.

Information der Staatsanwaltschaft Mannheim und der Polizeidirektion Heidelberg:

“Ein Schlag gegen eine Einbrecherbande gelang der Polizei Weinheim. Insgesamt wurden 43 Straftaten aufgeklärt und 18 Tatverdächtige ermittelt. Drei von ihnen sitzen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim in Untersuchungshaft.
Seit April 2012 registrierte das Polizeirevier Weinheim in Weinheim und Hemsbach eine Serie von Firmen- und Geschäftseinbrüchen, weshalb im September 2012 eine dreiköpfige Ermittlungsgruppe „Bergstraße“ zur Aufklärung der Straftaten gegründet wurde.

Verdeckte Ermittlungen führten schnell auf die Spur einer fünfköpfigen Bande aus Viernheim. Die Männer zwischen 18 und 29 Jahren stehen im Verdacht, diese Einbrüche in wechselnder Besetzung begangen zu haben. Darüber hinaus sollen auf das Konto der Gruppierung auch eine Überfallserie auf eine Schnellrestaurantkette in Mannheim, ein bewaffneter Raubüberfall auf eine Spielothek in Heppenheim (6./7.6.2012) sowie Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und Waffenrecht gehen. Neben Bargeld erbeuteten die Tatverdächtigen Schmuck und Baumaschinen, die sie zu Bargeld machten, um ihren Lebensunterhalt und ihre Drogenkonsum zu finanzieren.

Nach Drogenbeschaffungsfahrt festgenommen

Der Schaden beläuft sich auf rund 200.000 Euro. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurden Haftbefehle gegen vier der Bandenmitglieder wegen schwerem Bandendiebstahl erlassen. Die beiden Anführer der Bande wurden am 21. November 2012 festgenommen, nachdem sie von einer Drogenbeschaffungsfahrt aus Frankfurt zurückgekehrt waren. Ein weiteres Bandenmitglied wurde rund eine Woche später festgenommen, nachdem es untergetaucht und durch verdeckte Ermittlungen aufgespürt worden war.

Gegen einen 18-Jährigen wurde der Haftbefehle aufgehoben, da er ein umfangreiches Geständnis abgelegt hatte. Das fünfte Bandenmitglied hatte ebenfalls ein umfassendes Geständnis abgelegt und war nach seiner erkennungsdienstlichen Behandlung wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Bei den Durchsuchungen ihrer Wohnungen wurden umfangreiches Diebesgut aus zwei unmittelbar zuvor begangenen Einbrüchen, Drogen und eine Schusswaffe sichergestellt. Bei der Schusswaffe handelt es sich um eine Pistole der Marke Browning. Auch diese Schusswaffe war Diebesgut aus einem Einbruch in Weinheim.

Von Freunden und Bekannten unterstützt

Wie die weiteren Recherchen ergaben, wurde die fünfköpfige Bande regelmäßig von Freunden und Bekannten bei der Begehung der Taten unterstützt. Diese standen Schmiere oder fuhren die Fluchtfahrzeuge. Gegen diese Helfer wurden Ermittlungsverfahren wegen Beihilfe eingeleitet.

Darüber hinaus konzentrierte sich die Arbeit der EG „Bergstraße“ in den darauffolgenden Wochen auf den Verbleib der verkauften Beute. Dabei gerieten zwei Juweliere aus Weinheim und Mannheim ins Visier der Ermittler, die gestohlenen Schmuck von dem Quintett angekauft und weiterverkauft haben sollen. Gegen beide wurden Ermittlungsverfahren wegen Hehlerei eingeleitet.

Mittlerweile wurde gegen sechs Beschuldigte, darunter die Hauptverantwortlichen, Anklage zur Jugendkammer des Landgerichts Mannheim erhoben. Ein Termin ist noch nicht bekannt. Strafverfahren gegen sechs weitere Personen sind bei der 4. Strafkammer des Landgerichts sowie bei den Amtsgerichten Mannheim und Weinheim anhängig. Ob die fünfköpfige Bande sowie die weiteren 13 Tatbeteiligte noch für andere Eigentumsdelikte in Betracht kommen, ist Gegenstand staatsanwaltlicher und kriminalpolizeilicher Ermittlungen.”

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Führungen durch Brauchtum und Geschichte http://weinheimblog.de/28/fuhrungen-durch-brauchtum-und-geschichte/14028.html?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=fuhrungen-durch-brauchtum-und-geschichte http://weinheimblog.de/28/fuhrungen-durch-brauchtum-und-geschichte/14028.html#respond Thu, 28 Mar 2013 11:52:37 +0000 Alexandra Weichbrodt http://istlokal-medien.de/weinheimblog/?p=14028 Weinheim, 28. März 2013. (red/pm) Das Osterfest steht vor der Tür. Und auch, wenn es die Temperaturen noch nicht so ganz erahnen lassen: Der Frühling steht in den Startlöchern. Die Stadt bietet daher am Karfreitag und Ostermontag ganz besondere Führungen an, mit vielen Geschichten und Informationen rund um das Osterfest sowie das Brauchtum an der Bergstraße.

Die Führungen an Ostern führen natürlich auch durch den Schlosspark. (Bild: Silke Schumacher / Stadt Weinheim)

Information der Stadt Weinheim:

“Man kennt zwar den Spruch, dass sich Fuchs und Hase gute Nacht wünschen. Aber wer weiß schon, dass es einst der Osterfuchs war, der den Kindern in früheren Jahrhunderten die Ostereier brachte? Oder dass man mit bunt bemalten Eiern am Gründonnerstag seine Schulden bezahlen konnte? Die Teilnehmer erfahren alles über Bräuche und Gewohnheiten, die von den Menschen an der Bergstraße früher an Ostern gepflegt wurden. Die Führung geht teils durch die Altstadt und – passend zum Frühling – durch den Schlosspark.

Info: Die Termine für die öffentlichen Führungen sind Karfreitag, der 29.03.2013, um 17 Uhr und Ostermontag, der 01.04.2013, um 15 Uhr. Treffpunkt ist jeweils am Marktplatzbrunnen vor dem Alten Rathaus. Die Führung dauert ca. 1,5 Stunden und kostet 4,- Euro pro Person. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.”

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Die Energiewende braucht Akzeptanz http://weinheimblog.de/22/die-energiewende-braucht-akzeptanz/13923.html?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=die-energiewende-braucht-akzeptanz http://weinheimblog.de/22/die-energiewende-braucht-akzeptanz/13923.html#respond Fri, 22 Mar 2013 15:00:20 +0000 Alina Eisenhardt http://istlokal-medien.de/weinheimblog/?p=13923 Weinheim, 22. März 2013. (red/pm) Die Stadt Weinheim sieht sich beim Thema Windenergie „in der Zwickmühle“. So steht es in einem vierseitigen Schreiben von Oberbürgermeister Heiner
Bernhard und Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner an den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Darin regen sie eine „sinnvolle Modifikation“ des Landesplanungsgesetzes an, mit dem die grün-rote Landesregierung die Windenergie im Lande voranbringen will.

Die Verwaltungsspitze appelliert an Ministerpräsident Kretschmann. Foto: Stadt Weinheim.

Information der Stadt Weinheim:

“Das Ziel müsse es sein, dass eine Kommune in besonderen geographischen Situationen, wie Weinheim, für sensible Bereiche im Wege der Regionalplanung Ausschlussgebiete festlegen könne. Im selben Schreiben regt die Verwaltungsspitze an, das Land sollte „maßgeblich an der Installierung einer wirksamen regionalplanerischen Steuerung in der Metropolregion Rhein-Neckar mitwirken“. Denn nur auf regionaler Ebene könne ein sinnvoller Ausgleich der unterschiedlichen Belange wie zum Beispiel Energiewende, Landschafts- und Denkmalschutz erlangt werden.

Die Stadt lässt offen durchblicken, dass sie – besonders nach den Erfahrungen und der öffentlichen Diskussion der letzten Wochen – das aktuell geltende Regelwerk in Bezug auf Weinheim und die Bergstraße für ungeeignet hält. Der Brief an die Stuttgarter Staatskanzlei zeichnet Entwicklung und Diskussion der letzten Wochen in Weinheim nach. Er berichtet von einem „sehr hohen Maß an aktiver Bürgerbeteiligung mit 15 Öffentlichkeitsveranstaltungen“. Damit sei das Thema Windenergienutzung vor der eigenen Haustür für viele Bürgerinnen und Bürger greifbar geworden.

Zum Stand der Dinge äußern Bernhard und Fetzner die Befürchtung, dass die Stadt keinerlei Konzentrationszonen ausweisen könne und damit die Möglichkeit einer kommunalen Steuerungsplanung entfiele. Hintergrund: Von den ursprünglich sechs ins Auge gefassten Freibereichen waren drei aus Gründen der Flugsicherung und des Artenschutzes relativ schnell ausgeschieden.

Keine Konzentrationszonen?

Die drei übrig gebliebenen möglichen Freibereiche im südlichen und östlichen Stadtgebiet seien aber aus Gründen des Denkmal- und Landschaftsschutzes kritisch zu sehen. „Die von den Behörden vorgebrachten Bedenken sind ebensowenig von der Hand zu weisen wie die zahlreichen Stellungnahmen von Bürgerinnen und Bürgern“, so gibt das Schreiben zu Bedenken. Nun könne der „schlimmstmögliche Fall“ eintreten, dass Weinheim keinerlei Konzentrationszone ausweisen kann.

Dies wiederum schließe aber nach momentan geltendem Recht nicht aus, dass einzelne Anlagen unmittelbar am oder im Landschaftsschutzgebiet durch Befreiungen und Ausnahmen zugelassen werden. Und genau das will die Stadt ja verhindern. Die Stadt laufe also Gefahr, „durch eine aufgrund der tatsächlichen Situation und der rechtlichen Randbedingungen nicht mögliche kommunale Steuerung erhebliche unkontrollierbare Beeinträchtigungen in den sensibelsten Bereichen unserer Landschaft hinnehmen zu müssen“.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Oberrheingrabens, am pfälzischen Hardtrand, strebe man ebenfalls regionalplanerisch festgelegte Ausschlussgebiete für Windenergieanlagen an. „Die Menschen vor Ort“, so der Appell aus Weinheim, „verstehen nicht, warum innerhalb der Metropolregion, auf der einen Seite des Rheins eine eindeutige Regelung gelten soll, auf der anderen Seite in ähnlich exponierter Lage aber nicht“.

Nicht nur Weinheim, sämtliche badische Bergstraßenkommunen seien betroffen. Weiter heißt es: „Wir werben intensiv dafür, dass wir das wichtige Ziel einer nachhaltigen Energiewende mit möglichst hoher Akzeptanz und schlüssigen Umsetzungen Realität werden lassen.“ Der Brief an Winfried Kretschmann ist auch den Landtagsabgeordneten zugegangen, mit der Bitte, diesem in Stuttgart Nachdruck zu verleihen.”

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Weinheim blüht wieder auf http://weinheimblog.de/13/weinheim-bluht-wieder-auf/13787.html?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=weinheim-bluht-wieder-auf http://weinheimblog.de/13/weinheim-bluht-wieder-auf/13787.html#respond Wed, 13 Mar 2013 12:29:38 +0000 Alina Eisenhardt http://istlokal-medien.de/weinheimblog/?p=13787 Weinheim, 13. März 2013. (red/pm) Es hat lange genug gedauert dieses Jahr, aber am 24. März kommt der Frühling endgültig an, wie so oft in der Region zuerst an der sonnigen Bergstraße. Einen „Pflänzeltag“ gibt es in der Weinheimer Innenstadt schon ein paar Jahre. Auch diesmal wird er mit einem verkaufsoffenen Erlebnissonntag in der ganzen Innenstadt zu einem Strauß gebunden.

Der “Pflänzeltag” kommt dieses Jahr unter dem Motto “Weinheim blüht auf”. Foto: Stadt Weinheim

Information der Stadt Weinheim:

“Die Floristen und Gärtner aus der Region bevölkern die Fußgängerzone und den Marktplatz sowie die benachbarten Straße und verwandeln die Stadt unter den Burgen in eine blühende Landschaft. Überall gibt es neue Pflanzideen und Blumenschmuck zu kaufen.

Von 13 Uhr bis 18 Uhr haben auch die Geschäfte der Innenstadt inklusive der Weinheim Galerie geöffnet, blühen auf und unterhalten die Besucher mit Aktionen zum bunten Frühlingsmotto. Übrigens: Ende März kann man auf dem Weinheimer Marktplatz schon wunderbar die Sonne genießen, schließlich liegt hier die „Riviera Deutschlands“.

„Weinheim blüht auf“

„Weinheim blüht auf“ – so lautet auch diesmal das Motto eines ereignisreichen Sonntags im Frühling. Erneut haben sich die Geschäftsleute einige spannende Anziehungspunkte einfallen lassen. Es gibt Frühlingsangebote, alles zum Thema Garten und Pflanzen, Sonnenbrillen und Bademoden – und natürlich vieles mehr.

Die blühenden Landschaften gehen diesmal noch weiter, erstmals ist auch die Mittlere Hauptstraße voll und ganz in den „Pflänzeltag“ einbezogen; deshalb ist der Straßenabschnitt nördlich des Dürreplatzes auch für den Autoverkehr gesperrt.

Dort gibt es eine Sektbar und jede volle Stunde eine Modenschau, bestückt von der Boutique „Schönnatur“ und La Zapateria – Spanische Schuhmoden. Ein Karussell ist dort auch aufgebaut. Das Blumengeschäft „Rosenrot“ wird dort Blumen, Filz und weitere Accessoires anbieten.

Der Verein „RegioCard“ wird kostenlose Frühlingsgrüße verteilen. „Die Einbeziehung der mittleren Hauptstraße als autofreie Zone ist eine Aufwertung des Pflänzeltages“, findet Christian Mayer, der Vorsitzende des Vereins „Lebendiges Weinheim“.

Neue Fußgängerzone bis Juli

Zwar haben in Weinheim gerade die Arbeiten am letzten Bauabschnitt der Fußgängerzone begonnen, aber deshalb lässt beim „Pflänzeltag“ kein Blümchen den Kopf hängen. „Die Baustelle weist nur darauf hin“, sagt Weinheims City-Managerin Maria Zimmermann, „dass wir bis zum Juli eine komplett neu ausgebaute schicke Fußgängerzone haben werden“.

Beeinträchtigungen gibt es sowieso keine, weil das Weinheimer Tiefbauamt garantiert hat, dass über die Bauzeit jedes Geschäft jederzeit zugänglich ist. Am „Pflänzeltag“ ruht die Baustelle ohnehin.

Und es gibt zum zweiten Mal eine hochkarätige Kunstausstellung mit namhaften Künstlern aus der Region. Dahinter steckt wieder Elke Strecker, die Bewohnerin der Innenstadt und Nachbarin der Weinheim-Galerie ist. Sie hat einige Verbindungen in die Bergsträßer Künstlerszene. So wird am 24. März um 13 Uhr im ersten Obergeschoss der Weinheim Galerie eine Vernissage der Künstlergruppe „form-mal“ eröffnet.

“queerbeet”

Titel der Ausstellung: „querbeet“. Die Schriesheimer Winzergenossenschaft, hier die Weinhoheit persönlich, spendiert dazu für jeden Besucher ein Gläschen „Schriesecco“ – das ist auch Bergsträßer Kunst.

A propos. Auch das Malhaus in dier Hauptstraße 140 am Blauen Hut ist am Pflänzeltag geöffnet und veranstaltet in der Zeit von 15 bis 18 Uhr für alle malbegeisterten Kinder ab drei Jahren und Jugendliche ein kleines Malevent unter dem Motto: „Malen mit Pflanzenfarben und Basteln mit Blüten und Fundstücken aus der Natur”. Der Unkostenbeitrag für Material beträgt 7 Euro. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Auch im Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof, auf dem Platz vor dem Gärtnerhaus, werden von 10 bis 17 Uhr pflanzfertige Stauden aus eigener Anzucht angeboten, darunter auch einige Raritäten. Ebenso ist ein umfangreiches Sortiment an Samen von Stauden und Sommerblumen aus eigener Ernte erhältlich. Am 24. März sonntags geöffnet haben auch andere Weinheimer Geschäfte am Stadtrand, etwa das Einrichtungshaus Micasa in der Birkenauer Talstraße und der Babyausstatter „Vetter for Kids“ in der Freiburger Straße.

Info: Sonntag, 24. März, Weinheim an der Bergstraße, „Pflänzeltag“ mit verkaufsoffenem Erlebnissonntag in der Innenstadt, 13 bis 18 Uhr, vielen Aktionen und Angeboten, um 13 Uhr Vernissage einer Ausstellung regionaler Künstler in der „Weinheim Galerie“.”

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Um acht geht’s “Raus mit Klaus” http://weinheimblog.de/08/um-acht-gehts-raus-mit-klaus/13658.html?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=um-acht-gehts-raus-mit-klaus http://weinheimblog.de/08/um-acht-gehts-raus-mit-klaus/13658.html#respond Fri, 08 Mar 2013 04:30:35 +0000 Alina Eisenhardt http://istlokal-medien.de/weinheimblog/?p=13658 Weinheim/Schriesheim, 08. März 2013. (red/pm) Wer im Land bis jetzt oder spätestens in ein paar Wochen noch nicht weiß, wo Weinheim liegt und wie es dort aussieht, der dürfte weder ein Radio noch einen Fernseher haben, kein Internet und keine Zeitung. Denn in den nächsten Tagen und Wochen kann die Stadt mit einer sehr beachtlichen überregionalen Medienpräsenz aufwarten.

Information der Stadt Weinheim:

“Heute, Freitag, 8. März, ist es das Landesprogramm des Radiosenders SWR 4, das der Bergstraße zwischen Weinheim und Schriesheim einen ganzen Tag widmet. Aus dem Freiburger SWR-Studio kommt Reporter Klaus Gülker nach Weinheim. Er ist Redaktionsleiter im Ressort Unterhaltung/Magazine und Musik – und ein überzeugter Wandersmann. Seit einiger Zeit durchwandert er Baden-Württemberg und berichtet live von seinen Etappen.

“Raus mit Klaus”

Die Sendung heißt griffig „Raus mit Klaus“. Am Freitagmorgen um 8 Uhr wird Klaus Gülker zum ersten Mal aus dem Weinheimer Schlosspark berichten, dann marschiert er los mit Weinheims Umweltbeauftragten Roland Robra als Interviewpartner an der Seite, mit Jagdpächter Kurt Becker und einer Abordnung des OWK Großsachsen.

Klaus am Wiesensteig. Foto: Stadt Weinheim

Der nächste Live-Bericht ist fällig, wenn sich die Wandergruppe gegen 9.30 Uhr am Lützelsachsener Schützenhaus mit dem Übertragungswagen trifft. Am Nachmittag wird Gülker dann über Hirschberg in Schriesheim angelangt sein.

Sommertagszug

Der Sommertagszug zieht in jedem Jahr großes mediales Interesse auf sich. So auch diesmal. Pressesprecher Roland Kern hat am Mittwoch den ganzen Tag ein Fernsehteam des SWR begleitet und zu diversen Stationen geführt, an denen die Weinheimer den Sommertagszug vorbereiten: Fernsehreporterin Sabine Bessler aus dem Studio Mannheim besuchte erst die Waldschule und interviewte Kinder beim Steckenbasteln, dann begleitete das Team das Ankleiden des Schneemannes im Bauhof und filmte in der Bäckerei Kress, wie eine Sommertagsbrezel entsteht.

Dem fleißigen Plakettenmaler Günter Fritz schaute das Filmteam ebenso über die Schulter wie der Jugendfeuerwehr beim Wagenschmücken; auch die „Woinemer Spanier“ werden in dem Reportagefilm vorkommen, der als „Treffpunkt Sommertagszug Weinheim“ am Sonntag, 17. März um 18.45 Uhr 30 Minuten lang in Südwest 3 Baden Württemberg ausgestrahlt wird. Jetzt am Sonntag, beim Sommertagszug selbst, werden ebenfalls zwei SWR-Teams vor Ort sein und aktuelle Bilder einsammeln.

Im Vorfeld des Zuges wird der Sommertag am Freitagabend auch ein „Hessentipp“ im dritten Programm des HR-Fernsehens sein. Für die Tagespolitik interessierte sich jetzt der Regional-TV-Sender „RNF“. Redakteur Harald Bürk sprach am Mittwoch mit Vertretern der Bürgerinitiative „Schutz vor Bahnlärm“ und Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner über das gemeinsame Engagement und den Brief an Verkehrsminister Ramsaeuer.

Bereits vor einem Jahr war Daniel Richter von der Stuttgarter Medienfirma „Polysaga“ in Weinheim, um dort passende Frühlingsbilder einzusammeln. Der Beitrag für die Reiseredaktion des SWR-Fernsehens passt jetzt genau in die Zeit. „Mandelblüte an der Bergstraße heißt der ebenfalls 30 Minuten lange Beitrag, der am Dienstag, 12. März um 22 Uhr als „Fahr mal hin“ im dritten Programm läuft.

“Zeit der Helden”

„Zeit der Helden“ ist eine Spielfilmproduktion, die ebenfalls schon im letzten Jahr überwiegend in Weinheim gedreht worden ist. Das Team um Regisseur Kai Wessel verbrachte im Sommer einige Wochen in der Region, um einen Film zu produzieren, der zwei Familien in „Echtzeit“ begleitet.

„Zeit der Helden“ wird ab dem 25. März fünf Tage lang jeden Abend um 20.15 und 22 Uhr im Dritten Programm Südwest 3 und auf Arte gezeigt. In den Hauptrollen unter anderem Oliver Stokowski und Julia Jäger. Gedreht wurde unter anderem im Weinheimer Rathaus und mitten in der Stadt.

“Veggie-Tag”

Mit zwei Projekten erregt Weinheim im Moment außerdem mediales Aufsehen: Über den ersten Weinheimer „Veggie-Tag“ am 14. März berichtet unter anderem auch die Stuttgarter Zeitung landesweit. Und alle SWR-Organe begleiten eifrig die „Tour de Ländle“.

Unter anderem wird sich Weinheim deshalb am 27. April, dem Eröffnungstag des Mannheimer Maimarktes, bei Kurpfalz-Radio im Gläsernen Studio präsentieren. Und am Vorabend des Tourstarts, dem Freitag, 26. Juli, sendet SWR im dritten Fernsehprogramm eineinhalb Stunden live von der Bühne im Sepp-Herberger-Stadion.”

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Der Frühling muss jetzt kommen http://weinheimblog.de/06/der-fruhling-muss-jetzt-kommen/13598.html?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=der-fruhling-muss-jetzt-kommen http://weinheimblog.de/06/der-fruhling-muss-jetzt-kommen/13598.html#respond Wed, 06 Mar 2013 17:06:32 +0000 Alina Eisenhardt http://istlokal-medien.de/weinheimblog/?p=13598 Weinheim, 06. März 2013. (red/pm)  Nach diesem langen und trüben Winter muss sich der kalte Geselle auf etwas gefasst machen. Wenn am Sonntag, 10. März, ab 14 Uhr der Weinheimer Sommertagszug – der größte an der Bergstraße – durch die Straßen der Innenstadt zieht, dann werden rund 3000 Menschen (darunter etwa 2000 Kinder) den Winter mit besonderer Genugtuung vertreiben. Er hatte lange genug Schonzeit. Wenn es darum geht, den Winter zu vertreiben und den Frühling zu begrüßen, sind alle Menschen gleich.

Information der Stadt Weinheim:

“Egal ob alt oder jung, ob spanisch, griechisch, odenwälderisch oder schlicht weinheimerisch, ob kraftstrotzend oder mit Handicap – sie ziehen alle an einem Strang gegen Väterchen Frost, so dass sich der schaurige Geselle den züngelnden Flammen ergeben muss. So wird es wieder ausgehen. Das Kulturbüro der Stadt Weinheim hat jetzt das Programm und die Zugfolge zusammengestellt: Es sind tatsächlich wieder rund 3000 Teilnehmer in mehr als 50 Gruppen.

Foto: Stadt Weinheim

Schon seit Wochen wird an den Grundschulen gebastelt und gewerkelt. Sie stellen immer die größten Gruppen: 250 Pestalozzi-Grundschüler gehören dem bunten Wurm an, 120 ABC-Schützen der Albert-Schweitzer-Schule und 220 der Friedrich-Grundschule. 90 Schülerinnen und Schüler der Waldschule stellen das verheißungsvolle Motto dar: „Die Küken schlüpfen dem Frühling entgegen.“

Nicht anders sieht es an den Kindergärten aus. Die KiTa „Kuhweid“ ist mit 80 Minis die größte Gruppe, Motto: „Miteinander-Füreinander“. Das passt zu einem Trend, denn immer mehr Gruppen und Vereine aus dem sozialen Bereich und von Hilfsorganisationen beteiligen sich am Sommertagszug. Zum Beispiel die Mitarbeiter des Bodelschwingh-Heims, das Jugend-Rotkreuz, die Jugendfeuerwehr und die „Lebenshilfe IKB für Menschen mit Behinderung“ in ihrem Jubiläumsjahr. Die Fußgruppe ist mit „Rollis“ ausgestattet.

Sechs Musikgruppen begleiten den Zug und haben als Aufgabe ein viertes Lied aufbekommen. Zu „Stri Stra Stro“, „Winter Ade“ und „Alle Vöglein sind schon da“ wurde „Im Märzen der Bauer“ aufgenommen. Man hat den Eindruck, der Weinheimer Sommertagszug wird von Jahr zu Jahr bunter und vielseitiger. Der griechisch-deutsche Freundeskreis „Philia“ gehört schon zum Erscheinungsbild des Zuges, es gibt auch wieder eine spanische Flamenco-Gruppe, die berühmt-berüchtigten „Woinemer Spanier“.

Viele Vereine sind dabei und natürlich die Karnevalisten der „Blüten“ mittendrin. Angeführt wird der Sommertagszug vom Musikzug „Starkenburg Heppenheim“, dann folgt der Reiterverein mit Kutsche. Natürlich zieht der Brezelträger an der Spitze voran, es folgen der Gemeinderat und natürlich die großen Figuren des Winters und des Sommers. Alle drei wurden überarbeitet und „erleichtert“, so dass sie nun von Menschenkraft leichter zu tragen sind.

Der Zug marschiert wieder um 14 Uhr an der Peterskirche ab und wird etwa eine Stunde später am Marktplatz sein, wo diesmal im unteren Bereich (vor dem Alten Rathaus) der Schneemann (durch die Feuerwehr) geordnet verbrannt wird. Wegen der Bauarbeiten in der Fußgängerzone führt der Sommertagszug ab der „Weinheimer Reiterin“ parallel zur Hauptstraße und biegt am Roten Turm zum Marktplatz ab. Und am „Kriegerdenkmal“ in der Bahnhofstraße wird Moderator Frank Schuhmacher gemeinsam mit Karl Lohrbächer die Zugnummern über Lautsprecher vorstellen.

Wichtige Info´s für den Sommertagszug

  • Aufstellung und Beginn: Der Zug wird um 13.30 Uhr in der Grundelbachstraße zwischen Petersplatz und Dürrestraße aufgestellt. Beginn des Zuges ist 14 Uhr.

    Route des Sommertagszug. Foto: Stadt Weinheim

  • Zugweg: Der Zugweg bewegt sich vom Petersplatz durch die Hauptstraße, Bahnhofstraße, Schulstraße, Luisenstraße. Dann zieht er im Gegenzug auf der Bahnhofstraße an sich selbst vorbei wieder zur Hauptstraße und verläuft nun ab der „Weinheimer Reiterin“ vorm Karlsberg durch die Institutstraße, biegt dann am Notariat in die Rote Turm-Straße ein, geht am Roten Turm vorbei und landet von oben am Marktplatz.
  • Parken: Das Parkhaus Dürreplatz (Weinheim Galerie), der Parkplatz Grundelbachstraße (Lindenplatz), die Tiefgarage Karsbergpassage, die Atrium Garage sowie die Tiefgarage des Werner-Heisenberg-Gymnasiums sind in der Zeit von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Das Parken auf den öffentlichen Parkplätzen ist sonntags in Weinheim kostenlos.
  • Verlorene Kinder: Das DRK richtet wieder im oberen Bereich des Markplatzes eine Stelle ein, an der Eltern ihre Kinder wiedertreffen können.
  • Hotline: Bei unsicherem Wetter können die Teilnehmer am Sonntag zwischen 11 Uhr und 12.30 Uhr unter den Telefonnummern 06201/8 25 91, 8 25 92, 8 25 93 erfahren, ob der Zug stattfindet. Falls dieser ausfällt, wird dies auch auf www.weinheim.de und www.facebook.de/weinheim veröffentlicht.

Sonderfahrt von Bus und Bahn

  • Aus Richtung Rippenweier, Oberflockenbach und Gorxheimertal: um 12.50 Uhr ab Rippenweier, um 12.55 Uhr ab Oberflockenbach und um 13.10 Uhr ab Gorxheim. Zusätzliche Rückfahrmöglichkeiten besteht um 17.35 ab Weinheim Bahnhof, um 17.38 Uhr ab Schlossbergterrasse, um 17.39 Uhr ab Hexenturm. Die genauen Abfahrtzeiten der Sonderbusse können auch der Fahrplantabelle der BRN entnommen werden.
  • Aus Richtung Hemsbach:  um 12.46 Uhr ab Sulzbach West, um 12.53 Uhr ab Hemsbach Mitte, um 12.56 Uhr ab Sulzbach (Es werden alle Haltestellen der Linie 631 angefahren).
  • Aus der Weststadt: um 13.02 Uhr ab Theodor-Heußstraße, um 13.05 Uhr ab Eichenweg, um 13.09 Uhr ab Wormser Straße (Es werden alle Haltestellen der Buslinie 633 angefahren).
  • Für die Stadtteile Hohensachsen, Lützelsachsen und Waid/Ofling wird eine Sonderlinie zum Dürreplatz eingerichtet.
  • Es bestehen folgende Fahrmöglichkeiten: Waid 12.55 Uhr und 13.25 Uhr; Ofling 12.57 Uhr und 13.27 Uhr; Hohensachsen 13 Uhr und 13.30 Uhr; Lützelsachsen 13.05 Uhr 13.35 Uhr. Rückfahrtmöglichkeiten bestehen ab Dürreplatz um 16.20 Uhr.

Die Haltestellen werden in der Reihenfolge Lützelsachsen – Hohensachsen – Ofling – Waid bedient.In allen obengenannten Sonderbussen gelten die günstigen Tarifangebote des VRN. Familien und kleine Gruppen fahren mit dem Ticket 24 plus besonders günstig.”

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Trinkwasser bald nur noch für Reiche? http://weinheimblog.de/05/trinkwasser-bald-nur-noch-fur-reiche/13591.html?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=trinkwasser-bald-nur-noch-fur-reiche http://weinheimblog.de/05/trinkwasser-bald-nur-noch-fur-reiche/13591.html#respond Tue, 05 Mar 2013 17:17:00 +0000 Redaktion http://weinheimblog.de/?p=13591 Schriesheim/Rhein-Neckar, 05. März 2013. (red/zef) Schwerpunktthema der Grünen Kreisversammlung am 28. Februar war etwas, das jeden betrifft: Die Wasserversorgung. Am 28. Juli 2010 erklärten die Vereinen Nationen den Zugang zu sauberem Wasser zu einem Menschenrecht. Das Problem ist jedoch: Dies ist gesetzlich nicht bindend. Laut Uli Sckerl, dem Vorsitzenden der Grünen Rhein-Neckar, möchte nun die Europäische Kommission, die Regierung der EU, dieses Recht unterlaufen. Bereits 1,2 Millionen BürgerInnen der EU haben sich in einer Europäischen Bürgerinitiative (EBI) dagegen ausgesprochen.

Von Ziad-Emanuel Farag

Die Wasserversorgung ist in Deutschland und Österreich bisher kommunal geregelt. Kleine lokale Anbieter haben hier ein Monopol. Sie gewährleisten dafür aber auch jedem Konsumenten eine bezahlbare Trinkwasserversorgung. Der Europäischen Kommission sei dies aber seit eineinhalb Jahren ein Dorn im Auge. Sie drängt laut Sckerl, dass der Wasssermarkt privatisiert wird:

Wir beobachten gerade mit Sorge eine radikale Martkliberalisierung, die inzwischen auch nicht mehr vor dieser Grundversorgungsaufgabe halt macht. Die Kommission will die Gemeinden verpflichten, die Wasserversorgung zukünftig europaweit mit Zugriff für private Anbieter und für Spekulanten auszuschreiben. Das Lebenselixier Wasser würde zu einer europaweiten Handelsware.

Dieses Vorhaben gefährde eine nachhaltige, umweltschonende und einkommensunabhängige Wasserversorgung. Eine Ursache hierfür seien die kulturellen Unterschiede:

In den anderen Ländern ist der Gedanke der Daseinsvorsorge wie einer sozialgerechten Versorgung mit guten Trinkwasser nicht verankert. Damit ist sie aktuell nicht mehrheitsfähig. Wir haben es bisher geschafft für die Stadtwerke, die die Kommunen mit Wasser versorgen, eine Art Schutzzaun aufzubauen. Bisher fielen sie nicht unter die radikalen Liberalisierungsregeln. Das geht jetzt zu Ende.

Die ortsgebundenen Anbieter besäßen kein Interesse, ihr Wassser profitabel in einem EU-weiten Markt anzubieten. Sie wollen viel mehr die BürgerInnen vor Ort mit Trinkwasser versorgen. Wasser sei in den EU-Verträgen weder national noch kommunal geschützt.

Ökologisch steht dies auch unter schlechten Vorzeichen: Wenn ein Wasserversorger aus England deutsche Haushalte mit Wasser versorgt, könnten dafür wie beim Öl durch ganz Europa extra Pipelines gebaut werden. Hiervor warnt Sckerl eindringlich mit einem Bild:

Für Ulrich Sckerl regeln Pipelines bald eventuell nicht mehr die Öl-, sondern auch die Wasserversorgung. Foto: btr / Lizenz: CC-by-sa/2.5


Das ist auch ökologisch nicht vertretbar. Dagegen kämpfen wir als Grüne und auch als Landesregierung von Baden-Württemberg.

“Die FDP gefährdet die Versorgung mit dem Lebenselixier Wasser”

Der Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FPD) forciere laut Sckerl die Entwicklung sogar:

Rösler hat dafür gesorgt, dass die schwarz-gelbe Bundesregierung bisher dagegen nichts unternommen hat. Der Wirtschaftsminister hat sich einer gnadenlosen Liberalisierung auch öffentlicher Dienstleistungen verschrieben. Das macht er ja auch zum Markenkern der FDP: Radikaler Markt ohne Rücksicht auf Verluste. Sie vertritt ja auch Klientel, die dort mitbieten kann.

Für Sckerl gelte es nun über lokales Engagement Druck auf die FDP auszuüben:

Ich bin dafür, dass man in den Gemeinderäten eine Resolution einbringt, damit die FDP-ler auch einmal Farbe bekennen. Ihnen muss klar werden, was ihre Häuptlinge anrichten und wie sehr die Versorgung mit dem Lebenselixier Wasser gefährden.

Das Gegenargument des Preisdiktats greife nicht. Man habe in Baden-Württemberg Vergleiche angestellt, die privaten Versorger seien mit 20 oder 30 Cent in Baden-Württemberg deutlich teurer. Die Qualität sei keinesfalls besser. Die Beispiele in Deutschland zeigten dies. Potsdam habe seine Wasserversorgung an einen französischen Anbieter abgegeben und wolle sie jetzt rekommunalisieren. In Berlin habe es vor 2 Jahren dazu einen Volksentscheid gegeben. Das Ergebnis nach der Privatisierung sei in Berlin fatal gewesen:

Kostensteigerung, fehlende Netz- und Bestandspflege und eine Verschlechterung der Trinkwasserqualität. Die hätten da teilweise eine Aufbereitung machen müssen wegen eines zu hohen FCKW-Anteils. Das haben sie dann gelassen, weil es sich nicht gerechnet hätte.

Seitdem Fritz Kuhn in Stuttgart Oberbürgermeister ist, betreibe die Stadt eine massive Rekommunalisierung, sogar gegen die landeseigene EnBW.

Die Zeichen in Deutschland stehen auf Rekommunalisierung. Dann kommt Europa und will sie auf Liberalisierung stellen, das ist gerade die Auseinandersetzung. Die müssen wir jetzt gewinnen. Die Landesregierung von Baden-Württemberg bemüht sich im Bundesrat und in Brüssel. Daneben gibt es die Europäische Bürgerrechtsinitiantive “rigth2water”.

“Auch andere Länder merken: Die Privatisierung von Wasser ist schlecht und teuer.”

Eine solche Initiative braucht 1 Millionen Unterschriften, um die Europäische Kommission aufzuhalten. Unterschrieben werden kann auch online. Aktuell hat die Petition 1,2 Millionen Unterschriften. Die Kommission muss sich daher auf jeden Fall damit beschäftigen. Rechtlich verbindlich wird die Initiative aber erst, wenn ein Quorum aus sieben Mitgliedsstaaten der EU zugleich erfüllt ist. Das ist bisher nicht der Fall. Sckerl hierzu:

Im Wesentlichen kommen die Unterschriften aus Deutschland und Österreich. Es muss uns gelingen, dass uns Bürger aus Ländern unterstützen, die diese kommunale Daseinsvorsorge gar nicht kennen. Es geht um Wasser als Menschenrecht, es muss einkommensunabhängig bezogen werden können. Dafür kämpfen wir weltweit und in Europa.

Der Rekommunalisierungsgedanke beim Wasser greife mittlerweile durch starke Bürgerinitiativen in anderen Ländern um sich:

Jetzt merken zum Beispiel die Engländer, die Spanier und Portugiesen: Beim Wasser hat die Privatisierung die Kosten getrieben und die Qualität verschlechtert.

Entwarnung für Schriesheim – die Stadtwerke Weinheim sind gefährdet

Doch auch die bisherigen Unterschriften tragen erste Früchte: Europakommissar Barnier bringt aktuell einen Kompromiss in die Europäische Kommission ein. Demnach sollen künftig nur die Aufträge von kommunalen Versorgern ausgeschrieben werden, die 20 Prozenz ihres Wassers außerhalb ihres Gebietes absetzen. Für Orte wie Heddesheim, Ilvesheim, Ladenburg und Schriesheim treffe dies nicht zu. Damit sei die Gefahr für die Metropolregion Rhein-Neckar aber nicht gebannt:

Die Stadtwerke Weinheim versorgen auch umliegende Orte mit Wasser. Sie überschreiten dabei die Marke von 20 Prozent. Daher müsste die Stadt Weinheim diese Dienstleistung europaweit ausschreiben. Bei der dumpingorientierten Vergabepraxis haben die Stadtwerke Weinheim keine Chance.

“Bei der Privatisierung wird sich unser Wasser verschlechtern”

Wieso verändert sich jedoch mit der Privatisierung zwangsläufig die Qualität? Die gesetzlichen Standards, die in Deutschland für Trinkwasser gelten, müssen private Anbieter genauso einhalten wie kommunale. Sckerl zufolge wird dies mit dem Argument der Wettbewerbsverzerrung kassiert:

Es gelten dann Markt- und Wettbewerbsgesetze nach dem Motto “Gleiche Chancen für alle” Anbieter in der EU. Wenn also etwas wie die Trinkwasserverordnung der nationalen Zuständigkeit entzogen wird, dann werden auch die Grenzwerte und Quallitätskriterien angeglichen. Bei den umwelt- und gesundheitsrelevanten Faktoren ist Deutschland immer im ersten Drittel. Das bedeutet für uns immer, dass wir uns verschlechtern. Das sehen wir in anderen Bereichen wie der Luftverschmutzung: Da gibt es wegen der Emmissionzertifikate ein Verfahren der EU gegen die Bundesrepublik Deutschland. Die EU wirft Deutschland hier Wettbewerbsverzerrung vor, weil sie ihre Werte nicht an den Eurpäischen Durchschnicht anpassen will.

Im März werde das Europäische Parlament schon hierüber entscheiden. Daher gebe es nur einen Weg:

Wir müssen die Quoren in weiteren Mitgliedsstaaten für die EBI erfüllen. Parallel müssen die Bürgerinnen und Bürger vor Ort zusammen mit den nationalen Parlamenten und dem Europaparlament müssen Privatisierung aufhalten.

“Nur die Sanierung von kommunalen Wasservorkommen hat Perspektive”

Sie sei verbesserungswürdig: Ein Großteil des Wassers in Baden-Württemberg und der Metropolregion komme aus dem Bodensee. Daher biete die Privatisierungsdebatte eine Chance, um über die aktuelle Wasserversorgung nachzudenken:

Nach dem Modell Barnier muss die gesamte Versorgung aus dem Bereich des Bodensees europaweit ausgeschrieben werden. Bei den bisher beteiligten Eignern haben sie keine Chance, diese Ausschreibung zu gewinnen. Die Versorgung von 40 Prozent der Bürger in Baden-Württemberg könnte auf einen Schlag bei einem internationalen Konzern liegen.

Die Privatisierung solle daher nicht verhindert werden, um nur den aktuellen Zustand beizubehalten:

Es war immer klar, dass dieses Modell aus Gründen der ökologischen Nachhaltigkeit und wegen der Infrastruktur in schwieriges Fahrwasser kommt. Daher müssen wir kommunale Wasservorkommen wieder entdecken. Das gilt insbesondere bei uns an der Badischen Bergstraße. Zur Sanierung von örtlichen Brunnen wie in Heddesheim, die momentan wegen Nitrat und Pestizidenrückständen nicht nutzbar sind, gibt es keine Alternative. Über 20 Jahre laufen kann man diese Giftstoffe weitestgehend beseitigen. Da müssen wir ran. Nur das hat Perspektive.

Anm. d. Red.: Wer sich zum Thema EU und Wasservorgung weiter informieren möchte, kann dies unter www.right2water.deu/de tun.

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