Weinheim, 19. August 2012. (red/pm). Die Bürgerinitiative „Schützt die Weinheimer Breitwiesen“ widerspricht der Regionalplanung hinsichtlich des Gebiets Breitwiesen und weist aktuell darauf hin, dass die Bürger bis zum 3. September Einwendungen vorbringen können.
Presseinformation der Bürgerinitiative „Schützt die Weinheimer Breitwiesen“:
“In einem breit angelegten Schreiben an den Verband Region Rhein-Neckar wendet sich die die Bürgerinitiative „Schützt die Weinheimer Breitwiesen“ gegen die von der Stadt und der Mehrheit des Gemeinderats beantragte Nutzung der „Breitwiesen“ als Gewerbegebiet. Bekanntlich wollte OB Bernhard im Oktober 2011 unter allen Umständen die Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen im Regionalplan unterbringen. Nunmehr wird dieser neu gefasst und einige Wochen offen gelegt. Die geplante Nutzungsänderung der „Breitwiesen“ geht in den für die Bürger einsehbaren Unterlagen nur ansatzweise aus einer der Karten hervor. „Bürger müssen schon detektivische Fähigkeiten haben, um die geplante Nutzung als Gewerbegebiet zu erkennen. Kein Hinweis in den schriftlichen Erläuterungen, hier ist der Plan alles andere als bürgerfreundlich“, kritisiert Elisabeth Kramer. Der beabsichtigte Flächentausch hin zu einem „Gewerbegebiet Breitwiesen“ ruft scharfe Kritik bei der Initiative hervor, die ganz klar für die weitere landwirtschaftliche Nutzung der Breitwiesen plädiert. „Jeder Bürger sollte jetzt Einwendungen gegen diese Pläne geltend machen“, regt die Initiative zudem an: „Plan und Texte sind einzusehen bei www.vrrn.de (Regionalplanung), Anregungen und Einwendungen sind zu richten bis zum 3. September an [email protected]. Der Einwendungstext der Initiative findet sich auch unter www.breitwiesen.blogspot.de.“
In der von acht Mitgliedern der Initiative unterzeichneten Einwendung werden die Ziele und Grundsätze der Regionalplanung ausdrücklich gewürdigt: Diese sind „zutreffend und gesetzlichen Grundlagen entsprechend dargestellt“. So seien vorhandene Brach- und Konversionsflächen „vorrangig vor anderen Flächenpotenzialen“ zu nutzen. Dem aber widerspräche, und das wird deutlich beanstandet, eine Ausweisung der Breitwiesen als Gewerbegebiet. Mit Nachdruck wird auf alternative Flächen hingewiesen: ca. 750 ha Konversionsfläche in der näheren Umgebung und über 40ha ungenutzte Gewerbefläche im Stadtgebiet Weinheim. Auch andere „hehre“ Zielsetzungen der Regionalplanung würden bei einer gewerblichen Nutzung der Breitwiesen konterkariert, wie Umwelt- und Naturschutz, Schonung des Landschaftsbildes, der biologischen Vielfalt, der Böden und des Klimas.
Daher mahnt die Initiative die strenge Einhaltung der allgemeinen Vorgaben an: „Wozu sollten die sonst formuliert sein? Vertrauen in die Tauglichkeit der Regionalplanung lässt sich gerade für uns Bürgerinnen und Bürger nur herstellen, wenn die Planung der einzelnen Gemeinden auch den übergeordneten Grundsätzen entspricht.“
Das „Bündnis für Weinheim“, das sich sehr erfolgreich gegen ein Großbordell in der Hildebrandschen Mühle eingesetzt hat, weist darauf hin, dass es die BI zum Schutz der Breitwiesen unterstützt. Das Bündnis möchte jetzt nicht verwechselt werden mit einem ähnlich klingenden „Bündnis“, das für große Gewerbegebiete wirbt und somit für Landschaftszerstörung.“ Das „Bündnis für Weinheim“ bekennt sich zu einer einheitlichen Zielsetzung der Aktivitäten für ein lebenswertes Weinheim: „Wir treten gemeinsam für den Erhalt der Qualitäten Weinheims ein, eine Aufwertung der Hildebrandschen Mühle durch Ausbau für Wohnungen, die Nutzung der vorhandenen Gewerbeflächen innerhalb der Stadt und den Erhalt der Landschaft rundherum: Nur so wird Weinheim wirklich zukunftsfähig, “ betont Ingrid Hagenbruch , Sprecherin des Bündnis für Weinheim.”
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