Weinheim, 20. November 2011. (red/pm) Die Perspektiven der Schullandschaft in der Weinheimer Weststadt wird das Thema sein in der Bonhoeffer-Schule am 26. November. Beim sogenannten “World-Cafe” sind alle interessierten Bürger aufgefordert, teilzunehmen und mitzureden.
Information der Stadt Weinheim:
“Es verspricht spannend zu werden. In einem ausgeklügelten Moderationsprozess will die Stadt Weinheim ihre Bürgerinnen und Bürger ab November zur regen Teilnahme auffordern, wenn es um die Perspektiven für die Schullandschaft in der Weststadt geht.
In einem so genannten „World-Café“ am Samstag, 26. November in der Bonhoeffer-Schule sei reichlich Raum für Menschen und Ideen, erklärte jetzt Marc Pfeiffer, der im Auftrag der Stadt den Moderationsprozess leiten wird.
Ziel ist: Die sich aktuell deutlich und rasch verändernden Rahmenbedingungen für die Schulen und den Schulträger sollen von einer möglichst breiten Bürgerbeteiligung begleitet werden.
In einem ersten Schritt bereiteten sich jetzt die Verantwortlichen der Stadtverwaltung, mit Oberbürgermeister Heiner Bernhard und Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner an der Spitze, sowie Vertreter des Gemeinderates
auf den beginnenden Prozess vor.
Auch sie werden Teilnehmer am “World Café” sein und am Ende die politisch verantwortlichen Entscheidungen zu treffen und umzusetzen haben. OB Bernhard ermunterte nochmals die Bürgerinnen und Bürger, sich zu engagieren und konstruktive Vorschläge beizusteuern.
In zwei zweistündigen Workshops für Vertreter der Gemeinderats-Ausschüsse ging es zunächst um eine möglichst präzise Analyse des Ist-Zustandes.
Dieser ist von zwei Entwicklungen geprägt: Einerseits einer veränderten Bildungspolitik der grün-roten Landesregierung in Stuttgart, wie Bildungsamtsleitern Carmen Harmand erläuterte.
Zwar seien exakte Prognosen noch nicht möglich. Aber durch den Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung, das Ziel der flächendeckenden Ganztagesschule, die angekündigte gesetzliche Verankerung der Inklusiven Schule, der Möglichkeit einer Gemeinschaftsschule und anderen Reformprojekten sei es wahrscheinlich, dass sich die Schülerströme in den nächsten Jahren verändern.
Dazu komme, dass auch in Weinheim die Zahl der Grundschüler – im Vergleich zum Ende der 2010er-Jahre – mittelfristig sinken werde, zunächst auf wohl rund 1500 Schüler. Im Schuljahr 2008 waren es noch rund 1650. Daraus ergebe sich schon rein rechnerisch, dass in den vorhandenen Grundschulgebäuden mehr Platz entsteht.
Andererseits müsse man mit weiteren Anforderungen an die Gebäude rechnen, wenn zum Beispiel überall eine Ganztagesschule eingerichtet wird. Vieles sei also im Fluss, und bei den anstehenden Entscheidungen sei es wichtig, den Bürger mitzunehmen.
Dazu kommt: Insgesamt stelle sich der baulich-technische der Schulgebäude in der Weststadt trotz teilweise beträchtlicher Sanierungs- und Unterhaltungssummen in den letzten Jahren sehr unterschiedlich dar, berichtete Peter Zschippig, der Leiter der Hochbauabteilung im Amt für Immobilienwirtschaft.
In einem guten bis befriedigenden Zustand seien derzeit die Johann-Sebastian-Bachschule und das Dietrich-Bonhoeffer-Schulzentrum, die Karrillon-Schule immerhin in einem „vertretbaren Zustand“, aber die Albert-Schweitzer-Schule sei als Gebäude auf Dauer nicht mehr geeignet.
Wo die Alternativen liegen, dazu soll unter anderem im „World Café“ Anstöße geben. Auch im Workshop kamen einige Visionen auf den Tisch. Aber Marc Pfeiffer moderierte: „Es ist noch Zeit genug, in Szenarien zu denken.“
Info: „World Café“ im Zuge des Moderationsprozesses „Perspektiven der Schullandschaft in der Weststadt“ am Samstag, 26. November, Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Jeder interessierte Bürger ist eingeladen, sich in die Diskussion einzubringen. Anmeldungen (bis zum 15. November) und weitere Infos beim Amt für Bildung und Sport unter 06201-82 540 oder -541.”
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