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Sonntag, 01. September 2013

Sieben Fahrzeuge zum Teil schwer beschädigt

Massenkarambolage auf der A5

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Zu einer Massenkarambolage kam es letzten Sonntag auf der A5. Foto: Ralf Mittelbach

 

Weinheim, 11. Februar 2013. (red/fw) Am Sonntag, den 10. Februar 2013 wurde die Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt gegen 13 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf die Bundesautobahn 5 Richtung Frankfurt zwischen gerufen. Vor Ort stellte sich heraus das mehrere Fahrzeuge beteiligt waren, in den Leitplanken hingen und teilweise entgegen der Fahrtrichtung zum stehen gekommen waren. Da dieser Unfall zu diesem Zeitpunkt nicht der einzige war, sondern es auf der A5 noch weitere Unfälle gab, waren die Rettungskräfte der Region bereits stark gebunden.

Von David Kunerth

Auch die Autobahnpolizei, daher wurde zusätzlich das THW Ladenburg zu dem Einsatz gerufen, die am Samstag Autobahndienst hatten und die Einsatzstelle sichern sollten. Auch eine Streife des Polizeirevier Weinheim unterstützte die Unfallaufnahme bis zum Eintreffen der Autobahnpolizei. Der Massencrash ereignet sich zwischen dem Weinheimer Kreuz und der Anschlussstelle Hemsbach. Auf einer Strecke von circa 300 Meter waren die Fahrzeuge verteilt. Die Feuerwehr Weinheim stellte den Brandschutz sicher und kümmerte sich um die auslaufenden Flüssigkeiten. Die Betriebsmittel wie Öl und Kraftstoff wurden abgestreut und gebunden. Um eine Brandgefahr bei den demolierten Fahrzeugen zu verhindern, wurde die Fahrzeugbatterie abgeklemmt.

Die Feuerwehrsanitäter unterstützten den Notarzt, der sich in der Erstphase zunächst alleine um die Verletzten kümmern musste, bis weitere Rettungswagen eintrafen. In einem von der Feuerwehr nachgeforderten Mannschaftstransportwagen, wurde die Verletzten erstversorgt. Die meisten Unfallbeteiligten kamen mit dem Schrecken davon, trotzdem mussten drei Personen versorgt werden und zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Bei einem Unfallfahrzeug handelte es sich um ein Taxi, das so stark beschädigt war, das die Feuerwehr mit einem hydraulischen Rettungsgerät, einem sogenannten Spreizer den Kofferraum öffnen musste um an das Gepäck der Fahrgäste zu kommen.

Während der Unfallaufnahme war die A5 für bis fast 14 Uhr zwischen dem Weinheimer Kreuz und der Anschlussstelle Hemsbach voll gesperrt. Nachdem die Einsatzkräfte der Feuerwehr Weinheim und des THW Ladenburg die Trümmerteile soweit von der Straße geräumt hatten, konnte zunächst eine Fahrspur wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die A5 konnte erst ab 14:30 Uhr komplett wieder befahren werden.

Anm. d. Red.: David Kunerth ist Mitglied im Presseteam der Feuerwehr Weinheim

Freiwillige Feuerwehr Weinheim bilanziert das Jahr 2012

Schwierige Einsätze – große Herausforderungen

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Die drei von der Einsatzleitung (von links): Volker Jäger, Reinhold Albrecht, Andreas Schmitt.

 

Weinheim, 17. Januar 2013. (red) Soviel steht fest: Die Feuerwehr Weinheim hat auch im vergangenen Jahr vollen Einsatz geleistet. Teils aber unter enorm schweren Bedingungen, die “eine große Herausforderung” darstellen, wie Kommandant Reinhold Albrecht sagte. Und diese Herausforderungen werden zunehmen – unter anderem durch den demografischen Wandel und durch barrierefreie Gebäude. Die Feuerwehr ist gut aufgestellt – eine Zukunftssicherung unumgänglich.

Von Hardy Prothmann

Insgesamt 706 Einsätze verzeichnete die Feuerwehr im Jahr 2012. Das waren zwar genau 63 weniger als 2011, aber einige Einsätze haben die Feuerwehr stark gefordert. Vor allem der Brand in der GRN-Klinik, ist beispielhaft für die neuen Herausforderungen für die Feuerwehr. Nach einer Brandstiftung war eine 41-jährige Frau ums Leben gekommen war und 18 Personen wurden verletzt. Die Feuerwehr musste neben den Löscharbeiten bei der Evakuierung der Station mithelfen, was eigentlich nicht deren Aufgabe ist. Kommandant Reinhold Albrecht weist auf ein schwierige Lage hin:

In betreuten Einrichtungen gibt es insbesondere nachts nur wenig Betreuungspersonal. Die ein, zwei Personen können mehrere Dutzend Menschen gar nicht alleine evakuieren. Aber dabei geht wertvolle Zeit verloren. Insbesondere, wenn alte und/oder behinderte Menschen gerettet werden müssen, brauchen wir sehr viel mehr Einsatzkräfte, als nur für die Brandbekämpfung.

 

Eine 41 Jahre alte Frau kam bei diesem Zimmerbrand im GRN-Betreuungszentrum ums Leben.

Pressewart Ralf Mittelbach ergänzt:

Und die Kameraden müssen sich auf verwirrte, orientierungslose Menschen einstellen, die Anweisungen möglicherweise nicht sofort oder auch falsch verstehen.

Im August zeigte sich “eindrucksvoll”, was ein Brand anrichten kann. Eine Wohnung eines Mehrfamilienhauses brannte komplett aus – auch der Rest des Hauses wurde unbewohnbar. Schaden: 180.000 Euro: “So ein Feuer erreicht schnell mal 800 Grad und mehr”, sagte Ralf Mittelbach.

Im August brannte in der Leuschnerstraße eine Wohnung komplett aus.

 

Bei einem Brand im Langgassenweg am Jahresende konnte die Feuerwehr den Schaden professionell begrenzen. Kommandant Reinhold Albrecht war einer der ersten vor Ort und betreute die Bewohner, die mit einem Schrecken davonkamen. Hier brannte ein Zimmer vollständig aus, der Rest des Hauses konnte gehalten werden.

Brandschutz ist die “halbe Miete”

Nach dem Einsatz im Langgassenweg: Der verformte Helm und das kohlrabenschwarze Visier hatten heute ihren letzten Einsatz.

Aus Sicht der Feuerwehr ist ein vorbeugender Brandschutz die “halbe Miete”. Kommandant Albrecht, der auch als Sachverständiger wirkt, appellierte an die Bevölkerung, sich selbst zu schützen:

Rauchmelder gehören in jede Wohnung.

Denn sobald ein Brand entsteht, bleibt oft nicht mehr viel Zeit. Innerhalb von wenigen Minuten kann im ungünstigen Fall ein Vollbrand entstehen: “Das geht schneller als den meisten Menschen bewusst ist”, sagte Ralf Mittelbach.

Feuerwehrdezernet und Erster Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner lobte die Wehr für die hervorragende Arbeit und meldete ebenfalls Sorgen an:

Die barrierefreie Bauweise ermöglicht es beispielsweise auch Rollstuhlfahrern, in oberen Stockwerken zu wohnen. Das ist gut so. Aber im Ernstfall schlecht, weil keine Fahrstühle mehr benutzt werden können.

Auch beobachte er mit Besorgnis, dass immer mehr Wohnungen von karitativen Einrichtungen angemietet würden, die dafür eigentlich nicht geeignet seien:

Hier fehlen oft die zweiten Rettungswege.

Herausforderung “demografischer Wandel”

Für Kommandant Albrecht ist das nur eine Seite der Medaille “demografischer Wandel”: Einerseits betreffe das die zu rettenden Menschen, andererseits aber auch die Feuerwehr:

Unsere Leute werden auch immer älter – es wird irgendwann Nachwuchsprobleme geben.

Das Szenario, dass Wehren sich Aufgaben teilen müssen, ist kein Gedankenspiel mehr, sondern wird in absehbarer Zeit umgesetzt werden müssen. Die Einsatzstärken seien im Moment gut – aber das sei für die Zukunft nicht garantiert. Und während es in der Abteilung Stadt noch gut aussehe, sei es beispielsweise in Oberflockenbach vor allem durch längere Anfahrtzeiten schon nicht mehr “rosig”. Auch häufige Hilfe für Wehren im Umland, beispielsweise Viernheim, zeigten, dass nur so “Lücken” geschlossen werden könnten.

Aktuell hat die Wehr 326 Aktive. Im Jahr zuvor waren es 352:

Es sind nicht so viele in die Altersmannschaft “aufgerückt”, sondern wir haben genau untersucht, wer aktiv tätig ist und wer nicht. Den schöne Zahlen bringen nichts, wenn keine echte Manpower dahintersteht.

Wer bei Einsätzen nicht dabei war oder nicht regelmäßig geübt hat, dem wurde nahegelegt, den Dienst aufzugeben.

Umgekehrt ist die Jugend sehr aktiv, ein Paradebeispiel ist die 23-köpfige Kinderfeuerwehr Sulzbach. Hier können sechs- bis zehnjährige Kinder langsam an die Feuerwehr herangeführt werden. Motto: Je früher die Prägung, desto besser. Denn klar ist: Viele junge Kameraden kommen aus Feuerwehrfamilien und die Zugänge rekrutieren sich aus der Jugend, die derzeit 131 Mitglieder hat.

Die Kinderfeuerwehr ist nun Teil der Feuerwehr Weinheim. Bild: RM

Neue Drehleiter – neue Aufgaben

Und natürlich benötigt die Feuerwehr ordentliches Material – ob Ausstattung und Werkzeuge oder Fahrzeuge. 2008 hat die Wehr eine Strukturuntersuchung vorgenommen und einen Bedarfsplan aufgestellt: Rund 7,5 Millionen Euro müssen bis Anfang 2020 investiert werden, um die Wehr technisch modern auszurüsten. 2016/2017 beispielsweise soll nach Plan eine neue Drehleiter angeschafft werden. Kostenpunkt: Zwischen 700.-750.000 Euro. Die aktuell eingesetzte Drehleiter stammt aus dem Jahr 1994 und “hakt” ab und an. Außerdem ist der Korb nicht zur Rettung von Rollstuhlfahrern oder sehr schweren Menschen geeignet.

Der Stadtbrandmeister: Kommandant Reinhold Albrecht kann zufrieden mit sich und seiner Mannschaft sein. Auch, wenn große Herausforderungen auf die Wehr zukommen.

Auch die Energiewende wird die Feuerwehr vor große Herausforderungen stellen. Was, wenn es in einer Windkraftanlage brennt? Der stellvertretende Kommandant Andreas Schmitt erläutert das ganz schaubildlich: “Wir kommen knapp bis 30 Meter hoch. Diese “Gebäude” sind rund 150 Meter hoch.”

Die Weinheimer Wehr macht sich aber auch außerhalb der klassischen Aufgaben äußerst verdient. Die fast flächendeckende Versorung der Stadt mit knapp 60 AED-Geräten, die Helfer anleiten, um Menschen mit Herzstillstand zu reanimieren, hat bis ins Ausland Beachtung gefunden und der Wehr sogar einen Preis eingebracht. Aber auch die Qualifiktion der Feuerwehrleute kommt nicht zu kurz: Insgesamt 30 “Helfer-vor-Ort” hat die Wehr mittlerweile. Diese Feuerwehrsanitäter können Patienten versorgen und betreuen bis der Rettungsdienst eintrifft.

Einer unserer Helfer konnte vergangenes Jahr einen Mann reanimieren, der am alten Güterbahnhof einen Herzstillstand hatte. Der Mann konnte ohne Schäden später wieder das Krankenhaus verlassen,

sagt Ralf Mittelbach. Man merkt ihm den Stolz an. Und auch die Zufriedenheit: Den Ausbildung kostet Geld und die Notwendigkeit hatte zunächst nicht unbedingt jeder erkannt. Solche Erfolge sind besser als alle Argumente.

2012 war zudem das 150. Jubiläumsjahr der Feuerwehr sowie das 50. der Jugendfeuerwehr, der ältesten in Nordbaden. Hier gab es jede Menge zusätzliche ehrenamtliche Arbeit zu leisten.

AED-Geräte können Menschenleben retten. Foto: Feuerwehr Weinheim

2013 wartet im Herbst kann die Wehr an einem “Gefahrenzug” üben, den die deutsche Bahn zur Verfügung stellt. Ansonsten stehen die “üblichen Aufgaben” wie die Sicherung von Festen und Veranstaltungen auf dem geplanten Programm. Was ungeplant kommt, weiß man natürlich noch nicht. Klar dürfte sein, dass die Statistik wieder Einsatzzahlen von 7-800 zeigen wird. Seit 1986 ist die Zahl von 208 auf den Spitzenwert von 957 Einsätzen im Jahr 2010 gestiegen: “Das war ein Sturmjahr mit allein 150 “naturbedingten” Einsätzen”, sagt Kommandant Albrecht. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 9029 ehrenamtliche Stunden geleistet. Unter den 706 Einsätzen waren 95 Brände, 183 technische Hilfeleistungen, 138 Sicherheitswachen, 111 Fehlalarme, 55 Notfalleinsätze und 19 Tierrettungen. Zwei böswillige Fehlalarme konnten zur Anzeige gebracht werden.

74 Personen konnten gerettet werden, allerdings gab es auch sechs Tote – auch das eine Belastung für die Kameraden. Die Feuerwehr hat auch sieben Feuerwehrseelsorger, darunter einen muslimischen, die sich um Angehörige und auch Team-Mitglieder im Notfall kümmern.

Herausragend ist die Arbeit der Öffentlichkeitsarbeit. Die Kameraden um den Pressewart Ralf Mittelbach wurden von Kommandant Albrecht sowie seinen Stellvertreternd Volker Jäger und Andreas Schmitt ausdrücklich gelobt – dem schließen wir uns redaktionell gerne an. Die Zusammenarbeit mit dem Presseteam und der Führung ist hervorragend.

Erschöpftes Reh in Freiheit entlassen

Reh landet in Gartenanlage

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Nachdem das Reh einen Hang hinunterstürzte, hatte es nicht die Kraft allein herauszukommen. Foto: Monika Mihajlovic

 

Weinheim, 04. Januar 2013. (red/pm) Zu einem tierischen Einsatz wurde die Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt am Mittwochabend gerufen. In der Müllheimer Talstraße hatte sich ein Reh in der Gartenanlage eines Mehrfamilienhauses verirrt.

Information der Feuerwehr:

“Das Reh war einen Hang heruntergerutscht und mühte sich ab, diesen wieder hochzukommen. Aus der Gartenanlage traute es sich auch nicht raus. Eine Anwohnerin informierte die Feuerwehr, die zur Einsatzstelle kam und den zuständigen Jagdpächter verständigte. Vor Ort zeigte sich das Reh wenig beeindruckt von den Blauröcken, schnappte sich noch eine Blume und zog sich kauend hinter einen Schuppen zurück.

Das Reh war schon ziemlich erschöpft, da es nach den Aussagen der Nachbarn, auch schon selbst mehrfach versucht hatte wieder den Hang hinaufzukommen. Die Feuerwehr fing das Reh ein und lies es vom Jagdpächter Weber begutachten. Es wurde ausgeschlossen, dass es sich bei dem Sturz Verletzungen zugezogen hatte.

Der Jagdpächter hatte ein Herz mit dem Reh und schenkte ihm die Freiheit. Gemeinsam mit den Feuerwehrmännern half der Jagdpächter dem Reh über den Hang. Hier machte sich das Reh, mit neuer Lebensfreude schnell über einen Zaun, auf in den Weinheimer Wald.”

Drei Fahrzeuge in Auffahrunfall verwickelt

Kollission auf der B38

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Feuerwehr im Einsatz auf der B38 nach Auffahrunfall. Bild: FW Weinheim

Weinheim, 30. Dezember 2012. (red/fw) Am Freitagabend wurde die Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt zu einem Pkw Brand an der Kreuzung B38 / Mannheimer Straße gerufen worden. Vor Ort stellte sich heraus, das es zu einem Auffahrunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen gekommen war.

Information der Feuerwehr Weinheim:

“Durch den heftigen Aufprall eines Renault Clio auf das Fahrzeug vor ihm, wurde der Motorraum so stark eingedrückt, das es auch zu einer leichten Rauchentwicklung gekommen war. Die Weinheimer Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle und kümmerte sich bis zum Eintreffen von Polizei und Rettungsdienst um die Unfallbeteiligten. Parallel dazu wurde der Brandschutz sichergestellt und eine weitere Brandgefahr der beschädigten Fahrzeuge durch das abklemmen der Fahrzeugbatterie beseitigt.

Außerdem wurden auslaufende Flüssigkeiten aufgefangen und gebunden. Während der Unfallaufnahme waren zwei Fahrspuren der B38 gesperrt. Zu größeren Verkehrsbehinderungen kam es nicht. Die Feuerwehr Weinheim konnte nach einer halben Stunde den Einsatz beenden und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben. Der Gerätewagen Licht blieb im Zug der Amtshilfe vor Ort und leuchtete die Einsatzstelle zur Unfallaufnahme großräumig aus.”

Bewohner vorsorglich in Klinik verbracht - ein Zimmer vollständig ausgebrannt

Brand im Langgassenweg

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Sieht aus wie Kino – ist aber ein echter Katastropheneinsatz. Die Feuerwehr Weinheim bekämpft unter anderem über die Drehleiter den Brand im Langgassenweg.

 

Weinheim, 30. Dezember 2012. (red) (Aktualisiert, 30. Dezember, 18 Uhr) Kurz nach Mitternacht ist heute ein Brand im ersten Stock eines Einfamilienhauses im Langgassenweg ausgebrochen. Die Feuerwehr bekam das Feuer schnell in den Griff – um 0:40 Uhr war es aus. Die Bewohner, ein Ehepaar, wurden vorsorglich wegen einer möglichen Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Ein Feuerwehrmann erlitt Brandverletzungen 2. Grades. Das Zimmer, in dem der Brand ausgebrochen ist, ist zerstört. Durch das umsichtige Eingreifen der Feuerwehr könnte ein größerer Schaden verhindert worden sein.

Von Hardy Prothmann

Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht war einer der ersten vor Ort: “Die Bewohner waren sehr vernünftig und haben das Haus verlassen. Ich habe die Erstbetreuung übernommen.” Wegen einer möglichen Rauchgasvergiftung wurde das Ehepaar in eine Klinik verbracht.

Der Einsatzleiter wirkt konzentriert, aber ruhig. Sein Blick wandert immer wieder über die Szenerie:

Wir haben die Lage im Griff.

Im Langgassenweg ist kurz nach Mitternacht die Nachtruhe um. Über ein Dutzend Einsatzwagen blockieren den Weg, direkt vorm betroffenen Haus ist die Drehleiter postiert. Aus den Fenstern im ersten Stock und unterm Dach steigt immer noch dicker, schwarzer Qualm auf. Immer wieder gehen Feuerwehrleute unter Atemschutz ins Gebäude.

Kohlrabenschwarz nach Einsatz.

Nach dem Einsatz: Der verformte Helm und das kohlrabenschwarze Visier hatten heute ihren letzten Einsatz.

 

Jetzt kommen zwei raus, die mittendrin waren. Ihre sonst eierschalenfarbenen Helme sind schwarzbraun verfärbt. Die Visiere kohlrabenschwarz. Sie nehmen den Atemschutz und die von der Hitze verformten Helme ab. Klitschnass verschwitzt sind sie. Die Backen sind fleckig gerötet, die Augen glitzern. Man sieht ihnen den Stress an. Sie haben vollen Einsatz gegeben und sind für heute “fertig”. Kameraden übernehmen.

Das Zimmer dürfte hin sein,

sagt einer. Der andere fasst sich an die Brust. Irgendwas juckt ihn. Er öffnet die Jacke, greift darunter. Ein kurzes Stöhnen ist zu hören. Er öffnet die Jacke weiter. Jetzt sieht man diffus kleine Hautfetzen abstehen. Sieht aus wie ein heftiger “Sonnenbrand”. Aber es ist natürlich eine Brandwunde. Trotz Schutzkleidung.

Eben noch Held – jetzt Patient.

Der Feuerwehrmann wird sofort von einem Kollegen zu den Sanitätern gebracht. Eigentlich will er nicht, aber er muss, zuckt die Schultern und geht mit. Eben noch Held, jetzt Patient. Vermutlich spürt er noch keinen Schmerz, zu hoch ist noch der Adrenalinspiegel. Der Feuerwehrmann hat vorbildlich alles gegeben. Er ist einer der Helden des Abends, aber doch nur ein Mensch – verletztlich und auf andere angewiesen.

Viele Leute können sich das nicht wirklich vorstellen, was bei so einem Feuer abgeht. Das ist wie ein Kaminofen. Da hat es schnell mal 800 oder 900 Grad Hitze,

sagt Ralf Mittelbach, Pressewart der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim. Er betreut die Medienvertreter und wenn er das nicht muss, schleppt er auch Gerät und Schläuche und guckt, wo er gebraucht wird.

Szenenwechsel: Ab 0:21 Uhr ist die Abteilung Sulzbach alarmiert und übernimmt die Bereitschaft im Feuerwehrhaus der Stadt, da die Kameraden im Einsatz sind. Zur Not würden sie weitere Atemschutzgeräteträger schicken – soweit kommt es aber nicht. Aber man ist vorbereitet.

Szenenwechsel: Vor Ort sind 40 Feuerwehrleute im Einsatz, dazu Polizei und Sanitäter.

Sich selbst, Leib und Leben, Hab und Gut schützen.

Kurz vor 0:30 Uhr trifft der Erste Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner ein, um sich ein Bild der Lage zu machen. Er schaut besorgt, erkundigt sich, wird informiert und hält sich zurück. Schaut zu, was die Experten machen, mehr kann er nicht tun. Dass er da ist, wird sehr wohlwollend von den Feuerwehrleuten aufgenommen. “Feuerwehr” gehört zu seinem Aufgabenbereich.

Konzentriert im Team gegen das Feuer.

 

Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Axel Schuh ist, wie so oft, vor Ort und aktiv am Geschehen beteiligt. Die Führungsleute vom Einsatzleiter über Zug- und Gruppenführer sind im ständigen Austausch. Das erste Ziel ist der Selbstschutz. Kontrolle zu haben. Das eigentliche Ziel ist klar die Brandlöschung – aber nur unter “sicheren” Umständen.

Überall am Rande stehen Anwohner und schauen auf das Geschehen. Am Einsatzort draußen geht es geschäftig, aber konzentriert ruhig zu. Keine lauten Rufe oder irgendein “Stress” sind hier zu bemerken. Und obwohl überall Schläuche liegen und ständig Gerätschaften hin- und hergetragen werden, wirkt die Szenerie nie hektisch, sondern nur sehr geschäftig unter dem Blaulicht der Einsatzfahrzeuge und den Scheinweifern, die das Haus erleuchten.

Löschen und erhalten.

Von außen erhascht man manchmal einen Blick auf Feuerwehrleute, die am Fenster vorbeikommen. Es ist ein ständiges Rein und Raus in das Gebäude: “So wie es aussieht, ist ein Raum ausgebrannt. Mit etwas Glück konnten wir den Schaden begrenzen, zumindest, was das Erdgeschoss angeht”, sagt Ralf Mittelbach. Man hört die Ventilatoren brummen, die das Haus entrauchen. “Ein Teil der Kameraden ist rein und hat sich um Brandbekämpfung gekümmert. Die anderen haben unten alles zu gemacht.” Dann guckt er ernst und sagt entschuldigend:

Vermutlich werden wir unsere Spuren im Flur und über die Treppe hinterlassen haben, aber das geht natürlich nicht anders.

Für die Bewohner ist der Brand sicher eine schlimme Katastrophe. Aber sie haben sich gut verhalten und ihr Leben gerettet, statt sich unnötig zu gefährden. Und sie hatten “Glück” mit der Uhrzeit, so komisch das klingt:

Meine Leute mussten sich durch keinen Berufsverkehr kämpfen und waren deshalb von zuhause aus schnell vor Ort,

bilanziert Einsatzleiter Reinhold Albrecht. An einem “normalen” Arbeitstag mit viel Berufsverkehr sind die Kräfte oft auf der Straße “gebunden” und wertvolle Zeit verrinnt.

Die Partner müssen sich verlassen können – man sieht die Anspannung und Konzentration in den Augen.

 

Was genau die Ursache des Brandes ist, werden Brandsachverständige feststellen müssen. Fest steht, es war das Arbeitszimmer – eventuell ist dort ein elektrisches Gerät “durchgebrannt”.

Gegen 1:00 Uhr in der Nacht qualmt es immer wieder heftig. Abteilungskommandant Patrick Müller erklärt das Phänomen:

Das Feuer ist aus – das ist jetzt noch Wasserdampf. Schließlich war es sehr, sehr heiß.

Das Ehepaar kann noch in der Nacht die Klinik verlassen. Ebenso der Feuerwehrmann – er hat sich bei seinem Einsatz eine etwa handteller-große Verbrennung zweiten Grades auf der Brust eingehandelt.

Vor Ort verbleibt bis zum frühen Morgen eine Brandwache, um eventuell auftretende Glutnester zu bekämpfen.

Aktualisierung

Information der Feuerwehr Weinheim:

“Kurz nach 24 Uhr meldete die Feuerwehrleitstelle Rhein Neckar einen Zimmerbrand im Langgassenweg. Die Feuerwehr Weinheim rückte unter der Einsatzleitung von Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht und Abteilungskommandant Patrick Müller mit dem Löschzug zur Einsatzstelle in die Nordstadt aus.

Die Wohnungsinhaber, ein älteres Ehepaar hatte bereits mit den Löschmaßnahmen begonnen, mussten diese dann aber aufgrund der starken Rauchentwicklung abbrechen. Bereits auf der Anfahrt war der Feuerschein weithin sichtbar. Auch die Leitstelle teilte den Einsatzkräften mit, dass es weitere Notrufe gebe und vermutet wird, dass sich der Brand bereits auf das Dachgeschoss ausgeweitet hatte. Bei Ankunft der Weinheimer Feuerwehr waren bereits alle Personen aus dem Gebäude.

Ein Zimmer, im ersten Obergeschoss des Einfamilienhauses, stand bereits im Vollbrand und die Flammen loderten meterhoch aus dem Balkonfenster auf den Dachstuhl. Im ersten Obergeschoss, hatte der dicke schwarze Brandrauch, bereits die komplett Sicht zwischen Decke und Boden genommen. Dadurch konnte sich die Feuerwehr nur noch mit einer Wärmebildkamera orientieren. Das Feuer breitete sich rasant aus und der erste Angriffstrupp hatte durch die massive Wärmestrahlung Probleme sich zum Brandherd vorzukämpfen.

Während ein Trupp das Feuer mit einem Rohr im Innenangriff bekämpfte, baute ein zweiter Trupp eine Riegelstellung von außen auf und konnte dadurch das Übergreifen auf den Dachstuhl verhindern. Weitere Trupps bauten die Wasserversorgung auf und versuchten durch schließen von Fenster und Türen die Ausbreitung des Brandrauchs zu verhindern.

Die Drehleiter wurde mit einem Wenderohr vor dem Gebäude in Stellung gebracht und die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Das Ehepaar wurde vorsorglich durch den Rettungsdienst versorgt und zur weiteren Kontrolle in ein Krankenhaus eingeliefert. Dieses konnten Sie noch in der Nacht verlassen.

Vor Ort unterstützte der stellvertretende Kreisbrandmeister Axel Schuh die örtliche Einsatzleitung. Der erste Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Dr. Torsten Fetzner machte sich persönlich vor Ort ein Bild der Lage und bot seine Hilfe an.

Während des Einsatzes wurde die Abteilung Sulzbach auf Bereitschaft alarmiert. Vor Ort mussten die Feuerwehrangehörigen aus Sulzbach nicht mehr in den Einsatz gebracht werden. Die Abteilung Stadt, die mit vierzig Einsatzkräften vor Ort war, konnte den Brand gegen 0:40 Uhr unter Kontrolle bringen. Die Abteilung Sulzbach stellte in dieser Zeit den Brandschutz mit sechzehn Feuerwehrangehörigen im Stadtgebiet sicher und konnte gegen 2 Uhr aus dem Einsatz entlassen werden.

Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, musste die abgehängte Decke mit Strohmatten entfernt werden, da sich hier auch das Feuer rein gefressen und Glutnester gebildet hatte. Auch viele verbrannte Bücher, Unterlagen und Regalteile mussten ins Freie gebracht und dort abgelöscht werden. Hier wurden die immer wieder auflodernden Glutnester gelöscht. Auch mehrere Lüfter sorgten dafür, das der Brandrauch aus dem Gebäude gedrückt wurde.

Ein Feuerwehrmann des ersten Trupp, der zur Brandbekämpfung vorgegangen war zog sich am Oberkörper, trotz der speziellen Einsatzkleidung eine handgroße Verbrennung zweiten Grades zu. Diese wurden von den Rettungssanitätern vor Ort erstversorgt und im Krankenhaus weiterbehandelt. Er konnte noch in der Nacht das Krankenhaus verlassen, muss seine Verbrennung weiter behandeln lassen.

Gegen 3 Uhr konnte die Feuerwehr Weinheim mit den meisten Fahrzeugen einrücken. Der Gerätewagen Licht und das Tanklöschfahrzeug blieben bis am nächsten Morgen um 6 Uhr vor Ort für eine Brandwache. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei Weinheim übergeben.

Zur Schadenshöhe und Brandursache können keine Angaben gemacht werden.”

Ergänzung: Wie die Feuerwehr am Abend informierte, hatte sich ein weiterer Feuerwehrmann am Auge verletzt. Die Verletztung konnte amulant behandelt werden.

Information der Polizei:

“Aufgrund eines implodierten Fernsehgerätes kam es in der Nacht von Samstag auf Sonntag kurz nach Mitternacht zu einem Wohnungsbrand im Langgassenweg. In der Dachgeschosswohnung des Einfamilienhauses hatte gerade das 71-jährige Ehepaar fern geschaut, als es plötzlich eine Verpuffung gab und das Gerät in Flammen aufging. Das Feuer griff schnell auf das Inventar über, konnte jedoch schnell von der alarmierten Feuerwehr aus Weinheim gelöscht werden.

Das Ehepaar wurde vorsorglich in einem Krankenhaus untersucht da sie die schädlichen Gase eingeatmet hatten, wurde nach einer ambulanten Behandlung jedoch wieder entlassen. Der entstandene Schaden beträgt mehrere 10.000 Euro. Das Haus ist derzeit nicht bewohnbar.”

Nach Brandversuchen im Saukopftunnel bleiben Ergebnisse offen

Ernstfall geprobt – und jetzt?

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Der Rauch wurde aus dem Tunnel geblasen – das Lüftungssystem saugte ihn wieder an. Ist das im Sinne des Erfinders?

 

Weinheim/Rhein-Neckar, 21. November 2012. (red/aw) Vor fast genau einem Monat wurde es heiß im Saukopftunnel. Um die Funktionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen und der Rettungsstollenlüftung im Brandfall zu prüfen, wurde der Ernstfall geprobt. Die Brandversuche wurden durch das Institut für Industrieärodynamik aus Aachen (IFI) durchgeführt. Das Regierungspräsidium Kalrsruhe hat bisher keine Ergebnisse der Prüfung veröffentlicht. Ein nicht ganz einwandfreier Rauchabzug vor Ort ließ aber auf ein Problem mit der Lüftungsanlage schließen. Der Pressestelle vom Regierungspräsidium ist davon allerdings nichts bekannt.

Fotos: Ralph Urbach
Text: Alexandra Weichbrodt

Es qualmte, dampfte und rauchte: Die Brandversuche im Saukopftunnel am 24. November 2012 boten beeindruckende Bilder. Doch welche Erkenntnisse gewonnen wurden, ist bisher nicht bekannt. Im Vorfeld hieß es von Seiten des Regierungspräsiduiums, dass der Test dazu diene, den Saukopftunnel auch künftig den aktuellen Sicherheitsvorschriftne anzupassen.

Die Feuwerwehr und weitere Einsatzkräfte sowie Betriebspersonal sollten mit dieser Übung auf die Gegebenheiten während eines Brandes vorbereitet werden, um in Zukunft bestmöglich auf diese Situation reagieren zu können.

Durchgeführt wurden vier Brandeversuche an zwei Stellen des 2715 Meter langen Tunnels. Hitze und Rauch wurde mitttels regelbaren Propangasbrennern und Rauchmaschinen, die ungiftiges medizinisches Weißöl verdampften, erzeugt. Diese lösten die Brandmelder im Tunnel aus und simulierten den Ernstfall. Durch die Brandrauchentlüftung sollte der – bei diesem Test ungiftige – Rauch aus dem Tunnel abgesaugt und hinaus geführt werden. Allerdings saugten die Lüftungsschächte den ausgetretenen Rauch direkt wieder an und führten ihn als vermeintliche “Frischluft” wieder dem Tunnel zu.

Ein Test ohne Ergebnisse?

Ein Problem, dass im Ernstfall katastrophale Folgen hätte. Unser Fotograf vor Ort wurde Zeuge des ungeschickten Lüftungssystems. Doch bei den Verantwortlichen ist das Problem entweder nicht wahrgenommen worden oder aber es wurde nicht kommunziert. Denn der Pressestelle des Regierungspräsidiums war bis heute nicht bekannt, dass bei den Brandversuchen technische Probleme aufgetreten wären.

Vielleicht will man die gewonnen Erkenntnisse derzeit auch einfach nicht teilen, da der Saukopfttunnel in der Vergangenheit schon für viele schlechte Nachrichten sorgte. Vermehrte Vollsperrungen in den letzten Monaten strapazierten die Nerven der Autofahrer sehr. Es ist nahezu ein “Never-Ending-Ärger” mit dem Saukopftunnel. (Anm. d. Red.: Wir berichteten.)

Sicherheitsnachrüstungen in Höhe von 37 Millionen Euro

Aber Sicherheit muss sein. Denn Tunnelunfälle haben in der Vergangenheit immer wieder zahlreiche Opfer gefordert. Seit den 90er Jahren wurden die Sicherheitsvorschriften daher massiv verschärft. Der Saukopftunnel musste bereits im Jahr 2008 ein vom Bund verordnetes Nachrüstungsprogramm durchführen, um die Sicherheitsstandards zu erfüllen. So wurde u.a. das gesamte Lüftungssystem konzeptionell erneutert und Brandklassen in der Zwischndecke installiert. Diese sollten sich im Brandfall öffnen und den Rauch gezielt absaugen. Kosten hierfür: ca. 11.6 Millionen Euro.

Weitere Verbesserungen der Sicherheitsvorkehrungen folgten. Seit 2009 wird ein Fluchstollen gebaut. Für den kompletten Fluchtstollen werden voraussichtlich Kosten in einer Größenordnung von rund 26 Millionen Euro fällig, von denen allein 23 Millionen Euro für den Rohbau angefallen sind. Die Kosten für die betriebstechnische Einrichtung werden sich dann noch einmal auf etwa 3 Millionen Euro belaufen.

Die Gesamtkosten der Nachrüstungen des Hauptstollen sowie der Bau des Fluchtstollen liegen also bei etwa 37 Millionen Euro. Sicherheit ist teuer. Daher bleibt zu hoffen, dass diese dann auch zuverlässig gewährleistet ist.

Ein Fahrzeugbrand wurde bei dem Test der Sicherheitseinschrichtungen Ende November simuliert.

Externe Defibrillatoren als Erste Hilfe Maßnahme

Gemeinsam im Kampf gegen den plötzlichen Herztod

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Dr. Frank Höltermann erläutert in seinem Vortrag  die Ursachen für plötzlichen Herztod, Foto: Ralf Mittelbach


Weinheim, 21. November 2012. (red/fw) Jedes Jahr sterben in Deutschland über 100.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Die Weinheimer Feuerwehr hat, der mit Abstand häufigsten Todesursache, den Kampf erklärt. Seit dem letzten Jahr haben die Brandschützer die Aktion: „Weinheim rettet leben – Kampf dem plötzlichen Herztod“ gestartet. Inzwischen haben sich der Kampagne auch weitere Unterstützer angeschlossen. Gemeinsam mit der Weinheimer Feuerwehr setzen sich die GRN-Klinik Weinheim, das Deutsche Rote Kreuz Weinheim, die DLRG Weinheim, die Johanniter Unfallhilfe Bergstraße und der Stadtseniorenrat für die Sache ein.

Von Ralf Mittelbach

“Im letzten Jahr hat die Feuerwehr Weinheim mit dem Aufbau eines dichten Netzes von AED Geräten begonnen. Mit diesen automatisch externen Defibrillatoren kurz AED, kann die Erste Hilfe Maßnahme bei einem plötzlichen Herzstillstand mit einem Stromstoß ergänzt werden um dem Patient zu helfen. Aktuell versucht die Feuerwehr das AED Netz im Weinheimer Stadtgebiet weiter auszubauen und die Bürger mit dem Gerät vertraut zu machen. Daher fand dieser Tage ein Informationsabend zu den AED Geräten im Feuerwehrzentrum statt. Ralf Michael von den Feuerwehrsanitätern stellte den 70 Besuchern das AED Projekt und die Kooperationspartner vor.

Im Anschluss referierte Dr. Frank Höltermann von der GRN-Klinik Weinheim zum plötzlichen Herztod. Höltermann berichtete, das in den meisten Fällen eine akute Herzrhythmusstörung (95%), zumeist sogenanntes Kammerflimmern (75 – 80%) auslöst. Höchstens 5 Prozent der Patienten überleben dieses Ereignis. Mit dem AED Gerät und der sofort eingeleiteten Wiederbelebungsmaßnahme könnte dieses Ergebnis erheblich verbessert werden. Höltermann vermutet, dass die Überlebenschancen der Patienten auf bis zu 50 Prozent steigen könnten. Das solche Zahlen durchaus realistisch sind, zeigt auch die „Casinostudie in Las Vegas“ bei der solche Geräte in Spielkasinos verteilt wurden und bei Menschen mit einem Herzstillstand zum Einsatz kamen. Da das Gerät auch für Laien sicher und schnell bedienbar ist und dem Patient das Leben retten kann, unterstützt Höltermann und die GRN-Klinik die von der Feuerwehr angestoßene Aktion.

Im zweiten Teil seines Vortrags erläuterte Höltermann auch die Ursachen für den plötzlichen Herztod. In 80 Prozent der Fälle sind durch akute Durchblutungsstörung oder eine Narbe, nach einem überstandenen Herzinfarkt dafür verantwortlich. Herzmuskelerkrankungen liegen bei 15 Prozent. Eher selten, mit fünf Prozent, ist die angeborene Neigung zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen. Die Auslöser für den Herztod sind meistens große körperliche Anstrengung, Aufregung oder Stress. Wenn es zu so einem medizinischen Notfall kommt, ist die Zeit ist der wichtigste Faktor, denn das Gehirn kann höchstens fünf Minuten einen plötzlichen Herztod ohne Schäden überleben. Daher ist die Herzdruckmassage mit 30 Mal auf die Mitte des Brustkorbs drücken und danach zwei Atemspenden über Mund zu Nase bei überstreckten Kopf, eine wichtige Wiederbelebungsmaßnahme bis der Rettungsdienst eintrifft. Wenn ein AED Gerät zur Verfügung steht, unterstützt es die Maßnahme sinnvoll.

Höltermann erklärte auch, wie es nach so einem Ereignis weitergeht. Nachdem der Patient dann in der Klinik angekommen ist, erfolgt die weitere Behandlung auf der Intensivstation. Zunächst erfolgt über 24 Stunden eine sogenannte Hypothermie. Durch die Kühlung wird der Schaden im Gehirn verhindert oder zumindest begrenzt. Anschließend erfolgt dann die Behandlung der Ursachen, zum Beispiel die Wiedereröffnung eines verschlossenen Herzkranzgefäßes mittels Herzkatheter. Sollte danach weiter die Gefahr für erneute Rhythmusstörungen bestehen bleiben, wird ein Defibrillator implantiert, der neben der Funktion eines Herzschrittmachers auch lebensrettende Schocks abgeben kann. In der Weinheimer GRN-Klinik werden jedes Jahr etwa 20 bis 25 Geräte bei sonst zusätzlich 80 – 100 Herzschrittmachern implantiert. Zum Schluss der Infoveranstaltung erklärten die Erste Hilfe Ausbilder des Deutschen Roten Kreuz Weinheim und der Johanniter Unfallhilfe Bergstraße die Benutzung eines AED Gerätes an einer Übungspuppe. Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit die Anwendung des Gerätes zu üben.

Informationen zur AED Kampagne der Weinheimer Feuerwehr erhalten Sie per Mail unter [email protected] oder telefonisch bei Ralf Mittelbach 06201 / 25 806 73 Mit der Kampagne wurde die Feuerwehr Weinheim auch für die Feuerwehr des Jahres nominiert. Wenn Sie der Feuerwehr Weinheim ihre Stimme geben möchten, können Sie dies auf http://www.feuerwehrwelt.de/award/abstimmen tun.”

Von der Feuerwehr gerettet

Waldkauz stürzt in Kamin

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Die Hausbewohnerin staunte nicht schlecht, als in ihrem Kamin plötzlich ein Waldkauz saß – der schlief seelig vor sich hin. Über seine wiedergewonnene Freiheit, nachdem die Feuerwehr Weinheim ihn aussetzte, schien er sich aber auch zu freuen.


Weinheim, 14. November 2012. (red/fw) Menschen beobachten Waldkäuze wegen ihres nacht- und dämmerungsaktiven Lebens verhältnismäßig selten. Ganz anderes war das am Dienstagmittag in der Weinheimer Schollstraße.

Von Ralf Mittelbach

“Denn dort traute die Bewohnerin eines Hause zunächst ihren Augen nicht, als Sie ein Waldkauz (eine Eulenart) aus ihrem Kamin im Wohnzimmer anstarrte. Der Kauz war durch den Schornstein in den Kamin gestürzt. Nachdem sich der erste Schreck gelegt hatte, rief Sie die Weinheimer Feuerwehr zur Hilfe. Diese rückte auch mit vier Mann und der Tierrettungsbox an und staunte nicht schlecht, als Sie den Waldkauz hinter der geschlossenen Kaminglastür sitzen sah. Vorsichtig wurde der Kauz aus dem Kamin gerettet, in die Tierrettungsbox gesetzt und aus der Wohnung gebracht. Im weiteren Einsatzverlauf, wurde der Vogelkundler aus Weinheim hinzugezogen um den Waldkauz zu begutachten.

Es stellte sich heraus, dass der Kauz sich nicht verletzt hatte. Daher entschied Matt, den Kauz wieder in der Nähe des Fundortes auszusetzen, damit er sich wieder zu Recht findet. Mit Hilfe der Feuerwehr wurde ein geeigneter Baum gefunden, auf den der Waldkauz gesetzt und in die Freiheit entlassen wurde. Diese genoss er auch gleich und startet zu neuen Abenteuern. Vogelkundler Dietmar Matt erklärte, dass es gar nicht so ungewöhnlich sei, dass solche Tiere in Schornsteine abstürzen. Ein Waldkauz sucht die Wärme und setzt sich daher gerne in die Nähe der Schornsteine, manchmal kann es dann passieren, je nachdem wie der Schornstein abgedeckt ist, das ein Vogel hinunter stürzt. Nach einer Stunde konnte die Weinheimer Feuerwehr den tierischen Einsatz beenden.”

Wolfgang Eberle ist Weinheims erster „Ehrenjugendfeuerwehrwart"

Da gab es nichts mehr zu „bebbern“

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Wolfgang Eberles Ehrung, da gab es nichts mehr zu “bebbern”


Weinheim, 12. November 2012. (red/pm) Da machte er seinem Spitznamen ausnahmsweise einmal keine Ehre. In Feuerwehrkreisen in Weinheim und darüber hinaus nennt man Wolfgang Eberle eigentlich nur den „Bebber“. Im Wortschatz Weinheims und der Kurpfalz gekramt, erfährt man, dass ein „Bebber“ jemand ist, der – auf Hochdeutsch ausgsdrückt – immer noch seinen Senf dazuzugeben hat. Aber am Sonntagmorgen gab es auch für Wolfgang „Bebber“ Eberle nichts mehr „zu bebbern“. Vor Rührung ungewohnt wortkarg, sagte er nur so knapp es ging: „Das Buffet ist eröffnet.“


Von Roland Kern

“Dafür wurde manches über ihn gesagt, den Feuerwehrmann aus Leib und Seele, der ein Berufsleben lang Feuerwehrprofi bei der Firma Naturin und gefühlte 50 Jahre engagiertes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim ist, zuletzt zwölf Jahre als Stellvertretender Stadtbrandmeister. Wolfgang Eberle ist Weinheims erster „Ehrenjugendfeuerwehrwart“. Stadtbrandmeister und Weggefährte Reinhold Albrecht verlieh ihm diesen Titel während der Feier zum 50-jährigen Bestehen der Weinheimer Jugendfeuerwehr – sie ist, 1962, gegründet, die älteste ihrer Art im Rhein-Neckar-Kreis. Albrecht nahm Bezug auf einen Bilder-Vortrag von Miriam Eberle, der aktuellen Jugendwartin der Weinheimer Wehr. Darin tauchte immer wieder Wolfgang Eberle auf. „Unsere Jugendfeuerwehr wäre heute nicht das, was sie ist, ohne Wolfgang Eberle“, bescheinigte der Kommandant.

Bei zahlreichen Freizeiten und anderen Aktivitäten war der „Bebber“ einer der engagiertesten, einer der fleißigsten Organisatoren. „Seine Tätigkeit war immer eine Bereicherung“, lobte Albrecht. Extra für Eberle wurde der neue Ehrentitel samt Urkunde im Jahr des 150-jährigen Bestehens der Weinheimer Feuerwehr und des 50-jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr jetzt geschaffen – eine historische Auszeichnung in einem großen Jahr für die Weinheimer Feuerwehr, das mit dieser Veranstaltung nun abgeschlossen wurde. Nach vielen Veranstaltungen, Festen, Banketten und Rückblicken, galt das Jubiläumsfinale jetzt der Jugendfeuerwehr. Das hatte einge gewisse Symbolkraft. „Denn wir sind das Fundament der Wehr“, erklärte Miriam Eberle, die in ihrem Vortrag an die Gründer und wichtigen Akteure der Nachwuchs-Wehr erinnerte. Auch Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Dr. Torsten Fetzner gratulierte zum doppelten Jubiläum. Sein Lob: „In der Feuerwehr werden an junge Menschen Werte vermittelt, die für unsere Gesellschaft wichtig sind.“

Anm. d. Red.: Roland Kern ist der Pressesprecher der Stadt Weinheim

Wasserrohrbruch Kurpfalzstraße Lützelsachsen

Braunes Wasser auf der Straße und dem Wasserhahn

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Wasserohrbruch in der Kurpfalsstraße, Foto: Ralf Mittelbach

 

Weinheim, 11. November 2012. (red/fw) Kurz vor 20 Uhr wurde die Abteilung Lützelsachsen – Hohensachsen am Dienstagabend in die Kurpfalzstraße gerufen. Aus bisher ungeklärter Ursache, war es zu einem Wasserrohrbruch mit massivem Wasseraustritt auf der Straße gekommen und drohte die Keller der anliegenden Häuser zu fluten.

Von Ralf Mittelbach:

“Nicht nur auf der Straße bemerkten die Anwohner, dass ein Wasserrohr gebrochen sein musste, auch im Haus. Denn bei einigen Anwohnern kam nur noch braunes Wasser aus dem Wasserhahn. Beim Eintreffen der Feuerwehr stellt sich heraus, das noch kein Wasser in die Häuser eindringen konnte und das Wasser durch die Kanalisation aufgefangen werden konnte. Die Abteilung Lützelsachsen – Hohensachsen, die unter der Einsatzleitung von Patrick Schumacher mit neun Einsatzkräften vor Ort war, sicherte zunächst die Einsatzstelle und leuchtet diese dann im weiteren Einsatzverlauf aus. Parallel dazu wurde alles vorbereitet, um gegebenenfalls das Wasser aufzuhalten und aufzunehmen. Außerdem wurden die Stadtwerke Weinheim nachgefordert um das Wasser abzustellen und sich um den Schaden zu kümmern. Durch den Wasserdruck wölbte sich der Straßenbelag, so dass Sand und Kies auf die abschüssige Straße gespült wurden. Während des Wasserrohrbruchs musste die Kurpfalzstraße auf Höhe der Hausnummer 28 voll gesperrt werden. Die Feuerwehr konnte den Einsatz gegen 22 Uhr abschließen. Die Einsatzstelle wurde von den Stadtwerken Weinheim übernommen um den Schaden an der zu beheben.”

50 Jahre HaWei: Wasserolympiade ein voller Erfolg

Am Ende gewinnen alle

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Bei der Wasserolympiade im HaWei ging es mächtig rund.

 

Weinheim, 29. Oktober 2012. (red/aw) Das Weinheimer Hallenbad (HaWei) feierte an diesem Wochenende mit mehreren Veranstaltungen sein 50-jähriges Jubiläum. Das Highlight war die Wasserolympiade am Samstagabend. Zehn Teams kämpften für den guten Zweck um die Herrschaft des Wasserolymps.

Von Alexandra Weichbrodt

Während draußen der Winter Einzug hielt, war es im HaWei gewohnt tropisch warm. Bei 30 Grad Luft- und 31 Grad Wassertemperatur war von Winteranfang nicht viel zu spüren. Die Sportler der zehn Mannschaften sollten aber nicht nur aufgrund des angenehmen Klimas ins Schwitzen kommen. In sechs Disziplinen galt es so viele Punkte wie möglich zu holen, um am Ende viel Geld für das Pilgerhaus in Weinheim spenden zu können.

Die Stimmung unter den Wassersportlern ist gut. Das ursprüngliche Teilnehmerfeld wurde noch kurzfristig um zwei Mannschaften des Deutschen Roten Kreuzes ergänzt. Am Start waren außerdem ein Team der Feuerwehr, der Stadtverwaltung und der Stadtwerke Weinheim, Vereinsmannschaften der Weinheimer Blüten, TSG Weinheim und DLRG Hemsbach, sowie die Firmen Weidler GmbH und Kadel Sanitär GmbH aus Weinheim. Pro Team waren fünf bis acht “Sportler” zugelassen. Männer und Frauen kämpften miteinander.

“Die Spiele sind eröffnet”

Um Punkt 18 Uhr werden die Spiele im kleinen Becken des Hallenbades eröffnet. Es könnte kaum spektakulärer losgehen: In einem überdimensional großem Wasserball muss pro Mannschaft zwei Mal 25 Meter über das Wasser gelaufen werden. Ob auf allen Vieren oder per Salto, die Fortbewegungsmöglichkeiten innerhalb des Wasserballes sind groß und die Techniken der Teams äußerst kreativ. Am Ende hat die Feuerwehr mit 1 Minute und 55 Sekunden den schnellsten Lauf in Spiel eins absolviert. Damit lagen sie nur ein paar Sekunden vor den beiden zeitgleich platzierten Mannschaften der Firma Kadel und des DRK 2.

Während für viele im Vorfeld mehr der olympische Gedanke “Dabei sein ist alles” zählte, ist spätestens jetzt auch beim letzten Wassersportler der Ehrgeiz geweckt. Schnell wird allen Beteiligten klar: Wer hier gewinnen will, muss sich anstrengen. Doch eigentlich gewinnen ja alle, betont Manfred Maser vom Odenwälder Shanty Chor, der im bunten Hawaiihemd durch die Veranstaltung führt.

Für die restlichen fünf Disziplinen geht es in das große Becken, wo auch schon Spiel zwei auf die Teams wartet. Das “Schlauchboot-Tauziehen” verlangt den Mannschaften einiges ab. Jeweils vier Teammitglieder mussten rudern, was die Arme hergaben, um die Gegner auf ihre Seite zu ziehen. Unter lauten Anfeuerungsrufen ihrer Fans ging es in die Duelle. Das längste fand zwischen den Weinheimer Blüten und den Stadtwerken statt. Bereits nach dem ersten von drei Durchgängen waren die Ruderer beider Teams ganz schön ausgepumpt. Am Ende setzten sich dann aber die Stadtwerke, mit ihrem Chef Peter Krämer durch und konnten wertvolle Punkte für die Gesamtwertung erzielen.

Die “Olympioniken” mussten zum Teil hart einstecken, besonders bei der Disziplin “Fischerstechen”.

 

Ausgedacht hat sich das Ganze das Team des Hallenbades. Gemeinsam mit den Stadtwerken haben sie die Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums geplant und organisiert. Bereits am Freitagabend fand ein das Aqua-Kino statt. Gezeigt wurden zwei Filme für Jung und Alt.

Das Aqua-Kino ist großartig angekommen, besonders die Kindervorstellung war hervorragend besucht,

sagt Peter Krämer. Und auch die Wasserolympiade zieht die Menschen in das Hallenbad. Etwa 250 Besucher, sind zum Startschuss der Spiele ins HaWei gekommen. Einen großen Teil davon bilden die zehn Mannschaften mit ihrer Anhängerschaft. Wenn es darum geht zu helfen, müssen sich Vereine und Firmen aus Weinheim und Umgebung nicht lange bitten lassen.

Es ist toll, dass sich zehn Mannschaften so spontan dazu entschlossen haben mitzumachen. Einfach perfekt,

freut sich Betriebsleiter des HaWei, Herbert Hutter, der auch gleichzeitig die Spielleitung innehält. Er ist der Mann der Punkte, Zwischenstände und Ergebnisse. Aufmerksam notiert er jedes Duell und seinen Ausgang.

Voller Einsatz für die gute Sache

Beim Staffelschwimmen ist Schnelligkeit gefragt.

Ordentlich zur Sache ging es in Spiel Nummer drei. Gleichgewichtssinn und Angriffslust waren hier gefragt. Beim “Fischerstechen” war das Ziel den Gegner vom Rand des Schlauchboots zu stoßen. Gar nicht so einfach, wie die Mitspieler feststellten. Der ein oder andere musste zum Teil harte Stöße einstecken. Am Ende triumphierten die, denen es gelang Geschick und Balance zu vereinen.

Ein Wettlauf gegen die Zeit fand in Spiel vier statt. Staffelschwimmen unter erschwerten Bedingungen war angesagt. Jeweils fünf Schwimmer pro Team wurden mit T-Shirt ins Wasser geschickt. Bei freier Auswahl des Schwimmstils, galt es so schnell wie möglich 5×25 Meter zu absolvieren. Die Mannschaft der TSG Weinheim hatte hier mit 1 Minute und 4 Sekunden klar die Nase vorn. Platz zwei sicherten sich die Stadtwerke, mit einer Zeit von 1,24 und Platz drei belegte die DLRG Hemsbach, mit 1 Minute und 29 Sekunden.

Die TSG war auch im fünften Spiel erfolgreich. Wenn auch nur ganz knapp. Beim Wettrutschen war Gleitfähigkeit gefragt. Die fünf TSG’ler sausten am schnellsten durch die große Rutsche des HaWei. Mit einer Gesamtzeit von 37 Sekunden lagen sie allerdings nur einen Hauch vor den beiden zeitgleichen Teams der Feuerwehr und der Stadtwerke, die mit 39 Sekunden mininal langsamer waren.

OB Heiner Bernhard wagte den Sprung vom Dreimeter-Turm.

Spannend wurde es dann beim sechsten und letzten Spiel. Schirmherr der Veranstaltung, Oberbürgermeister Heiner Bernhard, bestieg den Dreimeter-Turm und zeigte worum es ging: Höhentauglichkeit und Treffsicherheit.

Jeweils fünf Mannschaftsmitglieder müssen in zwei unterschiedlich große, im Wasser fixierte Körbe treffen. Jeder Teilnehmer hat dafür zwei Würfe, wobei ein Treffer in den kleineren Korb drei Punkte, in den größeren nur einen bringt. Eine echte Herausforderung, wie sich herausstellte. Lediglich Reinhold Albrecht traf für das Team der Feuerwehr in den blauen Korb und sicherte so drei Punkte. Punkte die am Ende noch wichtig werden sollten. “Korbwerfen” war ein krönender Abschluss dieser Wasserolympiade. Auch die Zuschauer gaben noch einmal alles und belohnten jeden Treffer mit lauten Jubel.

Erschöpft, aber zufrieden

Oberbürgermeister Heiner Bernhard warf außer Konkurrenz, fieberte aber sichtlich für das Team der Stadt mit. Die Wasserolympiade ist “eine schöne Sache, die man öfters mal machen könnte”. Das Hallenbad Weinheim sei als eines der ältestes Schwimmbäder der Region nach wie vor wichtig für die Stadt Weinheim, findet er:

Mit über 96.000 Besuchern im Jahr, ist es auch Teil der städtischen Kultur und Lebensqualität.

Erschöpft aber zufrieden, sind die Teams nach den sechs absolvierten Spielen. Nun bleibt noch die Frage: Wer hat gewonnen und wie viele Punkte und somit Euro wurden erspielt? Herbert Hutter zieht sich zurück und rechnet das Endergebnis aus. Es wurde knapp auf den vorderen Plätzen. Lange sah es so aus, als würde die TSG Weinheim am Ende ganz oben auf dem Treppchen stehen. Allerdings gelang es der Feuerwehr im letzten Spiel noch einmal aufzuholen. Mit drei Punkten Vorsprung gewannen sie am Ende vor der TSG und der Stadtverwaltung Weinheim.

Die erfolgreichsten Wassersportler: Das Team der Feuerwehr Weinheim.

Die Platzierungen im Überblick:

1. Platz – Feuerwehr Weinheim
2. Platz – TSG Weinheim
3. Platz – Stadtverwaltung Weinheim
4. Platz – Firma Kadel Sanitär & die Stadtwerke Weinheim
6. Platz – DLRG Hemsbach
7. Platz – Weinheimer Blüten
8. Platz – DRK 1
9. Platz – Firma Weidler
10. Platz – DRK 2

 

Doch viel wichtiger als die Platzierung war das Gesamtergebnis der erspielten Punkte.

426 Punkte und somit 426 Euro wurden für eine soziale Einrichtung in Weinheim erspielt,

verkündet Manfred Maser bei der Siegerehrung. Die Stadtwerke unterstützen mit dieser Spende das Pilgerhaus Weinheim.

So haben am Ende irgendwie doch alle gewonnen.

Nicht nur gucken, sondern anfassen

Feuer als Forschungsprojekt im Kinderhort

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Beim Forschungsprojekt im Kinderhort lernten die Kinder viel über Feuer und seine Gefahren

 

Weinheim, 25. Oktober 2012. (red/fw) Ein besonderes Projekt stand dieser Tage beim Schülerhort im Rolf Engelbrecht Haus auf dem Plan. Gemeinsam mit der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ und dem Fachgebiet Brandschutzerziehung der Weinheimer Feuerwehr organisierte das Betreuerteam des Rolf Engelbrecht Hauses ein Feuerprojekt für die Kinder. In der technologieorientierten Gesellschaft wächst die Bedeutung der naturwissenschaftlichen und technischen Bildung. Daher unterstützt die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ die pädagogischen Fachkräfte vor Ort, um den Forschergeist von Mädchen und Jungen in Kindertagestätten und im Grundschulalter qualifiziert zu begleiten.

Von Ralf Mittelbach

“Der Schülerhort Rolf Engelbrecht Haus engagiert sich seit Anfang des Jahres im Modellprojekt sechs- bis zehnjährige Kinder der Stiftung Haus der kleinen Forscher. Das Projekt wird in der Region unterstützt vom Arbeitgeberverband Südwestmetall und koordiniert durch BBQ Rhein-Neckar.

In der Projektreihe wird auch das Thema Feuer behandelt und deshalb kam die Kooperation mit der Weinheimer Feuerwehr zu Stande. Täglich verursachen Kinder und Jugendliche pro Tag über 20 Brände in Deutschland. Mehr als die Hälfte davon entstehen durch Kinder unter 14 Jahren. Daher ist es wichtig Kinder spielerisch auf das richtige Verhalten im Brandfall vorzubereiten und ihnen das Thema Feuer näher zu bringen. Das Ziel des Feuerprojekts war zum einen die Brandschutzerziehung und zum anderen das Verständnis für Feuer und dessen Gefahren zu erforschen und zu verstehen. Denn Feuer muss nicht unbedingt gefährlich, sondern kann auch nützlich sein.

Die pädagogischen Fachkräfte des Schülerhortes hatten für die Kinder verschiedene Experimentierstationen aufgebaut, die alle durchlaufen konnten um im Anschluss ihr Feuerdiplom zu erhalten. Spannende Versuche wie die „Geheimschrift“ oder „Raubt Feuer frische Luft“ wurden ebenso durchgeführt wie das „Zauberei“. Ganz aktiv konnten sich die Mädchen und Jungen beim Suppenkochen am offenen Feuer und bei der Herstellung von Tonperlen, die im Anschluss in einem Tipi gebrannt wurden, beteiligen. Zum Tagesabschluss entzündeten die Kinder dann zusammen mit den Feuerwehrleuten noch gemeinsam ein kleines Lagerfeuer an dem Stockbrot gebacken wurde.

Neben dem Forschen im Kinderhort kam auch die Brandschutzerziehung nicht zu kurz. Daher waren die Kinder an einem anderen Tag zum Ausflug ins Weinheimer Feuerwehrzentrum gekommen. Hier wurde versucht das Brandschutzbewusstsein der Kinder soweit zu entwickeln, dass Brände durch Unachtsamkeit oder Fehlverhalten erst gar nicht entstehen. Sollte es doch zu einem Brand kommen, lernten die Kinder wie Sie sich selbst schützen und einen Notruf absetzen können. Die Feuerwehr „Hautnah“ erleben war das Motto beim Besuch der kleinen Forscher. Daher gab es nach dem Unterricht am Rauchdemohaus eine Führung durch das Feuerwehrhaus und eine Fahrt mit dem großen . Nicht nur schauen sondern auch anfassen war ausdrücklich erlaubt um das Verständnis für die Technik zu entwickeln.

Daher konnten die Kinder auch mal ein Strahlrohr in die Hand nehmen, ein Funkgerät ausprobieren und die Einsatzkleidung überziehen. Zum Abschluss der Brandschutzerziehung zeigten die Brandschützer dann noch ein Film, der die Lernziele zusammenfasste und die Rauchmelder in den Fokus stellte, die in keinem Kinderzimmer fehlen dürfen.”

 

Veranstaltungsreihe „Die Bibliothek hat einen Freund, der ist...“

Feuerwehr war zu Besuch in der Stadtbibliothek

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Die Feuerwehr war zu Besuch. Foto: Stadtbibliothek Weinheim.

Weinheim, 15. Oktober 2012. (red/pm) Die Feuerwehr war zu Besuch in der Stadtbibliothek. Veranstaltungsreihe „Die Bibliothek hat einen Freund, der ist…“..

Information der Stadtbibliothek Weinheim:

“An einem Mittwochnachmittag besuchte die Feuerwehr die Stadtbibliothek im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe „Die Bibliothek hat einen Freund, der ist…“.

Der Werksfeuerwehrmann der Firma Goodyear aus Philippsburg erklärte den begeisterten Kindern das richtige Verhalten im Notfall, wenn es mal wirklich brennen sollte und die Aufgaben einer Feuerwehr.

Am Ende des Vortrages durften die Kinder selber einmal in eine Feuerwehruniform mit Helm und Jacke schlüpfen und ausprobieren, wie es sich anfühlt ein richtiger Feuerwehrmann zu sein.

Das große Highlight war natürlich das Feuerwehrauto, das genau unter die Lupe genommen wurde.
Mit viel neuem, zum Teil auch schon vorhandenem Wissen, selbstgestalteten Buttons ging es dann für die Nachwuchs-Feuerwehrmänner/ Frauen nach Hause.

Als nächstes wird die Bibliothek am 07. November, um 15:00 Uhr von einem Journalisten besucht.”

Mehrere Wehren gemeinsam im Großeinsatz

500.000 Euro Schaden bei Brand einer Produktions- und Lagerhalle

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Hemsbach/Weinheim/ladenburg, 06. Oktober 2012. (red/pol/fw) Insgesamt neuen Stunden dauerte ein Großeinsatz der Freiwilligen Feuerwehr mit Unterstützung der Wehren aus Weinheim und Ladenburg. Auf den Besenäckern war eine Produktions- und Lagerhalle in Brand geraten.

Information der Polizei:

“Aus bislang ungeklärter Ursache kam es in den frühen Abendstunden des 05.10.12 zu einem Brand in einer Produktions- und Lagerhalle mit angrenzenden Büroräumen und Wohnhaus in 69502 Hemsbach, Auf den Besenäckern.

Die Freiwilligen Feuerwehren Hemsbach und Weinheim waren mit insgesamt 50 Mann und 9 Fahrzeugen zur Brandbekämpfung im Einsatz. Der technische Leiter des Unternehmens, der mit seiner Familie die nebenan liegende Maisonette-Wohnung bewohnt, entdeckte den Brand und verständigte die Leitstelle Rhein-Neckar um 19.29 Uhr.

Die ersten Ermittlungen ergaben, dass der Brand in einer Zwischendecke der Industriehalle ausbrach. Die Brandursache ist bislang völlig unklar. Personen wurden nicht verletzt. Der Gebäudeschaden beträgt nach ersten Schätzungen 200.000 € , der Fahrnisschaden etwa 300 000 € .

Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache wurden von der Kriminalpolizei Weinheim übernommen.”

Einsatz in der Zeppelinstraße

Waschmaschinenbrand ohne größere Folgen

Weinheim, 30. September 2012. (red/pm) Die Feuerwehr Weinheim wurde am gestrigen Samstagnachmittag zu einem Brand in die Zeppelinstraße beordert. Eine Waschmaschine war in Brand geraten. Die Wohnung konnte nach kleinen Nachlöscharbeiten dem unverletzten Bewohner wieder übergeben werden.

Information der Feuerwehr Weinheim:

“Zu einem Waschmaschinenbrand wurde die Feuerwehr Weinheim am Samstagnachmittag gerufen. Gegen 16.20 Uhr wurde die Abteilung Stadt alarmiert und rückte mit zwei Löschfahrzeugen und der Drehleiter in die Zeppelinstraße aus. Beim Eintreffen der Feuerwehr war das Gebäude bereits geräumt. Ein Trupp ging zur Erkundung unter Atemschutz in die verrauchte Wohnung vor. Das Feuer war bereits gelöscht.

Die Waschmaschine wurde ins Freie gebracht und mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Da noch Glutnester festgestellt werden konnten, fanden kleiner Nachlöscharbeiten mit einer Kübelspritze statt. Die Wohnung wurde mit einem Hochdrucklüfter vom Rauch befreit und konnte danach dem Bewohner wieder übergeben werden. Der Rettungsdienst, der ebenfalls an der Einsatzstelle war musste nicht tätig werden, da bei dem Brand niemand verletzt wurde.”