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Weinheim , 30. November 2010. Mehrere Notrufe meldeten am Mittwochabend, den 24. November 2010, kurz nach 20:00 Uhr einen Brand in einer KFZ Werkstatt in der Viernheimer Straße. Der Alarm ging bei der Feuerwehr Weinheim um 20:09 Uhr ein, die daraufhin bereits um 20:11 Uhr mit dem ersten Fahrzeug vor Ort war. Trotz des schnellen Eintreffens, stand die Werkstatt bereits in Flammen und hatte auf das Dach übergegriffen, so dass die Wehr keine Chance mehr hatte das Gebäude zu retten.
Von Ralf Mittelbach
Kfz-Werkstatt brennt aus. Bild: local4u
Der Feuerschein war weithin sichtbar. Glücklicherweise konnten sich alle Mitarbeiter bereits aus dem Gebäude retten. Lediglich ein Mitarbeiter erlitt bei ersten Löschversuchen leichte Verbrennungen und wurde vom Deutschen Roten Kreuz Weinheim versorgt und ins Krankenhaus gebracht.
In der Werkstatt waren mehrere Autos, Reifen und Einrichtungsgegenstände in Brand geraten. Das Feuer breitete sich rasant aus und drohte auf zwei Wohnhäuser links und rechts vom Gebäude überzugreifen.
Eine weitere Gefahr stellen mehrere Acetylen und Propangasflaschen dar, die von der Feuerwehr rechtzeitig geborgen werden konnten. Aufgrund der ersten Lageerkundung entschied sich die Einsatzleitung sofort, die Abteilung Sulzbach und die Werkfeuerwehr Freudenberg nachzufordern.
Während weitere Kräfte auf der Anfahrt zur Einsatzstelle waren, versuchten die bereits eingesetzten Kräfte den Brand einzudämmen und mit einer sogenannten Riegelstellung (Wasserwand), das Feuer auf die angrenzenden Gebäude zu verhindern. Trotz des starken Flammenüberschlags konnten die Feuerwehrangehörigen das Feuer halten und die Nachbargebäude retten.
Dies war aber ein Kraftakt, denn von 3 Hydranten die in der Nähe der Einsatzstelle waren ging im ersten Moment keiner. Daher wurde die Abteilung Sulzbach an der Weschnitz, Brücke Händelstraße / Viernheimer Straße eingesetzt, um eine Wasserversorgung durch den Fluss mit einer mobilen Tragkraftspritze sicher zustellen. Außerdem konnte der erste Wasserbedarf mit den Tankfahrzeugen überbrückt werden. Während ein Hydrant komplett ausfiel, konnten im weiteren Verlauf die zwei anderen doch noch genutzt werden.
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Während sich ein Teil der Mannschaft um eine Wasserversorgung kümmerte, konzentrierte sich der Rest auf die Brandbekämpfung unter Atemschutz. Aber auch hier hatte es die Feuerwehr nicht einfach, da durch die starke Brandeinwirkung Teile des Daches einstürzten.
Flammen und Rauch waren weit sichtbar. Bild: local4u
Inzwischen unterstützte die Werkfeuerwehr Freudenberg die Löscharbeiten mit Hilfe ihres Teleskophubsteigers von der Seite der Weschnitz, an der der Industriepark Freudenberg seinen Sitz hat. Von der Viernheimer Straße kam die Drehleiter der Feuerwehr Weinheim zum Einsatz.
Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht und der stellvertretende Kreisbrandmeister Axel Schuh waren auch vor Ort gekommen und unterstützten die Einsatzleitung. Auch der 1. Bürgermeister Torsten Fetzner war mit einigen Stadträten an der Einsatzstelle eingetroffen um sich über den Einsatz zu informieren und den Betroffenen Hilfe anzubieten. Zur Betreuung der Betroffenen wurde zudem die Feuerwehrseelsorgeeinheit eingesetzt.
Da es zu einer starken Rauchentwicklung gekommen war, wurde zudem die Freiwillige Feuerwehr Ladenburg mit dem Gerätewagen Mess nachgefordert. Diese konnten schnell Entwarnung geben, da die gemessenen Stoffe unterhalb der Nachweisgrenze lagen. Zum Schutz der eingesetzten Kräfte war auch das Deutsche Rote Kreuz mit der Schnelleinsatzgruppe, sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und der leitende Notarzt vor Ort.
Die insgesamt 60 Feuerwehrangehörigen hatten den Brand um kurz nach 21 Uhr unter Kontrolle und mussten nur noch kleiner Nachlöscharbeiten durchführen. Während des Einsatzes musste die Viernheimer Straße und Teile der Händelstraße bis 22 Uhr gesperrt werden, was zu kleiner Verkehrsbehinderungen führte.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kontrollierte die Feuerwehr die Einsatzstelle erneut. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera wurde die Einsatzstelle erkundet um auszuschließen, das durch versteckte Glutnester erneut ein Brand ausbricht.
Anmerkung der Redaktion:
Ralf Mittelbach ist Pressewart der Feuerwehr Weinheim
Alle Fotos: local4u
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