Guten Tag!
Weinheim, 10. Januar 2011. So kann ein neues Jahr gut beginnen. Mit Freundlichkeit. Und der Sorge füreinander. Ralf Mittelbach, Pressewart der Weinheimer Feuerwehr beschreibt in seinem Text eine gegenseitige Abhängigkeit von Fürsorge und Anerkennung des Einsatzs für andere. Der Text erzählt aus dem Leben, über die Realitäten und über Mitmenschlichkeit. Ein absoluter Lesetipp.
Text: Ralf Mittelbach, Fotos: local4u
Wenn auch sprichwörtlich alles Gute von oben kommt, so stimmte das dieser Tage eher nicht.
Denn was von oben kommt ist meistens nass, kalt und unheimlich schwer. Die Rede ist von Dachlawinen.
Nach dem starken Schneefall von Heiligabend, hat sich der Schnee witterungsbedingt recht lange gehalten.
Inzwischen haben sich auf den Dächern teilweise bedrohliche Eisplatten gebildet, die nun durch das Tauwetter auf die Straße stürzen.
Generell ist die Feuerwehr nicht als Hausmeister der Hauseigentümer zu sehen, die verpflichtet ist, denn Schnee von den Dächern zu beseitigen. In erster Linie ist nämlich jeder selbst für sein Dach verantwortlich.
Die Feuerwehr wird nur bei Gefahr in Verzug tätig, wenn Gefahr für Menschen besteht. Meistens ist dies aber nicht der Fall und so kann die Gefahr mit Absperrmaßnahmen beseitigt werden.
Immer wieder kommt es vor, dass es als selbstverständlich angesehen wird, dass die Feuerwehr das Eis vom Dach entfernt. Am 02. Januar 2011 musste die freiwillige Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt unter der Leitung von Abteilungskommandant Patrick Müller wieder tätig werden.
Diesmal brachen fünf bis zehn Zentimeter dicke und teilweise Meter breite Eisschollen vom Weinheimer Museum und stürzten in die Fußgängerzone, wo viele nur durch Glück oder einen beherzten Sprung zur Seite dem Eis entkommen konnten.
Nachdem die Situation von der Feuerwehr erkundet wurde, war klar, dass man hier tätig werden musste, da es nicht möglich war, ohne weitere Gefährdung den Bereich zu sperren.
So mussten die zwölf Feuerwehrangehörigen mit der Drehleiter, Einreißhaken, Schippen und Besen das Eis entfernen.
Eine nette Geste und keine Selbstverständlichkeit, kam vom Museum.
Denn die Mitarbeiter luden die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner zu einer wärmenden Tasse Kaffee ein, was bei der kalten Witterung gerne angenommen wurde.
Immerhin ein Anerkennung für die eingesetzten Kräfte, die über zwei Stunden im Einsatz waren. Denn die Mitarbeiter sahen den unermüdlichen Einsatz der Wehr nicht als „selbstverständlich“ an.
Viel Freude mit den Fotos!
Alle Fotos: local4u
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