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Weinheim, 13. Juli 2011. (red) Der Gemeinderat hat heute die Ausarbeitung eines Energiekonzepts für die Stadt durch die Enerko GmbH beschlossen. Der ursprüngliche Antrag wurde erweitert – Stadt und Stadtwerke sollen eng zusammenarbeiten.
56.000 Euro soll die Erarbeitung eines Klimaschutzkonzepts kosten – in dem Papier steht dann, was man alles tun kann und sollte und wie was miteinander verknüpft, um Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit miteinander zu verbinden. Die Stadt hofft auf eine Förderung von 65 Prozent, so dass die Stadt nur rund 20.000 zahlen müsste.
Die CDU wollte den Antrag vertagen. Weinheim Plus hatte “Bauchschmerzen”. Die FDP will Ergebnisse sehen. SPD und GAL stimmten zu und wiesen die Bedenken von CDU und Weinheim Plus zurück.
Oberbürgermeister Heiner Bernhard erweiterte den Antrag in der Richtung, dass beim Erstellen des Klimaschutzkonzepts eng mit den Stadtwerken und deren Klimaschutzkonzept gearbeitet werde. Der OB ist Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Weinheim.
Erster Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner betonte, dass es bereits in der Vergangenheit eine enge Verzahnung mit den Stadtwerken gäbe, wobei das zu verbessern sei: “Wir brauchen aber von außen eine Beratung, weil wir an unsere Grenzen kommen.”
GAL-Stadtrat Hans-Ulrich Sckerl sagte: “Wir tun das aus einer ökologischen Verpflichtung, aber auch, um Wirtschaft zu fördern und zwar auch Handwerker und Dienstleister. Wir brauchen zudem private Investitionen – ohne die geht das nicht.”
Sckerl greift damit direkt die CDU an, weil sich die Grünen zunehmend nicht nur als Klimaschützer, sondern als Partner der Wirtschaft aufstellen – durch Schaffung von Arbeitsplätzen in der “Öko”-Wirtschaft.
Mehrere Stadträte forderten, dass es keine privaten Vergaben, weder an die Stadtwerke noch einen privaten “Partner” geben solle.
Mit einem Klimaschutzkonzept und einer qualifizierten Beratungsfirma sei es für die Kommune leichter, an Fördermittel zu gelangen.
Herbert Freischlad von der Enerko GmbH regte die Gründung eines runden Tisches noch in diesem Herbst an, an dem auch Vertreter der Stadtwerke, der Weinheimer Bürgerschaft und der Wirtschaft teilnehmen sollen. Im Fokus sollen zunächst konkrete Projekte stehen, die schnell umzusetzen sind.
Unter anderem rede man schon über ein Blockheizkraftwerk für die Dietrich-Bonhoeffer-Schule, grundsätzlich könnten alle größeren öffentlichen Gebäude so versorgt werden. Auch möglichst schnell umsetzbare Energie-Einsparungsmaßnahmen will die Enerko untersuchen und angehen.
Mit zwei Enthaltungen wurde der Antrag angenommen.
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