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Ihre Aquarelle kennt jeder

Freitag, 29. Juli 2011
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Guten Tag!

Weinheim, 29. Juli 2011. (red/pm) Das in Weinheim bekannte Ehepaar Kreibich feiert am 1. August seinen 75. Hochzeitstag. Trude Kreibich war in der Region als Künstlerin bekannt.

Information der Stadt Weinheim:

Trude und Herbert Kreibich feiern 75. Hochzeitstag.

“Man muss lange überlegen, nach welchem Geschmeide ein 75. Hochzeitstag benannt wird. Der 50. ist der Goldene, 60. ist der Eiserne, der 70. der Steinerne. Der 75. Hochzeitstag wird auch der „Kronjuwelenhochzeitstag“ genannt. Nur sehr wenige Paare werden gemeinsam so alt, um ihn feiern zu können. Aber ein Paar, das lange in Weinheim wirkte und lebte, hat am 1. August dieses Glück: Trude und Herbert Kreibich, beide sind 101 Jahre alt.

In der Region wurde sie als Künstlerin bekannt, er als Unternehmer, unter anderem als Finanzvorstand und späterer Aufsichtsratsvorsitzender der Joh. A. Benckiser GmbH in Ludwigshafen. Seit einigen Jahren wohnt das Ehepaar Kreibich in Montreux am Genfer See, wo Ihnen die geliebten hohen Berge zum Fenster hereinschauen. Aber nach Weinheim gibt es noch zahlreiche Verbindungen.

Vor allem dürften in vielen Weinheimer Wohnzimmern noch Aquarelle der Künstlerin hängen. Sie machte das Aquarellmalen auf Japanpapier bekannt, fertigte mehr als 1000 Exemplare und wurde zu Ausstellungen in ganz Europa eingeladen.

Ihre großformatigen Bilder von Blumen und Landschaften in Europa und Übersee bewegen sich an der Grenze zwischen figurativer und abstrakter Malerei. Trude Kreibich wurde mehrfach ausgezeichnet. Über ihre Arbeit erschien die Monographie „Trude Kreibich – Aquarelle auf Japanpapier“.

Geboren sind die beiden betagten Herrschaften in Kaaden an der Eger in der damaligen Monarchie Österreich-Ungarn. Sie lernten sich mit 17 Jahren kennen und heirateten 1936. Nach drei glücklichen Jahren in Prag wurde die Familie durch den Zweiten Weltkrieg auseinander gerissen: 1945 wurde Trude Kreibich mit ihrer zweijährigen Tochter Ursula und der 70-jährigen Mutter aus der Heimat vertrieben. Sie fanden auf einem Bauernhof in Hessen eine notdürftige Unterkunft, bis Herbert Kreibich 1946 aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft zurückkehrte. Er baute seine berufliche Karriere von ganz unten auf. 1975 trat Herbert Kreibich in den Ruhestand und verlegte mit seiner Frau den Wohnsitz von Ludwigshafen nach Weinheim. Er veröffentlichte das Fachbuch „Dynamische innerbetriebliche Berichte als Führungsinstrument“ im Verlag Moderne Industrie. Tochter Ursula studierte Chemie und war beruflich ebenfalls sehr erfolgreich. Sie wohnt heute bei ihren Eltern in der Schweiz und kümmert sich um sie.

Oberbürgermeister Heiner Bernhard hat dem Ehepaar Kreibich in einem persönlichen Brief gratuliert.”

Einen schönen Tag wünscht
Das weinheimblog

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