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Mittwoch, 14. November 2012

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50 Jahre HaWei: Wasserolympiade ein voller Erfolg

Am Ende gewinnen alle

Bei der Wasserolympiade im HaWei ging es mächtig rund.

 

Weinheim, 29. Oktober 2012. (red/aw) Das Weinheimer Hallenbad (HaWei) feierte an diesem Wochenende mit mehreren Veranstaltungen sein 50-jähriges Jubiläum. Das Highlight war die Wasserolympiade am Samstagabend. Zehn Teams kämpften für den guten Zweck um die Herrschaft des Wasserolymps.

Von Alexandra Weichbrodt

Während draußen der Winter Einzug hielt, war es im HaWei gewohnt tropisch warm. Bei 30 Grad Luft- und 31 Grad Wassertemperatur war von Winteranfang nicht viel zu spüren. Die Sportler der zehn Mannschaften sollten aber nicht nur aufgrund des angenehmen Klimas ins Schwitzen kommen. In sechs Disziplinen galt es so viele Punkte wie möglich zu holen, um am Ende viel Geld für das Pilgerhaus in Weinheim spenden zu können.

Die Stimmung unter den Wassersportlern ist gut. Das ursprüngliche Teilnehmerfeld wurde noch kurzfristig um zwei Mannschaften des Deutschen Roten Kreuzes ergänzt. Am Start waren außerdem ein Team der Feuerwehr, der Stadtverwaltung und der Stadtwerke Weinheim, Vereinsmannschaften der Weinheimer Blüten, TSG Weinheim und DLRG Hemsbach, sowie die Firmen Weidler GmbH und Kadel Sanitär GmbH aus Weinheim. Pro Team waren fünf bis acht “Sportler” zugelassen. Männer und Frauen kämpften miteinander.

“Die Spiele sind eröffnet”

Um Punkt 18 Uhr werden die Spiele im kleinen Becken des Hallenbades eröffnet. Es könnte kaum spektakulärer losgehen: In einem überdimensional großem Wasserball muss pro Mannschaft zwei Mal 25 Meter über das Wasser gelaufen werden. Ob auf allen Vieren oder per Salto, die Fortbewegungsmöglichkeiten innerhalb des Wasserballes sind groß und die Techniken der Teams äußerst kreativ. Am Ende hat die Feuerwehr mit 1 Minute und 55 Sekunden den schnellsten Lauf in Spiel eins absolviert. Damit lagen sie nur ein paar Sekunden vor den beiden zeitgleich platzierten Mannschaften der Firma Kadel und des DRK 2.

Während für viele im Vorfeld mehr der olympische Gedanke “Dabei sein ist alles” zählte, ist spätestens jetzt auch beim letzten Wassersportler der Ehrgeiz geweckt. Schnell wird allen Beteiligten klar: Wer hier gewinnen will, muss sich anstrengen. Doch eigentlich gewinnen ja alle, betont Manfred Maser vom Odenwälder Shanty Chor, der im bunten Hawaiihemd durch die Veranstaltung führt.

Für die restlichen fünf Disziplinen geht es in das große Becken, wo auch schon Spiel zwei auf die Teams wartet. Das “Schlauchboot-Tauziehen” verlangt den Mannschaften einiges ab. Jeweils vier Teammitglieder mussten rudern, was die Arme hergaben, um die Gegner auf ihre Seite zu ziehen. Unter lauten Anfeuerungsrufen ihrer Fans ging es in die Duelle. Das längste fand zwischen den Weinheimer Blüten und den Stadtwerken statt. Bereits nach dem ersten von drei Durchgängen waren die Ruderer beider Teams ganz schön ausgepumpt. Am Ende setzten sich dann aber die Stadtwerke, mit ihrem Chef Peter Krämer durch und konnten wertvolle Punkte für die Gesamtwertung erzielen.

Die “Olympioniken” mussten zum Teil hart einstecken, besonders bei der Disziplin “Fischerstechen”.

 

Ausgedacht hat sich das Ganze das Team des Hallenbades. Gemeinsam mit den Stadtwerken haben sie die Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums geplant und organisiert. Bereits am Freitagabend fand ein das Aqua-Kino statt. Gezeigt wurden zwei Filme für Jung und Alt.

Das Aqua-Kino ist großartig angekommen, besonders die Kindervorstellung war hervorragend besucht,

sagt Peter Krämer. Und auch die Wasserolympiade zieht die Menschen in das Hallenbad. Etwa 250 Besucher, sind zum Startschuss der Spiele ins HaWei gekommen. Einen großen Teil davon bilden die zehn Mannschaften mit ihrer Anhängerschaft. Wenn es darum geht zu helfen, müssen sich Vereine und Firmen aus Weinheim und Umgebung nicht lange bitten lassen.

Es ist toll, dass sich zehn Mannschaften so spontan dazu entschlossen haben mitzumachen. Einfach perfekt,

freut sich Betriebsleiter des HaWei, Herbert Hutter, der auch gleichzeitig die Spielleitung innehält. Er ist der Mann der Punkte, Zwischenstände und Ergebnisse. Aufmerksam notiert er jedes Duell und seinen Ausgang.

Voller Einsatz für die gute Sache

Beim Staffelschwimmen ist Schnelligkeit gefragt.

Ordentlich zur Sache ging es in Spiel Nummer drei. Gleichgewichtssinn und Angriffslust waren hier gefragt. Beim “Fischerstechen” war das Ziel den Gegner vom Rand des Schlauchboots zu stoßen. Gar nicht so einfach, wie die Mitspieler feststellten. Der ein oder andere musste zum Teil harte Stöße einstecken. Am Ende triumphierten die, denen es gelang Geschick und Balance zu vereinen.

Ein Wettlauf gegen die Zeit fand in Spiel vier statt. Staffelschwimmen unter erschwerten Bedingungen war angesagt. Jeweils fünf Schwimmer pro Team wurden mit T-Shirt ins Wasser geschickt. Bei freier Auswahl des Schwimmstils, galt es so schnell wie möglich 5×25 Meter zu absolvieren. Die Mannschaft der TSG Weinheim hatte hier mit 1 Minute und 4 Sekunden klar die Nase vorn. Platz zwei sicherten sich die Stadtwerke, mit einer Zeit von 1,24 und Platz drei belegte die DLRG Hemsbach, mit 1 Minute und 29 Sekunden.

Die TSG war auch im fünften Spiel erfolgreich. Wenn auch nur ganz knapp. Beim Wettrutschen war Gleitfähigkeit gefragt. Die fünf TSG’ler sausten am schnellsten durch die große Rutsche des HaWei. Mit einer Gesamtzeit von 37 Sekunden lagen sie allerdings nur einen Hauch vor den beiden zeitgleichen Teams der Feuerwehr und der Stadtwerke, die mit 39 Sekunden mininal langsamer waren.

OB Heiner Bernhard wagte den Sprung vom Dreimeter-Turm.

Spannend wurde es dann beim sechsten und letzten Spiel. Schirmherr der Veranstaltung, Oberbürgermeister Heiner Bernhard, bestieg den Dreimeter-Turm und zeigte worum es ging: Höhentauglichkeit und Treffsicherheit.

Jeweils fünf Mannschaftsmitglieder müssen in zwei unterschiedlich große, im Wasser fixierte Körbe treffen. Jeder Teilnehmer hat dafür zwei Würfe, wobei ein Treffer in den kleineren Korb drei Punkte, in den größeren nur einen bringt. Eine echte Herausforderung, wie sich herausstellte. Lediglich Reinhold Albrecht traf für das Team der Feuerwehr in den blauen Korb und sicherte so drei Punkte. Punkte die am Ende noch wichtig werden sollten. “Korbwerfen” war ein krönender Abschluss dieser Wasserolympiade. Auch die Zuschauer gaben noch einmal alles und belohnten jeden Treffer mit lauten Jubel.

Erschöpft, aber zufrieden

Oberbürgermeister Heiner Bernhard warf außer Konkurrenz, fieberte aber sichtlich für das Team der Stadt mit. Die Wasserolympiade ist “eine schöne Sache, die man öfters mal machen könnte”. Das Hallenbad Weinheim sei als eines der ältestes Schwimmbäder der Region nach wie vor wichtig für die Stadt Weinheim, findet er:

Mit über 96.000 Besuchern im Jahr, ist es auch Teil der städtischen Kultur und Lebensqualität.

Erschöpft aber zufrieden, sind die Teams nach den sechs absolvierten Spielen. Nun bleibt noch die Frage: Wer hat gewonnen und wie viele Punkte und somit Euro wurden erspielt? Herbert Hutter zieht sich zurück und rechnet das Endergebnis aus. Es wurde knapp auf den vorderen Plätzen. Lange sah es so aus, als würde die TSG Weinheim am Ende ganz oben auf dem Treppchen stehen. Allerdings gelang es der Feuerwehr im letzten Spiel noch einmal aufzuholen. Mit drei Punkten Vorsprung gewannen sie am Ende vor der TSG und der Stadtverwaltung Weinheim.

Die erfolgreichsten Wassersportler: Das Team der Feuerwehr Weinheim.

Die Platzierungen im Überblick:

1. Platz – Feuerwehr Weinheim
2. Platz – TSG Weinheim
3. Platz – Stadtverwaltung Weinheim
4. Platz – Firma Kadel Sanitär & die Stadtwerke Weinheim
6. Platz – DLRG Hemsbach
7. Platz – Weinheimer Blüten
8. Platz – DRK 1
9. Platz – Firma Weidler
10. Platz – DRK 2

 

Doch viel wichtiger als die Platzierung war das Gesamtergebnis der erspielten Punkte.

426 Punkte und somit 426 Euro wurden für eine soziale Einrichtung in Weinheim erspielt,

verkündet Manfred Maser bei der Siegerehrung. Die Stadtwerke unterstützen mit dieser Spende das Pilgerhaus Weinheim.

So haben am Ende irgendwie doch alle gewonnen.

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