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Weinheim, 08. Dezember 2010. Im Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) wurde das neue digitale StraÃenkataster vorgestellt, sowie ein Auftrag in Höhe von 435.000 Euro an die Viernheimer StraÃenbaufirma “Martin Pfenning & Söhne” vergeben.
Von Hardy Prothmann
Die zunehmende Digitalisierung macht auch vor Weinheimer StraÃen nicht halt: Knapp 245 Kilometer StraÃenachsen, 12.636 StraÃenflächen und eine Gesamtfläche von 275 Hektar wurden elektronisch erfasst und in ein Verwaltungssystem eingespeist. Rund 202.000 Kilometer sind StraÃen der Stadt Weinheim, 43 Kilometer entfallen auf Kreis-, Landes- oder BundesstraÃen. Knapp 15.000 Kilometer davon müssen von der Stadt Weinheim unterhalten werden.
Der Nutzen aus Sicht der Stadt: “Die Weinheimer Fachämter im Rathaus können sich ab sofort gezielter und im Rahmen einer Gesamtplanung besser um die Sanierung und Instandsetzung der StraÃen in der Stadt kümmern. Denn das Tiefbauamt kann nun auf eine genaue Datenbank mit Hilfe eines digitalen StraÃenkatasters zurückgreifen, das im Verlauf der letzten beiden Jahre aufgebaut worden ist”, so die Stadt Weinheim.
Ãber die Vorteile, die sich daraus ergeben, informierte die Stadtverwaltung am Mittwoch den Gemeinderats-Ausschuss für Technik und Umwelt.
Dabei wurden sogar so genannte âpunkthafte Objekteâ erfasst wie StraÃenverkehrszeichen, Ampeln, StraÃenlaternen und sogar Kanaldeckel. StraÃenschäden können jetzt online am Bildschirm analysiert werden.
Damit soll der Sanierungsbedarf exakter festgestellt werden können – verbunden mit einer “besseren Planbarkeit der notwendigen Mittel”, sagte Oberbürgermeister Heiner Bernhard.
Die StraÃen sind nach ihrem Zustand eingeteilt – nach Schulnoten. Optisch können die Ãmter das auch erkennen. Blaue StraÃen sind in einem sehr guten Zustand, rote StraÃe sind in einem mangelhaften Zustand.
Vorteile bringe das StraÃenkataster auÃerdem für die Verkehrsbehörde, das Amt für Stadtentwicklung und das Grünflächenamt, so die Verwaltung. Die Kosten der Digitalisierung liegen bei 95.000 Euro – 5.000 Euro unter dem genehmigten Rahmen. Künftig sollen Mitarbeiter der Stadt weitere Bilder anfertigen und ins System einpflegen, denn eine Beurteilung der Situation muss natürlich mit möglichst aktuellem Material stattfinden.
Der Antrag wurde bei drei Enthaltungen angenommen.
Ein weiterer Antrag stand damit in Zusammenhang: Der Gemeinderat genehmigte die Pauschalsumme von 145.000 Euro jährlich an die Martin Pfenning & Söhne GmbH für StraÃenunterhaltungsarbeiten für die Jahre 2011-2013, also 435.000 Euro ingesamt.
Dies wurde von einzelnen Gemeinderäten bemängelt, da hier ein Auftrag vergeben werde, ohne dass der Haushalt schon vorläge.
Auf Nachfrage erläuterte Oberbürgermeister Bernhard, dass zwar nicht klar kalkuliert sei, was genau dafür an Leistungen erbracht wird, aber durch wegfallende Ausschreibungskosten und eine Einigung über “bessere” Preise Geld eingespart würde: “Das ist eine flexible Lösung.”
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