Weinheim, 08. Mai 2012. (red/pm)Dialogforum um „Breitwiesen und Hammelsbrunnen“ beginnt am 22. Mai 2012. Die Bergische Universität Wuppertal wurde als unabhängiger Durchführungsträger beauftragt. Bürgerräte tagen einen Monat später.
Information der Universität Wuppertal
„Um die Frage zur zukünftigen Nutzung der Gewerbeflächen „Breitwiesen“ und „Hammelsbrunnen“ im Sinne einer größtmöglichen Transparenz und Akzeptanz der Bürger zu beantworten, beschreitet die Stadt Weinheim neue Wege.
Gemäß dem Gemeinderatsbeschluss vom 21. März 2012 wurde die Bergische Universität Wuppertal als unabhängiger Durchführungsträger beauftragt, alle Beteiligten im Rahmen eines Dialogforums an einen Tisch zu bringen.
Das erste Dialogforum wird am Dienstag, 22. Mai 2012, stattfinden.
Im Nachgang zu dem Dialog werden zwei sogenannte Bürgerräte, bestehend aus zwei mal 15 zufällig ausgewählten Weinheimer Bürgerinnen und Bürgern, Empfehlungen für den Gemeinderat und einen Bürgerentscheid erarbeiten, um möglichst gemeinwohlorientierte Lösungen zu entwickeln: „Die Zufallsauswahl ermöglicht eine sachorientierte und unbeeinflusste Meinungsbildung“, so Prof. Hans J. Lietzmann, Leiter der Forschungsstelle Bürgerbeteiligung an der Uni Wuppertal.
Die Bürgerräte erhalten für ihre Diskussion breitgefächerte Informationen von Expertinnen und Experten aus allen Bereichen. Die breite Information ermögliche dabei eine unbefangene Sicht und von der Stadtpolitik unabhängige und sachorientierte Meinungsbildung.
Die Bürgerräte werden vom Freitag, 22. Juni, bis Sonntag, 24. Juni, tagen und sich an diesem Wochenende mit der Frage auseinandersetzen, ob künftig im Gewann „Breitwiesen“ oder im „Hammelsbrunnen“ Potentialflächen für eine Gewerbeflächenentwicklung vorgehalten werden sollen.
Andere Städte, so Lietzmann, stehen nach einem Bürgerentscheid vor der Frage, wie sie mit den aufgeworfenen Fragen umgehen sollen. „Die Stadt Weinheim versucht jetzt, bereits im Vorfeld möglichst alle Interessen ausgewogen einzubinden.“, so der Leiter der Forschungsstelle Bürgerbeteiligung.
Die erarbeiteten Empfehlungen der Bürgerräte werden abschließend an Dialogforum und Gemeinderat übermittelt und dienen als Grundlage für die Meinungsbildung in einem abschließenden Bürgerentscheid. „Dass sich eine Stadt entschließt, die Abstimmungsdebatte durch Bürgerbeteiligung zu versachlichen, stellt eine neue Qualität der Demokratie dar“, so Prof. Lietzmann.”
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